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Punktlicht aus Studioblitz

beiti

Themenersteller
Es gibt für Studioblitze jede Menge Lichtformer, die das Licht weicher machen – aber keine, die das Licht stärker bündeln bzw. punktförmig machen (z. B. für sehr scharfe Schatten).
Jetzt frage ich mich, warum sowas nicht angeboten wird bzw. ob das physikalisch so schwierig ist.

Ich dachte an so eine Konstruktion:
punktlicht.png
Das Licht aus dem Studioblitz (rechts) wird durch eine große Linse gebündelt. Nahe des Brennpunktes befindet sich eine kleine, mit schwarzem Rahmen versehene Milchglasscheibe.

Vermutlich wird die Milchglasscheibe beim Blitzen stark erhitzt – also es sollte wohl echtes Glas sein und kein Kunststoff. Es muss meinetwegen auch nicht wirklich ein stecknadelkopfgroßer Punkt sein, aber z. B. ein Kreis von 0,5 bis 1 cm Durchmesser (auf dem dann ein verkleinertes Abbild der Blitzröhre entsteht).

Man kann so eine Anordnung nur entweder auf die Blitzröhre optimieren oder auf das Einstelllicht, nicht beides. Damit könnte ich leben. Blitz hat natürlich Vorrang.

Kann das funktionieren? Oder mache ich einen Denkfehler?
 
Es gibt für die gängigen Studioblitzanschlüsse Fresnel-Vorsätze, die das Blitzlicht stark fokussieren können, ähnlich wie ein Bühnenscheinwerfer.
Braucht man noch kleineren Lichtkreis kann man zusätzliche Lochblende davor setzen.
 
Mir ging es nicht um einen kleinen Lichtkreis, sondern um eine kleine Abstrahlfläche. Die eigentliche Abstrahlfläche (Mattscheibe) in meiner Konstruktion wäre dann ungerichtet.
 
Im 1. Post schreibst du aber "stärker bündeln bzw. punktförmig machen". Also was nun?

Diese Fresnel-Vorsätze sind ein Linsensystem, also im Prinzip das gleiche, was du skizziert hast. Im Unterschied zu gewöhnlichen optischen Linsen haben Fresnel-Linsen kleinere Volumen und Massen.

Also kann man damit auch prinzipiell das Licht auf einen Punkt bündeln. Allerdings nur näherungsweise, denn das Ausgangslicht (die Blitzröhre) ist weit von einer idealen Punktlichtquelle entfernt.
 
Ich habe soetwas mit dem 3D-Drucker für einen Aufsteckblitz gemacht.
Dort wo ich die rote Ellipse eingezeichnet habe, kann man Blenden einschieben, z.B. bedruckte Folien. Über das Objektiv lässt sich die Blende in die Objektebene projezieren. Man könnte die Lichtausbeute steigern, indem man über eine Kondensorlinse die Blitzröhre in die Blendenebene des Objektives abbildet, so wie bei einem Diajrojektor.

IMG_3061.jpg
 
Im 1. Post schreibst du aber "stärker bündeln bzw. punktförmig machen". Also was nun?
Offenbar ist mein Ansinnen nicht so leicht zu beschreiben. Ich hatte geschrieben:
das Licht stärker bündeln bzw. punktförmig machen (z. B. für sehr scharfe Schatten)
Es geht mir darum, das Gegenteil einer Softbox zu erreichen: Die Softbox macht die Abstrahlfläche größer, damit das Licht weicher wird. Ich möchte die Abstrahlfläche kleiner machen, damit das Licht härter wird.
Theoretisch könnte man natürlich einfach eine Mattscheibe/-folie vor den Blitz setzen und eine Lochblende davor, die die Abstrahlfläche minimiert. Dabei geht aber 95 % des Lichtes flöten.
Ich hatte gehofft, mit einer Linse dahinter deutlich mehr Lichtausbeute zu erzielen.
Es müsste ein superhelles, auf unter 1 cm Durchmesser verkleinertes Projektionsbild der Blitzröhre auf der Mattscheibe entstehen. Das würde dann das Licht in alle Richtungen abgeben – wie der Diffusor einer Softbox, nur halt ganz, ganz klein.

Wie ich drauf komme: Im Physikunterricht gab es mal die Demonstration mit einer Lichtbogenlampe, die Licht in einem winzigen Punkt abgibt. Damit kann man superscharfe Schatten erzeugen – auch wenn die Lampe recht nah am Motiv steht und die Projektionsfläche weit weg ist (was einen stark vergrößerten Schatten ergibt). Sowas hätte ich gern auf Basis eines Blitzes.

Das ist die Idee. Mag aber sein, dass mein Ansatz dazu völlig falsch ist.
Licht weicher machen ist definitiv leichter als Licht härter machen.

Ich habe soetwas mit dem 3D-Drucker für einen Aufsteckblitz gemacht.
Dort wo ich die rote Ellipse eingezeichnet habe, kann man Blenden einschieben, z.B. bedruckte Folien.
Schöne Konstruktion. Das ist quasi die Eigenbau-Variante vom Rollei Spotvorsatz. Ist aber leider nicht ganz das, was ich suche (obwohl ich mir vorstellen kann, dass man damit das Licht auch schon ein Stück härter kriegt).
 
Licht weicher machen ist definitiv leichter als Licht härter machen.

Das nicht wirklich, das funktioniert ja genau so einfach, und nach dem gleichen Prinzip.
Du willst es aber nicht nur härter machen, sondern auch stärker. Ist das einfach etwas, was du aus einem Spieltrieb heraus einfach haben möchtest, oder gibt‘s dazu auch einen Anwendungsfall? Wenn ich einen Snoot auf einen Blitz gebe, genügt mir die Leistung ja trotzdem. Wenn, dann habe ich eher zu viel davon.
 
Ist das einfach etwas, was du aus einem Spieltrieb heraus einfach haben möchtest, oder gibt‘s dazu auch einen Anwendungsfall?
Kurzfristig Spieltrieb, mittelfristig vielleicht auch ein konkreter Anwendungsfall. :) Ich habe kürzlich ein Tutorial-Video von einem Porträtfotografen gesehen, der mit dem Schatten seines Models an der Wand gespielt hat. Da dachte ich mir, das wäre noch cooler, wenn man den Schatten richtig scharf bekommt. Und dann ist mir die Lichtbogenlampe aus dem Physikunterricht eingefallen...

Ich habe aber noch nichts Konkretes ausprobiert.
 
Es müsste ein superhelles, auf unter 1 cm Durchmesser verkleinertes Projektionsbild der Blitzröhre auf der Mattscheibe entstehen. Das würde dann das Licht in alle Richtungen abgeben – wie der Diffusor einer Softbox, nur halt ganz, ganz klein.

Du hast nicht nur einen hohen Lichtverlust sondern erzeugst mit der Mattscheibe wieder streuendes Licht.
Projeziertes Licht, also kaum divergent, erzeugt ebenso harte Schatten. Durch die größere Lichtausnutzung kann die Entfernung dann vergrößert werden, was wiederum das Licht härter macht.
Mit den schon angesprochen Fresnellinsen kann man vielleicht sogar - ich vermute das mal, hab damit mal vor 35 Jahren gearbeitet und alles vergessen - konvergentes Licht erzeugen. Fresnellinsen gibt es billig zum Testen, google mal nach "Blattlupe".
 
"weiches" Licht ist diffuses, gestreutes Licht ohne Vorzugsrichtung.

"hartes" Licht ist mehr oder weniger stark gerichtet, im Extremfall sind alle Lichtstrahlen parallel zueinander. Das macht bei Projektoren ein Kondensor, in der Beleuchtungstechnik die Fresnel-Linsen.
Damit bekommt man auch sehr harte Schattenverläufe.
 
im Extremfall sind alle Lichtstrahlen parallel zueinander. Das macht bei Projektoren ein Kondensor

Ein Kondensor hat den Zweck, die Lichtausbeute der Lampe zu erhöhen und gleichzeitig die Vorlagenfläche gleichmäßig auszuleuchten. Zweites erreicht man dadurch, dass die Lichtquelle in die Pupillenebene des Projektionsobjetives abgebildet wird.

Bei einem Kondensor mit zwei Linsen sind die Lichtstrahlen nur zwischen diesen Linsen parallel.
 
Ja - war vllt. nicht das beste Beispiel. Ich meinte auch eigtl. nicht die gesamte Baugruppe beim "Doppelkondensor", sondern nur die lampenseitige Kondensorlinse.

Noch besser kann man sich paralleles Licht vorstellen bei einem (echten) Parabolspiegel mit (annähernd) punktförmiger Lichtquelle. Bei exakter Fokussierung im Brennpunkt hat man dann auch parallel abgehende Lichtstrahlen. Direkt abgehendes, divergentes Licht der Quelle muss dabei natürlich unterdrückt werden.
Gemäss diesem Prinzip können auch Para-Schirme für Studioblitze sehr hartes Licht machen.
 
Du kannst ein kleineres Bild der Blitzbirne erzeugen, das wird dann allerdings nicht heller sein als diese.
Es ist physikalisch nicht möglich ein Bild zu erzeugen, das heller ist, als das Objekt. Die Energieflussdichte der Abbildung ist immer geringer, als die an der Oberfläche des Emitters. Du kannst zb auch mit einer Lupe und Mondlicht kein Feuer entzünden, egal wie groß die Lupe ist. Die Helligkeit des Bildes wird nur größer als die Helligkeit der Mondoberfläche selbst.

Wenn es um maximale Lichtausbeute geht, wäre ein Loch direkt an der Wendeloberfläche ideal. Ist bautechnisch aber schwierig und die restliche Blitzleistung die nicht durch das Loch transmittieren kann muss ja auch irgendwo bleiben (und zerstört dir möglicherweise den Blitz).

Grüße
Florian
 
Es ist physikalisch nicht möglich ein Bild zu erzeugen, das heller ist, als das Objekt.
Das ist mir an sich schon klar. Ein gewisser Verlust wäre unvermeidlich. Ich hatte nur gehofft, man könne den Verlust in der Größenordnung einer Softbox halten.

Aber ich glaube, ich weiß jetzt, wo mein Denkfehler lag:
Eine vorgesetzte Linse kann immer nur den Teil des Lichtes einfangen, der sie selber erreicht. Aber so eine Blitzröhre leuchtet ja nach allen Seiten. Mit der Linse und einer verkleinerten Projektion auf eine Mattscheibe würde man nur den Teil des Lichtes nutzen, den die Blitzröhre direkt in Richtung der Linse abgibt (abzüglich der unvermeidlichen Verluste durch Glasflächen und Mattscheibe).
Man bräuchte (wenn überhaupt) eine sehr große Linse, die zur Vermeidung allzu großer Abstände auch noch eine sehr hohe Dioptrienzahl haben müsste. Je geringer die Dioptrienzahl wäre, desto größer müsste zum Ausgleich der Linsendurchmesser sein. Wirtschaftlich wäre das ganz bestimmt nicht mehr.

Wenn es um maximale Lichtausbeute geht, wäre ein Loch direkt an der Wendeloberfläche ideal. [...] zerstört dir möglicherweise den Blitz
Letzteres wäre eher unerfreulich. :cool:
 
Was spricht denn eigentlich konkret gegen einen einfachen Spotvorsatz? Den kannst du ja im Zweifel immer noch etwas abblenden, wenn dir die Öffnung zu groß ist. Und einen Diffusor kannst du auch noch davor packen, falls gewünscht.

Grüße
Florian
 
Vllt. solltest du mal näher beschreiben, was du eigtl. vor hast?
Ich kann mir nämlich nichts darunter vorstellen. Einerseits schreibst du von scharf abgegrenzten Schatten - dann wiederum willst du dieses 'Punktlicht' auf eine Mattscheibe werfen?
Was soll das bringen? Die Mattscheibe macht dir wieder diffuses Licht daraus. Dabei ist es völlig egal, ob du eine winzig kleine Mattscheibe hast, oder eine grössere Fläche. Hinter der Mattscheibe breitet sich das Licht durch die Streuung sowieso wieder um 180° in alle Richtungen aus.
 
Vllt. solltest du mal näher beschreiben, was du eigtl. vor hast?
Erst mal geht es mir um die Machbarkeit. Konkrete Anwendungen können folgen. ;) Ob der Effekt in meinen Augen dann "schön" ist und öfter genutzt wird, kann ich jetzt noch nicht sagen.

Wenn es um die Ausbreitung von Licht geht, ist oft von einer "punktförmigen Lichtquelle" die Rede - also einem winzigen Punkt, von dem aus alle Lichtleistung ausgeht. Sowas findet man aber in der Praxis nicht so leicht.
(Die Lichtbogenlampe aus dem Physikunterricht hatte ich schon erwähnt. Ist aber kein Blitz und für fotografische Zwecke kaum sinnvoll nutzbar.)
Alle Lichtquellen, die wir in der Fotografie so haben, sind recht großflächig (und oft machen wir die Fläche noch absichtlich größer). Das Umgekehrte ist offenbar kein großes Thema, aber ich stelle mir den Effekt interessant vor.

Ich denke z. B. an den Effekt, dass man den Schatten einer Person überlebensgroß an der Wand sieht (wie bei Nosferatu), aber dass dieser Schatten sehr kantenscharf ist. Dazu braucht man eine Lichtquelle, die zwar im einfachsten Fall in alle Richtungen abstrahlt, aber von einem möglichst kleinen Punkt aus. Das extreme Gegenteil einer Softbox eben. (Inwieweit man den Lichtkegel als Effekt evtl. ein Stück einschränkt, ist eine andere Frage. Das wäre ja dann der einfachere Teil.)

Wie gut so eine Punkt-Lichtquelle nutzbar wäre, weiß ich noch nicht, weil ich ja noch keine habe. Theoretisch könnte ich mir interessante Effekte für Porträts vorstellen, aber auch superhartes Streiflicht in der Produktfotografie.
 
Broncolor baut sowas - 'Picolite' und den Projektionsaufsatz dazu, damit gehen streichholzbreite Streifen in gestochen scharf mit variabler Länge und stecknadelkopfgrosse Pönkts, wenn es sein muss. Fresnellinse rockt.
 
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