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Was ist ein analoges Objektiv

Mustardo

Themenersteller
Hallo aus einer kleinen Diskussion ergab sich die Frage: was sind "analoge Objektive".

Ein gewisses Gefühl hab ich schon dafür was gemeint sein könnte. Eine harte Definition habe ich aber nirgends gefunden....


Was meint bzw. wisst ihr denn zu diesem Begriff?

Gruß Mustardo
 
Das ist ein fehlerhafter, bestenfalls unscharfer Begriff. Er wird mutmaßlich von Laien benutzt.

Es werden damit Objektive mit wenig bis keinen elektronischen Bauteilen gemeint sein. Ein Canon Ef Objektiv aus den 80ern wird sicherlich nicht als analoges Objektiv durchgehen, obwohl es aus einer Zeit stammt, in der die Digitalisierung der Fotografie noch in weiter Ferne lag.
 
Aus meiner Sicht ergibt der Begriff nur Sinn vor dem Hintergrund des bei der Konstruktion vorgesehenen Aufnahmemediums. Das eine ist für Film entwickelt worden, das digitale eben für einen digitalen Aufnahmesensor.
Ob es dennoch am jeweils anderen gut funktioniert, muss man testen.
 
Eine harte Definition habe ich aber nirgends gefunden....
Wirst du auch nicht. "Analoges Objektiv" ist nur einer dieser ziemlich blödsinnigen Begriffsbildungen, die irgendjemand aufbringt und die dann von Anderen, die es nicht besser wissen, weitergetragen werden.
In der Regel sind damit wohl Objektive gemeint, deren Konstruktion/Rechnung bereits vor Einführung digitaler Kameragehäuse stattgefunden hat. Man kann ja im Einzelfall feststellen, dass bestimmte Objektive im Hinblick auf digitale Kameragehäuse optimiert wurden (z. B. durch senkrechteren Lichteinfall, durch bessere Vergütung der Hinterlinsen etc.). Aber es gibt da eben keine klare Trennung.
Da das Objektiv als solches weder analog noch digital ist, ist diese Abgrenzung nicht sinnvoll. Einsteiger wird man mit solchen Begriffsbildungen nur verwirren.

Im Grunde ist ja schon der Begriff "Analoge Fotografie" (im Sinne von chemischer/filmbasierter Fotografie) höchst fragwürdig. Man muss das nur mal mit der Film- und Videotechnik vergleichen: Da gab es den chemischen Film, die analog-elektronische Videotechnik und die digital-elektronische Videotechnik. Niemand käme auf die Idee, alte Filmkameras und -projektoren als "analoges Video" zu bezeichnen – eben weil der Begriff "analoges Video" schon besetzt ist. Nur in der Fotografie, wo die analog-elektronische Variante keine große Rolle gespielt hat bzw. als Entwicklungsschritt nahezu übersprungen wurde, tut man das.

Und das sind leider keine Einzelfälle. Die Fachwelt ist voll von vermeintlichen Fachbegriffen, die nicht so ganz durchdacht sind oder systematisch falsch benutzt werden. Man denke nur an die immer weiterreichende Verwendung der Kürzel PAL und NTSC in der Videotechnik, an das undefinierte Prädikat "Full HD" sowie das häufig missverstandene Kürzel "HD Ready", an das Kürzel "AF-D" für Nikon-Objektive (siehe meine Signatur), die falsche Verwendung des Begriffs "Zoom" (im Sinne von "lange Brennweite" statt "variable Brennweite"), die falsche Verwendung des Begriffs "Bokeh" (für "Umfang der Hintergrund-Unschärfe" statt für "Charakteristik der Hintergrund-Unschärfe") etc.
 
Ich will gar nicht auf Konstruktion, optische Rechnung, Elektronik etc eingehen, denn das ind eh alles zusammengereimte Kriterien um einen eigentlich falschen Begriff nachträglich zu definieren. Das ergibt für mich keinen Sinn.

Was aber gemeint ist: Objektive aus der Zeit als man mit Film photographierte.
 
Optisch analog sind letztlich alle Objektive aller Epochen. In keinem Objektiv findet eine Signalwandlung statt.

Was häufigstenfalls mit "analog" vom Laien (okay, mir rutscht das manchmal auch durch) gemäß Sprachkonvention gemeint ist, sind Objektive, die ausschließlich manuell fokussierbar sind und deren Blende über einen mechanischen Blendenring (oder ggf. händisch zu bedienende Steckblenden) manuell verstellt werden kann.
 
Alle Objektive arbeiten analog. Ich jedenfalls kenne kein Objektiv, welches das auf die Frontlinse auftreffende Licht digitalisiert, danach berechnet, wie es gemäß den Einstellungen für Brennweite und Blende und sonstigen Parametern (Tilt, Shift) aussehen müsste und dann hinten einen Lichtstrahl produziert, der genau dem entspricht.

Ich kenne nur Objektive, die das Licht auf analogem Weg durch mehrere Linsen verändert über die Hinterlinse raus lässt.

Wo genau soll da Platz für etwas Digitales sein?
 
Ich glaube der informierte Mensch unterscheidet zwischen automatischen (AF/Blendensteuerung etc) und manuellen (Fokus, Blende) Objektiven.

Der Esoteriker glaubt an "analoge" Objektive und reden von 3D Abbildung, besserem Mikrokontrast etc.

Fakt ist: Objektive werden besser, neuere Objektive übertreffen alte Objektive fast immer und fast in jeder Hinsicht.

Fakt ist aber auch: Alte Objektive (bzw. auch neue alte Rechnungen) liefern teilweise gerade durch ihre Imperfektion sehr schöne Bilder, das hat aber nicht mit Analog zu tun. Ist halt ganz simpel eine Geschmacksfrage
 
Ich glaube der informierte Mensch unterscheidet zwischen automatischen (AF/Blendensteuerung etc) und manuellen (Fokus, Blende) Objektiven.
Die Unterscheidung könnte man noch weitertreiben. Denn Nikon, Pentax und Minolta haben auch an elektronisch gekoppelten AF-Objektiven noch lange Zeit Blenden- und Fokusantrieb mechanisch übertragen. Bei Nikon und Pentax waren die frühen AF-Objektive sogar komplett rückwärtskompatibel zu alten, rein mechanischen Kameragehäusen.
Zeigt ja alles nur, wie absurd der Begriff "Analoges Objektiv" ist.
 
Der Esoteriker glaubt an "analoge" Objektive und reden von 3D Abbildung, besserem Mikrokontrast etc.

Bei Esoterik schießt mir glatt der Gedanke an Analog-Käse durch den Kopf... :D

Das eigentliche Problem ist ein Missverständnis, nämlich die Verwendung des Begriffs "analog" als Antonym zu "digital".

Der Wortkombination "analoges Objektiv" fehlt daher schon per se jeder Sinn - es fehlt ja an einer Analogie. Zu welchem Objekt soll das Objektiv analog, also im Wortsinn "entsprechend" sein?

Bei Analog-Käse hat das Ganze ja noch einen gewissen Sinn: Analog-Käse ist begrifflich eine Substanz, die in ihren Eigenschaften (Aussehen, Geschmack, Textur...) einem Käse entspricht, aber nicht aus Milch hergestellt wird.

Analogie in der Juristerei ist die entsprechende Anwendung von Vorschriften auf Sachverhalte, für die keine (eigene) Norm existiert.

Worin genau also liegt die Analogie = Entsprechung bei analogen Objektiven?

Fragen über Fragen...
 
Der Begiff "analoges Objektiv" ist tatsächlich ziemlich sinnfrei. Vermutlich wurde er von Werbestrategen erfunden, um ihre neuentwickelten "digitalen Objektive" von allem, was davor war, abzugrenzen.

Der Begriff "digitales Objektiv" ist genauso sinnfrei, aber halt griffiger als der korrektere Ausdruck "für digitale Bildsensoren optimierte Objektive".

Diese Optimierung kann zum einen in Optiken liegen, die das Licht "weniger schräg" auf den Sensor fallen lassen, zum anderen auch darin, dass die rückseitige Linse der Optik hochwertiger vergütet wird. Bei der Fotografie auf Film war die rückseitige Vergütung weniger wichtig (teils auch nicht mal vorhanden), weil die Filmoberfläche matt war - im Gegensatz zu den hochglänzenden Sensoren. Störendes Streulicht im Kamerainneren, das zwischen spiegelnden Rücklinsen und spiegelnden Sensoren hin und her reflektiert wird, war in der Filmfotografie kein Thema.

Gruß
Pixelsammler
 
Ich stimme allen zu, die schon bis hier den Begriff "analoges Objektiv" für sinnfrei erklärt haben.
Trotzdem habe ich spaßeshalber den Begriff der Suchmaschine meines Vertrauens anvertraut - und aus Spaß wurde Ernst: ES GIBT ANALOGE OBJEKTIVE :eek:
- jedenfalls, wenn man alles glaubt, was da so den lieben langen Tag lang geschrieben wird. :D
 
Ich fand den Begriff auch eher sehr unscharf; war dann aber eben verwundert, wie oft und vor allem von wem er dann doch benutzt wird.


Ich übersetze ihn intern mit Objektiv ohne jedliche Elektronik, geh aber eigentlich nie drauf ein.
 
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