Kenia 2021/22

Hallo zusammen,

zum Jahreswechsel 2021/22 konnten wir bei Abflauen der Corona-Pandemie endlich wieder nach Afrika reisen. Es war bereits unsere sechste Foto-Safari in Afrika Es ging wieder nach Kenia: in die Masai Mara, danach in den Amboseli Nationalpark und abschließend, neu für uns, in das Lumo Conservancy im Tsavo West.

Diesmal hatte ich erstmalig meine EOS R5 mit dabei, als Zweitgehäuse diente meine altbewährte EOS 5DS R. Um beide Gehäuse nutzen zu können, hatte ich wieder nur EF-Objektive mit.

An der EOS R5 war daher der Drop-In Filter Mount Adapter EF-EOS R fest montiert, den ich je nach Bedarf mit Klarglas-, Pol- oder variablem ND-Filter nutzte. Der Adapter hat den exponierten Sensor der spiegellosen R5 übrigens sehr effektiv vor Staub geschützt - dieser ist bei Afrika Safaris ansonsten ein echtes Problem.

Folgende Objektive hatte ich diesmal dabei:

Samyang 14mm f/4
Canon EF 16-35mm f/4L IS USM
Canon EF 24-70mm f/2.8L USM II
Canon EF 85mm f/1.2L USM II
Canon EF 100-400 f/4.5-5.6L IS II USM
Canon EF 400mm f/2.8L IS II USM
Sigma 60-600 f/4.5-6.3 DG OS HSM Sports
Canon EF Extender 1.4x III
Canon EF Extender 2x III

Hauptsächlich eingesetzt wurde, wie zu erwarten, die R5 mit dem 400mm f/2.8 (in etwa 1/3 der Aufnahmen mit den Extendern). Mit dieser Kombination entstanden gut 70% aller Aufnahmen. Es war wieder eine wunderbare Reise mit reichlich Gelegenheit zu fotografieren, auf der 12tägigen Reise entstanden diesmal fast 18.000 Aufnahmen.

Nachdem ich die Bilder nun endlich bearbeitet habe, möchte ich hier wieder in lockerer Folge einige davon zeigen. Anfangen möchte ich chronologisch mit Bildern aus der Masai Mara.

Bereits auf unserer ersten nachmittäglichen Gamedrive entdeckten wir im Abendlicht unter einem Gebüsch liegend zwei Geparden:

#1 Zwei Geparden
Diese standen schließlich auf und liefen im Gegenlicht der untergehenden Sonne durchs Gelände:

#2 Gepard
Besonders diese letzte Aufnahme hat es mir angetan:

#3 Gepard
Das Licht in Afrika ist einfach unvergleichlich. Hier noch eine Halbportrait-Aufnahme eines freundlichen Elefantens, einmal in Farbe, einmal S/W. Ich kann mich nicht entscheiden, welche Bearbeitung ich besser finde, daher hier beide:

#4 Elefant

#5 Elefant in S/W
Und zum Abschluss noch etwas großes: eine freundliche Giraffe betrachtete uns sehr interessiert. Das Bild ist ein Panorama aus zwei Aufnahmen mit dem 400er bei Blende 3.2:

#6 Giraffe
Die Exif-Daten finden sich wieder in den Bildern. Einen ausführlichen Reisebericht gibt es auf meiner Website. Nachfragen beantworte ich gerne.

Ich freue mich auf eure Kommentare!

Gerd-Uwe

Ein sehr schöner Beginn!
Ich freue mich auf mehr Bilder
, aber auch auf die Berichte darin/dazu!!!

Drop in filter!

Warum hat Nikon so etwas nicht?

Ein vielversprechender Auftakt.
Mir gefallen Bild 1 und 2 besonders gut.

Vielen Dank für eure Kommentare.

Ich will dann einmal etwas weitermachen. Um Kommntare zu erleichtern werde ich die Bilder ab sofort durchnumerieren.

Kenia liegt direkt am Äquator, daher herrscht dort praktisch immer eine Tag- / Nachtgleiche. Die Sonne geht dort um 6:30 Uhr auf und um 18:30 Uhr unter. Da der Sonnenverlauf so fast senkrecht zum Horizont ist, ist die Dämmerungsphase sehr kurz. Nach Sonnenuntergang müssen alle Safari-Fahrzeuge die Masai Mara verlassen haben oder wieder in den Camps, die, wie unser Camp, direkt innerhalb der Mara liegen, zurück sein. Wir waren am ersten Abend spät dran. Kurz vor Erreichen des Camps - eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang - sahen wir im Halbdunkel noch einen Schatten. Es war ein Serval, eine kleinere Raubkatze, etwa so groß wie unser Luchs. Servale sind weitestgehend dämmerungs- / nachtaktiv und im hohen Gras nur schwer zu entdecken. Da ich meine Fotoausrüstung bis zum erreichen des Camps immer bereitliegen habe, sind mir trotz der Dunkelheit doch noch einige Aufnahmen gelungen, hier eine davon:


#7 Serval

Die EXIF Daten sind drin. Ich musste das Bild zudem noch um 2 Blendenstufen in der Nachbearbeitung aufhellen, der ISO Wert war somit effektiv ISO 10.000. Ein solches Foto wäre noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen. Ich habe einmal die Aufnahmedaten umgerechnet: Die Helligkeit entsprach etwa 2,5 Lux, das ist vergleichbar mit dem Licht von 2-3 Kerzen aus 1m Entfernung! Man kann in Afrika nie genug Lichtstärke haben.

Nun zunächst etwas Landschaft.

Am nächsten Morgen starteten wir bereits wieder um 6:15 Uhr - noch vor Sonnenaufgang - zu unserer ersten Morgentour. Die Sonnenaufgänge in Afrika sind immer ein besonderes Schauspiel, das man nicht verpassen sollte. Wir sind auch diesmal tatsächlich jeden Morgen bereits vor Sonnenaufgang losgefahren. Unser Wecker war immer auf 5:30 Uhr gestellt. Safaris sind nichts für Langschläfer. Als Vordergrundmotiv wählten wir am ersten Morgen eine der in der Mara so typischen Schirmakazien. Noch vor Sonnenaufgang flog ein Kronenkranich-Paar vorbei:


#8 Fliegende Kronenkraniche

Dann ging die Sonne auf und ließ das Gras goldgelb aufleuchten:


#9 Sonnenaufgang

Kurz nach Sonnenaufgang stolzierte noch eine Straußendame vor uns durch Gras:


#10 Strauß im Gegenlicht

Dann ging es im ersten Morgenlicht zu einem Löwenrudel:


#11 liegende Löwin


#12 trinkender Löwe

Wir haben die Gruppe längere Zeit beobachtet. Später kam noch ein junger männlicher Löwe dazu, der sehr grimmig guckte:


#13 Junger Löwe

Beim Näherkommen entdeckten wir auch warum er so schlecht gelaunt war und auch hinkte: Er hatte am rechten Hinterlauf einen offenen Knochenbruch. Unser Guide hat daraufhin die Park-Ranger per Funk informiert, damit sie sich darum kümmern.

Die Exif-Daten finden sich wieder in den Bildern. Nachfragen beantworte ich gerne.

Ich freue mich auf eure Kommentare!

Gerd-Uwe

Der Serval und der Junglöwe gefallen mir am besten!

Den hohen ISO Wert merkt man der Aufnahme eigentlich nicht an...

Auch von mir
Wirklich sehr schöne Aufnahmen!!

Vielen Dank für die bisherigen Kommentare, ich mache dann einmal weiter:

Nach einiger Zeit kam noch ein weiteres Mitglied zu unserem beobachteten Löwenrudel hinzu: eine Löwin mit 4 etwa 2-3Monate alten cubs im Schlepptau. Drei davon haben es unten ins Bild geschafft. Die Gute hatte offenbar bei einem Kampf ein Auge verloren, was sie aber nicht sonderlich zu beeinträchtigen schien, wie man an ihrem guten Ernährungszustand sehen kann:


#14 Löwin mit 3 cubs


Ein Wasserbock im kenianischen Abendlicht, wie ich es so liebe:


#15 Wasserbock


Und eine neugierige Hyäne:


#16 Tüpfelhyäne

Etwas später fanden wir eine kleine Elefantengruppe mit Jungtier:


#17 Elefantenkuh mit Kalb

Und abschließend noch ein Bild für die Vogelfraktion: eine Gabelracke (das hört sich englisch viel netter an: lilac breasted roller). Diese kleine Vögelchen lassen wirklich keine Farbe im Gefieder aus:


#18 Gabelracke - lilac breasted roller

So damit erst einmal wieder genug für heute. Alle bisherigen Bilder sind übrigens innerhalb von 24 Stunden entstanden. Die Masai Mara ist wirklich eine Goldgrube für Tierfotografen.
Ich bin auf weitere Kommentare gespannt.

Viele Grüße,

Gerd-Uwe

Wieder sehr starke Aufnahmen, vor allem die Löwin mit Cups!

Aber in der Sektion hier weit unter dem Radar?

Sind m.E. durchwegs Aufnahmen die viel Potential zeigen...

Hallo zusammen,

wwjdo? schrieb:

Wieder sehr starke Aufnahmen, vor allem die Löwin mit Cups!

Aber in der Sektion hier weit unter dem Radar?

Sind m.E. durchwegs Aufnahmen die viel Potential zeigen...

Zum Vergrößern anklicken....

Vielen Dank für den Kommentar. Bisher gibt es hier leider wenig Resonanz Ich mache dann einfach einmal weiter. Hier noch ein Bild des Chefs des Löwenrudels vom späteren Vormittag:


#19 Löwe

Da es nun langsam heisser wurde, entschloss er sich erst einmal eine Siesta einzulegen:


#20 Löwe

Und diese Position hielt er erste inmal bei. Da es nun immer wärmer wurde haben wir daher auch den Heimweg zum Camp angetreten. Hier noch zwei Bilder von der Rückfahrt für die Vogel-Fraktion. Zunächst ein Sekretär, der auf Futtersuche durch die Steppe mäanderte:


#21 Sekretär

Und dann noch ein Heiliger Ibis an einem Flusslauf:


# 22 Heiliger Ibis

Wir waren am späten Vormittag dann wieder zurück im Camp, wo das Mittagessen auf uns wartete. Wie immer auf Safaris, haben wir die Mittagsszeit im Camp verbracht. In der Hitze suchen die Tiere selbst den Schatten auf, zudem ist das Hitzeflirren der Luft dann so stark, dass scharfe Teleaufnahmen praktisch unmöglich werden. Nachmittags wurde es wieder dann wieder etwas kühler, so dass wir nochmals das Löwenrudel besuchten. Dort war jetzt wieder mehr los, einige halbstarke Löwen balgten miteinander herum:


#23 Spielende Löwen


#24 Spielende Löwen

Später fanden wir noch einen ersten Leoparden, leider wurde es bereits langsam dunkel und er lag in ungünstiger Position, so dass wir nicht näher herankamen:


#25 Leopard

Und zum Abschluss des Tages noch ein Sonnenuntergangsfoto mit einem Safari-Fahrzeug:


#26 Safarifahrzeug vor Sonnenuntergang

Die Exif Daten sind wieder in den Bildern enthalten. Ich bin auf eure weiteren Kommentare gespannt.

Viele Grüße,

Gerd-Uwe

Hallo Gerd-Uwe,

mir gefallen Deine Aufnahmen sehr gut!
Ich fürchte nur, dass bald ein Mod um die Ecke kommt und Dir freundlich den Hinweis gibt, dass für Bilder schauen, die Galerie da ist...

VG
Joachim

Gefallen mir sehr gut, und zwar ALLE Bilder.

Ich stell mir gerade die Frage ob es nicht "schöner" wäre die Fliegen wegzustempeln.
Auf der einen Seite ist es autentischer, auf der andere Seite eben unschön.

Hallo Gerd-Uwe,
das sind wirklich sehr schöne Aufnahmen! Gerne mehr davon!

Hallo zusammen,

ich mach dann hier 'mal weiter.

Leider habe ich zwischenzeitlich die Numerierung der Bilder vergessen, vielleicht kann das ja einer der Moderatoren freundlicherweise nachholen

Hier zunächst noch ein Nachschlag vom letzten Sonnenuntergang. Nachdem das Safari-Fahrzeug verschwunden war, zeigte sich die Sonne doch noch einmal kurz über dem Horizont:


#27 Akazie vor untergehender Sonne

Dann ging es wieder zurück ins Camp. Am nächsten Morgen besuchten wir wieder zum Sonnenaufgang ein größeres Löwenrudel. Hier eine Aufnahme vom rudelführenden Löwen beim Tête-à-Tête mit einer Löwin im ersten Licht der aufgehenden Sonne:


#28 Löwen-Paar


Kurz darauf erhob sich der Löwe und wurde von einem Jungtier begleitet, das zu ihm hochsah. Dabei ergab sich ein schönes Bild, das ich „Papa ist der Beste“ genannt habe:


#29 "Papa ist der Beste"

Später fanden wir die einäugige Löwin aus Bild #14 mit ihren 4 Cubs wieder. Sie legten sich schließlich wie gestellt für ein Familienfoto auf einen kleinen Hügel:


#30 Familienportrait Löwin mit 4 cubs

Kurze Zeit später entdeckten wir ein weiteres Highlight des Tages: 4 männliche Geparden, die (offenbar auf der Suche nach einem Frühstück) in der Savanne herumstreiften. Es handelte sich dabei um die 4 verbliebenen Mitglieder der ehemalig als „Fast Five“ oder auch „Tano bora coalation“ bekannten gemeinsam jagenden männlichen Geparden der Masai Mara. Wir hatten bereits 2017 Gelegenheit, die berühmte Gruppe zu beobachten und konnten damals sogar eine erfolgreiche Jagd erleben (Bilder dazu auf meiner website).

Die Gruppe hatte vor einigen Monaten wohl ein Mitglied (namens Olpadan) ausgestoßen, das kurz nach unserer Reise im Januar 2022 tot aufgefunden wurde. Wie mir Thorsten (THBiker) mittlerweile mitgeteilt hat, hat die Gruppe inzwischen wohl noch ein weiteres Mitglied verloren, es sind nun wohl nur noch drei.

Hier die vier noch einmal zusammen:


#31 Die "Fast four"

Und noch eine Nahaufnahme:


#32 Geparden

Natürlich waren wir nicht die Einzigen, die das berühmte Quartett beobachteten. Nach vielen Jahren in der Masai Mara sind die vier an Autos gewöhnt und nutzen sie sogar als Schattenspender oder zur Tarnung:


#33 Die "Fast four" vor Safarifahrzeugen

So, erst einmal wieder genug für heute. Ich bin weiterhin auf eure Kommentare gespannt.

Gerd-Uwe
www.neukamp.de

surgeon schrieb:

Leider habe ich zwischenzeitlich die Numerierung der Bilder vergessen, vielleicht kann das ja einer der Moderatoren freundlicherweise nachholen

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Gerd-Uwe,
das kannst du selber.

Hallo Rüdiger,

Danke für den Hinweis, ich habe die Bildnummern soeben nachgetragen.

Viele Grüße,
Gerd-Uwe

Die 4 Musketiere und die Löwin mit der Rasselbande gefallen mir am besten!

gehts noch weiter ?

du siehst mich durchgehend begeistert.

Hallo eric,

eric schrieb:

gehts noch weiter ?

Zum Vergrößern anklicken....

gerne kann es weiter gehen, ich habe noch jede Menge Bilder. Da aber keine Kommentare mehr kamen, dachte ich, dass kein weiteres Interesse bestehen würde. Schön, dass es anders ist.

Zunächst ein trauriger Nachtrag zu den obigen Bildern 31-33. Wie ich zwischenzeitlich erfahren habe, sind von den ehemaligen "Fast Five" Geparden inzwischen nur noch zwei übrig. Das ist sehr schade, sie waren eine Berühmtheit in der Masai Mara. Nun aber weiter:

Am Nachmittag ging es gegen 16:00 Uhr wieder auf Gamedrive. Es regnete zunächst leicht. Kurz hinter dem Camp entdeckten wir ein Kronenkranich-Paar:


#34 Kronenkranich Paar

Etwas später trafen wir auf eine Gruppe Paviane mit vielen Jungtieren. Die Kleinen hatten es insbesondere den Damen unserer Gruppe sehr angetan:



#35/36 Pavian-Mutter mit Baby

Im weiteren Verlauf nahm der Regen zu. Auch einem jungen Löwen gefiel das nicht sonderlich:


#37 Sch*** Wetter!

Wir sind daraufhin ins Lager zurückgekehrt und haben den Abend mit Gin-Tonics ausklingen lassen. Am nächsten Morgen ging es wie immer vor Sonnenaufgang kurz nach 6°° wieder los. Die Sonnenaufgänge in Afrika sind immer wieder toll und immer anders. Hier einmal mit 300mm:


#38 Morgendämmerung in der Masai Mara

Und von derselben Position mit 47mm Brennweite:


#39 Morgenhimmel in der Masai Mara

Kurze Zeit später fanden wir eine Löwin mit 2 Jungen:


#40 Löwin mit cubs

So, erst einmal wieder genug für heute. Ich bin weiterhin auf eure Kommentare gespannt.

Gerd-Uwe
www.neukamp.de

also ich finde es weiterhin spannend.
und ich bleibe sicherlich dran, tolle bilder

sind die aus dem jeep Fenster mit Bohnensack oder gar offene tür ?

das mit den cheetas ist natürlich schade

Wieder tolle Bilder, Gerd-Uwe.
Das Kranich Paar bei sehr vorteilhaftem Licht und die Löwenmama aus
guter Perspektive gefallen mir besonders gutl