Tsé bighánílíní oder: „der Platz, an dem das Wasser durch die Felsen strömt“ bei Nacht!

Deadvlei · 12. Jan. 2018

Eines Tages - irgendwann im Jahre 2009 - kam ich auf die verrückte Idee den Upper Antelope Canyon bei Vollmond in der Nacht fotografieren zu wollen, was natürlich völliger Quatsch ist, da es in einem Slot Canyon auch bei Vollmond finster wie im Arlbergtunnel bei Stromausfall ist.

Aber ihr erkennt sicherlich das Muster....

Nikon D3 (damals das Maß der Dinge)
Nikkor AF-S 14-24mm f/2.8
Taschenlampe - was sonst

stabiles Gitzo

ISO 400
150 sec
f/5,6

Faszinierend war es im Nachhinein gesehen schon deshalb, weil man zuerst vom "The Navajo Nation Parks & Recreation Department" ein Permit brauchte um des Nächtens hinein zu gelangen, was unglaublich schwierig zu erlangen ist. Wenn man es aber schlussendlich hatte, kam man mit all den Navajo Guides in persönlichen Kontakt und hatte dann auch untertags große Vorteile gegenüber allen anderen Fotografen, dazu später aber mehr.

LG
Wolfgang

iGump · 12. Jan. 2018

Tipps und Tricks?
Ich hab ja schon den UVA Thread hier nicht perfekt platziert gefunden...
Lg Gernot

Deadvlei · 12. Jan. 2018

iGump schrieb:
Tipps und Tricks?

Zur Fotografie in der Nacht im Upper Antelope, ja!

War das eine Frage?

LG
Wolfgang

scorpio · 12. Jan. 2018

Ich lese hier keine Tipps und auch keine Tricks.
Wenn das wieder so ein privater Galerie-Thread werden soll: Vergiss es.

low batt · 12. Jan. 2018

Deadvlei schrieb:
...

Faszinierend war es im Nachhinein gesehen schon deshalb, weil man zuerst vom "The Navajo Nation Parks & Recreation Department" ein Permit brauchte um des Nächtens hinein zu gelangen, was unglaublich schwierig zu erlangen ist.
...
LG
Wolfgang

Gab es für diese unglaublich schwierige Lösung eine Quittung?

Deadvlei · 12. Jan. 2018

scorpio schrieb:
Ich lese hier keine Tipps und auch keine Tricks.
Wenn das wieder so ein privater Galerie-Thread werden soll: Vergiss es.

Darf ich das als Drohung verstehen?

Tipps und Tricks bedürfen Fragen von Forenmitgliedern, oder? Es ist schwierig zu erraten was andere wissen möchten bevor sie ihre Fragen formuliert haben!

Yoda · 12. Jan. 2018

Deadvlei schrieb:
Darf ich das als Drohung verstehen?

Nein. Auch ein Tutorial oder ein "how to" ohne vorangegangene Frage gehören ja hierher.
Wofür dieser Bereich gedacht ist, erklärt schon seine Beschreibung:
"Grundlagen und Tipps zur Fotografie"

Wenn der Tipp nun sein soll "Taschenlampe - was sonst", dann ist das sicherlich zu mager und entspricht nicht mehr und nicht weniger als einer Info zu einem Galeriebild.

scorpio · 12. Jan. 2018

Deadvlei schrieb:
Darf ich das als Drohung verstehen?

Nein, als Information.
Und das ist hier auch nicht der geeignete Platz, den Sinn und Zweck des Unterbereiches "Tipps & Tricks" sowie dein (Miss-) Verständnis der Begrifflichkeiten zu diskutieren.

Und nun geht es entweder mit Tipps und Trick (auf die ich immer ich warte) weiter, oder ich schließe hier direkt ab, bevor das wieder so ausartet, wie dein letzten Thread.

Deadvlei · 12. Jan. 2018

Ein Beispiel...

LG
Wolfgang

graviton137 · 12. Jan. 2018

Wo warst du jetzt, im Upper (1. Bild) oder im Lower (2. Bild)?

Die Nachttouren werden übrigens im Upper schon seit langem ganz regulär angeboten. Früher musste man einfach nur fragen, heute kann man sie sogar wie jede andere Tour reservieren.

Und für das Navajo Special-Permit muss man nicht beim Ndáá mitmachen, sondern das gibts bei jedem Office um ich glaub 50 $. Man braucht es nur für kommerzielle Zwecke.

Aber das Drumherum ist ja egal. Die Fotos sind super!

Deadvlei · 12. Jan. 2018

graviton137 schrieb:
Die Nachttouren werden übrigens im Upper schon seit langem ganz regulär angeboten. Früher musste man einfach nur fragen, heute kann man sie sogar wie jede andere Tour reservieren. Und für das Navajo Special-Permit muss man nicht beim Ndáá mitmachen, sondern das gibts bei jedem Office um ich glaub 50 $. Man braucht es nur für kommerzielle Zwecke.

Na wenn das so einfach ist hätten wir das ja jetzt geklärt.

LG
Wolfgang

Deadvlei · 13. Jan. 2018

Das mit dem "nur" fragen stimmt zwar nicht ganz, denn natürlich verkaufe ich meine Fotos über Getty Images, aber gut. Das größte Problem im Upper war mMn immer, dass man nicht genügend Zeit zum Fotografieren bekam, wenn das nun gelöst ist... hervorragend!

LG
Wolfgang

graviton137 · 13. Jan. 2018

Deadvlei schrieb:
Das mit dem "nur" fragen stimmt zwar nicht ganz, denn natürlich verkaufe ich meine Fotos über Getty Images, aber gut.

Das meinte ich ja: Das Special Use Permit brauchst du für kommerzielle Verwendung der Bilder. Wenn ich da als Amateur reingehe, zahle ich nur den normalen Tourpreis und das allgemeine Navajo Permit (8 $).

Jedenfalls sehr stimmungsvolle Bilder! Die Mondreflexionen geben da schon das gewisse Etwas. Ich habe auch schon Neumondbilder gesehen, wo man an einer Stelle die Milchstraße genau zur Öffnung alignen kann.

Deadvlei · 13. Jan. 2018

Leider musste ich damals im Sommer 2009 schnell erkennen, dass auch die beste Kamera ohne Licht keine Fotos machen kann. Anders als heute gab es damals noch keine Erfahrungswerte und ich hatte mir in den Kopf gesetzt ohne künstliche Belichtung zu fotografieren. Vor mir waren laut den Guides erst 2 andere Fotografen in der Nacht dort gewesen und beide hatten es nicht geschafft brauchbare Fotos zu machen. Zu Hause vor dem Desktop ist das ein netter Gedanke, aber in der Realität sahen meine ersten Versuche dann so aus:

Foto 1:

Nikon D3
Nikkor 14-24mm f/2.8

19mm
ISO 6400
f/2.8
30 sec

Foto 2:

Nikon D3
Nikkor 14-24mm f/2.8

19mm
ISO 25.600
f/2.8
180 sec

Nach Monaten der Vorbereitung und allen Ausgaben und Anstrengungen stehe ich also mitten in der Nacht bei Vollmond mit Ryan Redshirt am Ende des Upper Antelope, die Kamera nach oben gerichtet und sehe auf den Monitor meiner Nikon D3...... ein wahres Desaster. Unnötig zu sagen wie ich mich fühlte.

LG
Wolfgang

Leitwinkel · 13. Jan. 2018

bis auf deine beiden verunglückten Nachtbilder gefallen mir die gezeigten Bilder von dem Spot.
vielleicht könntest du die Bilder noch durchnummerieren.
g chris

graviton137 · 13. Jan. 2018

Im Lower halte ich es für realistischer, weil dieser eine V-Form hat und recht viel Licht von oben reinkommt, zumindest an einigen Stellen.

Der Upper hat eine A-Form, daher ist es da schon tagsüber recht düster.

Es gibt ja in der Gegend noch andere, offenere Canyons, die wären vielleicht auch mal einen Versuch wert.

Deadvlei · 13. Jan. 2018

Ich denke gerade das Scheitern macht es interessant. Man plant so eine Reise für Monate, überlegt sich hunderte Male wie das vor ort ablaufen könnte und am Ende ist dann doch alles ganz anders.

Erst um 23:17 Uhr vor Ort sah ich ein, dass es absolut unmöglich war Fotos im Canyon nur mit Mondlicht zu machen musste ich mir rasch einen Plan B ausdenken. Doch bevor ich mir selber mein scheitern eingestehen konnte versuchte ich mich noch am hinteren Ausgang. Dort war zu jener Zeit der Vollmond zu sehen und ich dachte, da müsste doch etwas zu machen sein.

Ich stelle dieses original NEF File hier für alle zur Verfügung und ersuche darum eure Fertigkeiten unter Beweis zu stellen. Kann man aus diesem Bild etwas retten?

DOWNLOAD

Nikon D3
Nikkor 14-24mm

24mm
ISO 1600
15 sec
f/2.8

OOC nur verkleinert sieht es so aus:

LG
Wolfgang

PS.: Bin gespannt auf Eure Ergebnisse. Passiert sicher nicht oft, dass jemand der in der Nacht im Upper Antelope Canyon war ein original File zur Verfügung stellt, oder?

graviton137 · 13. Jan. 2018

Eigentlich eine nette Idee. Das war jetzt nach ein paar Minuten probieren das, was ich herausbekommen habe, ohne die Daten über alle Maßen zu strapazieren...

Was auf jeden Fall geholfen hätte, wäre ein Darkframe. Deine D3 hat sehr sehr viele Hotpixel und man hätte noch einmal ein bißchen mehr hochziehen können.

Ohne Mond im Bild würde ich definitiv mind. 10x dasselbe Frame aufnehmen, dazu mindestens 10 Darkframes und das dann am PC verrechnen. Dadurch erreicht man ein ziemlich wenig rauschendes Bild, das man dann dramatisch hochziehen kann. Die Gesamtbelichtungszeit entspricht dann den Einzelbelichtungen, minus Rauschen. Der Mond bewegt sich aber klarerweise, daher geht das dort nicht so einfach.

Cuddles · 14. Jan. 2018

Hab mich auch mal versucht

Deadvlei · 14. Jan. 2018

Danke für eure Versuche, sieht schon ganz ansprechend aus.

Mein Ergebnis:

An jenem Dienstag den 7. Juli 2009 lief aber auch davor schon nicht alles glatt, hatte ich doch sehr früh am Morgen gemeint ich müsse die Cracked Eggs der Bisti Badlands in New Mexico fotografieren, was bedeutete das ich um 3 Uhr in Farmington aufstehen musste.

Ob es besonders schlau ist an einem Tag von Farmington zu den Bisti Badlands, dann wieder nach Farmington, am Abend nach Page und in der selben Nacht wieder zurück nach Farmington zu fahren wollen wir jetzt nicht weiter diskutieren, jedenfalls war es also fast Mitternacht, mein Permit ging bis 2 Uhr früh und mein Guide Ryan war ebenso gespannt wie ich was ich jetzt machen würde nachdem die erste halbe Stunde lang beim Fotografieren absolut nichts rauskam.

Ich positionierte meine Nikon D3 neu, richtete sie diesmal gen Himmel und versuchte erneut die wunderschönen Sandstein Dünen des Canyons im Mondlicht erstrahlen zu lassen.

LG
Wolfgang

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