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Das "Ende" der Fotografen?????

1. Schon wieder????

2. Wäre es schön, wenn nicht einfach nur blöd ein Link gepostet wird. Das ist doch zuuuuu einfach.
 
Hm, der Artikel sagt erst mal nur aus, dass die Fotografin ihre Rolle als Portraitfotografin nicht mag. Eigentlich wollte sie Naturfotografin werden. Dies macht man meines Wissens eher selten als Auftrag, sondern man bietet seine fertigen Fotos irgendwo an. Damit verdienen einige ja auch gutes Geld. Hier in der Gegend verkauft jemand Meeresfotos auf Leinwand, Fotos der unmittelbaren und etwas entfernteren Umgebung, und eine Leinwand kostet zwischen 150 und 350 € (zum Vergleich: Wenn man eine Leinwand mit seinem Fotomotiv bedrucken lässt, kostet das zwischen 30 und 80 € je nach Größe). Der Anbieter hatte hier schon mehrere Ausstellungen, ist in Galerien vertreten, hat ein umfangreiches Angebot von bestimmt an die 100 oder mehreren 100 Motiven - es scheint sich also zu lohnen.
Das möchte die Fotografin aus dem Artikel ja wohl auch. Warum fängt sie nicht an, macht nebenbei Bilder, die ihr Spaß machen, bietet die einzeln irgendwo an? Es gibt ja immer wieder günstige Möglichkeiten - eigene Homepage, Ausstellung im Rathhaus, Handwerker- und Kunstmarkt etc.

Dass Kunden, die Passfotos haben wollen, nicht an Kreativität interessiert sind, ist ja eher die Norm. Auch bei Bewerbungsfotos ist man ja meist eher eingeschränkt. Aber bieten nicht viele Studios gerade noch Zusatzleistungen an - Schwangerschaftsfotos, Fotos für den Liebsten, Nudes, "schön geschminkt" etc. (also Fotos, vor denen man professionell geschminkt wird)? Das wären doch alles schon eher Gelegenheiten, im Studio kreativ zu werden?

LG von
Frederica
 
Seit der Aufhebung des Meisterzwangs (und dem Aufkommen der Digitalfotografie) ist das ehemalige Expertenhandwerk zum Massengut geworden. Schlimm? Finde ich nicht. Allerdings lässt sich immer schwerer damit Geld verdienen, der Kuchen wird ja nicht größer, aber die Amateure tatsächlich immer mehr, wie sich unschwer an den Anmeldungen bei der HWK ablesen lässt.

Früher musste man als Lehrling oft den ganzen Tag Filme entwickeln und Fotoabzüge herstellen. Tjo ...
 
Letztendlich immer diesselbe Entwicklung. Sobald eine Technologie soweit entwicklt ist, daß Einsteigshürden entfallen, fallen die Preise ins Brotlose, und Arbeitsbedingungen gehen in den Keller.
 
Früher war Fotografie noch Handwerk, was erlernt werden mußte und jeder Fehler Geld kostete. Heute sieht man das Ergebnis sofort, man kann den Fehler ausmerzen, sich Lehrgänge und Tutorials im Internet anschauen, dazu die moderaten Preise für die Ausrüstung, die auch als Hobby nun mehr als Erschwinglich sind, das alles macht das Leben der Fotografen, die damit Geld verdienen müssen, schwer. Das muß man schon sehr gut sein, oder einfach die besseren, kreativeren Ideen haben.
Trotzdem wird es immer ein Kundenstamm geben, der wert auf Qualität legt und das auch bezahlt (was jetzt nicht heißen soll, das die anderen schlechte Bilder machen). Es werden halt weniger werden, die ein Studio zum Passbildmachen haben.
Seid dem Computer und der MP3 sind ja auch die HiFi-Läden weniger geworden, das ist der lauf der zeit.

TO sollte sich nicht auf das Portraitfoto spezialisieren, was ihr wohl auch keinen Spaß macht, sondern eher Bilder machen, die ihr Spaß machen und vielleicht als Hobby ansehen.
 
Die in dem verlinkten Artikel beschriebene Person ist ja auch extrem naiv und hat wohl auch ein paar Probleme, die an ihr selbt liegen.

1. Angeblich soll die komplette Fotografenkundschaft unhöflich sein. Unhöfliche Kunden gibt es überall, aber grundsätzlich? Wenn sie das so wahrnimmt, dann sind nicht die Kunden das Problem, sondern sie selbst.

2. Dass der Fotografenberuf schon seit über 10 Jahren im Normalfall (also für die Mehrheit der berufstätigen Fotografen) brotlose Kunst ist, ist kein Geheimnis. Über schlechte Bezahlung für harte Arbeit braucht sie sich da nicht zu wundern. Das ist nicht erst seit gestern so.

3. Die Naivität nimmt kein Ende. Von der einen brotlosen Kunst (Fotografin) geht sie zur nächsten. (Mediengestalterin für Digital und Print)
Wieder nur lächerliche 1600€ brutto. Das ist nur minimal über dem Mindestlohn. Genauso viel verdient man UNGELERNT als Burger-Brutzler beim Mäcces. Nach wenigen Jahren dürfte man beim Mäcces sogar mehr verdienen. Wieso tut sie sich das an?
Und ich wette, dass sie da am Ende auch nicht glücklich wird, denn die Arbeitsbelastung wird dort nicht geringer sein und die Kundschaft ist sicher nicht weniger anspruchsvoll, sie ist nur eine andere.


PS: Allgemeinen scheinen viele Frauen das Problem zu haben, dass sie ihr Hobby zum Beruf machen wollen bzw. man erwartet vom Beruf, dass dieser eine erweiterte Freizeitbeschäftigung ist, für die man Geld bekommt. Das geht nur leider in den meisten Fällen schief bzw. hat zur Folge, dass man chronisch wenig Geld verdient. (und dann wird gerne noch über die schlechtere Bezahlung von Frauen gegenüber Männern gejammert)
 
1. Angeblich soll die komplette Fotografenkundschaft unhöflich sein. Unhöfliche Kunden gibt es überall, aber grundsätzlich? Wenn sie das so wahrnimmt, dann sind nicht die Kunden das Problem, sondern sie selbst.

Also ich kann mir vorstellen, dass es einem bis obenhin steht, wenn man von jedem Kunden hört: "Ein Kollege von meinem Mann kennt jemanden, dessen Frau ihr Sohn auch mit einer teuren Kamera rumläuft und der macht genauso gute Bilder, verlangt aber nicht so viel Geld!" Jetzt unabhängig davon, ob diese Aussage auch stimmt.

2. Dass der Fotografenberuf schon seit über 10 Jahren im Normalfall (also für die Mehrheit der berufstätigen Fotografen) brotlose Kunst ist, ist kein Geheimnis. Über schlechte Bezahlung für harte Arbeit braucht sie sich da nicht zu wundern. Das ist nicht erst seit gestern so.

Sagen wir mal so: Es ist zur brotlosen Kunst geworden. Und die größte Schuld daran trägt genau das damalige Ausbildungssystem. Da wurde ja vor allem das Handwerk beigebracht und nicht die Kreativität. Deswegen spreche ich lieber vom Fotografenhandwerk und nicht von Kunst. Viele gelernte Fotografen haben in ihrer Laufbahn einfach nur das ständig wiederholt, was sie seinerzeit als Lehrling gelernt haben. Weiterbildung? Nö, sowas hab iiiich ja nicht notwendig! Sich neue Techniken aneignen? Nö, so kann ich nicht arbeiten! Kreativ sein? Hab ich nie gelernt! Und genau hier zeigen die Amateure, dass sie die mitunter besseren Fotografen sind. Auch wenn von denen keiner weiß, wie man einen chemischen Film entwickelt aus mal ein Negativ zu Papier bringt.

3. Die Naivität nimmt kein Ende. Von der einen brotlosen Kunst (Fotografin) geht sie zur nächsten. (Mediengestalterin für Digital und Print)
Wieder nur lächerliche 1600€ brutto. Das ist nur minimal über dem Mindestlohn. Genauso viel verdient man UNGELERNT als Burger-Brutzler beim Mäcces. Nach wenigen Jahren dürfte man beim Mäcces sogar mehr verdienen. Wieso tut sie sich das an?
Und ich wette, dass sie da am Ende auch nicht glücklich wird, denn die Arbeitsbelastung wird dort nicht geringer sein und die Kundschaft ist sicher nicht weniger anspruchsvoll, sie ist nur eine andere.

Und wenn ihr das Bruzzeln von Fleisch gegen den Strich geht, was dann? Heute im Beruf glücklich werden geht nur dann, wenn man als Mensch keine Erwartungen an das legt, was man tut. Es gibt heute so viele stupide Arbeiten, mehr als Menschen, die sowas tun wollen. Und diese stupiden Arbeiten werden zudem immer weniger. Was, wenn in 5 Jahren beim Mäcces (wie Du das formulierst) ein Automat installiert wird, der die Burger zusammen stellt?

Nö - das Problem sehe ich mehr in der derzeit mit einer immensen Geschwindigkeit voranschreitenden Veränderung der Gesellschaft. Immer mehr Aufgaben werden von Maschinen und Computern übernommen und der Mensch bleibt letztendlich auf der Strecke. Und ganz ehrlich: das, was in unseren modernen Kameras drin steckt, ist ja auch nur noch ein Stück Software, also ein Computer. Es rühmen sich so viele Leute, gut fotografieren zu können, bemerken aber nicht, dass die eigentliche Hauptarbeit eben dieser Computer im Gehäuse der Kamera übernimmt. Es braucht nun wahrlich keine besonderen Fähigkeiten, die Kamera in Richtung Motiv zu halten und dann auf einen Knopf zu drücken. Würden sich diese Leute ernsthaft mit den fotografischen Dingen auseinander setzen müssen, wäre es wohl ziemlich schlecht bestellt.

Aber wie gesagt: Das betrifft mittlerweile so gut wie alle Branchen im gleichen Maße. In der Fotografie überleben kann nur, wer sich mit Kreativität einen Namen machen kann. Blöd ist es dann, wenn man sich für sonst nichts mehr interessiert, was einem bei der Berufsfindung helfen könnte.
 
PS: Allgemeinen scheinen viele Frauen das Problem zu haben, dass sie ihr Hobby zum Beruf machen wollen bzw. man erwartet vom Beruf, dass dieser eine erweiterte Freizeitbeschäftigung ist, für die man Geld bekommt. Das geht nur leider in den meisten Fällen schief bzw. hat zur Folge, dass man chronisch wenig Geld verdient.

Berufliche bzw. wirtschaftliche Naivität ist Deiner Meinung nach also geschlechtsspezifisch?
 
PS: Allgemeinen scheinen viele Frauen das Problem zu haben, dass sie ihr Hobby zum Beruf machen wollen bzw. man erwartet vom Beruf, dass dieser eine erweiterte Freizeitbeschäftigung ist, für die man Geld bekommt. Das geht nur leider in den meisten Fällen schief bzw. hat zur Folge, dass man chronisch wenig Geld verdient. (und dann wird gerne noch über die schlechtere Bezahlung von Frauen gegenüber Männern gejammert)
Das kann ich nicht bestätigen, es trifft die Jungs genauso. Es herrscht durch die Bank eine falsche Vorstellung davon, was einem in der Arbeitswelt erwartet, entsprechend hoch sind überall die Abbruchquoten.

Das Fotografen und Medien"gestalter" in der Erwerbskette deutlich unten angesiedelt sind, da sich jeder Hobbyist und Umschüler dort tummelt, sollte einem normalerweise ein gute(r) BerufsberaterIn erzählen. Die Frage dazu lautet: "Willst Du Aufstocker werden?" In der Zeitschrift PhotoNews beschreiben regelmäßig Studienabsolventen ihren Weg in den Broterwerb, man kann diese Artikel durchaus als Warnung lesen.

Und das etliche Menschen zu Unverschämtheiten neigen, kann man mit offenen Augen täglich wahrnehmen. Besonders schlimm wird das dann in den Fällen, wo die Kunden glauben, selber Ahnung zu haben - die Fotografie zählt seit längerem dazu. Hier wirkt sich auch noch aus, dass das technische Wissen durch weitgehende Automatisierung scheinbar obsolet geworden ist und das notwendige "weiche" Wissen vom Kunden häufig nicht verstanden wird.
 
Also ich kann mir vorstellen, dass es einem bis obenhin steht, wenn man von jedem Kunden hört: "Ein Kollege von meinem Mann kennt jemanden, dessen Frau ihr Sohn auch mit einer teuren Kamera rumläuft und der macht genauso gute Bilder, verlangt aber nicht so viel Geld!" Jetzt unabhängig davon, ob diese Aussage auch stimmt.

Besserwisser gibts überall. Wahrscheinlich beim Fotografen überdurchschnittlich oft, trotzdem muss man damit umgehn können. Andere Fotografen packens ja offensichtlich auch und haben dennoch ihren Spaß daran.


Sagen wir mal so: Es ist zur brotlosen Kunst geworden. Und die größte Schuld daran trägt genau das damalige Ausbildungssystem. Da wurde ja vor allem das Handwerk beigebracht und nicht die Kreativität. Deswegen spreche ich lieber vom Fotografenhandwerk und nicht von Kunst. Viele gelernte Fotografen haben in ihrer Laufbahn einfach nur das ständig wiederholt, was sie seinerzeit als Lehrling gelernt haben. Weiterbildung? Nö, sowas hab iiiich ja nicht notwendig! Sich neue Techniken aneignen? Nö, so kann ich nicht arbeiten! Kreativ sein? Hab ich nie gelernt! Und genau hier zeigen die Amateure, dass sie die mitunter besseren Fotografen sind. Auch wenn von denen keiner weiß, wie man einen chemischen Film entwickelt aus mal ein Negativ zu Papier bringt.

Eine vernichtende Analyse. Das Fotografenhandwerk hat sich auch mit selbst zerstört, das seh ich genauso.


Und wenn ihr das Bruzzeln von Fleisch gegen den Strich geht, was dann?

Das Problem ist, dass viele Leute falsche Vorstellungen von Berufen haben und da naiv und idealistisch rangehen. "Oh, ich fotografiere gerne Landschaften, da geh ich doch gleich mal ins Portraitstudio und lerne Fotograf".
Die Dame hatte einen Nervenzusammenbruch in ihrem "Traumberuf". Schlechter geht es also kaum. Das Bruzzeln von Fleisch ist sicher nicht ihre Lebenserfüllung, aber vermutlich wäre es ihr dort dennoch besser gegangen. Ich will auch garnicht damit sagen, dass sie Fleisch bruzzeln sollte. Ich wollt damit nur klar machen, dass man für einen einfacheren und vielleicht sogar angenehmeren Job genauso viel oder sogar mehr Geld haben kann. Ihre Naivität führte zur falschen Berufswahl und sie hat noch micht mal was daraus gelernt, sondern den gleichen Fehler nochmal begangen.


Heute im Beruf glücklich werden geht nur dann, wenn man als Mensch keine Erwartungen an das legt, was man tut.

Genau das ist die unbequeme Wahrheit, die diese Frau nicht wahr haben will.
Wobei ich garnicht finde, dass es so schlimm ist. Wenn man seine Erwartungen reduzieren kann, dann wird man auch nicht so leicht enttäuscht. Wenn man dann mit Erfolg und einem guten Einkommen belohnt wird, dann bringt das auch eine Form von Glück. Dann kann man sich auch teure Hobbys leisten, z.B. die Fotografie. ;)



Es gibt heute so viele stupide Arbeiten, mehr als Menschen, die sowas tun wollen. Und diese stupiden Arbeiten werden zudem immer weniger. Was, wenn in 5 Jahren beim Mäcces (wie Du das formulierst) ein Automat installiert wird, der die Burger zusammen stellt?

Beim Mäcces (& Co.) arbeiten auch nur die wenigsten aus Überzeugung. Da arbeiten ganz viele Gescheiterte, eben genau solche Fotografen und Mediengestalter, die in ihrem völlig überlaufenen (Alb-)"Traumberuf" keinen Job finden. Wenn diese Ausweich-Jobs in Zukunft wegfallen, dann wird es für diese Leute noch härter.



Nö - das Problem sehe ich mehr in der derzeit mit einer immensen Geschwindigkeit voranschreitenden Veränderung der Gesellschaft. Immer mehr Aufgaben werden von Maschinen und Computern übernommen und der Mensch bleibt letztendlich auf der Strecke.
Und ganz ehrlich: das, was in unseren modernen Kameras drin steckt, ist ja auch nur noch ein Stück Software, also ein Computer. Es rühmen sich so viele Leute, gut fotografieren zu können, bemerken aber nicht, dass die eigentliche Hauptarbeit eben dieser Computer im Gehäuse der Kamera übernimmt. Es braucht nun wahrlich keine besonderen Fähigkeiten, die Kamera in Richtung Motiv zu halten und dann auf einen Knopf zu drücken. Würden sich diese Leute ernsthaft mit den fotografischen Dingen auseinander setzen müssen, wäre es wohl ziemlich schlecht bestellt.

Aber wie gesagt: Das betrifft mittlerweile so gut wie alle Branchen im gleichen Maße.

So ist der Lauf der Dinge und daran muss sich jeder anpassen. Dazu gehört auch, dass man Berufe lernt, die Zukunft haben und sie nicht nur daran aussucht, wo man meint, man könnte viel "Spaß" haben. Solche Naivität wird gnadenlos bestraft und das zurecht.
Der digital Wandel lässt ja nicht nur Jobs wegfallen, sondern es entstehen auch neue. Es fallen vor allem "einfache" Tätigkeiten weg und hochqualifizierte werden mehr.
Manchmal muss man sich auch umorientieren. Ich habe selber auch was Neues gelernt, nachdem in meiner alten Branche kein Job mehr zu finden war. Jetzt bin ich halt Informatiker. Es ist nicht mein Traumjob, aber es ist dennoch ein angenehmer Beruf und ich kann mir davon einen guten Lebensstandard leisten.



In der Fotografie überleben kann nur, wer sich mit Kreativität einen Namen machen kann. Blöd ist es dann, wenn man sich für sonst nichts mehr interessiert, was einem bei der Berufsfindung helfen könnte.

Wie du es schon sagst, in der Fotografie geht es weitgehend nur noch ums "Überleben".
Wenn man auch noch gut davon leben können will, dann muss man schon sehr gut sein und zwar nicht nur in Sachen Kreativität, sondern auch in Sachen Selbstvermarktung. Ein erfolgreicher Fotograf muss heutzutage vor allem ein guter Verkäufer sein.
Wer das alles kann und schafft, Respekt. Aber das schaffen heute die wenigstens und es wäre naiv zu glauben, dass man als Neueinsteiger zu den besten 5% gehört, die davon gut leben können.
 
Berufliche bzw. wirtschaftliche Naivität ist Deiner Meinung nach also geschlechtsspezifisch?


Ja, zumindest was die Berufswahl betrifft.
Vergleiche mal den Frauenanteil von schlecht bezahlten & überlaufenen "Traumberufen" wie Friseur, Fotograf, Mediendesigner usw. mit gut bezahlen und gefragten Berufen wie z.B. Informatiker oder Ingenieur.
Frauen wählen tendenziell schlecht bezahlte und überlaufene Berufe und sind dementsprechend auch selbst schuld an ihrem niedrigen Einkommen.
 
Damit verdienen einige ja auch gutes Geld. Hier in der Gegend verkauft jemand Meeresfotos auf Leinwand, Fotos der unmittelbaren und etwas entfernteren Umgebung, und eine Leinwand kostet zwischen 150 und 350 € (zum Vergleich: Wenn man eine Leinwand mit seinem Fotomotiv bedrucken lässt, kostet das zwischen 30 und 80 € je nach Größe). Der Anbieter hatte hier schon mehrere Ausstellungen, ist in Galerien vertreten, hat ein umfangreiches Angebot von bestimmt an die 100 oder mehreren 100 Motiven - es scheint sich also zu lohnen.

Ja, leider sind es genau diese Vorstellungen, die dann zum FRust führen. Rechne dir einfach mal aus wieviel Jahresumsatz notwendig ist, damit es sich abzüglich aller Kosten, Sozialversicherungen, Altersabsicherung und und und lohnt. Da kommst du locker auf 75.000 EUR. Wieviele Bilder hier Monat für Monat verkauft werden müssten kannst du dir selbst ausrechnen.
 
Wenn man seine Erwartungen reduzieren kann, dann wird man auch nicht so leicht enttäuscht. Wenn man dann mit Erfolg und einem guten Einkommen belohnt wird, dann bringt das auch eine Form von Glück. Dann kann man sich auch teure Hobbys leisten, z.B. die Fotografie. ;)
...
Beim Mäcces (& Co.) arbeiten auch nur die wenigsten aus Überzeugung. Da arbeiten ganz viele Gescheiterte, eben genau solche Fotografen und Mediengestalter, die in ihrem völlig überlaufenen (Alb-)"Traumberuf" keinen Job finden. Wenn diese Ausweich-Jobs in Zukunft wegfallen, dann wird es für diese Leute noch härter.

Ich arbeite seit 1991 im Medienbereich, Verlags-/Druckwesen, Inhouse-Agenturen. Bei selbstständigen Grafikern war es schon immer üblich, dass man ein zweites Standbein hat. Und wenn man nur im Sommer oder um Weihnachten in der Gastronomie jobbt, weil da meistens auch wenig Auftragsarbeiten kommen. Burger bruzzeln ist da vielleicht jetzt ein extremes Beispiel. Mein zweites Standbein ist die Fotografie.

Auch wenn Mediengestaltung ein überlaufener Traumberuf ist, so würde ich ihn wahrscheinlich wieder wählen. Als ich anfing und in der Zeit, in der ich angestellt gearbeitet habe, gehörte ich zu den Besserverdienern. Auch heute kann man damit noch gut leben, wenn man das macht, was nachgefragt wird, z.B. Webdesign Front-/Backend.

In allen Branchen geht übrigens die Tendenz zum Zweitjob, da wird Geld fürs Hobby, Anschaffungen oder für den Urlaub verdient. Die junge Frau im Artikel wird darum auch nicht herumkommen, wenn sie nach der Ausbildung in einem schlecht bezahlten Job arbeitet. Übrigens verdient man in der Regel als Mediengestalter zwischen 2.500 und 2.800 Euro, auch ein angestellter Fotograf dürfte in den Bereich einzuordnen sein (mir wurde kürzlich ein Studiojob in einer Firma für 2.800 brutto angeboten).

Für den Fotografenquereinsteiger scheinen Hochzeiten das Mittel der Wahl zu sein. Da besteht immer Nachfrage. Die meisten Fotografen, die ich kenne, generieren damit ihren Hauptumsatz, ob sie jetzt nebenbei oder hauptberuflich, selbstständig oder angestellt sind. Ich übrigens nicht, ich finde Hochzeiten furchtbar und lehne alle Anfragen kategorisch ab ;)

Wer etwas wirklich machen will, Fotografie oder KfZ-Mechatroniker, findet einen Weg. Ich halte es für falsch, ein Vernunftsstudium oder einen Brotjob zu wählen, denn dann muss man eine Work-Life-Balance aufbauen. Ich habe den großen Luxus, eine Work-Life-Unity zu haben. Ich liebe meine Arbeit, die sehr vielseitig ist und sie erfüllt mich. Selbst in meinen rar gesäten Urlauben fotografiere und gestalte ich, weil es mir Spaß macht.
 
Ja, zumindest was die Berufswahl betrifft.
Vergleiche mal den Frauenanteil von schlecht bezahlten & überlaufenen "Traumberufen" wie Friseur, Fotograf, Mediendesigner usw. mit gut bezahlen und gefragten Berufen wie z.B. Informatiker oder Ingenieur.
Frauen wählen tendenziell schlecht bezahlte und überlaufene Berufe und sind dementsprechend auch selbst schuld an ihrem niedrigen Einkommen.

Und hier haben wir das nächste Vorurteil. Es gibt auch genug Informatiker und Ingenieure, die keinen gut bezahlten Job finden. Auch das ist eine Mär: Studium = gutes Einkommen. Gerade mit Berufseinsteigern wird viel mit Praktika "gearbeitet"...

Generell stelle ich leider fest, dass immer mehr Menschen mit wenig Einsatz große Einkommen generieren wollen - das sehe ich als Hauptproblem an. Mittlerweile gibt es ja kaum noch Menschen, die "niedere" Tätigkeiten (Müllabfuhr, Handwerk, Bau, Alten- oder Krankenpflege) verrichten wollen. Selbstverwirklichung steht heute über allem.

Einfach mal eine Arbeit als Broterwerb und das Hobby als Spaß betrachten geht heute nicht mehr. Es muss der Hobby zum Beruf gemacht werden, der muss immer und überall Spaß machen und dann auch noch die Villa, den Porsche und die jährlichen 12-Wochen-Weltreise finanzieren. Ponyhof statt Realität.

Hier auf dem Bau sieht die Realität so aus: 50% unserer Arbeiter an der Front sind Ausländer, 25% die letzten Ossis aus den geburtenstarken Jahrgängen, 25% "Frischfleisch" und Jungfacharbeiter. Jetzt geht man mal davon aus, dass die Hälfte der Ausländer auch mal zu Hause gebraucht werden, die letzten gelernten DDR-Bürger auch noch in Rente gehen - und mir wird Angst und Bange. Wir sind aktuell an dem Punkt, wo einzelne Aufträge mangels Personal nicht ausgeführt werden können - mit Tendenz nach oben.

Und wir als Knöpfchendrücker blicken weiter auf diese Menschen hinab? Wir werden irgendwann im Müll ersticken und unsere Häuser und Wohnungen werden uns unterm Arsch weggammeln. Wenn wir nicht vorher verhungern: Wieviele sehen Ihre "Berufung" als Bauer? Bäcker? Fleischer?
 
Leute, allgemeine Berufswahl steht im DSLR-Forum auch im Fototalk nicht zur Diskussion! :mad:
 
Fotografen werden wohl in den allermeisten Fällen auf selbständiger Basis arbeiten?
In der Fotografie kann man gut und einfach Kohle machen.
Aber wie so oft in der Marktwirtschaft, die es bei Selbständigen noch gibt, ist nicht unbedingt das Können der Schlüssel, sondern das Marketing.
Wenn ich eine Lehre mache, mich als Angestellte dann in einem EKZ von gestressten Kunden volllabern lasse und mich über das erwartende gigantische Einkommen beschwere, tja.... ;)
Das andere Syndrom ist in der Tat das Festhalten an alten Zöpfen. Es ist in der Tat heute weniger zielführend, zu wissen, wie man einen Film entwickelt.

Wichtig ist, in diesen Bereichen Talent, Vorlieben, Bereitschaft zur Weiterentwicklung und Marketing etc zu funktionieren. Speziell die Fähigkeit eines funktionierenden Marketing muss ich in der Tat den meisten Frauen absprechen ;)

Die TO hat hiervon noch keinen Schimmer, somit ist die Sache zum Scheitern verurteilt.
 
Dieser Artikel geht ja zZ gut rum. Mal ehrlich: Es liegt nicht an der Fotografie, sondern an den falschen Vorstellungen dieser Person. Warum macht sie denn solch eine Ausbildung? Das sehr geringe "Gehalt" ist auch vorher bekannt.
 
ich denke, manchem wurden in der Ausbildung zum ehemaligen 'Traumberuf'
der 'Zahn gezogen' und haben frustriert hingeworfen...

das passiert alle Tage....

mein Ratschlag... der/dem Interessierten ein Praktika bei einem Studio
nahe zu legen und mal eine Weile hinter die 'Kulissen zu schnuppern'....

und einmal ein Geschäftsgründungseminar zu besuchen, um ansatzweise
zu erfahren, was es heißt, ein Unternehmen am Leben zu halten...
 
Wichtig ist, in diesen Bereichen Talent, Vorlieben, Bereitschaft zur Weiterentwicklung und Marketing etc zu funktionieren.

Es gibt Kurse für Fotografen, um das Marketing zu verbessern. Das fängt schon damit an, dass die wenigsten aussagekräftige Webseiten haben oder fundamentale Fehler in ihrem Auftritt zu finden sind. Dazu hat Martina Mettner einige Bücher geschrieben.

Es gibt aber immer einen intrinsischen Widerspruch von Kreativität und Verkauf. Am besten ist es, man investiert Geld und lagert die Auftragsaquise aus, wenn man kann. Auf diese Art ist Zach Arias bekannt geworden. Er kümmerte sich nur noch um Fotografie und ließ einen Manager den monetären und Orga-Teil seiner Aufträge abwickeln.

Wenn ein Fotograf, der wirklich kreativ ist, gut Ideen hat, davon Leben will, muss er ganz anders vorgehen, als jemand, der eine Ausbildung wie im Artikel beschrieben, absolviert hat. Wenn man im Akkord Porträtshoots macht oder Familien, Babybauch, was auch immer, muss man sich eng an ein Zeitfenster halten, um nicht draufzuzahlen. Da kann man über weite Strecken nur Mittelmaß produzieren.

Fotografie ist eben nicht nur Handwerk und Technik, sondern ab einem gewissen Grad auch künstlerisches Schaffen. Das verträgt sich schlecht mit einer Gewinnerzielungsabsicht.
 
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