Flüssige Linsen bedeutet doch nur, das man eine Flüssigkeit zwischen zwei sowieso existierenden Linsen einfüllen kann ?
Ich sehe nicht, wie dadurch eine einzige neue optische Oberfläche entsteht ? Extreme Zooms im Handy ? Kapier ich nicht. Hat jemand dazu eine gute Quelle ?
@nfsgame, @Dream5D
Ein Telekonverter besteht auch aus mehreren Linsen(-Gruppen).
Ja natürlich, aus Sachzwang heraus sind für einen TK natürlich mehrere Linsen (= Linsengruppe) notwendig!
Das ankommende Licht muss ja aufgestreut, neu gerichtet und dann auf einen anderem Fokuspunkt gebündelt und zentriert werden, damit NICHT der Bildwinkel der nachverarbeitenden Optik wiedergegeben wird, sondern eben ein um den Faktor x verlängerter Bildeindruck entsteht.
Das entscheidende dabei ist : ob nun eine oder gar mehrere verbaut wurden ist egal, denn diese sind fest.
Da wird nixx mehr innerhalb der Linsen bewegt!, die Bildwinkeländerung entspricht immer dem vorgegebenen Faktor (x 1,4 / 1,7 / 2.0 ...)
Und deshalb eignet sich der "neue Linsentyp" vom Prinzip her natürlich für alle bisherigen Anwendungen wo die Linsen-(gruppen) NICHT bewegt werden müssen.
@fewe
Wie soll das mit Flüssigkristallen gehen?, die sperren oder lassen durch oder richten aus... damit kann kein Zoom gebaut werden???
DMD´s bzw. Techniken um per Spiegel Pixel zuzuordnen kenn ich wiederum nur aus Beamern, wobei es um die effiziente Farbwiedergabe geht und die Trägheit des menschlichen Auges hilft das es auch praktikabel ist.
Ein Harvard-flat-Glas - Zoom mit DMD´s bauen ? hmmm.. kann mir gerade nicht vorstellen wie das funktionieren könnte, wär aber seehr daran interessiert
@DrZoom
Flüssige Objektive haben NIXX mit "zwischen Linsen einfüllen.." zu tun und bilden ihre optische Oberfläche im Gegensatz zum "neuen Linsentyp Harvard-flat-Glas" über das anlegen einer elektrischen Spannung, wodurch sich deren Oberflächenspannung und damit deren Form und Lichtbrechung ändert.
Im Gegensatz zu konventionellen optischen Einheiten deren "Funktion" fest als Körper vorgegeben ist, bildet sich durch die jeweilieg Spannung je nach "Bedarf" mal eine konkave oder konvexe Fläche aus, der Brechungsindex kann durchaus frei ! bestimmt werden, exact und unzählig perfekt widerholbar ohne Verschleiss !
Allein für diese Funktionalität benötigst du konventionell 3-4 Linsengruppen zzgl. weitrerem Aufwand wie Präzisions-Beweglichkeit ohne die weiteren Eigenschaften nur im Ansatz zu treffen.
Deshalb auch mein Bezug zur Harvard-flat, beide Lösungswege sind (theoretisch) ökonomisch im Vorteil zum bisher üblichen.
In unseren "konventionellen" Optiken werden die verschiedenen Formen optischer Glieder genutzt um Licht gezielt zu bündeln, zu streuen, zu sammeln, zu zentrieren ... . Für jeden Vorgang braucht es meist mehr wie nur eine Linse weshalb es "Linsengruppen" gibt weil: z.B. die "Laufzeiten" der Licht-Wellenlängen (die unser Auge als "rot, grün, blau" etc. interpretiert) bis zum auftreffen am Zentrierpunkt unterschiedlich lang sind, mit der Folge: Wenn ich als Objektiv Licht breche, sammel, bündel und dann wieder auf einen Focuspunkt zentrieren WILLL um meine erwünschte Abbildung zu erreichen... dann habe ich AUCH das Problem zu lösen, das die unterschiedlichen Wellenlängen nicht zeitgleich auf dem Sensor auftreffen würden!
.. weshalb eben mit optischen Elementen einzugreifen ist um das weitgehend DOCH zu erreichen.
Bei den "Bildfehlern" von denen (auch) hier im Thread die Rede ist geht es also nicht um Murks der von den Herstellern ausgeht, sondern um deren Kompetenz.. die komplexen Hürden der Physik in einem bestmöglichen Kompromiss zu bändigen.
Also hier durch Einsatz verschiedener optischer "Glieder" die z.B. die verschiedenen Laufzeiten (Wellenlängen) so innerhalb des Objektives aufstreuen, das diese am gewünschten Fokuspunkt "wieder gemeinsam" in einer Zeitachse "ankommen".
Kurz: Die Wellenlängen die "Brechungsbedingt früher" am Zentrierpunkt ankommen würden.. werden auf einen entsprechend längeren Weg "gestreut" (vereinfacht ausgedrückt).
Je besser das gelingt desto besser die Abbildungsqualität. Wobei die Laufzeiten stellvertretend für die Summe möglicher Einflüsse stehen, es gibt reichlich mehr davon und darauf einzugehen würde nicht nur voll OT gehen sondern auch den Rahmen sprengen.
Juutes Licht
Gerd