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Ein Jahr Ghana

Kwesi

Themenersteller
Im Landschafts-Unterforum der Galerie gibt es seit einiger Zeit den Trend sich einen Thread quasi für das eigene landschaftliche 'Gesamtwerk' zuzulegen, bzw. längere Reisen oder Auslandsaufenthalte zu dokumentieren. Abgerundet wird das in der Regel mit oft wirklich interessanten Beschreibungen, Anekdoten und Hintergrundwissen. Ein schönes Beispiel ist der Thread von Char in dem er nicht nur hervorragende Landschaftsbilder (oft mit Sternhimmel und Milchstraße) zeigt, sondern begleitend auch von seiner Arbeit am VLT in Chile und seinen Reisen erzählt. Ich finde diesen Ansatz toll und interessanter, als Threads, die jeweils nur eines bis ein paar Bilder enthalten.

Leider habe ich (noch) nicht allzu viele Landschaftsbilder beisammen, stattdessen zeige ich in diesem Thread Bilder von Menschen, die während meines einjährigen Einsatzes 2010/2011 als Freiwilliger für das Rote Kreuz in Ghana entstanden sind. Diese Zeit stellt meinen Anfang in der Fotografie dar, zuerst mit einer Bridge (Panasonic FZ38), dann mit meiner ersten DSLR (Pentax Kr mit 18-55 Kit). Ich werde versuchen die Posts ein bisschen thematisch zu ordnen. Meine Stadt, Festivals, Dorfleben etc.

Über Fragen (sowohl zu den Bildern, als auch zu meinem Aufenthalt) und Anregungen/Kritik freue ich mich immer.

Die ersten Beiträge stehen unter dem Motto 'Feste'. In Ghana wird gerne und oft gefeiert, sogar Beerdigungen werden tendenziell eher fröhlich zelebriert, inklusive Tanz und wummernder Musik aus mannshohen Lautsprechern. Die ersten Bilder sind aus der kleinen Küstenstadt Winneba. Dort findet jedes Neujahr die landesweit bekannte Masquerade, auch 'Fancy Dress Festival' gennant (eine Art Faschingsparade) statt. Auf einem Festgelände marschieren Marschkapellen auf und ab, verkleidete Gruppen ziehen umher, Menschen auf Stelzen ... wie an Karneval.

So, genug geschwafelt - hier ein paar Bilder:

1 - Maskiert (bei der Masquerade in Winneba)





2 - Ein menschliches Bedürfnis (erinnerte mich an so manche Karnevalisten in Köln)





3 - Kein Ticket (ein Polizist vertreibt Zaungäste, die keinen Eintritt zum Festgelände gezahlt haben)



Bei Gefallen gibt es in den nächsten Tagen mehr Bilder.
 
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Die Bilder gefallen mir sehr gut, besonders das Licht im 1. Bild und der gespannte Gesichtsausdruck mach das Foto stark.

Edit: Hier waren gerade noch komplett andere Bilder von Schülern.
 
Edit: Hier waren gerade noch komplett andere Bilder von Schülern.

Stimmt, da waren eben noch Bilder von Schülern. Die habe ich temporär rausgenommen und ersetzt, weil mir einfiel, dass das Veröffentlichen von Bildern von Kindern ohne Erlaubnis der Eltern problematisch ist. Da die Rechtsprechung in Ghana da sicher etwas abweicht, wollte ich das erst mit den Moderatoren abklären. Soweit die nichts dagegen haben, werde ich die Bilder noch mal einstellen :)

Jetzt gibt es erstmal Bilder von ghanaischen Festivitäten, ich hoffe die reichen als Ersatz ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
und immer Alle von hinten zeigen, sonst gibt es mecker.:lol:
 
Wow, bin richtig gespannt auf mehr Bilder, finde alle gut, aber eine Sache, wenn die Dame im Ersten Bild eine Maske auf hat mit bunten Farben etc, wieos dann schwarz-weiß???
 
und immer Alle von hinten zeigen, sonst gibt es mecker.:lol:

Naja, bei den Pinklern wären sonst unschöne Dinge zu sehen gewesen und wenn der Polizist bemerkt hätte, dass ich ihn fotografiere ... uiuiui. Einige Polizisten schmissen auch mit Steinen nach Zuschauern in Bäumen. An sich sind Ghanaer da sonst aber sehr entspannt - ich verspreche, im nächsten Beitrag gibt's Bilder von Menschen von vorne :D

Wow, bin richtig gespannt auf mehr Bilder, finde alle gut, aber eine Sache, wenn die Dame im Ersten Bild eine Maske auf hat mit bunten Farben etc, wieos dann schwarz-weiß???

Die Farben waren extrem schrill, ähnlich denen auf Bild zwei, nur noch viel bunter. Mir war das zu heftig und reduzieren der Sättigung/Luminanz etc. hat mir auch irgendwie nicht gefallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ebenfalls in Winneba findet jedes Jahr das Simpa Aboakyer (gesprochen 'aboatschähr') Festival statt. Dabei konkurrieren zwei Stämme dabei eine Antilope lebendig zu fangen und zu ihrem Häuptling zu bringen, der sie dann einem Gott opfert. Der Legende zufolge verlangte der Gott ursprünglich ein jährliches Menschenopfer von königlichem Blute. Da das aber drohte die gesamte royal family auszumerzen, wurde der Gott um weniger harte Bedingungen gebeten. Er willigte ein und verlangte von nun an eine lebendig gefangene Wildkatze. Auch das stellte sich als schwierig heraus und viele Jäger kamen aufgrund der erschwerten Bedingungen um. Aufgrund einer weiteren Bitte endete man dann bei der jetzigen Variante. Eine Antilope genügt - aber lebendig bitte. Klingt sehr klischeehaft, ist aber ein wenig so wie bei uns zu Karneval. An normalen Tagen läuft man in Jeans und t-shirt herum, um Festival werden die Körperfarben und Felle hervorgezaubert.

4 - Connected (das neue und das alte Ghana in einem Bild)





5 - Dance with somebody





6 - Na wo ist denn jetzt die Antilope?

 
Durch meine Anstellung bei einer lokalen NGO, die sich hauptsächlich um benachteiligte Kinder (Waisen, Menschen mit Behinderung etc.) kümmerte, bin ich auch öfter in die umliegenden Dörfer gekommen. Obwohl Ghana unter Entwicklungsländern als Musterbeispiel für eine aufstrebende Wirtschaft gilt, ziemlich friedlich ist und ein stabiles politisches System besitzt, ist die Armut besonders in den kleineren Dörfern im Hinterland doch noch recht eklatant. Viele Dörfer haben keinen Strom, manche kein fließendes Wasser, die Häuser bestehen in der Regel aus Lehm.

7 - Neugierde (besonders ältere Menschen in den Dörfern haben oft noch nie im Leben einen Weißen gesehen - das führte oft zu recht lustigen Szenen)





8 - Süßigkeiten (das Kind hält ein Stück Zuckerrohr in der Hand - der wird mit dem Messer geschält, gekaut und ausgespuckt)

 
sehr schöne Eindrücke................
werden die Kostüme weiter gegeben oder sind sie den alten Stämmen nach empfunden?
 
werden die Kostüme weiter gegeben oder sind sie den alten Stämmen nach empfunden?

Das weiß ich leider nicht. Ich schätze die Kleidung wird solange weitergegeben, wie sie hält, und dann neu angefertigt. So wie auf dem Festival kleiden Ghanaer sich im Alltag schon seit der frühen Kolonialzeit nicht mehr, und ich glaube kaum, dass irgendein Kleidungsstück so lange hält. Und so wie ich Ghana kenne wette ich, dass ein wachsender Prozentsatz mittlerweile aus China kommt ;)

ok, zehrschön, hätte bei 4,7,8 enger beschnitten bzw. oben weniger raum gelassen

Stimmt - wenn ich mir das so genau ansehe, gibt's da einige störende Elemente.
 
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Dann mal ein paar weitere Eindrücke aus den Dörfern.

9 - Ein Kind verkauft Gemüse





10 - Der alte Mann von Kwasikrom

Dieses Bild gehört zu meinen persönlichen Lieblingsbildern überhaupt - allerdings tue ich mich mit der Bearbeitung irgendwie sehr schwer, besonders mit den Hauttönen.

 
Ob schwer oder nicht- mach einfach weiter, Abo ist ... eingerichtet.

Solche Reportagen aus Selbsterlebten, das sagt mehr als manche Doku in der Flimmerkiste u.a. (y)
 
Solche Reportagen aus Selbsterlebten, das sagt mehr als manche Doku in der Flimmerkiste u.a. (y)

Sehr, sehr spannend. Ich freue mich auf weitere Bilder. Abo ist gesetzt.

Danke, genau das war mein Ziel :)

Fußball ist mit Abstand er populärste Sport und die Ghanaer sind darin auch ziemlich gut, wie man an den letzten Aufeinandertreffen der ghanaischen und deutschen Nationalmannschaften sehen konnte. Sowohl zum Halbfinale als auch zum Finale des President's Cup, dem ghanaischen Äquivalent zum DFB Pokal, bin ich mit Freunden in die Hauptstadt Accra gefahren um mir die Spiele im Nationalstadion anzusehen und habe Asante Kotoko angefeuert. Die Mannschaft aus der zweitgrößten Stadt Kumasi ist zusammen mit Hearts of Oak aus der Hauptstadt Accra eine der beiden besten Mannschaften des Landes und laut Statistiken der FIFA die erfolgreichste Mannschaft Afrikas im gesamten 20. Jhr. - kennen tut sie in Europa natürlich trotzdem niemand ;)

Besonders das Finale war sehr interessant. Da die Flutlichter nicht vernünftig funktionierten wurde nach Gleichstand in der regulären Spielzeit die Nachspielzeit übersprungen und man ging sofort zum Elfmeterschießen über bevor es zu dunkel wurde. Einige extrem kontroverse Schiedsrichterentscheidungen führten dann dazu, dass das gesamte Team von Asante Kotoko sich aus Protest auf den Rasen setzte und streikte. Betreuer stürmten auf den Platz, die Polizei hinterher - es ging hoch her :lol: Gebracht hat's nichts, Kotoko verlor gegen Berekum Chelsea.

11 - Verschossen (ein Kotoko Fan ärgert sich über eine verpasste Torchance)

 
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Nun ein bisschen zum Thema 'Schule'. 2010 kam ich selbst gerade frisch aus selbiger. Nur wenige Monate später stand ich dann plötzlich selbst vor einer Klasse der AMA 'C' in Agona Swedru im Süden Ghanas und wurde von etwa 45 Schülerinnen und Schülern angestarrt, die ich an Computer heranführen sollte. Drei Computer, um genau zu sein - Intel Pentium III, 128 MB Ram :D Eigentlich war auch eine Einführungszeit vorgesehen, bei der ich meine ghanaischen Kollegen erst einmal eine Woche bei ihrer Arbeit begleiten sollte um durch Zusehen zu lernen. Aus einer Woche wurde eine Unterrichtsstunde und noch am selben Tag wurde ich auf die Schüler losgelassen.

12 - Examen (eine Schülerin brütet über einer von mir gestellten Prüfung)






13 - Unterricht






14 - Kindergarten (Teil unserer Schule war auch ein Kindergarten - hier lesen die Kinder zusammen mit der Betreuerin eine Geschichte)

 
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Danke, danke :)

Gelebt habe ich in der Stadt Agona Swedru in der Central Region (Ghana hat zehn Regionen), die etwa eine halbe Stunde Fahrt von der Küste (Golf von Guinea) entfernt liegt. Mit offiziell ca. 70.000 Einwohner liegt Swedru an Rang 26 der größten Städte des Landes, hat aber in weiten Teilen eher den Charakter eines Dorfes. Große Bürogebäude und was man sonst so in einer Stadt findet fehlen eher, es gibt ein paar Banken, ein Krankenhaus, viele Spots (kleine Bars), ein paar Tankstellen, einen kleinen Supermarkt im europäischen Stil (neben hunderten kleinen Tante-Emma Lädchen), ein paar Hotels, jede Menge Schulen und geschätzte zwanzigtausend Kirchen.

15 - Kind in Swedru beim Versteckspielen





16 - Elektriker (verkabelt Lautsprecher für eine Blutspendeaktion)




Und hier noch mal rein dokumentarisch ein Eindruck vom Stadtzentrum. Die Kreuzung im Hintergrund heißt übrigens 'Osama Junction', angeblich weil sich einige Muslime in der Stadt wohl sehr über 9/11 gefreut haben - zumindest war das die Version, die mir am häufigsten zugetragen wurde.

17 - Swedru Downtown (Osama Junction)

 
sehr schön, hätte das vild mit dem Elektriker wieder enger beschnitten, so dass man sich auf seine Arbeit konzentriert...:lol:
 
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