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Grüne Geistereffekte

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Großkatzenfan

Themenersteller
Mache ich nachts Bilder von Lampen, so sehe ich aufm Bild nicht nur das Licht der Lampe, sondern extra in Mintgrün einen Geistereffekt davon. Der ist extrem, egal ob Neonröhre oder Straßenlampe.
Was muss ich anders machen, damit das Problem nicht mehr auftritt?

Sony Alpha 6400, TT Artisan 50 mm f/1.2
1/100 sec, ISO 100, 400 und 800 (das Bild entstand durch EV Bracketing, aber das Problem ist bei allen ISO-Werten da), f/2.0
 

Anhänge

Dabei handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Spiegelung zwischen Sensor und Hinterlinse des Objektivs (bei genauerer Betrachtung sieht man dass das Geisterbild eine Spiegelung der Lichtquelle um den Bildmittelpunkt darstellt).

Dagegen machen kann man eigentlich nur:
Knapper belichten - die Lampe selbst ist eigentlich um x Stufen überbelichtet,
anderes Objektiv verwenden bei dem der Effekt vielleicht nicht oder weniger stark auftritt.
 
aber das Problem ist bei allen ISO-Werten da), f/2.0

Ich besitze das Objektiv und habe versucht das Phänomen nachzubilden. Bei f/2 ist mir das nicht gelungen, wohl aber bei f/8 bis f/16, wenn auch nicht ganz so heftig.

Bei den kleineren Blenden f/8 bis f/16 denke ich auch, dass es sich um Reflexionen zwischen Sensor und Rücklinse handelt.
 

Ja, die Lampe ist überbelichtet, mir gings mehr um die Spinnenweben. Leider hat es selbst mit einer Belichtungsreihe nicht so wirklich geklappt.

Am Montag werde ich wieder an diese Stelle kommen und dann probiere ich es mal ohne den UV-Filter. Einen solchen habe ich zum Schutz immer drauf. Dachte, der macht einfach gar nichts wenn kein UV-Licht gibt anstatt solche krassen Geisterbilder zu erzeugen.
 
Mache ich nachts Bilder von Lampen, so sehe ich aufm Bild nicht nur das Licht der Lampe, sondern extra in Mintgrün einen Geistereffekt davon. Der ist extrem, egal ob Neonröhre oder Straßenlampe.
Was muss ich anders machen, damit das Problem nicht mehr auftritt?
...
Sieht aus wie eine Reflektion innerhalb des Objektivs. Die Reflektion erscheint dann oft gespiegelt zur optischen Achse. Die Farbe der Reflektion könnte von der Vergütung des Objektivs kommen, schau mal mit bloßem Auge durch das Objektiv, ob da ein grünlicher Schimmer zu sehen ist.
Wenn sich die Lampe exakt in der Bildmitte positionieren lässt, sollte diese Reflektion verschwinden.

...
Sony Alpha 6400, TT Artisan 50 mm f/1.2
1/100 sec, ISO 100, 400 und 800 (das Bild entstand durch EV Bracketing, aber das Problem ist bei allen ISO-Werten da), f/2.0
[/SIZE][/FONT]
EV-Bracketing mittels ISO-Änderung ist weitgehend sinnfrei; ob eine Aufnahme mit ISO 100 in der Bildbearbeitung um 3 EV-Stufen aufgehellt wird, oder gleich mit ISO 800 aufgenommen wird, ist nahezu egal (bei ISO-losen Sensoren).
EV-Bracketing wird mittels variieren der Belichtungszeit, oder notfalls auch der Blende(*) gemacht, denn nur so ändert sich auch die Lichtmenge die auf den Sensor fällt. ISO ist nur eine nachträgliche Signalverstärkung (vor oder nach dem AD-Wandler).

(*) ändert dann aber auch die Tiefenschärfe, was dann beim Zusammenrechnen stören könnte.
 

Ist denn der Sensor der Alpha 6400 ISO-los?
Ich benutze den automatischen Modus für eine EV-Reihe und habe ihn auf -2 bis +2 mit drei Bildern eingestellt. Als Resultat bekomme ich drei unterschiedlich belichtete Bilder, die kombiniert ein besseres Ergebnis bieten als nur eines davon (egal wie bearbeitet). Dass die ISO geändert wird und nicht die Belichtung entscheidet die Kamera offenbar selbständig und ich fand noch keine Möglichkeit das auf die Belichtungszeit umzustellen. Die Belichtung mit der Blende ändern will ich wegen der Fokussierung bzw. Tiefenschärfe nicht, die soll immer gleich sein.

Am Montag Abend kann ich es erneut testen, dann komme ich wieder an diese Stelle.

Was grün schimmerndes sehe ich im Objektiv nicht.

Habe den UV-Filter im Verdacht. Es ist der europafoto PROfessional Solution.
 
Ist denn der Sensor der Alpha 6400 ISO-los?
Ja.
ISO-loser Sensor bedeutet, dass es technisch egal ist, ob unterbelichtet wird, und anschließend in der EBV die RAW-Aufnahme aufgehellt wird, oder ob die ISO hochgedreht und statt dessen korrekt belichtet wird. Der Rauschanteil in der Aufnahme ist in beiden Fällen nahezu gleich groß.
Eine Ausnahme sind moderne dual-gain-Sensoren, die haben noch eine weitere Basis-ISO zur Verfügung.
Eine weitere Ausnahme sind ältere Sensoren mit relativ kleinem Dynamikbereich und analoger umschaltbarer Verstärkungen vor dem AD-Wandler. Da war dann auch korrektes Belichten, oder bei RAW dann die ETTR-Belichtungsmehode – Histogramm möglichst weit nach rechts schieben, so dass die Lichter gerade nicht ausbrennen – angesagt.


...
Ich benutze den automatischen Modus für eine EV-Reihe und habe ihn auf -2 bis +2 mit drei Bildern eingestellt. Als Resultat bekomme ich drei unterschiedlich belichtete Bilder, die kombiniert ein besseres Ergebnis bieten als nur eines davon (egal wie bearbeitet). Dass die ISO geändert wird und nicht die Belichtung entscheidet die Kamera offenbar selbständig und ich fand noch keine Möglichkeit das auf die Belichtungszeit umzustellen.
EV-Bracketing mit fester ISO:
Moduswahlrad (PASM) auf A – also Blende (Apertur) vorgeben,
gewünschte Blende einstellen,
ISO fest einstellen, z.B. ISO 100,
die Kamera variiert dann die Belichtungszeit.


Noch ein paar Anmerkungen dazu:

Wenn die Kamera im Auto-Modus – welcher? - ein EV-Bracketing mittels Variieren der ISO durchführt, und anschließend diese jpg-Aufnahmen in der EBV zusammengerechnet werden sollen, dann ist zu Bedenken, dass eine jpg-Aufnahme mit hoher ISO mehr rauscht, was man ja eigentlich vermeiden will.

Wenn beim EV-Bracketing statt jpg RAW-Aufnahmen verwendet werden, ist es auf jedenfall besser die Belichtungszeit statt die ISO zu Variieren um den Dynamikbereich auch real zu erweitern. Es hat auch den Vorteil gegenüber jpg-Aufnahmen, dass weniger Aufnahmen mit größer EV-Abstufung benötigt werden.

Wenn der Dynamikbereich des Sensors groß genug ist, ist gar kein EV-Bracketing notwendig, in der RAW-Bearbeitung können die Tiefen entsprechend hochgezogen werden. Es muss nur darauf geachtet werden, dass bei der Aufnahme das Live-Histogramm nicht zu weit in den rechten Rand hineinragt, eine zuschaltbare Überbelichtungswarnung (Zebra-Funktion) kann dabei helfen.
 

Habe den UV-Filter nur zu Schutzzwecken drauf, dass man die UV-Filterung bei modernen Kameras nicht mehr braucht, ist mir bekannt. Aber auf einen Schutz möchte ich nicht verzichten, musste schon mal einen Filter wegen einem Kratzer tauschen. War da froh, dass ich nicht das Objektiv einschicken musste. Geli ist immer dran. Wenn UV-Filter oder ohne die UV-Filterung beworbene Schutzglasfilter keine gute Idee sind, gibts dann eine bessere Möglichkeit zum Schutz des Frontglases des Objektivs?

Ich habe viel zur ISO-Invarianz durchgelesen, aber so schlau bin ich draus noch nicht wirklich geworden... suche ich hier https://photonstophotos.net/Charts/RN_e.htm nach meiner Kamera, so sehe ich einen Graph mit vier Ebenen. Ist die Alpha 6400 also doch nicht ISO-invariant? Oder ist sie es auf vier Stufen (ISO 100 - 320, 400 - 5000, 6400 - 25600, > 25600) und ich soll entweder 100 oder 400 als Basis wählen?

Die Kamera war bei der Aufnahme im ersten Post im M-Modus. Bei dem verwendeten manuellen und analogen Objektiv werden die Bilder im A-Modus stark überbelichtet und/oder eine viel zu lange Belichtungszeit für Motive mit Bewegung, im Regen, ohne Stativ usw. gewählt.
Bei dem aktuellen Motiv wird es ohne EV-Bracketing nicht gehen, die Neonröhre leuchtet extrem hell weiß, die Spinnenweben sind fast im dunklen.
 
Habe den UV-Filter nur zu Schutzzwecken drauf, dass man die UV-Filterung bei modernen Kameras nicht mehr braucht, ist mir bekannt. Aber auf einen Schutz möchte ich nicht verzichten, musste schon mal einen Filter wegen einem Kratzer tauschen. War da froh, dass ich nicht das Objektiv einschicken musste. Geli ist immer dran. Wenn UV-Filter oder ohne die UV-Filterung beworbene Schutzglasfilter keine gute Idee sind, gibts dann eine bessere Möglichkeit zum Schutz des Frontglases des Objektivs?

Ich bin überzeugt davon, dass die Vergütungen auf den Frontlinsen der Objektive weit besser sind als die auf Filtern. Von daher solltest Du nicht davon ausgehen, dass das Objektiv zerkratzt wäre, nur weil das Filter davor einen Kratzer abbekommen hat.

Schau dir mal an, was die Leute mit ihren Schmierfonen machen und den Linsen passiert trotzdem nix. Die Frontlinse meiner alten Nikon P610 sieht wie aus der Fabrik aus, dort kann ich nicht mal eine Geli montieren. Und da kommt die Linse mit allerlei Objekten in Berührung.

Hab auch mal so gedacht wie Du - und mich überzeugen lassen, dass die Linsen nicht so empfindlich sind, wie ich dachte. Und in den über 20 Jahren, wo ich mit DSLR fotografiere, hatte ich keine einzige zerkratze Frontlinse. Und ich pass nicht penibel auf mein Equipment auf.
 
Habe den UV-Filter nur zu Schutzzwecken drauf, ...
Ob ein UV-Filter als Schutz für die Frontlinse nützlich ist oder nicht, sei mal dahingestellt.
Es geht hier ja nur darum, festzustellen, ob dieser Filter hier in deinem konkreten Fall einen Beitrag zu dem Geistereffekt liefert, oder nicht - also zum Testen einfach mal den Filter abnehmen.

...
Ich habe viel zur ISO-Invarianz durchgelesen, aber so schlau bin ich draus noch nicht wirklich geworden... suche ich hier https://photonstophotos.net/Charts/RN_e.htm nach meiner Kamera, so sehe ich einen Graph mit vier Ebenen. Ist die Alpha 6400 also doch nicht ISO-invariant? Oder ist sie es auf vier Stufen (ISO 100 - 320, 400 - 5000, 6400 - 25600, > 25600) und ich soll entweder 100 oder 400 als Basis wählen?
...
Irgendwie hatte ich die A6000 im Kopf. Die A6400 hat einen dual-gain-Sensor (den Messungen nach sogar noch einen dritten Bereich ab ISO 6400 mit 1/3 EV-Stufe). Innerhalb des jeweiligen Bereichs ist der Sensor der A6400 auch ISO-los. Die A6000 ist durchgehend ISO-los.

Letztendlich ist aber das Ausleserauschen bei modernen Sensoren im Verhältnis zum Photonenrauschen recht gering, so dass das Ausleserauschen gar keine so große Rolle spielt.

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Die Kamera war bei der Aufnahme im ersten Post im M-Modus. Bei dem verwendeten manuellen und analogen Objektiv werden die Bilder im A-Modus stark überbelichtet und/oder eine viel zu lange Belichtungszeit für Motive mit Bewegung, im Regen, ohne Stativ usw. gewählt.
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Im M-Modus kann die Kamera die Belichtungszeit m.E. nicht selbst Variieren, k.A. was das EV-Bracketing dann wirklich macht, wenn die ISO fest eingestellt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist der dann Ursache für den Effekt hier?

Ja, wenn er nicht funktioniert (oder halt sonst nicht benutzt wurde) indirekt schon.

Man könnte ja sonst auf die waghalsige Idee kommen, den Spinnweben soviel mehr an Licht zu gönnen, dass man die Neonröhre nicht so gnadenlos überbelichten muss. Dann könnte evtl. auch das Geisterbild verschwinden oder auf ein nicht mehr störendes Maß reduziert werden.
 
Was aber alles nichts mit der Frage des TO zu tun hat. Hier geht es nicht um Tipps und Trick, sondern um die Klärung der Ursache des Effektes.
 

Konnte gestern Nacht erneut Fotos von der Szene machen :)

Erkenntnisse:
  1. Die Vermutungen mit dem UV-Filter als Verursacher waren richtig. Ohne diesen ist der Geistereffekt weg. Dafür ist auf den neuen Fotos das Strahlen der Lampe nach oben nicht mehr so weich und grünstichiger als mit dem Filter.
  2. Stellt man bei der Alpha 6400 bei der automatischen Belichtungsreihe einen festen ISO-Wert ein, so variiert die Kamera selbst im M-Modus mit fest eingestellter Belichtungszeit die Belichtung für die verschiedenen Bilder. Die manuell eingestellt Zeit ist dabei die für EV +- 0.
  3. Die JPGs aus der Kamera sind sehr gut, aus den RAW-Bildern schaffte ich es nicht, per Hand in Lightroom auf die Schärfe, Farben und Rauschfreiheit der OOC JPGs zu kommen. Besonders das Rauschen ist ein Problem. Im RAW mit ISO 400 ist ein Luminanzrauschen drin wie in den JPGs mit ISO 6400 und Farbrauschen sah ich zum ersten Mal.
  4. In RAW kann ich zwar in der Nachbearbeitung bei den Highlights und Shadows mehr rausholen als bei JPGs, aber leider mit noch mehr Farbrauschen und/oder Grünstich beim Leuchten der Lampe als Preis.
  5. Auch bei RAW-Aufnahmen ergeben drei Bilder (-2, 0, +2 EV) ein deutlich besseres Resultat als ein unterbelichtetes mit nachträglicher Belichtungskorrektur. Das unterbelichtete Bild (ISO 400) mit + 5 EV in Lightroom sieht aus wie ein JPG mit einer sechsstelligen ISO-Zahl.
  6. Die RAW-Dateien sind nur 5 bis 10 MB größer als die "extra fine"-JPGs. Vllt. erklärt auch das, warum ich bei weitem nicht die Unterschiede zwischen JPG und RAW feststellte, von denen ich hier oft lese. Zum Test habe ich mir RAWs anderer Kameras heruntergeladen und da merkte ich die Vorteile viel intensiver. Es scheint, als ob die Alpha 6400 bei der internen RAW-Entwicklung für die JPGs eh schon das Maximum herausholt.
  7. RAWs sind unpraktischer, die Sony Imaging Edge Mobile kann keine RAWs aufs Smartphone übertragen und Google Photos sie nicht speichern. In beiden Fällen wird statt der RAW-Datei nur ein winziges JPG-Thumbnail übertragen.
  8. Mit Blitz hatte ich es noch nicht probiert. Aber danke für den Tipp.
Morgen werde ich dazukommen, die neuen Bilder zu posten.
 
Konnte gestern Nacht erneut Fotos von der Szene machen :)

Erkenntnisse:
  1. Die Vermutungen mit dem UV-Filter als Verursacher waren richtig. Ohne diesen ist der Geistereffekt weg. Dafür ist auf den neuen Fotos das Strahlen der Lampe nach oben nicht mehr so weich und grünstichiger als mit dem Filter.
    ...

  1. Der Filter ist quasi die neue Frontlinse des Objektiv - gewesen. Es sind zwar keine Reflektionen innerhalb des eigentlichen Objektivs, aber Reflektionen zwischen Filter und Linsen des Objektivs aufgetreten.

    ...
    [*]Stellt man bei der Alpha 6400 bei der automatischen Belichtungsreihe einen festen ISO-Wert ein, so variiert die Kamera selbst im M-Modus mit fest eingestellter Belichtungszeit die Belichtung für die verschiedenen Bilder. Die manuell eingestellt Zeit ist dabei die für EV +- 0.
    ...
    Bei fester ISO und fest eingestellter Belichtungszeit im M-Modus weiß die Kamera anscheinend dass das Bracketing via Belichtungszeit die bessere Variante ist. Die eingestellte Belichtungszeit ist dann +-0 EV.
    Wie kam aber dann das Bracketing via ISO zustande?, weil die ISO auf „Automatik“ stand?
    Hat die Kamera einstellbare Bracketing-Varianten, wie z.B. ISO-Bracketing oder Belichtungszeit-Bracketing?, oder hängt das vom eingestellt PASM-Modus und ISO-auto//fix ab? - scheint so.
    Wie es auch sei, man muss nur wissen es bei der konkreten Kamera funktioniert.

    ...
    [*]Die JPGs aus der Kamera sind sehr gut, aus den RAW-Bildern schaffte ich es nicht, per Hand in Lightroom auf die Schärfe, Farben und Rauschfreiheit der OOC JPGs zu kommen. Besonders das Rauschen ist ein Problem. Im RAW mit ISO 400 ist ein Luminanzrauschen drin wie in den JPGs mit ISO 6400 und Farbrauschen sah ich zum ersten Mal.
    [*]In RAW kann ich zwar in der Nachbearbeitung bei den Highlights und Shadows mehr rausholen als bei JPGs, aber leider mit noch mehr Farbrauschen und/oder Grünstich beim Leuchten der Lampe als Preis.
    [*]Auch bei RAW-Aufnahmen ergeben drei Bilder (-2, 0, +2 EV) ein deutlich besseres Resultat als ein unterbelichtetes mit nachträglicher Belichtungskorrektur. Das unterbelichtete Bild (ISO 400) mit + 5 EV in Lightroom sieht aus wie ein JPG mit einer sechsstelligen ISO-Zahl.
    ...
    Die JPGs aus der Kamera sind eventuell schon entrauscht, RAW mit LR bearbeitet, müssen ggf. noch entrauscht werden.

    Wenn der Dynamikbereich des Sensor nicht ausreicht die vorhandenen Lichtverhältnisse von der hellsten Stelle (Lampe) und der dunkelsten Stelle der Szene zu erfassen, dann reicht eine einzelne RAW-Aufnahme nicht aus. Der Dynamikbereich eines Sensor liegt bei modernen Sensoren im Bereich von 11 bis 13 EV

    Beim Aufhellen der dunklen Stellen wird das Photonenrauschen (Schrotrauschen, shot-noise) sichtbar.

    Die Frage ist, was die Belichtungsmessung als korrekte Belichtung ermittelt hat, das kann bei sehr hellen Stellen der Szene – große helle Lampe - auch schon mal eine Unterbelichtung um einige EV-Stufen zu viel sein. Wenn dann noch in der EBV um 5 EV aufgehellt wird, wird das Photonenrauschen sichtbar.

    Mit einer selektiven Belichtungsmessung – Handbelichtungsmesser, oder Kamera - kann die hellste und dunkelste darzustellende Stelle der Szene gemessen werden, die Differenz dieser beiden EV-Werte soll dann der Sensor mit seinem Dynamikbereich erfassen können, wenn er das nicht kann, geht das nur noch mit EV-Bracketing.
    Die kürzeste Belichtungszeit für die hellste Stelle der Szene ergibt sich aus der selektiven Messung der hellsten Stelle der Szene die nicht ausbrennen soll, abzüglich von ca. 2,5 bis 3 EV-Stufen (das entspricht 18% Reflektion einer Graukarte).
    Die Belichtungszeit der nächsten Aufnahme in Bracketing hängt davon ab, ob mit JPEG oder RAW gearbeitet wird – unnötig viele Aufnahmen kosten nur Zeit und Speicherplatz.
    Bei RAW kann der Abstand naturgemäß größer sein, z.B. den halben Dynamikbereich des Sensors.

    ...
    [*]Die RAW-Dateien sind nur 5 bis 10 MB größer als die "extra fine"-JPGs. Vllt. erklärt auch das, warum ich bei weitem nicht die Unterschiede zwischen JPG und RAW feststellte, von denen ich hier oft lese. Zum Test habe ich mir RAWs anderer Kameras heruntergeladen und da merkte ich die Vorteile viel intensiver. Es scheint, als ob die Alpha 6400 bei der internen RAW-Entwicklung für die JPGs eh schon das Maximum herausholt.
    ...
    "extra-fine" hat auf die Dynamik und das Rauschen keinen Einfluss, das bewirkt wohl eher eine besser Farbauflösung und weniger Kompressionsverluste der JPGs.
    Es soll angeblich bessere RAW-Entwickler als LR geben - zumindest wird das hier im Forum immer wieder berichtet.
 

Zum Glück haben aber nicht alle (UV-)-Filter das Problem, bisher ist mir nur der günstige von europafoto PROfessional solution aufgefallen (der mit der vierfachen Beschichtung, gibt von der Marke auch noch einen teureren mit achtfacher Beschichtung, aber laut Werbung ist dessen Hauptfeature Wasserabweisung, was ich als Schönwetter-Mensch nicht brauche).

Man kann bei der Alpha 6400 bei der Belichtungsreihe nur diese Punkte einstellen: Anzahl Bilder (habe ich auf drei), Belichtungsbereich (habe ich auf EV -2 bis EV +2), ob das neutrale Bild am Anfang oder in der Mitte kommt und ob man für jedes Bild den Auslöser einzeln drücken oder für alle Bilder nacheinander durchgedrückt halten möchte.
Aber nicht, wie die Kamera die unterschiedlichen Belichtungen erreichen soll. Ich stellte fest: bei ISO Auto ändert die Kamera den ISO-Wert, bei festen ISO die Belichtung. Hierbei ist der eingestellte Belichtungswert im M-Modus der Wert für das neutrale Bild und länger als 1/25 sec scheint es nie zu werden, egal wie dunkel das Bild dann trotzdem noch ist. Sofern aber beim Motiv Bewegung im Spiel ist und/oder man ein Objektiv ohne Stabi hat (wie das TTArtisan 50 mm f/1.2), die Kamera wie meine auch keinen Stabi hat und dazu noch ohne Stativ gearbeitet wird, dann sind 1/25 sec einfach viel zu lang. Max. 1/100 sec geht mit dieser Kombination aus Kamera und Objektiv freihändig. Von daher macht es für mich schon Sinn, dass die Kamera bevorzugt den ISO hochdreht anstatt die Belichtungszeit zu verlängern. Ideal wäre es, wenn ich der Kamera sagen könnte, wie sie die Belichtung anpasst, z.B. nur per ISO oder zuerst per Belichtungszeit in einem bestimmten Bereich und wenns hier zu kurz oder lang ist, erst dann im zweiten Schritt den ISO anpassen.

Richtig, die JPGs sind entrauscht, habe das in der Kamera aktiviert. Aber mit den Entrauschungs-Funktionen von Lightroom und Co. bekomme ich nicht annähernd auf das Resultat, was ich bei den JPGs habe. Nicht einmal ON1 NoNoise AI kommt da hin, obwohl das Tool für ein Bild ewig braucht.
Von daher sehe ich irgendwie keinen Sinn, mit ISO 400 ein unterbelichtetes RAW-Bild zu machen und nachträglich aufzuhellen wenn ein JPG mit ISO 3200 deutlich besser aussieht als alles, was ich mit Lightroom, PhotoDirector, Photoshop usw. aus dem RAW machen kann. Mache ich das unterbelichtete RAW-Bild heller, dann sehe ich massives Rauschen, auch Farbrauschen (was ich von den JPGs gar nicht kenne) und einen Grün- und Lilastich im Bild. Je stärker ich die Entrauschung in der Bildbearbeitung einstelle, desto mehr Schärfe geht verloren.
Fazit:
RAW mit ISO 400 aufgehellt: kostet Zeit in der Nachbearbeitung, die Datei lässt sich nicht mit der Sony-App von der Kamera aufs Smartphone übertragen und auch nicht in Google Photos sichern, ist je nach Einstellung verrauscht und/oder unscharf und hat deutlich Farbstiche.
OOC JPG mit ISO 3200: einfacher, schneller, sieht ohne Nachbearbeitung viel besser aus
Ist die Kamera also doch nicht ISO-invariant im Bereich von ISO 400 bis 5000 wie der Graph für sie dort https://photonstophotos.net/Charts/RN_e.htm anzeigt?
Oder gilt die Empfehlung zu unterbelichteten RAWs und nachträglicher Aufhellung mehr für Kameras, deren OOC JPGs (besonders bzgl. Rauschen) nicht so gut sind wie bei meiner?

RAW ist verlustfrei, JPG verlustbehaftet. Aber wenn ein JPG mit der geringstmöglichen Komprimierung gespeichert wird, dann scheinen sich die Verluste sehr in Grenzen zu halten (so wie MP3 auch hauptsächlich Informationen weglässt, die der Mensch eh nicht hören kann und somit nicht vermisst).

 
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