Wer die Vertikalen und Horizontalen korrigiert und die parallel zum Bild haben will, korrigiert letztendlich ja einen Standartfehler, weil er nicht zentral und orthogonal zum Bildausschnitt stand.
Die funktioniert in LR in der Tat besser. Es gibt aber ein großes Aber - ich hole etwas aus...
Stehe ich perfekt mittig und fotografiere orthogonal z.B. ein Fenster, dann sehe ich auf einem Fensterfoto rund um das Fenster gleich viel von Leibung, Sturzunterkante und Fensterbank.
Sobald ich aus der Mitte raus wandere oder einen Winkelfehler habe, der ein nicht orthogonales Foto zur Folge hat, werden zur der Seite hin, wo der Fehler bsteht, die sichtbaren Innenflächen von Leibung, Sturz oder Fensterbank kleiner. Im Extremfall des Fensterfotos sehe ich z.B. die linke Leibung voll, die rechte gar nicht sondern nur die Mauerwerkskante.
So ein Foto kann ich ganz leicht in LR hinziehen. Es sieht aber komisch aus, das Bauchgefühl meldet, da stimmt was nicht. Das Hirn erwartet bei einem voll ausgerichteten Foto an den Bildschirmkanten dann auch die Sichtbarkeit der nach innen hin gerichteten Flächen. Ich habe früher vollbegeistert die Funktion genutzt und so Bilder produziert, wo ich mich heute frage, ob mir da einer irgendwelche halluzinogenen Tropfen in den Kaffee gegeben hat.
Wer das Ergebnis gerne perfekt haben möchte, muss sich schon bei der Aufnahme viel Mühe geben. Mit einem sagen wir mal 90% - Bild aus der Hand fallen die Korrekturen nur auf, wenn man die Problematik kennt und danach sucht. Man kann aber auch Mist kein Gold zaubern, daher finde ich die "schlechteren" Ergebnisse aus C1 im Vergleich zu LR eher einen Mechanismus zur Übertreibungsverhinderung.
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