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Dritthersteller für Canon RF-Mount

Es gab mal von VW einen Sharan, der von Ford als Galaxy verkauft wurde, also von einem anderen Konzern.
Ich hatte so einen Galaxy, bei dem auf vielen Bauteilen VW stand.
Hätten die sich also nicht absprechen dürfen?
Meiner Meinung nach ja, genau so wie die Mitglieder der L-Allianz.

Das ist keine Absprache. VW hat bestimmte Komponenten auslizensiert. Soche Lizenzverträge funktionieren nach dem Prinzip: wir geben Dir was von unserem IP oder KnowHow und im Gegenzug zahlst Du eine Abschlagssumme und/oder für jedes verkaufte Auto eine Lizenzgebühr. Der Sharan bleibt ja auch nach wie vor in direkter Konkurrenz zum Galaxy. Die verbotene Absprache beginnt dann, wenn VW und Ford sich darauf einigen, dass VW nur in der Golf-Klasse aktiv ist und Ford nur bei den SUVs o.ä.
Das Äquivalent dazu wäre, dass sich ein Kamerahersteller mit einem Drittanbieter darauf einigt, dass dieser nur die Objektivklassen abc anbietet und der Kamerhersteller dafür die Klassen xyz - das ist wettbewerbsschädliches Verhalten zu Lasten des Kunden, da beide Hersteller dann in den jeweiligen Klassen ein (Teil)-Monopol erzeugen und Preise und/oder Gewinne manipulieren können. (Und das war auch der Startpunkt dieses Exkurses zum Kartellrecht).
 
Ist das R System etwa nicht erfolgreich?
Wo sind bitte von Sigma die Linsen wie 120-300/2.8, 500/4, 300-800/5.6 für Sony oder L-Mount? Erfolg von Canon/ Nikon hängt sicherlich nicht von Drittherstellern ab.

Genauso gut kann man sagen wo sind denn Canons 28-75mm 2,8 | 20mm 1,4 | 24mm 1,4 | 20-40mm 2,8 | 35-150mm 2-2,8 | 150-600mm 5-6,3 | 35mm 1,4 ...für RF?

Der Erfolg von Sony belegt doch ganz klar die Relevanz von Drittherstellern, gerade wenn man ein System von vorne beginnt.
Ohne Sigma, Tamron und Co wäre Sony heute sicher nicht Marktführer bei DSLMs.
Und gerade Canon hätte es nötig, dadurch dass die den Einstieg ins spiegellose Vollformat um Jahre verpennt haben.
 
sollte man als Unternehmen (auch aus schlichtem Eigeninteresse) vielleicht zumindest vielleicht doch mal darüber nachdenken seine Arrogranz etwas abzulegen und auf Kundenwünsche zuzugehen. Just Sayin.

Wenn man sich durch die Untiefen des Internets wühlt, kann man Meinungen zu allem möglichen finden und das sich unter einem Canon-kritischen Video in erster Linie Stimmen versammeln, die ihrem Frust Ausdruck geben wollen, ist doch völlig normal. Die Abwägungsfrage für Canon ist aber, inwieweit diese Meinungen qualitativ und quantitativ relevant sind und da müssen sie halt Pro und Con abwägen. Ist ja letztlich auch ihr eigenes Risiko. Aber jeder Einzelmeinung aus dem Internet hinterherzulaufen, kann keine Strategie sein. Es ist ja noch nicht mal auszuschließen, dass es sich um einen orchestrierten Shitstorm handelt.
 
Der Erfolg von Sony belegt doch ganz klar die Relevanz von Drittherstellern, gerade wenn man ein System von vorne beginnt.


Ohne Sigma, Tamron und Co wäre Sony heute sicher nicht Marktführer bei DSLMs.

Mag so sein, aber das kann damit zu tun haben, dass Sony nicht willens oder in der Lage war, selbst schnell ein eigenes Portfolio an Objektiven hochzuziehen. Man darf auch nicht übersehen, dass das Kameraprogramm von Sony letztlich ein Outlet für ihre Sensoren ist und sie damit einen völlig anderen Hintergrund als einige der Konkurrenten haben. Jedenfalls ist der Rückschluss, das Sony den größten Marktanteil hat, WEIL sie Drittanbieter ins Boot geholt haben, unzulässig. Sie haben einfach ein gutes Produkt im richtigen Zeitfenster mit einer konsistenten Strategie.

Und gerade Canon hätte es nötig, dadurch dass die den Einstieg ins spiegellose Vollformat um Jahre verpennt haben.

Was Canon nötig hat, wissen sie wahrscheinlich selbst besser als Du, aber Du kannst Dich ja gerne als Unternehmensberater zur Verfügung stellen. Marktanteile sind sowieso nur was für den Supertrumpf-Stammtisch, letztlich geht es um Profitabilität und da herrscht wenig Klarheit bei allen Playern. Möglicherweise will Canon ja auch gar kein dynamisches Mengenwachstum, weil ihre (angepassten) Kapazitäten derzeit sowieso ausgelastet sind und sie mit einem selektiven Hochpreisangebot mehr Geld verdienen.
Als Kunde bin ich froh, dass es überhaupt noch ein paar konkurrierende Anbieter gibt, das ist bei einem kollabierenden Markt keine Selbstverständlichkeit.
 
...Man darf auch nicht übersehen, dass das Kameraprogramm von Sony letztlich ein Outlet für ihre Sensoren ist und sie damit einen völlig anderen Hintergrund als einige der Konkurrenten haben.

Richtig. Sony ist in erster Linie ein Elektronik-Konzern, der die Fotoabteilung (was Systemkameras betrifft) von "Konika-Minolta" geerbt hat.
 
Aber jeder Einzelmeinung aus dem Internet hinterherzulaufen, kann keine Strategie sein.
Das ist korrekt. Aber schaut man mal quer durch alle Bereiche des Internets, dann ist die Allgemeine Reaktion eher so, dass der Schritt von Canon nicht positiv aufgenommen wird. Das kann man schon als deutliche Tendenz werten.

Natürlich weiß nur Canon anhand seiner Zahlen was wirklich Sinn macht und hier darüber zu diskutieren ist müßig. Auch wenn Canon ganz sicher juristisch im Recht ist ihren Standpunkt durchzusetzen kann man hinterfragen ob es bezüglich der Verkaufszahlen richtig ist.



Es ist ja noch nicht mal auszuschließen, dass es sich um einen orchestrierten Shitstorm handelt.
Ein globaler Shitstorm über zig Plattformen usw? Diese Theorie halte ich für wenig haltbar. Ich habe jedenfalls keinen Aufruf dazu bekommen. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Genauso gut kann man sagen

eher nicht, denn Canon hat noch lange nicht deren Lineup fertig.
Zumindest diejenigen, die bei EF nicht voll auf Sigma & Co gesetzt haben sondern gleich bei Canon Linsen gekauft haben haben eher wenig zu "meckern". Ich bin mit meinen EF Linsen sehr glücklich.

Der Erfolg von Sony belegt doch ganz klar die Relevanz von Drittherstellern, gerade wenn man ein System von vorne beginnt.
Ohne Sigma, Tamron und Co wäre Sony heute sicher nicht Marktführer bei DSLMs.

Ist das so? Wie lange hat denn Sigma, Tamron FE komplett ignoriert? Was haben die beiden Firmen über die viele Jahre für das deutlich ältere mFT Format gemacht?
Die gucken auch nur da wo sie Geld verdienen können. Wo sie es nicht vermuten, passiert nichts.

Warum geht Sigma nicht hin und sagt, für Beispiel 100EUR tauschen wir die FW, Chip sonst was, damit ein Objektiv an RF mit Verwendung von EF-RF Adapter wieder so gut funktioniert wie bei EF? Weil wir als Kunden den total egal sind - die wollen mit wenig Einsatz, viel Geld verdienen.
(Vielleicht lassen sich bestimmte Sparmaßnahmen von damals mit FW/ Chip Update einfach nicht beheben).

Zum Glück ist es aber so, dass niemand von uns die Entscheidung(en) von Canon und Co akzeptierten muss. Es gibt eben andere Hersteller und dann stellt man schnell fest - so alles Gold ist das auch nicht auch wenn es glänzt.
 
Ein globaler Shitstorm über zig Plattformen usw? Diese Theorie halte ich für wenig haltbar. Ich habe jedenfalls keinen Aufruf dazu bekommen. :D

Ist das nicht mit dieser ominöser Nachricht von Vitrox (oder wie auch immer die Firma heißt) passiert?
In heutigen Zeiten geht so etwas über geschickte Formulierung und ggf. bewusstes verschweigen und nicht über direkte aufrufe (damals Nokia)
 
Ist das nicht mit dieser ominöser Nachricht von Vitrox (oder wie auch immer die Firma heißt) passiert?
Ja, die Chinesen sitzen sogar bei Canon Deutschland am Ruder um diese Propaganda zu verbreiten :D

Jetzt mal ehrlich. Das ist doch kein Shitstorm, wenn die Kunden ihren Unmut weltweit darüber äußern, was Canon da treibt.
 
Das zeigt, wie sehr Du Dich verrannt hat.
Du ahnst sicher, dass ich das anders formulieren würde... :p

Zum Verständnis der Perspektive hilft vielleicht etwas Hintergrund: Ich bin beruflich im Bereich (eingebettete) Software unterwegs, vor allem im Automobilbereich.
Ein paar Punkte:
  • Ein ganz grundlegendes Problem der Digitalisierung in Deutschland sind fehlende standardisierte Schnittstellen. In der Corona-Pandemie waren die unterschiedlichen Meldesysteme in der Presse, bei denen jedes Land, teilweise jede Kommune ihr eigenes Süppchen kocht. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Wenn Institutionen, Behörden, Unternehmen, ... sich durch geschlossene Schnittstellen abschotten (ob aus wirtschaftlichen, menschlichen oder Kompetenzgründen), richtet das insgesamt massiven Schaden an. In vielen Bereichen wurde das erkannt und es wird Interoperabilität gesetzlich erzwungen. Da steht aber erst am Anfang. Ja, sicher, in diesem Fall ist das eine symbolische Diskussion, offene Bajonettschnittstellen retten ebensowenig die Welt, wie diese durch Canons Entscheidung untergeht. Aber es geht ja ums Prinzip.
  • Hersteller von Steuergeräten für Autos werden von den Autoherstellern schon lange verdonnert, nicht nur bestimmte Schnittstellen, sondern auch Architekturstandards und mehr innerhalb der Steuergeräte einzuhalten. Das Motto des AUTOSAR-Standards ("AUTomotive Open Standards Architecture"): "Cooperate on standards, compete on implementation". Da ist es auch völlig üblich, dass nicht nur Steuergeräte für verschiedene Aufgaben von zig unterschiedlichen Herstellern stammen, sondern es wird oft sogar das gleiche Steuergerät (im Sinne von: für die gleiche Aufgabe) von verschiedenen Herstellern entwickelt und geliefert, damit der Autohersteller Alternativen hat. Je nachdem, wann dein Auto vom Band gelaufen ist, könnte bei gleichem Modell z.B. das Bremsteuergerät zufällig von Continental oder von TRW sein.
  • Für den klassischen Fotografen mögen Kamera und Objektiv eng zusammengehören. Für den Informatiker sind es einfach zwei Geräte, die kommunizieren.
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht klarer, wieso ich gegen die Aussagen von einigen hier angehe von wegen: "Canon hat jedes Recht, das zu entscheiden, und basta!!!" rechtlich vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber idealistisch sicher nicht.
Wenn Du ein Einheitsbajonett als Idealfall darstellst, hast Du vielleicht mehr Konkurrenz auf der Ebene der Objektivbauer für dieses Bajonett, aber Du verlierst die Systemkonkurrenz, die den eigentlichen Fortschritt bedeutet - und das ist eben auch der Unterschied zum Stromkabel von Apple. Ein Bajonett ist eben weitaus mehr als nur ein standardisierter Konnektor, es bestimmt, was mit einem Kamerasystem möglich ist in Hinblick auf Body und Objektiv.
Wieso? Was ist das Bajonett denn noch? Was macht das "System" denn aus? Sensorgröße, Auflagemaß, elektrische Parameter, mechanischer Konnektor, Kommunikationsprotokoll. Eine mechanische und elektronische Schnittstele zwischen zwei Geräten. Was gibt es da denn noch viel zu erfinden und zu patentieren?
Und insofern kann ich verstehen, dass Patente auf Bajonette erteilt werden, was dann konsequenterweise nach sich zieht, dass man vom Rechteinhaber abhängig ist. Wenig innovative Unternehmen wie die Objektivbauer müssen dann eben die Konsequenzen ihrer Positionierung in der Wertschöpfungskette tragen. Das führt dann vielleicht dazu, dass es temporär das ein oder andere potentielle Objektiv nicht gibt, aber dafür führt es zu einem Wettbewerb auf der Systemebene (und das es den gibt mit all seinen positiven Auswirkungen auf den Kameramarkt kann man ja täglich live hier im Forum verfolgen).
Inwiefern sind die Objektivbauer denn weniger innovativ? Sie müssen sich eine unter den gegebenen Randbedingungen vernünftige optische Konstruktion ausdenken, dabei einen Kompromiss aus Größe, Gewicht, Preis und verschiedenen optischen Eigenschaften finden.
Gut, die Kamerahersteller haben vielleicht noch ein paar mehr Baustellen (Sensor, Software, AF, Bedienung, ...). Aber jeder ist halt in seinem Bereich innovativ. Das "System" finde ich da nicht.
Welche großen Erfindungen gibt es denn beim RF-Bajonett?
  • Der Spiegel ist weg, also verringern wir das Auflagemaß, um die optische Konstruktion zu vereinfachen.
  • Damit der Anwender EF und RF nicht verwechselt, ändern wir ein paar mechanische Parameter, damit EF und RF mechanisch nicht passen.
  • Weil mehr Daten übertragen werden müssen (Korrekturdaten und Regelinformationen für die IS-Kooperation), bohren wir den SPI-Bus auf.
Alles einigermaßen naheliegend. OK, die Ideen an sich der IS-Kooperation (klingt irgendwie nicht gut... :devilish:) und der Übertragung der Korrekturdaten sind neu und nicht trivial. Aber beides funktioniert ja absehbar bei Fremdherstellern sowieso nicht.
Im Kamera- und Objektivmarkt gibt es eine umfangreiche und gesunde Konkurrenz auf allen Ebenen. Ich verstehe nicht, warum das Recht auf geistiges Eigentum ausgerechnet hier eingeschränkt werden sollte - den entstehenden Vertrauensverlust mal ganz außer vor.
  1. Weil es missbraucht wird.
  2. Weil Schnittstellen prinzipiell offen sein sollten - siehe oben.
Aus den Kommentaren hier bschleicht mich aber sowieso eher der Verdacht, dass die Grundsatzdiskussion nur vorgeschoben ist und man eigentlich sagen will: ich möchte mehr und billigere Objektive und deshalb soll das Patentrecht ausgehöhlt werden. Dass das nicht legitim ist, bedarf keiner Erkläruing.
In manchen Fällen mag diese Motivation mit reinspielen. Mir geht es aber darum, dass
  • es ein Patent auf eine Schnittstelle gibt und
  • dieses dazu missbraucht wird, Komkurrenz jenseits der Schnittstelle zu unterbinden.
 
Ja, die Chinesen sitzen sogar bei Canon Deutschland am Ruder um diese Propaganda zu verbreiten :D

Jetzt mal ehrlich. Das ist doch kein Shitstorm, wenn die Kunden ihren Unmut weltweit darüber äußern, was Canon da treibt.

Na na. Ganz ehrlich wie wäre die Weltweite Reaktion, wenn die Nachricht in etwa so lauten wurde?

"Canon zwingt uns, unsere Produkte aus dem Verkauf zu nehmen, weil wir deren Patentrechte verletzt haben"

Das sie eben diesen Zusatz nicht geteilt haben, fällt selbstverständlich später vielen nicht auf. Wie in anderen Bereichen des heutigen Lebens - viele lesen nur so eine Überschrift und schon ist Canon böse.
(Die Geschäftsleitung hat die Aufgabe dafür zu sorgen, dass die Produkte die die Firma produziert verkauft werden. Auch wenn es hier dem einem oder anderen es nicht so ganz gefällt - die Weltweit einige Hundert Leute - vielleicht sind es auch Tausend, bleiben uninteressant.)
 
Aber Canon selber hat das doch kommuniziert warum Viltrox keine (AF) Objektive mehr bauen darf. Und weltweit wird darauf eingegangen. Dennoch kann man erkennen, dass viele das eben nicht gut finden und gerne Fremdhersteller nutzen würden. Der Grund für das Verbot ist doch erstmal egal. Es geht darum das Canon Fremdhersteller kategorisch ausschließt und nicht darum das Viltrox und Samyang Patente verletzt haben. Ich will Viltrox und Samyang auch nicht als die armen Opfer darstellen. Was nun wie verletzt wurde, weiß ich nicht. Aber scheinbar ist Canon im Recht, sonst würde Viltrox keinen Rückzieher machen. Einen Shitstorm kann ich dennoch nicht erkennen. Schon gar keinen von Viltrox bewusst initiierten.

Selbst hier im Thread gibt es kaum jemanden der sagt das Canon alles richtig macht. Der Großteil hätte gerne Fremdhersteller bei RF. Einige verteidigen Canon aus rechtlicher Sicht und das man ja die Verkaufszahlen usw nicht kennt. Stimmt ja auch. Aber selbst für diese Leute würde es das System nicht schlechter machen, wenn es neben dem Canon Lineup noch weitere Objektive von Fremdherstellern gäbe
 
Zuletzt bearbeitet:
Je nachdem, wann dein Auto vom Band gelaufen ist, könnte bei gleichem Modell z.B. das Bremsteuergerät zufällig von Continental oder von TRW sein.

Ein Punkt an dem Autovergleich hast Du aber irgendwie unterschlagen - Canon ist sowohl Kamera wie auch Objektivhersteller.

Ich gehe aber davon aus, dass innerhalb der Kameragehäuse wie auch bei Objektiv sehr wohl verschiedene Lieferanten verwendet werden alleine um die Abhängigkeiten zu minimieren.
 
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht klarer, wieso ich gegen die Aussagen von einigen hier angehe von wegen: "Canon hat jedes Recht, das zu entscheiden, und basta!!!" rechtlich vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber idealistisch sicher nicht.

Erst ist es "moralisch", dann ist es "idealistisch". Dir ist schon die Bedeutung dieser Wörter bewusst, oder? Keines passt hier nur im Entferntesten. Wenn Du als Ingenieur gerne standardisierte Schnittstellen siehst, dann ist dann gutes - und in vielen Fällen auch sinnvolles - Recht, aber Deine Analogien zum Kameramarkt sind eher unpassend, weil es eben um mehr geht als nur um die Übertragung von elektrischen Signalen. Auch ist Canon Hersteller beider Komponenten des System und hat somit jedes "moralische" Recht (um bei Deiner Terminologie zu bleiben) sich die Verbindung dieser Komponenten, die man selbst entwickelt hat, zu schützen.

Wenn Du Dir Patentanmeldungen und Patente ansiehst, stößt Du auf eine Menge Konstruktionszeichnungen, die belegen, dass hier ein bestimmtes Design entwickelt und optimiert wurde. Im Detail ist jede Art der Entwicklung natürlich immer inkrementell und nicht revolutionär, aber in der Summe wurde ein System aus abnehmbaren Objektiv und Kamera geschaffen, dass distinkt in Form und Funktion ist und damit die Anforderungen an geistiges Eigentum erfüllt. Dass Deine persönliche Anforderungen nicht erfüllt sind (und es erscheint nicht, dass Du die notwendige Sachkunde besitzt) ändert weder etwas an der Patentierbarkeit noch begründet es ein wie auch immer geartetes Recht, den Patentschutz im konkreten Fall in ein schlechtes Licht zur rücken. Geistiges Eigentum sperrt immer andere aus, es ist Sinn und Zweck des Ganzen. Wenn Sigma gerne ein Stück vom Kuchen hätte, sollen sie sich um eine Lizenz bemühen oder selbst ein tolles System aus Kamera und Objektiv entwickeln, es gibt kein Recht auf freie Partizipation an den Entwicklungen Dritter.
 
Aber selbst für diese Leute würde es das System nicht schlechter machen, wenn es neben dem Canon Lineup noch weitere Objektive von Fremdherstellern gäbe

Mir fällt da genau 1 Objektiv ein was für mich interessant wäre.
Nun kenne ich mich ja, habe also ~5K für ein Sigma/Tamron ect. ausgegeben, es funktioniert auch gut, aber in meinem Hirn wäre immer der Gedanke " dieses Teil von Canon, auch gerne noch mal 1K teurer und bestimmt ist die Performance noch besser." :eek: also möchte ich es eigentlich doch viel lieber von Canon haben.
 
Aber das ist genau das was ich meine. Nur weil es ein Sigma oder Tamron gibt, kann ja dennoch jeder der möchte ein Canon kaufen.

Für mich ist die Spanne einfach zu groß. Egal ob bei 50mm oder 85mm. 35 und 24mm werden sicher ähnlich ausfallen. Und da würden eben die Fremdhersteller gut reinpassen
 
Erst ist es "moralisch", dann ist es "idealistisch". Dir ist schon die Bedeutung dieser Wörter bewusst, oder? Keines passt hier nur im Entferntesten.
Ich finde, dass beide passen. Welches hättest du denn gerne? Was soll ich kurz schreiben für "nach individuellem Gerechtigkeitsempfinden, Weltbild und Wertesystem richtig, angemessen, erstrebens- bzw. lobenswert - oder eben nicht"?
Wenn Du als Ingenieur gerne standardisierte Schnittstellen siehst, dann ist dann gutes - und in vielen Fällen auch sinnvolles - Recht, aber Deine Analogien zum Kameramarkt sind eher unpassend, weil es eben um mehr geht als nur um die Übertragung von elektrischen Signalen. Auch ist Canon Hersteller beider Komponenten des System und hat somit jedes "moralische" Recht (um bei Deiner Terminologie zu bleiben) sich die Verbindung dieser Komponenten, die man selbst entwickelt hat, zu schützen.
Und genau da sind wir uneinig. Wenn sie Hersteller beider Komponenten sind, können sie beide Komponenten schützen lassen. Aber wieso denn die Verbindung dazwischen? Als Begründung lese ich hier immer nur: "Weil das eben so ist." Aber das ist eine Beschreibung des juristischen status quo, keine Begründung der Legitimität.
Wenn Du Dir Patentanmeldungen und Patente ansiehst, stößt Du auf eine Menge Konstruktionszeichnungen, die belegen, dass hier ein bestimmtes Design entwickelt und optimiert wurde. Im Detail ist jede Art der Entwicklung natürlich immer inkrementell und nicht revolutionär, aber in der Summe wurde ein System aus abnehmbaren Objektiv und Kamera geschaffen, dass distinkt in Form und Funktion ist und damit die Anforderungen an geistiges Eigentum erfüllt.
So wie es bisher definiert ist, mag das sein.
Dass Deine persönliche Anforderungen nicht erfüllt sind (und es erscheint nicht, dass Du die notwendige Sachkunde besitzt) ändert weder etwas an der Patentierbarkeit
Dass ich die juristische Situation nicht kompetent bewerten kann, habe ich mehrfach eingeräumt. Ich habe in der Tat keine Ahnung von Patenten und Patentrecht.
noch begründet es ein wie auch immer geartetes Recht, den Patentschutz im konkreten Fall in ein schlechtes Licht zur rücken.
Doch, das dann wieder schon. Ich kann es falsch finden, dass das patentierbar ist.
Geistiges Eigentum sperrt immer andere aus, es ist Sinn und Zweck des Ganzen. Wenn Sigma gerne ein Stück vom Kuchen hätte, sollen sie sich um eine Lizenz bemühen oder selbst ein tolles System aus Kamera und Objektiv entwickeln, es gibt kein Recht auf freie Partizipation an den Entwicklungen Dritter.
Das geistige Eigentum an Kameras sperrt andere davon aus, diese Kamera zu bauen. Das geistige Eigentum an Objektiven sperrt andere davon aus, diese Objektive zu bauen. Aber wieso sperrt das geistige Eigentum an Kameras andere davon aus, Objektive dafür zu bauen? Genauer: Ja, wieso es das nach derzeitiger Rechtslage tut, ist mit klar. Aber wieso siehst du das als moralisch / ethisch / idealistisch / ... (such dir was aus) gerechtfertigt / legitim an?
 
Selbst hier im Thread gibt es kaum jemanden der sagt das Canon alles richtig macht.

Ich glaube, schon die Fragestellung ob Canon "alles richtig macht" ist irreführend und oft nur eine vorgeschobene Formulierung für die Fragestellung, ob Canon "es mir recht macht".

Ob Canons Entscheidungen "richtig" sind, hat eine formale Komponente, die eigentlich unstreitig ist und eine wirtschaftliche Komponente, über die letztlich nur Canon urteilen kann (und das möglicherweise auch erst in ein paar Jahren).

Für alle anderen Arten der "Richtigkeit" gibt es keine hinreichend gültigen Kriterien, wie die Diskussion deutlich macht - auch wenn sie nicht immer in der nötigen Stringenz geführt wird.

Was bleibt sind die subjektiven Meinungen über das Vorgehen von Canon, die - nicht überraschend - häufig davon geprägt sind, ob das Resultat für einen selbst angenehm ist oder nicht.

Schwierig wird es immer dann, wenn diese subjektiven Wahrnehmungen krampfhaft in einen größeren Wertekontext gezwungen werden sollen, um ihnen mehr Wichtigkeit angedeihen zu lassen. Da kommt viel logischer BS raus.

In anderen Worten: jeder kann (und soll) über das Vorgehen von Canon denken, was er will (den meisten wird es tatsächlich völlig egal sein) aber es würde etwas souveräner wirken, wenn man dann dem Drang zur "Objektivierung" widerstehen könnte. Diese ganze pseudoreligiöse Hassliebe zu Kameraherstellern ist der geistigen Gesundheit eh schon nicht zuträglich. Es ist ein Stück Elektronik mit einem Namen drauf. Wenn man glücklich ist, passt's und wenn nicht, kauft man ein anderes Teil. Euer Selbstwertgefühl sollte nicht davon abhängen, ob die Welt Eure persönlichen Vorlieben teilt.
 
Nun kenne ich mich ja, habe also ~5K für ein Sigma/Tamron ect. ausgegeben, es funktioniert auch gut, aber in meinem Hirn wäre immer der Gedanke " dieses Teil von Canon, auch gerne noch mal 1K teurer und bestimmt ist die Performance noch besser." :eek: also möchte ich es eigentlich doch viel lieber von Canon haben.

... und dann bringt Canon in 2-3 Jahren eine Version II des Objektivs raus... und der kleine Teufel auf deiner Schulter fängt an zu plappern: also mit dem nochmal 1k teureren neuen Modell ist bestimmt die Performance nochmal besser... und du verkloppst das alte 6k Objektiv um das neueste 7k Objektiv zu haben... bis in 2-3 Jahren Canon beschliesst, eine Version III ... you get the idea.
 
Ich finde, dass beide passen. Welches hättest du denn gerne? Was soll ich kurz schreiben für "nach individuellem Gerechtigkeitsempfinden, Weltbild und Wertesystem richtig, angemessen, erstrebens- bzw. lobenswert - oder eben nicht"?

Schreib einfach "meine subjektive Meinung ist, dass..." Hat absolut nix mit Moral oder gar Idealismus zu tun. Du bist weder der Papst noch Kant.

Und genau da sind wir uneinig. Wenn sie Hersteller beider Komponenten sind, können sie beide Komponenten schützen lassen. Aber wieso denn die Verbindung dazwischen? Als Begründung lese ich hier immer nur: "Weil das eben so ist." Aber das ist eine Beschreibung des juristischen status quo, keine Begründung der Legitimität.

Ganz banal: ein Bajonett hat zwei Teile, eins an der Kamera, eins am Objektiv. Wenn ich das Bajonett schütze, schütze ich beide Komponenten und umgekehrt. Nach Deiner Logik könnte auch keiner ein neues Kardangelenk schützen, sondern nur die beiden Teile, die es verbindet.
Und zum Thema Legimität: Du gibst ja schon mal zu, dass es formal korrekt und somit legal ist, damit ist es erstmal im Grundsatz auch legitim außer es gäbe konkrete sachbezogene Hinweise, warum ein Umgehungstatbestand vorliegt oder durch das legale Vorgehen ein Schaden entsteht, der über die ursprüngliche Intention des Patentrechts hinausgeht. Insofern ist es an Dir, die Illegitimität zu belegen. Und ein "ich sehe das anders und als Ingenieur hätte ich gerne standardisierte Schnittstellen" sind leider wenig hilfreiche "Argumente".

Doch, das dann wieder schon. Ich kann es falsch finden, dass das patentierbar ist.

Klar kannst Du das,aber da Du nicht fachkundig bist, hat das nur wenig Relevanz. Dann solltest Du aber nicht von Moral und ähnlichem reden.

Das geistige Eigentum an Kameras sperrt andere davon aus, diese Kamera zu bauen. Das geistige Eigentum an Objektiven sperrt andere davon aus, diese Objektive zu bauen. Aber wieso sperrt das geistige Eigentum an Kameras andere davon aus, Objektive dafür zu bauen? Genauer: Ja, wieso es das nach derzeitiger Rechtslage tut, ist mit klar. Aber wieso siehst du das als moralisch / ethisch / idealistisch / ... (such dir was aus) gerechtfertigt / legitim an?

Siehe meine Anwort zu Deiner 1. Frage. Aber vielleicht liegt da Dein grundlegender Denkfehler. Canon hat keine Kamera patentiert, sondern ein Anschlusssystem zwischen Kamera und Objektiv. Damit ermöglicht man bestimmte Bauarten von Kamera und Objektiv. Das ist ein wirtschaftlicher Wert und es gibt aus meiner Sicht keinerlei Grund, dies ohne Gegenleistung mit anderen Herstellern von Objektiven (oder Kameras) zu teilen. Aber ich würde gerne Deine Gründe hören, warum dies "gerecht" wäre.
 
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