xyto
Themenersteller
Mich würde interessieren, wie Eure persönliche Entwicklung war hinsichtlich der Objektive/Brennweiten war, die Ihr normalerweise mit dabei habt und wie sich dabei Eure Prioritäten verschoben haben und was Euch wichtig ist.
Ich weiß es lässt sich oft nicht so eindeutig beantworten und viele haben je nach Situation unterschiedliche Zusammensetzungen mit (von DSLR mit 5 Linsen über eine Fuji x100 bis zu nur Smartphone). Trotzdem kann man denke ich ungefähr sagen, was man als notwendig oder ausreichend empfindet.
Ich gebe mal ein Beispiel von mir selber:
1. Angefangen mit Zoom-Kompaktkamera. Konzept der Brennweiten/Blende so gut wie unbekannt für mich. Kaufentscheidung war einfach eine Kamera, die bei Tests gut abgeschnitten hat.
2. APS-C DSLR mit 18-55 Kit-Zoom. Dann relativ schnell das Bedürfnis freizustellen und bei weniger Licht zu fotografieren, also das 35/1.8 angeschafft. Dadurch dann auch ein besseres Verständnis für Brennweiten und Blende generell entwickelt.
Achja, Tele-Zoom 70-300 habe ich mir hier auch zugelegt um Sachen "weiter weg" zu fotografieren.
3. Genervt vom häufigen Objektivwechsel, Überschneidung von 18-55 und 35/1.8 sowie der suboptimalen Qualität des 18-55, habe ich mir dann ein Sigma 17-50/2.8 besorgt. Das war dann schon ziemlich ideal.
4. Beim Durchsehen alter Fotos habe ich gemerkt, dass mir Bilder mit mehr Kontext generell besser gefallen und interessanter für mich sind. D.h. mir wurde klar, dass ich bei Fotos mit meinem Teleobjektiv oft zu weit reinzoome und das resultierende Bild dann eben irgendein Detail ist, das mir aber nicht viel gibt. Vor Ort ist es anders, weil da habe ich ja den ganzen Kontext vor mir und das Detail, das mir ins Auge springt (z.B. etwas Architektonisches oder etwas im Wald) ist in diese Moment-Erfahrung eingebettet. Wenn ich das Foto dann aber zwei Jahre später wieder ansehe, habe ich halt einfach irgendein Bild von einem Dach-Detail oder so vor mir, das meistens ziemlich langweilig ist. Anders gesagt, ich bin draufgekommen, dass ich Telebrennweiten über ca. 100mm nicht wirklich brauche oder will (mache keine Tierfotografie).
5. Da ich noch nie ein Superweitwinkel hatte, habe ich mir dann eines von denen besorgt. Mir wurde dann aber recht schnell etwas Ähnliches klar, wie bei den Telezooms: Dass ich es nur sehr selten brauche und es schwer ist, brauchbare Bilder zu machen. Mit SWW bekomme ich zwar "alles rein", aber ich empfand es fast immer als unumgänglich einen eindeutigen Vordergrund zu haben, weil der Hintergrund sich einfach zu sehr verliert. Trotzdem war das Objektiv bei manchen Landschaftsaufnahmen durchaus sehr brauchbar und auch für Innen gab es schon neue Möglichkeiten. Erkenntnis: Ca. 20mm SWW reichen mir.
6. Aktuell ist es so, dass für mich ein 24-70/2.8 auf VF praktisch ein perfektes Objektiv ist, dass 95% aller Fälle abdeckt. Die 24mm sind nur leider manchmal gerade nicht weit genug. Von 70mm ein bisschen reinzuschneiden geht schon. Mehr Freistellung brauche ich für normale Fotos auch nicht, weil ich im Laufe der Zeit gemerkt habe, dass mir "Umweltportraits" lieber sind und ich Fotos interessanter finde, wenn man noch ungefähr erkennen kann, wo das Foto aufgenommen wurde (d.h. völlige "Zerstörung" des Hintergrunds brauche ich nicht).
7. Eine kleinere und leichtere Alternative zum 24-70/2.8 mit VF ist für mich ein APS-C 3-FB-Kit mit SWW, 35mm und 75mm equiv. (Fuji 14/2.8, 23/2, 50/2).
Wenn Ihr keine Lust habt Eure ganze Kamerakarriere Reveu passieren zu lassen, fände ich auch einfach interessant was Ihr aktuell verwendet und als "notwendig" erachtet (z.B. "ich will mindestens Brennweite X-Y dabei haben und zumindest ein 50/1.8 für Freistellung" etc.).
Ich weiß es lässt sich oft nicht so eindeutig beantworten und viele haben je nach Situation unterschiedliche Zusammensetzungen mit (von DSLR mit 5 Linsen über eine Fuji x100 bis zu nur Smartphone). Trotzdem kann man denke ich ungefähr sagen, was man als notwendig oder ausreichend empfindet.
Ich gebe mal ein Beispiel von mir selber:
1. Angefangen mit Zoom-Kompaktkamera. Konzept der Brennweiten/Blende so gut wie unbekannt für mich. Kaufentscheidung war einfach eine Kamera, die bei Tests gut abgeschnitten hat.
2. APS-C DSLR mit 18-55 Kit-Zoom. Dann relativ schnell das Bedürfnis freizustellen und bei weniger Licht zu fotografieren, also das 35/1.8 angeschafft. Dadurch dann auch ein besseres Verständnis für Brennweiten und Blende generell entwickelt.
Achja, Tele-Zoom 70-300 habe ich mir hier auch zugelegt um Sachen "weiter weg" zu fotografieren.
3. Genervt vom häufigen Objektivwechsel, Überschneidung von 18-55 und 35/1.8 sowie der suboptimalen Qualität des 18-55, habe ich mir dann ein Sigma 17-50/2.8 besorgt. Das war dann schon ziemlich ideal.
4. Beim Durchsehen alter Fotos habe ich gemerkt, dass mir Bilder mit mehr Kontext generell besser gefallen und interessanter für mich sind. D.h. mir wurde klar, dass ich bei Fotos mit meinem Teleobjektiv oft zu weit reinzoome und das resultierende Bild dann eben irgendein Detail ist, das mir aber nicht viel gibt. Vor Ort ist es anders, weil da habe ich ja den ganzen Kontext vor mir und das Detail, das mir ins Auge springt (z.B. etwas Architektonisches oder etwas im Wald) ist in diese Moment-Erfahrung eingebettet. Wenn ich das Foto dann aber zwei Jahre später wieder ansehe, habe ich halt einfach irgendein Bild von einem Dach-Detail oder so vor mir, das meistens ziemlich langweilig ist. Anders gesagt, ich bin draufgekommen, dass ich Telebrennweiten über ca. 100mm nicht wirklich brauche oder will (mache keine Tierfotografie).
5. Da ich noch nie ein Superweitwinkel hatte, habe ich mir dann eines von denen besorgt. Mir wurde dann aber recht schnell etwas Ähnliches klar, wie bei den Telezooms: Dass ich es nur sehr selten brauche und es schwer ist, brauchbare Bilder zu machen. Mit SWW bekomme ich zwar "alles rein", aber ich empfand es fast immer als unumgänglich einen eindeutigen Vordergrund zu haben, weil der Hintergrund sich einfach zu sehr verliert. Trotzdem war das Objektiv bei manchen Landschaftsaufnahmen durchaus sehr brauchbar und auch für Innen gab es schon neue Möglichkeiten. Erkenntnis: Ca. 20mm SWW reichen mir.
6. Aktuell ist es so, dass für mich ein 24-70/2.8 auf VF praktisch ein perfektes Objektiv ist, dass 95% aller Fälle abdeckt. Die 24mm sind nur leider manchmal gerade nicht weit genug. Von 70mm ein bisschen reinzuschneiden geht schon. Mehr Freistellung brauche ich für normale Fotos auch nicht, weil ich im Laufe der Zeit gemerkt habe, dass mir "Umweltportraits" lieber sind und ich Fotos interessanter finde, wenn man noch ungefähr erkennen kann, wo das Foto aufgenommen wurde (d.h. völlige "Zerstörung" des Hintergrunds brauche ich nicht).
7. Eine kleinere und leichtere Alternative zum 24-70/2.8 mit VF ist für mich ein APS-C 3-FB-Kit mit SWW, 35mm und 75mm equiv. (Fuji 14/2.8, 23/2, 50/2).
Wenn Ihr keine Lust habt Eure ganze Kamerakarriere Reveu passieren zu lassen, fände ich auch einfach interessant was Ihr aktuell verwendet und als "notwendig" erachtet (z.B. "ich will mindestens Brennweite X-Y dabei haben und zumindest ein 50/1.8 für Freistellung" etc.).
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