Und ebenso klar ist, dass Cosina keine Unsummen gezahlt hat, um das 50/1.0 machen zu dürfen. Die manuellen Voigtländer sind eh Exoten, ein recht hochpreisiges 50/1.0 erst recht. Die müssen aber mit jedem Objektiv, das sie für RF bringen, zumindest mal davon ausgehen, dass sie trotz aller Gebühren und Aufwände Geld damit verdienen. Das bei kleiner Stückzahl.
Wenn ich raten soll: Die haben weniger gezahlt an Canon als ein paar Monate Revers Engineering von 1 oder 2 Technikern kosten.
Zischen Preis für den Hersteller und Endkundenpreis ist eh ein Faktor 3 bis 4 bei Objektiven, die was margenstärker sind als Bodies. Das 50/1.0 dürfte also in der Region 500$ für den Hersteller liegen, vielleicht noch 600. Da kann man nicht mehrere 100$ pro Stück an Canon abdrücken, nein, das ist viel weniger. Mit der Stückzahl multipliziert....
Ist doch klar, welches Spiel Canon hier spielt: Was stückzahl bringt, wird mit Drohung einer Klage abgewimmelt, ausser die rein manuellen, da dürfte eine Klage schwer werden, denn rein die Form eines Bajonetts ist und bleibt nicht mehr schützbar oder verklagbar sobald jemand sowas baut. Den Exoten, die Canon selber nicht bauen will, gibt man gegen eine geringe Lizenzgebühr Die Erlaubnis und vorallem auch gleich die nötigen Infos über das Protokoll etc. Win Win. Canon kann sagen, dass es auch diese Exoten für Canon gibt, und die Hersteller der exotischen Linsen fahren günstiger als wenn sie alles reverse engineeren müssten.
Ich vermute es kommt als nächstes eine ähnliche Einigung mit Sigma, wie Nikon es gemacht hat. Drei lichtstarke APSc FB. Linsen, die weder Canon noch Nikon so je gebaut hätten.