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Weissabgleich & Farbmanagement

blue:bird

Themenersteller
Hallo,

bei mir kommt es immer mal wieder vor, dass der automatische Weissabgleich der Kamera daneben liegt. Beispielsweise bekommt das Bild bei einer Portrait-Aufnahme im Schatten von Bäumen bei Sonnenschein einen leicht grünlichen Farbstich.

Bisher schaue ich dann zu, dass ich den Farbstich mittels RAW-Entwicklung weg bekomme.
Umgekehrt nutze ich den Weissabgleich hin und wieder gerne, um die Anmutung vom Bild zu beeinflussen, z.B. um wärmere Farben zu erzeugen.

Da ich mich im Grunde in Sachen Farbmanagement überhaupt nicht auskenne bzw. mich in der Vergangenheit nur durch gehangelt habe, würde ich hier mein Wissen gerne mehren.

Ich denke mir, dass der richtige (TM) Weg der wäre, bei dem das Bild zuerst einen richtigen Weissabgleich bekommt, und dann über Photoshop z.B. diverse getönte Layer gelegt werden.


Frage:
Ist das richtig so? Wie kontrolliert ihr eure Farben im Bild? Und was ist der richtige (TM) Weg?


Danke & VG,
Thorsten
 
Frage:
Ist das richtig so? Wie kontrolliert ihr eure Farben im Bild? Und was ist der richtige (TM) Weg?

Da gibt es theoretisch keinen "richtigen" Weg.
Erlaubt ist was gefällt.

Da ich im Portrait bereich eh mit mehr oder weniger starken Farblooks arbeite lege ich beim schiessen der Bilder in RAW keinen großen Wert auf die Ermittlung des Weissabgleichs in der Kamera. Ich stelle ihn nacher in Post halbwegs sauber ein wenn er aus der Kamera nicht passt.

Den Farblook erzeuge ich dann in LR mit dem HSL Modul, dem Color Grading Tool und/oder der Kalibrierung. Das geht in Camera RAW genauso.

Man kann es in PS auch mit einigen Einstellungsebenen machen, ist aber sicher aufwendiger.

Zu dem Themen Color Look oder Color Grading gibts hunderte guter Tutorials auf Youtube und co.
 
...
bei mir kommt es immer mal wieder vor, dass der automatische Weissabgleich der Kamera daneben liegt. Beispielsweise bekommt das Bild bei einer Portrait-Aufnahme im Schatten von Bäumen bei Sonnenschein einen leicht grünlichen Farbstich. ...
Dann fotografier doch mal dein Model unter einem roten Sonnenschirm. Es (sie, er) bekommt einen roten Kopf. Der Weißabgleich versagt bei extremen Lichtverhältnissen. Woher soll die Kamerasoftware wissen, dass unter grünen Bäumen ein Überschuss an grünem Licht vorhanden ist. Unsere Augen und unser Gehirn machen ja auch einen Weißabgleich. Unser Gehirn regelt das überschüssige Grün weg. Deshalb sehen wir diesen Grünstich höchstens eine Sekunde lang. Danach hat unser Gehirn die Sache im Griff.

Als Hobbyfotograf kann ich das überschüssige Grün bei der Bildbearbeitung herausfiltern. Der Profifotograf sucht sich einen besser geeigneten Platz für die Aufnahme und/oder setzt eigene Lichtquellen zur perfekten Ausleuchtung des Models ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke mir, dass der richtige (TM) Weg der wäre, bei dem das Bild zuerst einen richtigen Weissabgleich bekommt, und dann über Photoshop z.B. diverse getönte Layer gelegt werden.

Bei einem Bild erst einmal den richtigen Weißabgleich zu machen halte ich für richtig, die Farben kann man später immer noch mit den verschiedensten Werkzeugen ändern.

Grundsätzlich ist es aber so, dass der Weißabgleich und das Colormanagement zwei verschiedene Themen sind.
 
Farbmanagement und Weißabgleich sind erst mal zwei verschiedene Sachen.

Beim Farbmanagement geht es darum, dass alle Farben auf allen Geräten (Monitor, anderer Monitor, Drucker, Abzug, ...) gleich aussehen, auch wenn ein anderer Farbraum verwendet wird.

Beim Weißabgleich geht es darum, dass die weiße Farbe im Bild auch weiß dargestellt wird und dass die anderen Farben angepasst werden.

Bei beiden muss man wissen, dass es "Weiß" eigentlich gar nicht gibt und immer in Bezug auf die Umgebung gesehen werden muss. Ein weißes Blatt ist immer ein weißes Blatt, aber je nach Licht ist es mehr gelb, orange oder blau.

Beim Farbmanagement geht es auch um das Kalibrieren von Monitoren. Da wird für Weiß eine bestimmte Farbtemperatur definiert, die zum Umgebungslicht passt zum Beispiel 6500K.

Beim Weißabgleich über Pipette wird dann ein Punkt im Bild, der Weiß sein soll auf Weiß oder Grau gesetzt. Das bedeutet das jede RGB Komponente den gleichen Wert bekommt (zB 255, 255, 255 bei Weiß oder 240,240,240 bei einem etwas dunkleren Weiß - auch Grau genannt). Der Monitor macht daraus ein Weiß mit beispielsweise 6500K.

Das Auge stellt sich auf dieses Weiß ein und interpretiert es nach einer Weile als reines Weiß - egal ob es 6500K hat oder 7000K. Die übrigen Farben werden dann entsprechend angepasst - wie beim Weißabgleich auch. Problematisch wird es nur, wenn Monitor und Umgebung stark abweichen.

Richtig ist es also, den Monitor anhand des Umgebungslichtes zu kalibrieren und in der Bildbearbeitung einen Weißabgleich zu machen. - Soweit die reine Lehre.

Im Netz gibt es einige schöne Seiten hierzu. Zb.

https://fotovideotec.de/farbmanagement/

Wenn man dann mehr Stimmung reinbringen will, dann kann man das auch über den Weißabgleich machen. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten dazu. Das kann man alles auch in RAW machen. Da muss man nicht auf Photoshop ausweichen, das wäre ja dann auch destruktiv.
 
Möchtest du das uns mal bitte erklären, warum das dann destruktiv ist?

RAW Bearbeitung ist in der Regel nicht-destruktiv. Das heißt ich kann wild an den Reglern drehen und die RAW-Datei ändert sich kein bisschen. Das kann ich so oft machen wie ich will und auch Einstellungen wieder zurück auf den Default setzen.

Sobald es nach Photoshop geht muss ein JPG oder ähnliches erzeugt werden. Photoshop arbeitet dann destruktiv. Das heist, wenn ich was verändere, dann ist es erstmal verändert. Ich weiß, hier gibt es die Einstellungsebenen, die so ähnlich arbeiten wie Module in einer RAW Bearbeitung. Aber an die Einstellungen im RAW kommt man so nicht mehr ran. Das bedeutet, wenn ich in der RAW Bearbeitung dann den Weißabgleich ändere, wirkt sich das in Photoshop nicht aus. Ich kann zwar ein neues JPG erzeugen, aber damit fange ich dann in Photoshop wieder von vorne an.

Die Aussage bezieht sich nicht generell auf Photoshop. Mit Gimp oder anderen hat man das gleiche Problem.
 
Sobald es nach Photoshop geht muss ein JPG oder ähnliches erzeugt werden. Photoshop arbeitet dann destruktiv.

Man kann das Bild in PS als Smart Object importieren. Dann kann man selbst später noch Änderungen an der RAW Konvertierung machen.
Alles was dann über Ebenen unsw. passiert ist ebenso non Destruktiv.
 
Cool, danke euch! Das ist viel Input! Da werde ich (leider) eine Weile brauchen um mich mit den Inhalten auseinander zu setzen.

Danke auch @ herbert-50. Genau auf so eine Antwort hatte ich gehofft. Ich melde mich in den nächsten Tagen noch einmal sobald ich mich da durch gearbeitet habe. :D (y)
 
RAW Bearbeitung ist in der Regel nicht-destruktiv. Das heißt ich kann wild an den Reglern drehen und die RAW-Datei ändert sich kein bisschen. Das kann ich so oft machen wie ich will und auch Einstellungen wieder zurück auf den Default setzen.

Sobald es nach Photoshop geht muss ein JPG oder ähnliches erzeugt werden. Photoshop arbeitet dann destruktiv. Das heist, wenn ich was verändere, dann ist es erstmal verändert. Ich weiß, hier gibt es die Einstellungsebenen, die so ähnlich arbeiten wie Module in einer RAW Bearbeitung. Aber an die Einstellungen im RAW kommt man so nicht mehr ran. Das bedeutet, wenn ich in der RAW Bearbeitung dann den Weißabgleich ändere, wirkt sich das in Photoshop nicht aus. Ich kann zwar ein neues JPG erzeugen, aber damit fange ich dann in Photoshop wieder von vorne an.

Die Aussage bezieht sich nicht generell auf Photoshop. Mit Gimp oder anderen hat man das gleiche Problem.

Sorry aber die Aussage ist schlichtweg falsch. Wenn Du das Bild als Smart-Objekt öffnest, kannst Du es in Adobe Camera Raw genau so wie in Lightroom bearbeiten und kannst jederzeit alle Einstellungen auch wieder verändern ohne destruktiv zu arbeiten, im übrigen genau wie mit den meisten aller anderen Filter, die Du auf ein Smartobjekt anwenden kannst.
 
Bei einem Bild erst einmal den richtigen Weißabgleich zu machen halte ich für richtig, die Farben kann man später immer noch mit den verschiedensten Werkzeugen ändern.

Grundsätzlich ist es aber so, dass der Weißabgleich und das Colormanagement zwei verschiedene Themen sind.

Beides richtig.

Beim Weissabgleich sollte man sich noch überlegen was man eigentlich erreichen will: Möglichst farbneutrale Bilder oder farbrealistische Bilder?

Ich mache viel Landschaft und will da Lichtstimmungen einfangen. Da brauche ich keinen automatischen Weissabgleich, der mir die wieder in Richtung Neutral wegbügelt. Deshalb habe ich meinen WB in der Kamera und LR auch fest vorbelegt. Der große Beleuchter baut ja auch nicht ständig die Lampe um... ;-)

Bei Bedarf ist das dann in der Postproduction auch mit einem Klick (WB-Regler oder Pipette) angepasst.
 
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