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Auf welche Distanz fokussiert der Autofokus?

BSD

Themenersteller
Nehmen wir an ich habe ein Objekt mit dem Autofokus anfokussiert welches 20 Meter entfernt ist und nutze ein 24mm Objektiv eingestellt auf f1.4 (hyperfokale Distanz also 13,6 Meter).

Wird das Objektiv dann vom Autofocus auf eine Entfernung von exakt 20 Metern fokussiert?

In meinen Tests hatte ich nämlich den Eindruck, dass dem nicht so ist. Meine Kamera gab an auf ca. 15 Meter entfernt fokussiert zu sein. Und wenn man drüber nachdenkt könnte das durchaus sein, denn auf 15 Meter fokussiert wäre das 20 Meter entfernte Objekt ja ebenfalls in der Tiefenschärfe. Das kann also sehr wohl sein, dass wenn ich ein 20 Meter entferntes Objekt anfokussiere die Kamera auf eine ganz andere Distanz fokussiert ist was natürlich dann insofern problematisch ist, als ich dann nicht weiß wo der Tiefenschärfebereich exakt beginnt und endet. Auch wäre dann denkbar, dass zwei mal auf das gleiche Objekt fokussiert jeweils ein ganz anderes Bild heraus kommt. Auf beiden Bildern könnte dann das Objekt scharf sein doch der Tiefenschärfebereich ansonsten könnte auf den beiden Bildern an unterschiedlichen Punkten beginnen und enden.

Hintergrund meiner Frage ist natürlich die Überlegung, dass wenn ich z.B. 13,6 Meter hyperfokale Distanz habe ich auf ein 14 Meter entferntes Objekt fokussiere um somit die hyperfokale Distanz einzustellen. Doch wenn der Autofokus auf ein 14 Meter entferntes Objekt mit einer anderen Distanz als 14 Meter fokussiert, dann funktioniert diese Technik natürlich nicht.
 
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Nehmen wir an, ich habe ein Objekt mit dem Autofokus anfokussiert, welches 20 Meter entfernt ist, und nutze ein 24-mm-Objektiv, eingestellt auf f/1,4 (hyperfokale Distanz also 13,6 Meter). Wird das Objektiv dann vom Autofokus auf eine Entfernung von exakt 20 Metern fokussiert?
Theoretisch ja.

Praktisch wird das jedoch an der mangelnden Präzision des gesamten AF-Systems scheitern. Die tatsächlich eingestellte Entfernung wird also nur so ungefähr 20 m betragen. Die mittlere Abweichung von der Soll-Einstellung wird bei teuren Profikameras für gewöhnlich geringer, bei billigen Einsteigerkameras größer sein, doch perfekt ist kein Autofokus.

Mit hyperfokaler Distanz hat das alles genau gar nichts zu tun.
 
AW: Re: Auf welche Distanz fokussiert der Autofokus?

Mit hyperfokaler Distanz hat das alles genau gar nichts zu tun.

Die Problemstellung ist genau genommen folgende: Angenommen ich habe z.B. ein 14mm und f11 eingestellt. Die hyperfokale Distanz ist 1,72 Meter. Ab 0,88 Meter ist das Bild scharf.

Das erste Objekt im Bild ist 88 cm entfernt. Ok, wenn ich jetzt auf 2 Meter fokussiere ist das erste Objekt schon nicht mehr perfekt scharf.

Ich dachte also: Ich nehme ein Lasermessgerät und entferne die Kamera exakt 1,75 von einem beliebigen Objekt. Auf dieses fokussiere ich mit dem Autofocus. Dann stelle ich auf manuell. Nun platziere ich die Kamera exakt 88cm vom ersten Objekt auf dem Bild entfernt. Dann habe ich die hyperfokale Distanz exakt ausgereizt.

Doch das funktioniert so nicht, wenn der AF dazu nicht geeignet ist.

Ich muss also abschätzen ob ich die hyperfokale Distanz eingestellt habe. Und das bedeutet, dass ich möglicherweise kleine Fehler mache. Vielleicht versehentlich doch etwas falsch fokussiert habe etc. Ich erreiche eben nicht dieses absolute Maß an Präzision.

Und das war wie ich überhaupt auf das Thema kam. Ich wollte den AF verwenden um die hyperfokale Distanz ganz exakt zu erwischen. Doch ich habe gemerkt, dass das nicht funktioniert. Ich muss also die hyperfokale Distanz leider weiterhin abschätzen wie es scheint.

Außer hier weiß jemand wie man eine Kamera EXAKT auf 172 cm (und nicht zB 175 cm) fokussiert. Kann man so genau fokussieren? Gibt es hierzu eine Technik? Es geht um den Fall dass ich einen direkt vor der Kamera liegenden Stein ebenso scharf haben will wie der Hintergrund und diesen aber sehr nah am Objektiv haben möchte. Dann muss ich ja sehr sehr genau fokussieren um die hyperfokale Distanz perfekt zu erwischen.
 
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Ja ok ich glaube der Thread kann geschlossen werden. Ich hatte einen Denkfehler in meinen Überlegungen. Bei einem Weitwinkelobjektiv ist Präzision bei der hyperfokalen Distanz ja garnicht wichtig wenn ein Objekt sehr nahe ist (außer vielleicht bei sehr offener Blende).
 
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AW: Re: Auf welche Distanz fokussiert der Autofokus?

Hallo!
Das erste Objekt im Bild ist 88 cm entfernt. Ok, wenn ich jetzt auf 2 Meter fokussiere ist das erste Objekt schon nicht mehr perfekt scharf.
"Perfekt scharf" wird das Objekt auch bei richtiger Fokussierung auf die Hyperfokaldistanz nicht sein. Die Schärfentiefe gibt nämlich nicht an, in welcher Tiefe Objekte perfekt scharf, sondern hinlänglich scharf sind. Probiere es einfach mal aus.

Ich glaube auch nicht, dass bei 14 mm Brennweite und f/11 eine Fokusdistanz von 175 cm statt 172 cm einen sichtbaren Unterschied bei der Schärfe von Objekten innerhalb der Schärfentiefe ausmacht. Die Präzision des Autofokus' ist auch immer relativ zur Schärfentiefe. Sprich: Mit einem starken Tele und kleiner Blendenzahl merkst du/merkt die Kamera sofort, ob du auf 175 cm oder 172 cm fokussiert hast, weil die Schärfentiefe nur wenige Zentimeter groß ist. Bei 14 mm Brennweite und dieser Fokusdistanz sind dem Fotograf und der Fokustechnik Wahrnehmungsgrenzen gesetzt. Wenn du mit einem (Super-) Weitwinkel die optimale, universelle Fokuseinstellung z.B. für Landschaften haben willst, müsstest du dir eine Fokuseinstellung am Objektiv merken, die du zuvor z.B. durch Testreihen ermittelt hast. Leider geht das bei modernen Objektiven oft gar nicht mehr. Ich habe noch Objektive, die eine Fokusskala haben. :cool: Vereinzelt soll es wohl Features geben, mit denen sich eine bestimmte Fokuseinstellung speichern und abrufen lässt. Das ist aber eher noch eine seltene Besonderheit, glaube ich. Bei 172 cm Hyperfokaldistanz würde ich aber einfach die Kamera vor mir auf den Boden richten und fokussieren. Das müsste dann ja als Distanz ungefähr passen, wenn der Boden einigermaßen plan/eben/nicht struppig ist.
 
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Ich hatte einen Denkfehler in meinen Überlegungen. Bei einem Weitwinkelobjektiv ist Präzision bei der hyperfokalen Distanz ja garnicht wichtig wenn ein Objekt sehr nahe ist (außer vielleicht bei sehr offener Blende).
Selbst bei sehr offener Blende:
Um wieviele 1/1000 mm müssten die Linsen verschoben werden um in deinem Beispiel bei einem 14 mm-Objektiv von 172 auf exakt 175 cm zu fokussieren?
Selbst bei 15 auf 20 m dürfte das in den Toleranzen der AF-Messung und den Toleranzen und Spiel der AF-Mechanik untergehen.
 
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Um mit der hyperfokalen Distanz gut arbeiten zu können, stelle ich zunächst den zulässigen Zerstreuungskreis auf einen kleineren Wert als der üblicherweise von der App für KB angegeben wird. Dies um den heutigen hochauflösenderen Sensoren Rechnung zu tragen.
Ansonsten gibt es als Praxishilfe dann noch die Möglichkeit, den Nahpunkt über den AF mit dem flexiblen Spot aus der Kamera auszumessen (Ablesung je nach Kamera und Objektiv Skala oder Wert) und die Werte dann durch Wahl von Entfernung und/oder Blende in der App abzugleichen.
Achtung: Hochauflösende Sensoren haben oft schon ab Blende f5.6-6.3 ihre förderliche Blende. D.h. wenn man stärker abblendet, setzt die Beugung ein.
 
Die von der Kamera angezeigten Werte sind sehr sehr grobe Hausnummern.
An meiner Oly 1m2 kann man einen manuellen pre MF einstellen, aber das funktioniert nicht wirklich.
Übernimmt man einen AF Wert in den pre MF, dann hat man bei 10 Versuchen 10 völlig unterschiedliche Entfernungswerte und trotzdem ist das Bild scharf.
Am besten mit Fokus Lupe arbeiten.
 
Dies um den heutigen hochauflösenderen Sensoren Rechnung zu tragen.
Wenn du glaubst, in diesem Zusammenhang "den heutigen hochauflösenden Sensoren Rechnung tragen" zu müssen, so hast du das Konzept der Schärfentiefe und der davon abgeleiteten hyperfokalen Entfernung nicht verstanden.

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Hochauflösende Sensoren haben oft schon ab Blende f/5,6-6,3 ihre förderliche Blende.
Wenn du glaubst, ein Sensor hätte eine förderliche Blende, so hast du das Konzept der förderlichen Blende nicht verstanden.

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Das heißt, wenn man stärker abblendet, setzt die Beugung ein.
Wenn du glaubst, die Beugung setze ab einer bestimmten Blende ein, so hast du das Prinzip der Beugung nicht verstanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@01af: Wenn du schon alles besser weißt, dann erkläre es mal hier richtig.
Grau ist alle Theorie. Nach meiner Methode funktioniert es in der Praxis und das reicht mir.
 
Wenn du glaubst, in diesem Zusammenhang "den heutigen hochauflösenden Sensoren Rechnung tragen" zu müssen, so hast du das Konzept der Schärfentiefe und der davon abgeleiteten hyperfokalen Entfernung nicht verstanden.

Wenn du glaubst, ein Sensor hätte eine förderliche Blende, so hast du das Konzept der förderlichen Blende nicht verstanden.

Wenn du glaubst, die Beugung setze ab einer bestimmten Blende ein, so hast du das Prinzip der Beugung nicht verstanden.
Wenn du schon alles besser weißt, dann erkläre es mal hier richtig.
Ach!? Du meinst, ich müßte deine Hausaufgaben machen und extra für dich zum 1001ten Male die allergrundlegendsten Grundlagen der Fototechnik erklären? Kannst du denn nicht selber einmal ein Fachbuch zur Hand nehmen?

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Grau ist alle Theorie.
Es geht hier nicht um Theorie, sondern um das Verständnis etablierter, essentieller Fachbegriffe.

Bei der Schärfentiefe – oder in diesem Kontext eigentlich genauer: Tiefenschärfe – geht's um den Bereich der für den Betrachter eines Bildes gerade noch akzeptablen Schärfe vor und hinter der Fokusebene. Nicht um maximale Schärfe. Gewiß – mit niederempfindlichem Spezialfilm oder mit modernen hochauflösenden Sensoren ist eine höhere Schärfe möglich als mit älteren niederauflösenden Sensoren oder Filmmaterial von vorm Krieg. Aber darum geht's nicht. Es geht um visuell gerade noch akzeptable Schärfe. Und die ist abhängig von der Sehschärfe des menschlichen Auges und nicht von der maximal möglichen Bestschärfe moderner Sensoren oder Filmmaterialien.

Die förderliche Blende ist die Blende, die im Spannungsfeld von Beugungsunschärfe und Tiefenschärfe den für die jeweilige Bildabsicht förderlichen Kompromiß ergibt. Betonung auf "Kompromiß". Nicht "Optimum" oder "Grenzfall". Für gewöhnlich ist das nur im Makrobereich ein Thema, denn im Fernbereich erreicht man nicht oder nur selten den Bereich, in dem Beugungsunschärfe ernsthaft die Bildwirkung kompromittiert. Bei der förderlichen Blende wird also zugunsten möglichst großer Schärfentiefe bewußt ein gewisses, aber noch akzeptables Maß an Beugungsunschärfe in Kauf genommen. Und wie groß dieses Maß ist, hängt – ebenso wie bei der Schärfentiefe selbst – vom Motiv, der Bildabsicht und der Fähigkeit des menschlichen Auges ab, scharf von unscharf visuell zu unterscheiden. Mit der maximal möglichen Schärfe oder Auflösung des Sensors hat auch dies nichts zu tun.

Und Beugung ist sowieso immer zugegen. Sie setzt nicht erst bei einer bestimmten, mittleren Blende ein, sondern wird von größter zu kleinster Blende kontinuierlich immer stärker. Bei welcher Blende sie beginnt, dem Bildbetrachter störend ins Auge zu fallen, hängt von mehreren Faktoren ab, doch der Pixelabstand des Sensors ist keiner davon.
 
@01af: Ich weiß nicht, warum du bei mir so auf Krawall gebürstet rüber kommst?
Dies zumal ich in deinen Ausführungen inhaltlich nichts wirklich Neues entdecken kann, außer dass es dir wohl missfällt, dass ich mit meinen knapperen Formulierungen selbst nicht so exakt im Definieren bin. Im Ergebnis sehe ich mich bei deinen Ausführungen doch weitgehend eher bestätigt als widerlegt.
Für mich bleibt nur ein Unterschied zwischen unseren Aussagen, nämlich der bezüglich der förderlichen Blende, aber da gibt es auch in der Literatur unterschiedliche Ansichten. Das führe ich aber nur auf unterschiedliche Herangehensweisen bei der Beurteilung zurück.
Dass gleiche Zerstreuungskreisgrößen auf unterschiedlichen Pixelgrößen schon einen Unterschied machen, kann man mir nicht weg diskutieren. Da gehe ich bei gleicher Vergrößerung weiterhin von Unterschieden in der Wirkung aus, denn bei meiner Praxis bei gleicher Ausgabegröße macht es schon einen Unterschied, ob ich die Bilder mit meiner A7III (24MP) oder mit meinen A7RIVs (62MP) aufgenommen habe.
ps.: Ich habe keine Lust, mich weiter mit der Thematik auseinander zu setzen, denn ich habe keinen Bock auf Streit.
 
@01af: ....
ps.: Ich habe keine Lust, mich weiter mit der Thematik auseinander zu setzen, denn ich habe keinen Bock auf Streit.

Genau das ist dein Problem!
Mit Halbwissen bei einer Thematik einem Fachmann widersprechen zu wollen, ist zum Scheitern verurteilt. @01af hat in aller Kürze alles Wesentliche zum Thema gesagt. Wenn du was dazu lernen willst, gibt es massenweise Tutoriels, Handbücher und nicht zuletzt die Wikipedia.

Wenn du nicht gern längere Texte lesen willst, gibt es bei Google eine ideale Funktion: Sie beginnt mit Definition: XXXX
z.B.:
Definition: Schärfentiefe
Definition: förderliche Blende
Definition: Lichtbeugung, Beugungsunschärfe.

Dann kannst du dich im Vorfeld einer Diskussion/Antwort mal informieren und zwar bevor du dich auf den Kriegspfad begibst.
Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.:D
 
... es dir wohl mißfällt, daß ich mit meinen knapperen Formulierungen selbst nicht so exakt im Definieren bin. Im Ergebnis sehe ich mich bei deinen Ausführungen doch weitgehend eher bestätigt als widerlegt.
Seltsam ... hier im Forum bist du jetzt schon der dritte in diesem Monat, der nach der Richtigstellung seiner hanebüchenen Behauptungen unverfroren erklärt, doch eigentlich das gleiche gemeint und sich lediglich mißverständlich ausgedrückt zu haben. Bisher kannte ich dieses Verhalten nur von US-Amerikanern.

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... gibt es bei Google eine ideale Funktion: Sie beginnt mit Definition: XXXX [...]
O je ... das wär schön, wenn's so einfach wär. Doch leider gab es bei den Begriffen optimale/förderliche/kritische Blende zu Beginn des Digitalzeitalters einen Riß in der Definition, so daß heute selbst sogenannte "Fachliteratur" nicht mehr weiß, was diese Begriffe wirklich bedeuten. Dabei ist es ganz einfach, denn die Begriffe sind letztlich selbsterklärend:
  • Optimale Blende — die Blende, bei der ein Objektiv im Spannungsfeld zwischen residualen Abbildungsfehlern und Beugung seine höchste Leistung bringt – deshalb "optimal". Abhängig von der Objektivqualität – je besser das Objektiv, desto größer seine optimale Blende. Nicht abhängig von Aufnahmeformat oder Pixelabstand.
  • Förderliche Blende — die Blende, die im Spannungsfeld zwischen Beugungsunschärfe und Tiefenschärfe den vorteilhaftesten Kompromiß aus möglichst großer Schärfentiefe und noch guter Allgemeinschärfe liefert – deshalb "förderlich". Abhängig von der Größe des Aufnahmemediums. Nicht abhängig von Objektivqualität (außer evtl. bei extrem miesen Scherben) oder Pixelabstand.
  • Kritische Blende — die Blende, bei der die Beugungs-Streuscheibchen ebenso groß werden wie der für die Tiefenschärfe maximal zulässige Streukreisdurchmesser. Jenseits der kritischen Blende ist gemäß des durch den maximal zulässigen Streukreisdurchmesser definierten Schärfekriteriums gar nichts mehr scharf – deshalb "kritisch". Abhängig vom Aufnahmeformat. Nicht abhängig von Objektivqualität oder Pixelabstand.
 
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