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Sonstiges Test- und Erfahrungsbericht mobile Powerstation / Solargenerator Jackery Explorer 1000 - fotografiebezogen

scorpio

Administrator
Teammitglied
Themenersteller
Moin!
Ich hatte im allgemeinen Unterbereich "Zubehör" im Thread Jackery Solargenerator - mobiler Stromspeicher nach praktischen Erfahrungen mit mobilen Stromspeichern gefragt, und zwar bezogen auf den Nutzen in der Fotografie und dem fotografischen Alltag. Also abseits vom Laden einiger Handy-, Kamera- und Laptop-Akkus beim Campen. So richtig aus der Praxis berichtet wurde aber leider nicht, wohl auch deshalb, weil die meisten Fotografen solche Teile nicht nutzen.

Die Firma Jackery hat mir nun ein solches "Solargenerator" genannte Set aus Solarladepanels und Powerstation zur Verfügung gestellt, um genau das zu testen: Die Tauglichkeit solcher Lösungen in der praktischen Anwendung in der Fotografie. Dafür bedanke ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich.
Es handelt sich dabei um den Jackery Solargenerator 1000 (Explorer 1000 + 2 x SolarSaga 100).
Code:
[B][SIZE="3"]Hinweis:[/SIZE][/B]
Ich habe das Solargenerator 1000 Set von Jackery kostenlos zum Testen erhalten.
Ich wurde für den Test weder bezahlt, noch irgendwie beeinflusst.
Ich erzähle neutral von meinen Erfahrungen mit dem Gerät.
Kurzer Abriss der technischen Daten (kann man alles im Detail auf der Herstellerseite und in jeder Menge anderer Testberichte nachlesen)

Solarpanel SolarSaga 100:
Spitzenleistung 100W, Effizienz 23%, Spannung 18V, Gewicht 4,6 kg. Besonderheit: USB-A und USB-C Ladebuchsen direkt am Panel. Man kann Kleingeräte und Akkus also auch ohne Powerstation direkt am Panel laden.

Explorer 1000 Powerstation:
Kapazität 1002Wh (46,4Ah), Nennleistung 1000W (kurzzeitige Spitze 2000W), Output-Schnittstellen: DC: USB-A 2,4A, 2x USB-C-PD, 1x USB-A Qualcomm Quickcharge, KFZ-Gerätebuchse 12V 10A, AC: 2x 230V 50Hz 4,34A max 1000W reine Sinuswelle, Gewicht 10 kg

erster_ladevorgang.jpg
lieferumfang_explorer.jpg
.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, so viel zum Grundsätzlichen.

Bei uns in Rheine gibt es den Fotostammtisch, einen lockeren Kreis gleichgesinnter Fotografen, der sich 2004 aus Usern des DSLR-Forums
gegründet hat und immer noch existiert und sich monatlich trifft. Mit einigen Mitgliedern des Stammtisches habe ich überlegt, wie man nun
testen könnte, ob und wie Fotografen den Solargenerator sinnvoll nutzen können.
Wir einigten uns darauf, es einmal damit zu probieren, Studioblitze in der freien Wildbahn zu betreiben. Dazu wollten wir drei Studioblitze
mit 2x 300Ws und 1x 500Ws per Solargenerator betreiben.

Ich regte an, das vorab erst einmal grundsätzlich zu probieren, bevor wir mit dem ganzen Geraffel in die Botanik gehen und es dann nicht
funktioniert und wir unverrichteter Dinge wieder abziehen müssten.

Also kam Fotofreund Klaus mit den drei Blitzköpfen zu mir und wir schlossen die Teile zunächst einfach mal an. Die Einstelllichter flackerten
ziemlich heftig und ich hatte schon Befürchtungen, dass es das dann wohl gewesen wäre und der Generator nicht in der Lage wäre, das zu leisten.
Zumal das Display des Jackery anzeigte, dass allein nur mit den Einstelllichtern bereits über 570W abgegeben wurden. Was dann wohl
passiert, wenn wir nun die Blitze auch noch auslösen?

vortest_1.jpg
vortest_3.jpg


Wir beschlossen, die Einstellichter auszustellen, denn wer braucht bei solch einem Test schon Einstellichter?
Und nun auslösen. Klappt das mit drei Köpfen mit zusammen 1100Ws?
Jawohl! Es klappt!
Die Leistungsabgabe steigt nur kurzfristig auf etwas über 700W. Also kein Problem für den Jackery.

https://www.dslr-forum.de/ads/jackery/1100ws_test.mp4

Wir haben dann noch ein Solarpanel angeschlossen und so gleichzeitig das Akkupack aufgeladen. Dadurch könnte man so die Anlage
durchaus mehrere Stunden betreiben und dabei die Stätte der Aktivität von dem Ort des Aufladens trennen. Ok, das ist prinzipiell
nur eine Frage der Länge der Kabel. ;)

Hierbei zeigte sich, dass es durchaus möglich ist, dass ein einziges 100W Panel allein mehr als 100W aus der Sonne holt. Bemerkenswert.

vortest_4.jpg
vortest_5.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Also machten wir uns auf, die Anlage outdoor zu betreiben. Wir suchten uns dafür den alten, verfallenen Ringlokschuppen in Rheine aus.
Ein "Lost Place" ohne Enerigieversorgung, nur zu Fuß zu erreichen. Inmitten von Vegetation, die langsam wieder ihr Terrain übernimmt.

lokschuppen_ambiente_1.jpg
lokschuppen_ambiente_2.jpg


lokschuppen_ambiente_3.jpg
lokschuppen_ambiente_4.jpg


Nachdem wir die Ausrüstung zum Platz des Geschehens geschleppt hatten, ging es an's Aufbauen. Den Generator mit den Panels
stellten wir nach draußen und holten uns dann mit einer Kabeltrommel die Energie zum Standplatz der Blitze.

aufbau_1.jpg
aufbau_2.jpg


aufbau_3.jpg
aufbau_4.jpg


Wir hatten das Pech, dass an genau dem Tag der Himmel bewölkt war. Die angeschlossenen Panels brachten nicht wirklich was, zumal
der Platz ja, wie gesehen, inmitten von Vegetaion liegt, die mit den hohen Bäumen und dem Blätterwerk von den wenigen Sonnenstrahlen
auch noch fast alles wegnahm.
Ein paar Watt gab's dann aber doch noch ab und an.

einspeisen.jpg


Um die Anforderungen etwas höher zu schrauben, haben wir dann noch eine Nebelmaschine mit 750W und einen LED-Effektscheinwerfer
mit 60W an den Jackery 1000 gehängt. Das wurde dann schon mal knapp, wenn die Blitze auslösten und gleichzeitig die Nebelmaschine
das Fluid aufheizte. Aber bis auf eine kurzzeitige Leistungsspitze passierte nichts weiter. Der Jackery lieferte!

effektlicht.jpg
leistungsspitze.jpg


Also dann - Feuer frei und dem Spieltrieb freien Lauf gelassen.

spieltrieb_1.jpg
spieltrieb_2.jpg


spieltrieb_3.jpg
spieltrieb_4.jpg


spieltrieb_5.jpg
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tethering_1.png
tethering_2.png


spieltrieb_7.jpg
spieltrieb_8.jpg


Nach nicht ganz 2 Stunden beendeten wir das Experiment und packten ein. Der Jackery 1000 zeigte noch 77% an. Wir hätten also
noch ein paar Stunden weitermachen können. Mit etwas mehr Sonnenschein zum parallelen Aufladen ist das auf jeden Fall machbar.

aufbruch_1.jpg
aufbruch_2.jpg


anzeige_ende.jpg
verpackt.jpg


Unser Fazit:
Ich hätte nicht gedacht, dass ein Solargenerator / Powerpack sich für die Outdoor-Fotografie eignet. Niemals schafft so eine mobile
Batterie, die benötigte Leistung zur Verfügung zu stellen. Aber hier zeigte sich, dass ich da völlig falsch lag. 750W Nebelmaschine plus
60W Effektlicht plus 1100WS Blitzanlage stellen den Jackery 1000 vor kein großes Problem.
Die Kapazität von 1002Wh reicht, um auch mehrere Stunden die benötigte Leistung für ein solches Event zu liefern. Mal ganz abgesehen
davon, dass mitgeführte Smartphones und Laptops nebenher geladen werden können. Zusammen mit den Panels,
die im parallelen Betrieb den Generator wieder aufladen, kann man bedenkenlos längere Sessions abseits von anderen Energiequellen einplanen.

Ich bin begeistert. (y)


11 Minuten Video "Behind the Scenes"

.-
 
Zuletzt bearbeitet:
Fragen? Gerne.
 
Interessanter Bericht (y)

Ich erlaube mir dennoch Anmerkungen. Zunächst Basics vorab:

Dabei weise ich ausdrücklich darauf hin, dass ich den Verfassern nicht unterstelle, die nachstehenden Abhängigkeiten nicht zu kennen.

Aber hier lesen ja Nutzer mit und deshalb die Anmerkungen:


1. die Leistung eines Gerätes in Watt, die Kapazität eines Energiespeichers in Amperestunden und die letztlich in Summe verbrauchte Energie sind nicht gleichzusetzen, sondern vor Vergleich um die jeweils fehlende Einheit zu ergänzen


2. dabei ist natürlich aus der Wirkungsgrad zu beachten. Denn wird aber, bezogen die Berechnung der Energie (Arbeit) aus den anderen genannten physikalischen Größen eher negativ beeinflussen.

3. zur Darstellung des Zusammenhangs setze ich den Wirkungsgrad auf 100%. Das ist "Best Case", der nie erreicht werden wird. Das bitte im Hinterkopf behalten!



So, jetzt zu den konkreten Geräten:


1. ein Solarpanel SolarSaga 100 liefert 100 Watt

-> und die Explorer 1000 Powerstation auf die volle verfügbare Leistung aufzuladen, wären also grob geschätzt 10 Stunden erforderlich - > das reicht nicht an einem Tag -> es sind mehrere Panels erforderlich


2. Studioblitze mit zusammen 1100 Ws sind seitens der Energiebilanz ein Flohstich für eine Powerstation von 1000 Wh -> denn, selbst wenn diese Blitze eine absurde, denn reagiert deutlich kürzer Sekunde zum "Abbrennen" bräuchten, dann wäre würden sie eine Energie von 0,3 Wh pro gemeinsamen "Schuss" verbrauchen. Man könnte also locker 300 gemeinsame Blitze abschießen, ohne dass die Powerstation überhaupt "zuckt"


3. von Bedeutung wären eher Dauerlasten, wie Einstelllichter, Effektmaschinen ... Da darf man dann die angegebenen Leistungen jeweils mit der Betriebszeit multiplizieren und die somit für jedes Gerät ermittelte Energieaufnahme, bewertet mit der Einschaltzeit auf die von der Powerstation bereitgestellte Energie anrechnen.



Zurück zum Wirkungsgrad:

- den sollte man pessimistisch mit 50% bis zu optimistisch mit 75% ansetzen


Zur angegebenen Kapazität der Speicherbatterie:

-die in Ah (Amperestunden) angegebenen Kapazität ist für den Laien wenig aussagekräftig

- entscheidend ist nämlich die Entladekurve der Batterie und wie lange der nachgeschaltete Konverter aus der mit der Zeit absinkenden Batteriespannung noch die Ausgangsspannung der Powerstation in den normativen Grenzen liefern kann

- dabei sollte der Konverter letztlich auch die zulässige Entladespannung der Batterie berücksichtigen, damit diese möglichst lange lebt.



Fazit:

Ich gehe davon aus, dass das System diese Zusammenhänge berücksichtigt.

Erfahrungsgemäß werden aber sowohl von den Anbietern bewusst und von den Nutzern unbewusst technische Angaben vermengt.


In diesem Sinne:

Vergesst bitte, wenn alles klar ist.

Ansonsten bitte drüber nachdenken. Ich bin stehe für Diskussionen gern bereit!

Gruß
ewm
 
Danke, ewm.
Mir ging es eher um die praktische Nutzbarkeit.
Mir fehlt nun leider der Vergleich zu den Akku-Blitzen wie z.B. die Godox AD200/300/600 u.ä.
Die haben aber wohl im Vergleich nur eher wenig Akku-Kapazität und dann natürlich prinzipbedingt nur für das jeweilige Gerät selbst.
An eine Powerstation kann ich halt alles Mögliche anhängen, was elektrische Energie benötigt. Ob mein alter Laptop mit seinem Uralt-Akku ohne Stromversorgung nur noch eine Stunde durchhält, kann mir egal sein. Hänge ich ihn eben per Netzteil an die Powerstation mit dran.
Wenn ich bereits Studioblitzgeräte habe, kann ich die so auch mobil nutzen. Und weiteres Gerät gleich mit. Hat keinen Akku? Egal. Ich brauche Dauerlicht für eine Videoaufnahme im "Waldstudio"? Nehme ich eben das vorhandene mit. Hat auch keinen Akku? Auch egal.
Und das bei hoher Mobilität und Komfort.

Mir war der Nutzen im fotografischen Bereich vorher einfach nicht so ersichtlich, wie man auch im oben verlinkten Thema lesen kann.
Ich bin sehr positiv überrascht, was da alles geht. Das darzustellen, ist der eigentliche Sinn dieses Threads.
 
Sehr guter Erfahrungsbericht, danke dafür!

Als jemand der beides schon gemacht hat, also früher mit so einem zentralen Akkupack und heute muit Godox Akkublitzen, kann ich evtl. ein paar Erfahrungen aus der Praxis beisteuern:

Ein Akku an einem Godox AD400pro hält sehr lange.
Ich hatte vor ein paar Tagen ein Modelshooting gegen die tiefstehende Sonne mit HighSpeedSync, also Höchstrafe für den Akku, selbst da hat er noch recht locker 350 Auslösungen gebracht. In Situationen wo man nicht mit HSS und 1/2 Leistung "ballern" muss geht das schnell hoch bis 600-1000 Shots pro Akku. Ein Ersatz Akku ist klein und leicht und verdoppelt das Ganze.

Vor allem wenn ich alleine mit Model untwegs bin, finde ich einen Godox AD400 inkl. Lichtformer und Stativ noch handlebar. Ein 10KG Akkupack zusätzlich würde mich da sehr stören. Vor allem wenn man irgendwo hin latschen muss.

Was ich am Set mit mehreren Blitzen früher mit Akkupack teils massiv gestört hat: Kabel überall!

Preis: Für den Preis eines solchen Akkus bekomme ich zwei AD400Pro.

Handies kann ich an einer günstigen Powerbank laden.

Nebelmaschine geht natürlich nur an so einem Akku Generator.

Ich finds cool dass es heute mit 10Kg recht tragbare Geräte gibt, ich wollte aber nicht wieder von Godox darauf umsteigen müssen.

Akku direkt am Blitz ist für mich persönlich viel angenehmer aus besagten Gründen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Akku direkt am Blitz ist für mich persönlich viel angenehmer aus besagten Gründen.
Keine Frage. Nur eben eingeschränkt auf eben genau dieses Gerät. Jedes zusätzliche Gerät erfordert einen eigenen Akku. Oftmals haben die verschiedenen Geräte (Blitz, Flächenleuchte, Effektlicht ... ) dann auch noch jeweils eigene Ladegeräte. Noch mehr Geraffel irgendwo zu Hause rumfliegen.

Aber egal. So ein Solargenerator ist eine sehr flexible Alternative, denke ich.
Ob das jemand brauchen kann oder nicht, ist höchst individuell.
Ich muss das auch nicht schönreden, ich bekomme keine Provision. ;)
 
...Das darzustellen, ist der eigentliche Sinn dieses Threads...

Ich finde das gut. Eine interessante und gut dokumentierte Sache (y)

Man muss ja nicht alles 1.1 nachbauen. Wichtig ist der Kick. Mal Möglichkeiten und Alternativen aufgezeigt zu bekommen, die dazu anregen, Neues zu probieren, Projekte anzugehen, die man bisher mangels geeigneter Technik verworfen hatte ...

Super!

Gruß
ewm
 
.. . Wichtig ist der Kick. Mal Möglichkeiten und Alternativen aufgezeigt zu bekommen, die dazu anregen, Neues zu probieren, Projekte anzugehen, die man bisher mangels geeigneter Technik verworfen hatte ...

Alte Männer mit grauen oder gar keinen Haaren als Models? Da fehlt mit der Kick komplett. :D:rolleyes:

So viel Humor muss jetzt sein. :cool:



Wenn man als Fotografentrupp unterwegs ist, kann das funktionieren. Aber alleine solch "ausladende" Technik zu schleppen, wäre mir nix.

Interessant trotzdem, was es alles so gibt.

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