So, heute habe ich den Winkelarm von Rollei erhalten und die beiden Stative verglichen. => Man kommt mit beiden wirklich sehr nahe an den Boden.
Bei beiden Stativen habe ich die Mittelsäule anders rum eingesteckt. Das geht beim K&F betwas schneller, weil sich am anderen Ende der Mittelsäule der Plastikverschluss mit dem Haken herausschrauben lässt.
Das ist beim Rollei nicht möglich (da verklebt). Beim Rollei muss ich zuerst den Stativkopf abschrauben, dann gehts genau so. Den muss man aber ohnedies abschrauben, weil der Statiskopf am Winkelarm befestigt werden muss. Der Winkelarm selbst wird an die Mittelsäule angeschraubt.
Gewichtsverhältnisse für meine Anwendungsfälle:
Kamera-Gehäuse: 891g
60mm-Makroobjektiv: 438g
105mm Makroobjektiv: 750g
Kreuzschnlitten: 824g
Superweitwinkel-Zoom: 1190g
Ich bin zunächst vom (unwahrscheinlichen) absoluten worst case ausgegangen: Kamera mit Super-WW-Zoom und Kreuzschlitten (in Summe: 2905g). Es geht. Besonders weit ausfahren kann man dann den Winkelarm selbstverständlich nicht, aber man kann arbeiten.
Dieser Anwendungsfall ist für mich sehr unwahrscheinlich. Das Super-WW verwende ich gerne zum Ablichten von Pilzgruppen, aber dann benötige ich keinen Keuzschlitten. Den benötige ich, wenn ich mit einem MF-Makroobjektiv oder mit einem Objektiv in Umkehrstellung Fokus-Bracketing mache (rel. häufig). Dann sind aber die verwendeten Objektive nicht so schwer.
Häufigster Anwendungsfall ist die Verwendung des 60mm- oder 100mm-Makros (ohne Kreuzschlitten) fürs kamersainterne Fokus-Bracketing.
Alles in allem bin ich mit beiden Lösungen zufrieden. Sowohl das K&F Konzept als auch das Rollei C5i mit zugekauftem Winkelarm leisten das, was ich mir versprochen habe.
Stabilität:
Da das K&F eine kürzere Mittelsäule besitzt, können nicht beide Stative in jeder Stellung exakt gleich aufgestellt werden. In einigermaßen vergleichbarer Stellung (Beine alle eingezogen, Bodennähe annähernd gleich, Winkelarm annähernd gleich weit ausgefahren) ist das K&F signifikant stabiler: Wenn ich die Kamera antippe, schwingt sie auf dem Rollei mehr und länger. Ob das an dem Carbonmaterial liegt oder an der Halterung des Winkelarmes, weiß ich nicht (wohl eher an der Halterung).
Dieser Unterschied macht sich bei großen Abbildungsmaßstäben und bei Wind sicherlich unangenehm bemerkbar.
Gewicht: Die Stative sind auf meiner Waage gleich schwer, sie wiegen 1,7kg.
Handhabung: Bei beiden Stativen habe ich die Mittelsäule anders rum eingesteckt. Das geht beim K&F betwas schneller, weil sich am anderen Ende der Mittelsäule der Plastikverschluss mit dem Haken herausschrauben lässt.
Das ist beim Rollei nicht möglich (da verklebt). Beim Rollei muss ich zuerst den Stativkopf abschrauben, dann gehts genau so. Den muss man aber ohnedies abschrauben, weil er am Winkelarm befestigt werden muss. Dieser wird an der Mittelsäule angeschraubt.
Generell tue ich mir beim Rollei etwas leichter, mir liegen die Drehknöpfe mehr als die Fliegenschrauben des K&F. Der Kugelkopf des Rollei gefällt mir besser. Sonst schenken sich die beiden Stative wenig.
Klarer Gewinner dieses Vergleiches sind die Poster hier. Ihr habt mir die Ideen genannt, von denen eine zum Ziel geführt hat. Wahrscheinlich werde ich den Winkelarm von Rollei behalten, weil mir der Gedanke zusagt, mit einem Stativ auszukommen. Mir reicht die Stabilität aus. Bei Wind werde ich wohl selten stacken.
Das K&F halte ich auch für eine sinnvolle und günstige Anschaffung.
Danke für eure Tipps.
Bei Bedarf reiche ich Fotos nach.