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Gute Aufnahmen bei geringem Licht (Anfänger)

Suncatcher85

Themenersteller
Hallo,

ich bin ein Neuling in der DSLM Fotografie und habe erst vor kurzer Zeit meine Sony Alpha 6400 bekommen.

Seither habe ich mich bereits durch einige Artikel gelesen, Tutorial Videos geschaut und sogar ein Buch bei Amazon gekauft.

Leider habe ich nicht die Zeit mich täglich stundenlang mit dem Thema zu beschäftigen und die Lernkurve hier scheint endlos. Immer wenn man denkt, man hat gerade einen Aspekt verstanden, kommt das nächste und das nächste und das nächste.

Neben dem Kit Objektiv (16-50 mm, F3.5-5.6, OSS) habe ich auf Empfehlung noch das Sony SEL-35F18 Standard-Objektiv (35 mm, F1.8) im Angebot gekauft, da das Kit Objektiv doch sehr lichthungrig ist.

Ganz am Anfang, als ich nur den "Auto" Modus verwendet habe, um überhaupt erstmal ein paar Bilder zu bekommen, hatte ich mich gewundert, warum meine Bilder alle so "grainy" sind, bis ich festgestellt habe, dass bei den aktuellen Lichtverhältnissen der "Auto" Modus den ISO Wert teilweise auf über 6400 regelt, um bei einer akzeptablen Belichtungszeit noch die entsprechende Helligkeit erreichen zu können.
Nachdem ich dann mit Hilfe des Belichtungsdreiecks im manuellen Modus versucht hatte, Bilder mit ISO 100 zu machen und dafür die Belichtungszeit auf teilweise 1/6 stellen musste (bei F3.5 vom Kit Objektiv), was natürlich zu Bewegungsunschärfe im Bild führte, habe ich dann als vergleichsweise preisgünstige Variante noch das oben genannte Objektiv bestellt.

Außerdem habe ich mir ein Stativ besorgt, um zumindest in ruhigen Szenen keine unnötige Bewegungsunschärfe zu haben.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Die Weihnachtszeit ist da, die Weihnachtsfeiertage rücken näher und ich würde natürlich gern ein paar schöne Familienfotos mit der neuen Kamera machen. Ich erhebe nicht den Anspruch, dass dies nun Fotos wie vom Profifotografen werden, aber sie sollten schon zumindest die Standardbilder eines Smartphones übertreffen.

Habt ihr ein paar gute Tipps für mich, was ich, gerade unter low-light Bedingungen, sowohl beim Fotografien als auch beim Filmen beachten sollte? Wie geht ihr da vor? Auf welche Einstellungen sollte ich neben ISO, Belichtungszeit und Blende noch achten?
Und noch eine - für euch vielleicht dumm klingende - Frage: Wie ist das mit Blitz? Nutzt ihr den für Familienfotos bzw. Portrait Aufnahmen? Macht das unter low-light überhaupt Sinn? Falls ja: wie passt ihr die Einstellungen an? Denn durch den Blitz wird das Bild ja kurzfristig deutlich heller als ursprünglich eingestellt.
Außerdem: was kann ich tun bei Gegenlicht? Der typische Nachmittag am Kaffeetisch und eine Person sitzt genau vor dem Terassenfenster, also komplett im Gegenlicht. Die anderen aber nicht. Gegenlichtkompensation beeinflusst soweit ich weiß das komplette Bild. Wie bekomme ich hier ein gutes Ergebnis?

Ich danke euch schon mal für eure Tipps und Hinweise. Wenn ihr mir antwortet, bedenkt bitte, dass ich ein totaler Anfänger bin, also wäre es schön, wenn ihr eure Antworten entsprechend einem Anfänger formuliert.


Liebe Grüße

Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Marcus,
ich habe auch mal so angefangen wie du. Was ich dir jetzt schon sagen kann ist, das du einfach viel üben, lesen, Videos schauen und generell dich weiter entwickeln musst. Leider geht da kein Weg dran vorbei:), ich bin bei Gott kein guter Fotograf aber mir gefällt das Hobby und mit der Zeit wird man besser(y)
Mir Persönlich hat You-Tube viel geholfen.

Mit Hilfe des Belichtungsdreiecks bist du schon auf dem richtigen Weg. ISO100 muss mit der A6400 auch nicht immer sein, sie kann auch höher gehen.
Zum Thema Blitzen gibt es auch viele Videos, auch für Weihnachten mit Familie und Blitz.

Meiner persönlicher Meinung wirst du auch um das Thema Bildbearbeitung nicht herum kommen. Hier kannst du noch viele Reserven deiner Kamera herausholen. Der Dynamikumfang der Sony A6400 ist sehr gut.

Also habe spaß an der Fotografie, am üben und dich einlesen hier im Forum.
Sorry ich bin auch nicht sehr gut im Erklären daher hier nur die Kurze Antwort.
 
Hi
Bist schon auf dem richtigen Weg
Anhang Bilder: ISO 100 auf Stativ und Fernauslösung mit 18 - 22 Sek bei Blende 8.

Ja, es gibt tolle Leute die sowas mit der Hand hinbekommen, aber ein kleines Zittern und schon ist bei solchen aufnahmen Schluß
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
Hallo Marcus,

man merkt, dass du dich schon ganz gut eingelesen hast. Deine Fragen sind gar nicht dumm und du scheinst zu wissen, was du schreibst bzw. fragst. ;)

Zu deinen Fragen:
Habt ihr ein paar gute Tipps für mich, was ich, gerade unter low-light Bedingungen, sowohl beim Fotografien als auch beim Filmen beachten sollte? Wie geht ihr da vor? Auf welche Einstellungen sollte ich neben ISO, Belichtungszeit und Blende noch achten?
Mit dem Filmen kenne ich mich schon einmal sehr wenig aus. Dein 35 mm f/1.8 ist zum Fotografieren aber eine gute Idee. Viele Tipps kann man da eigentlich nicht geben: Blende öffnen, ISO-Zahl hochdrehen, dafür sorgen, dass das Motiv ruhig ist. Je nach Lichtsituation kommst du mit jeder Kamera irgendwann an die Grenze des Machbaren. Personenschnappschüsse bei Kerzenlicht sind einfach schwierig, weshalb man lieber für mehr Licht sorgen sollte. Generell ist es so: Wenn du die Blende des Objektivs ganz öffnest (also f/1.8 verwendest), dann wird die Schärfentiefe sehr klein. Das heißt konkret, dass du bei einer Person vielleicht das Auge scharf bekommst und die Nasenspitze (näher an der Kamera) ist schon unscharf und die Ohren (weiter weg) sind auch unscharf. (Wobei das bei 35 mm Brennweite nicht ganz so kritisch ist. Bei 85 mm wäre es kritischer.) Wenn das Auge aber scharf ist, ist ja alles ok. Der Augen-Autofokus der Kamera sollte dir dabei helfen. Bei schlechtem Licht, wird es für diesen natürlich auch immer schwieriger. Bei älteren Kameras - z. B. spiegelreflexkameras, die keine Augen-Nachführung haben - sind solche Szenarien noch viel schwieriger. Da schafft man es seltener, die Augen scharf abzubilden. Darüber hinaus musst du deine Fotomodelle evtl. bitte, ruhig zu verweilen, wenn du sie fotografierst, denn bei wenig Licht führt jede Bewegung zur Gefahr des Verwischens. Bei Personen mit schnellem Mundwerk :)D) oder starker Gestikulation sollte man meiner Erfahrung nach nicht länger als 1/60 Sekunde belichten, besser 1/100 Sek. Und vielleicht noch ein Tipp: Benjamin Jaworskyj, glaube ich, hat das mal schön gesagt. "Keine Angst vor hohen ISO-Zahlen. Die ISO ist dein Freund" ... oder so ähnlich. Wenn du z.B. mit ISO 6400 fotografierst, werden deine Fotos "grainy" - auf deutsch: sie rauschen. Das ist aber der dunklen Situation geschuldet und das Rauschen ist nunmal der Nebeneffekt, der dir hilft, dass deine Fotos nicht verwackeln oder verwischen. Rauschen kann man in der Kamera durch div. Einstellungen mehr oder weniger unterdrücken (glattbügeln) oder auch in der Nachbearbeitung am PC mildern. Mich stört Rauschen aber oft nicht so sehr, weil ein rauschendes Foto immer besser ist als ein verwischtes oder gar kein Foto. Man kann sich damit also ein bisschen anfreunden. Achte darauf, dass deine Fotos hell genug werden! Es ist nämlich (mindestens) ein Nullsummen-Spiel, wenn du die Fotos dunkler aufnimmst, damit die ISO-Zahl kleiner wird.
Und noch eine - für euch vielleicht dumm klingende - Frage: Wie ist das mit Blitz? Nutzt ihr den für Familienfotos bzw. Portrait Aufnahmen? Macht das unter low-light überhaupt Sinn? Falls ja: wie passt ihr die Einstellungen an? Denn durch den Blitz wird das Bild ja kurzfristig deutlich heller als ursprünglich eingestellt.
Ich hätte es oben angesprochen, wenn du nicht noch extra gefragt hättest. Ja, ein Blitz ist eine der Möglichkeiten, mehr Licht zu bekommen. Und natürlich geht dabei die vorherrschende, weihnachtliche Lichtstimmung kaputt. Aber dafür bekommst du sehr gut ausgeleuchtete Portraits. Ob ein geblitztes Foto so "lala" aussieht oder wirklich sauber ausgeleuchtet, hängt vom Blitzen ab. Die Funzel, die in den Kameras oben auszuklappen ist, kannst du vergessen. Die ist für Notfälle. Ein guter Aufsteckblitz kostet so... keine Ahnung...100 bis 250 € vielleicht. Ich fotografiere Personen seit einigen Jahren nur noch so. Dabei blitze ich an die Decke. Die sollte natürlich nicht schwarz und zwölf Meter hoch sein. Aber in Otto-Normal-Wohnungen (helle Decke, 2,5 bis 3 m hoch) o.Ä. geht das i.d.R. problemlos. Meine Motive sind allerdings auch v.a. kleinere Kinder, die einfach nicht still halten wollen und eigentlich auch gar nicht sollen. ;) Und das mit den Blitzeinstellungen ist ganz einfach: Die Kamera erkennt das Motiv, weiß, wie hell der Blitz werden wird und passt alles aufeinander an. Du musst dich um fast nichts kümmern.
Außerdem: was kann ich tun bei Gegenlicht? Der typische Nachmittag am Kaffeetisch und eine Person sitzt genau vor dem Terassenfenster, also komplett im Gegenlicht. Die anderen aber nicht. Gegenlichtkompensation beeinflusst soweit ich weiß das komplette Bild. Wie bekomme ich hier ein gutes Ergebnis?
Hierfür eigent sich das Blitzen auch sehr gut. Wenn es ohne Blitz gehen soll, gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten, denke ich:

a) [bevorzugt] Den Hintergrund ignorieren und "ausbluten", also überstrahlen lassen. Hellen Hintergrund und dunklen Vordergrund kann die Kamera normalerweise nicht gleichzeitig schön darstellen.

b) ISO auf einen ganz kleinen Wert stellen (ISO 100) und die Belichtung so einstellen, dass der Hintergrund gerade nicht zu hell wird. Die Person im Vordergrund wird dann viel zu dunkel. Anschließend musst du die Person in der Nachbearbeitung aufhellen. Dies funktioniert allerdings nicht gut, wenn du mit dem Dateityp JPEG fotografierst. Dafür musst du fast zwingend RAW verwenden. Die Fotos müssen dann in einem RAW-Konverter (also eine geeignete Foto-Software) verarbeitet werden. Kostenlos gäbe es da für alle Kameratypen "RawTherapee" (recht komplex), oder insbesondere für Sony den "Sony Image Data Converter" (mittelmäßig komplex) oder "Capture One Express für Sony" (mittelmäßig komplex). Im Gegensatz zu JPEG-Dateien beinhalten RAW-Dateien nämlich mehr Information (also i.d.R. 12 bit (4096 Stufen) Farbtiefe anstatt nur 8 bit (256 Stufen) pro RGB-Farbkanal). Aus einem pechschwarzen RAW kannst du u. U. noch ein gut brauchbares Foto "hochziehen". Das ist mit JPEG unmöglich.
 
Der Haken moderner Digitalkameras ist, dass sie noch bei Beleuchtungssituationen scharfe Bilder machen können, wo bei Analogfilm schon längst der Ofen aus gewesen wäre.

Ich kann mich an die "gute alte Zeit" erinnern, da hatte ein Kodachrome ISO 64, das war dann aber schon der schnelle, weil der Ur-Kodachrome hatte nur ISO 25. Ein normaler E6-Farbfilm hatte ISO 100, ISO 400 war dann schon was Hochempfindliches mit deutlichen Einbußen in der Bildqualität. Und es gab von Kodak einen 1.000er Farbfilm, da hast du dann das Filmkorn mit bloßem Auge zählen können. Den hast du eigentlich nur nehmen können, wenn die Bildqualität echt schon egal war.

Bei den Digitalkameras, die ich bis jetzt ausprobieren konnte, ist das alles nicht mehr so schlimm. Klar, wenn deine Kamera die ISOs bis 6.400 hochzieht, dann wird das schon etwas grieselig. Deshalb würde ich dir empfehlen, die ISO manuell einzustellen und es dann vielleicht bei ISO 800 bewenden zu lassen. Du kannst auch Bilder im RAW-Format machen und anschließend mit einer Software am Computer entrauschen.

Was ich bei weihnachtlichen Bildern mit Kerzenschein immer problematisch finde, das sind die großen Kontraste: Die Kerzen sind hell, der Rest versäuft. Da könntest du mal versuchen, mit HDR gegenzusteuern. Viele Kameras haben inzwischen eine Automatik dafür: Die Kamera macht mehrere Bilder mit unterschiedlichen Belichtungsstufen - und rechnet anschließend alles zu einem Bild zusammen.
 
Erstmal vielen Dank für alle eure Antworten. :)
Wowa81, boxster987 und Sampleman würde ich mal so zusammenfassen: keine Angst vor etwas höheren ISO Werten, notfalls für bessere Belichtung sorgen, Stativ verwenden und im RAW Format aufzeichnen, um ggf. noch nachbearbeiten zu können.
Auf die Antwort von nwsDSLR würde ich gleich in einem zweiten Post nochmal etwas detaillierter mit ein paar Rückfragen eingehen.
 
Hallo Marcus,

man merkt, dass du dich schon ganz gut eingelesen hast. Deine Fragen sind gar nicht dumm und du scheinst zu wissen, was du schreibst bzw. fragst. ;)

Danke. Ich versuche mich wirklich zu bemühen, aber alles auf einmal kann man bei so einem komplexen Thema halt nicht erfassen ;)

Generell ist es so: Wenn du die Blende des Objektivs ganz öffnest (also f/1.8 verwendest), dann wird die Schärfentiefe sehr klein. Das heißt konkret, dass du bei einer Person vielleicht das Auge scharf bekommst und die Nasenspitze (näher an der Kamera) ist schon unscharf und die Ohren (weiter weg) sind auch unscharf. (Wobei das bei 35 mm Brennweite nicht ganz so kritisch ist. Bei 85 mm wäre es kritischer.)

Heißt also, eine Gruppe von Personen aufzunehmen, ist dann mit einem f/1.8 auf Grund der geringen Schärfentiefe nur schwer möglich, außer ich stelle sie alle nebeneinander?

[...] Darüber hinaus musst du deine Fotomodelle evtl. bitte, ruhig zu verweilen, wenn du sie fotografierst, denn bei wenig Licht führt jede Bewegung zur Gefahr des Verwischens. Bei Personen mit schnellem Mundwerk :)D) oder starker Gestikulation sollte man meiner Erfahrung nach nicht länger als 1/60 Sekunde belichten, besser 1/100 Sek.

Auch bei mir sind Kinder mit dabei, die leider sehr selten wirklich still halten. Einer der Gründe, warum ich mich für das zweite Objektiv entschieden habe. Ich muss in der Lage sein die Belichtungszeit möglichst kurz zu halten ohne dabei die ISO zu hoch zu treiben.

Und vielleicht noch ein Tipp: Benjamin Jaworskyj, glaube ich, hat das mal schön gesagt. "Keine Angst vor hohen ISO-Zahlen. Die ISO ist dein Freund" ... oder so ähnlich. [...] Mich stört Rauschen aber oft nicht so sehr, weil ein rauschendes Foto immer besser ist als ein verwischtes oder gar kein Foto.

Ich verstehe voll und ganz, was du mir hier sagen willst. Aber gerade die Tatsache, dass man beispielsweise auch bei weniger Licht noch ziemlich gute und halbwegs rauschfreie Bilder hinbekommt, ist ja einer (von mehreren) Faktoren, der das Bild einer DSLM von beispielsweise einem Bild mit einem high-end Smartphone unterscheidet, weshalb ich gern versuchen möchte, die ISO möglichst niedrig zu halten.

Die Funzel, die in den Kameras oben auszuklappen ist, kannst du vergessen. Die ist für Notfälle. Ein guter Aufsteckblitz kostet so... keine Ahnung...100 bis 250 € vielleicht. Ich fotografiere Personen seit einigen Jahren nur noch so. Dabei blitze ich an die Decke. Die sollte natürlich nicht schwarz und zwölf Meter hoch sein. Aber in Otto-Normal-Wohnungen (helle Decke, 2,5 bis 3 m hoch) o.Ä. geht das i.d.R. problemlos. Meine Motive sind allerdings auch v.a. kleinere Kinder, die einfach nicht still halten wollen und eigentlich auch gar nicht sollen. ;)

Wieder etwas dazugelernt. :) Ich war noch gar nicht auf die Idee gekommen, dass man den Blitz ja gar nicht direkt auf das zu fotografierende Objekt ausrichten muss, sondern ihn beispielsweise auch auf die Decke richten kann. Das geht aber glaube ich beim ausklappbaren Blitz der A6400 nicht. Aufsteckblitz. Kommt auf die Liste ;)

a) [bevorzugt] Den Hintergrund ignorieren und "ausbluten", also überstrahlen lassen. Hellen Hintergrund und dunklen Vordergrund kann die Kamera normalerweise nicht gleichzeitig schön darstellen.

Mein Problem ist, dass die Person, die direkt vor dem hellen Hintergrund sitzt, auf dem Bild dann meist sehr dunkel erscheint. Mit Gegenlichtkompensation kann ich da zwar gegenwirken, aber dann wiederum erscheinen die anderen Personen, die seitlich sitzen, überbelichtet.

Dafür musst du fast zwingend RAW verwenden. Die Fotos müssen dann in einem RAW-Konverter (also eine geeignete Foto-Software) verarbeitet werden.

Ich fotografiere aktuell mit der Einstellung RAW und JPEG. Das verbraucht zwar mehr Speicherplatz, aber gibt mir beides: das schnelle Bild zum Anschauen und die Möglichkeit der Nachbearbeitung. Ich habe CameraRaw, aber auch hier natürlich noch lange nicht alle Funktionen erfasst und manchmal das Gefühl, das Bild dann eher zu verschlimmbessern. Ich schätze, dass man auch bei der Bearbeitung von RAW Bildern noch eine Menge lernen kann.
 
Du kannst mit einem Blitz viel herausholen, auch ohne die ganze Stimmung wegzublasen.

Mit der Blitzfunktion „Rear“ oder „auf den zweiten Vorhang“ nimmst du die (Hintergrund-)Stimmung mit etwas längerer Belichtungszeit auf und hellst dann am Ende des Belichtungsvorgangs das Hauptmotiv (im Vordergrund) dezent auf. Dazu gibt es youtube-Tutorials.

Auch bei Gegenlicht hilft ein Blitz ungemein. Wenn die Blitzleistung akkurat dosiert ist, kann das den Unterschied ausmachen, ob das Bild Schrott wird, oder eben „gelungen“.
 
Mit der Blitzfunktion „Rear“ oder „auf den zweiten Vorhang“ nimmst du die (Hintergrund-)Stimmung mit etwas längerer Belichtungszeit auf und hellst dann am Ende des Belichtungsvorgangs das Hauptmotiv (im Vordergrund) dezent auf. Dazu gibt es youtube-Tutorials.

Ok, danke dir. Ich werde mir bei Gelegenheit die Tutorial Videos dazu mal anschauen.
 
Um im Alltag weiter mit ISO Auto fotografieren zu können kann man bei meinen Sony A7RIV Kameras die Bandbreite der zugelassenen ISO im Kameramenü begrenzen. Ferner lässt sich einstellen, ob die Priorität auf kurze Belichtungszeiten mit hoher ISO oder lieber längere Belichtungszeiten mit geringerer ISO verwendet werden soll. Vielleicht hat die A6400 hier ebenfalls solche Möglichkeiten.
 
Um im Alltag weiter mit ISO Auto fotografieren zu können kann man bei meinen Sony A7RIV Kameras die Bandbreite der zugelassenen ISO im Kameramenü begrenzen. Ferner lässt sich einstellen, ob die Priorität auf kurze Belichtungszeiten mit hoher ISO oder lieber längere Belichtungszeiten mit geringerer ISO verwendet werden soll. Vielleicht hat die A6400 hier ebenfalls solche Möglichkeiten.

Ja, auch die A6400 bietet die Möglichkeit, die ISO zu begrenzen. Ob hierfür auch eine Prioritätsreihenfolge einzustellen geht, weiß ich gerade nicht auswendig.
Was ich in meinem ursprünglichen Thread mit "Auto" meinte war aber nicht nur die "Auto ISO" Funktion, sondern die komplette "Auto" Funktion am Funktionsrad der Kamera, bei der die AI der Kamera sozusagen alle Entscheidungen trifft und die ich ganz zu Beginn genutzt hatte, um überhaupt erstmal irgendwelche Aufnahmen zustande zu bringen.
 
Heißt also, eine Gruppe von Personen aufzunehmen, ist dann mit einem f/1.8 auf Grund der geringen Schärfentiefe nur schwer möglich, außer ich stelle sie alle nebeneinander?
Ja. Wobei es natürlich auch interessant sein kann, diese Personen eher hintereinander ins Bild zu bringen und dann eine davon mit der Schärfe "herauszupicken". Hier mal ein Beispiel, das ich schnell gegoogelt habe. Wenn aber alle scharf sein sollen und du mit f/1.8 fotografierst, müssen die Leute möglichst parallel zum Sensor sein, sprich nebeneinander und du fotografierst "frontal".
Auch bei mir sind Kinder mit dabei, die leider sehr selten wirklich still halten. Einer der Gründe, warum ich mich für das zweite Objektiv entschieden habe. Ich muss in der Lage sein die Belichtungszeit möglichst kurz zu halten ohne dabei die ISO zu hoch zu treiben.
Was man in der Fotografie schnell lernt, ist, dass manche Grenzen, die man erreicht, einfach nicht durch noch bessere Technik kompensierbar sind, sondern nur durch Kompromisse verschiebbar. Soll heißen: Du erkaufst dir immer das eine mit etwas anderem. Willst du die ISO-Zahl klein haben, muss die Lichtstärke sehr groß sein - die erkaufst du dir mit der o.g. Problematik der geringen Schärfentiefe. Deshalb muss man lernen, diese Nachteile einfach in Vorteile umzuwandeln und mit der geringen Schärfentiefe zu spielen und sie als Gestaltungselement zu nutzen.
Aber gerade die Tatsache, dass man beispielsweise auch bei weniger Licht noch ziemlich gute und halbwegs rauschfreie Bilder hinbekommt, ist ja einer (von mehreren) Faktoren, der das Bild einer DSLM von beispielsweise einem Bild mit einem high-end Smartphone unterscheidet, weshalb ich gern versuchen möchte, die ISO möglichst niedrig zu halten.
Nein, du möchtest nicht die ISO möglichst gering halten. :p Du möchtest vielmehr eine Kamera nutzen, bei der du die ISO weit hochdrehen kannst und das Rauschen trotzdem noch gering ist. ;) Da bist du mit der a6400 ja nicht schlecht bedient. Das 35 mm f/1.8 tut sein Übriges. Wenn das Motiv dann dennoch zu dunkel ist, brauchst du einfach mehr Licht. Das ist, was Sampleman schreibt: Früher hat man sich damit abgefunden, dass die Grenzen schnell erreicht sind. Heute neigt man dazu, der sehr guten Technik manchmal doch zu viel zuzumuten. Vermutlich werden Kameras in 10-15 Jahren tatsächlich fast rauschfreie Fotos bei Kerzenschein machen können. Heute eben nocht nicht ganz. ;) Übrigens sind Smartphones bei schlechtem Licht gar nicht mal so übel, weil sie - soweit ich weiß - intelligente Technik haben, die viele Bilder am Stück aufnimmt (wie ein kurzes Video) und miteinander verrechnet, wodurch das Rauschen auch gemindert wird. Das geht wohl nur, weil der Minisensor so ultraschnell ausgelesen werden kann. Unter normalen Umständen wäre dieser Minisensor viel miserabler und der Anspruch an einer DSLM mit viel größerem Sensor nicht ganz so hoch, denke ich.
Wieder etwas dazugelernt. :) Ich war noch gar nicht auf die Idee gekommen, dass man den Blitz ja gar nicht direkt auf das zu fotografierende Objekt ausrichten muss, sondern ihn beispielsweise auch auf die Decke richten kann. Das geht aber glaube ich beim ausklappbaren Blitz der A6400 nicht. Aufsteckblitz. Kommt auf die Liste ;)
Ich blitze auch oft an die Wand, testweise auch mal auf den Boden (bei Hochformatfotos, weil dann die Kamera ja seitlich liegt). Das kann ganz interessante Effekte haben. Achte beim Blitz drauf, dass der Kopf neig- und schwenkbar ist, damit du in jede Richtung blitzen kannst. Auch die Leitzahl sollte nicht zu klein sein. Ich hatte mal bei einer relativ hohen Decke mit einem Blitz (Leitzahl 36) schon Probleme, bei moderaten ISO-Werten und einem eher lichtschwachen Objektiv helle Bilder zu bekommen. Leitzahl 45 oder mehr wären da besser, vor allem, wenn du auch mit dem lichtschwachen Kitobjektiv arbeiten willst. Diese Blitze sind aber auch nicht klein. Die kleine a6400 kriegt da bestimmt schon eine unschöne Balance. Musst du ausprobieren. Ich fotografiere die Personen/Kinder übrigns meistens mit ca. f/4, weil dann die Schärfentiefe für den Kopf oft ausreicht und der Hintergrund aber auch angenehm unscharf wird.
Mein Problem ist, dass die Person, die direkt vor dem hellen Hintergrund sitzt, auf dem Bild dann meist sehr dunkel erscheint. Mit Gegenlichtkompensation kann ich da zwar gegenwirken, aber dann wiederum erscheinen die anderen Personen, die seitlich sitzen, überbelichtet.
Das ist unschön. Ich hänge mal einen Ausschnitt an, der mir gerade auf meiner Festplatte vorliegt. Das ist auch eine Gegenlichtsituation, geblitzt an die Decke. Man sieht, dass der Himmel im Hintergrund natürlich an der Grenze der darstellbaren Helligkeitsskala ist. Er war aber eh etwas verschleiert, glaube ich, und deswegen darf er auch so aussehen. Das Kind ist gleichmäßig ausgeleuchtet. (Das verpixelte Gesicht habe ich übrigens nachträglich gemacht - kommt nicht vom Blitz :lol:).
Ich fotografiere aktuell mit der Einstellung RAW und JPEG. Das verbraucht zwar mehr Speicherplatz, aber gibt mir beides: das schnelle Bild zum Anschauen und die Möglichkeit der Nachbearbeitung. Ich habe CameraRaw [...]
Gute Idee. Adobe CameraRaw ist sogar einer der intuitivsten, finde ich. Ich habe hier privat nur eine alte Version davon. Die will keine Sony-RAWs lesen. Daher nutze ich jetzt einen der o.g. Konverter. Im Sony-Konverter kann ich auch gleich ein paar Objektivfehlerkorrekturen einstellen, die bei den anderen Konvertern (noch) nicht vorliegen. Ja, mit RAW kann man vieles machen. Häufig werden die Fotos nicht besser als ein JPEG, aber in einigen schwierigen Situationen kann ein RAW zwischen "gutem Foto" und "Papierkorb" entscheiden.
 

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Wenn es um Bewegungsunschärfe und Gegenlicht geht, dann kommst du an einem Blitz nicht vorbei.

Mehr Lichtstärke oder eine andere (FX) Kamera bringen zwar was, aber nicht soviel, dass man bei wenig Licht die Iso weit genug runter drehen kann. Außerdem will man auch mal Abblenden. Stichwort Schärfentiefe und Objektivegüte.

Gerade entfesseltes Blitzen bringt da wesentlich mehr. Das kostet aber Geld und Einarbeitungszeit.
 
Hier wurden ja schon viele gute Ratschläge gegeben, man bewegt sich hier im Grenzbereich und muss oft Kompromisse in irgend eine Richtung machen.

Meiner Erfahrung nach profitiert man in solchen Situationen deutlich von RAW, leider bedeutet das aber auch Arbeit und Lernaufwand.

Zielkonflikte in solchen Situationen
1. Licht, es kann zu wenig sein für gute Bilder, dann kann man entweder allgemein die Beleuchtung erhöhen, oder blitzen, beides kann zu Lasten der Stimmung/Atmosphäre gehen, will man das?

2. Belichtungszeit, kürzer ist besser, gerade Kinder machen oft schnelle kleine Bewegungen, aber es führt durch die nötigen hohen ISO zu schlechter Bildqualität.

Ich persönlich ziehe es vor 5 gute Bilder zu haben, als 50 die zwar scharf, aber durch die (zu) hohen ISO matschig sind.

Deshalb testen unter möglichst ähnlichen Lichtbedingungen, bis zu welcher ISO gefallen mir die Bilder noch, bei gutem Licht kann man mit den ISO höher gehen als bei Schummerbeleuchtung.

Bei den Aufnahmen darauf achten, dass etwas Licht auf das Gesicht fällt, Kind vor dem beleuchtetem Baum im Schatten, ganz schlecht, Kind seitlich vom Baum, Gesicht leicht hingewandt kann schon reichen, damit genug Licht auf das Gesicht kommt.

Zur Belichtungszeit, wie schon erwähnt mit 1/60 bis 1/125 Sek kann das oft gut gehen, es hängt aber auch vom Fotografen ab, ob er die Kamera ruhig halten kann und zum richtigen Zeitpunkt auslösen, nicht direkt in die Bewegung hinein.
Besser wäre natürlich 1/200 oder sogar 1/250 Sek, aber das geht sich oft nicht mit akzeptablen ISO aus.
Hier ein paar Beispiele
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=16170122&postcount=15

Hier zwei Alben, was mit 1/125 Sek schon möglich ist
https://www.flickr.com/photos/134578386@N06/albums/72157664636989428/with/39210113631/
oder 1/100 Sek
https://www.flickr.com/photos/134578386@N06/albums/72157677949570476

Außerdem: was kann ich tun bei Gegenlicht? Der typische Nachmittag am Kaffeetisch und eine Person sitzt genau vor dem Terassenfenster, also komplett im Gegenlicht. Die anderen aber nicht. Gegenlichtkompensation beeinflusst soweit ich weiß das komplette Bild. Wie bekomme ich hier ein gutes Ergebnis?

Bei RAW kann man da ziemlich viel aus den Aufnahmen herausholen, das Gesicht ist dann im Original zwar dunkel, man kann es aber aufhellen, aber Wunder darf man keine erwarten, es gibt einfach Situationen da kann man kein (technisch) gutes Bild machen, es kann natürlich trotzdem eine schöne Erinnerung sein.

Beispiele dazu
https://www.flickr.com/gp/134578386@N06/10oAZU
https://www.flickr.com/gp/134578386@N06/7L1FB0
https://www.flickr.com/gp/134578386@N06/h47bVo

Kameraeinstellungen, ich nutze immer die ISO Automatik, bei APSC (a6400) würde ich grob sagen ISO 100-3200.
Ich würde in so einem Fall den M Modus einstellen und Zeit und Blende bewusst steuern.
Mal mit 1/80 Sek und Blende 1.8 beginnen, Fotos kurz kontrollieren, hat man zu viel Bewegungsunschärfe auf 1/125 Sek gehen, hat man zu geringe Schärfentiefe die Blende auf 2.8.
Beide Werte kann man je nach Situation anpassen, mehr Licht an einer Stelle, Zeit verkürzen wenn nötig, mehrere Leute im Bild, Blende auf 4 oder 5.6 je nach Bedarf.

Mit 1/160 Sek und Blende 2.5 ist man in einem Wohnraum schnell bei 1600 bis 2500 SIO.
IMGP4659 by daduda Wien, auf Flickr
IMGP4637 by daduda Wien, auf Flickr

Dennoch bekommt man bei einem Kind nicht immer alles scharf
IMGP4647 by daduda Wien, auf Flickr

Bei Erwachsenen reicht da schon mal 1/25 Sek
IMGP1672 by daduda Wien, auf Flickr
oder 1/20
IMGP1724 by daduda Wien, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
und keine Angst vor etwas Rauschen, lieber im RAW arbeiten und im Nachgang dezent auf die Zielgröße entrauschen und nicht auf die 1:1 Ansicht.
Lieber etwas Rauschen in Kauf nehmen, das erhält Auflösung.
Wenn du ein 20MP Bild auf FullHD oder 10x15cm verkeinerst reduziert sich das Rauschen durch die Verkleinerung automatisch.
 
Ganz allgemein erstmal vielen Dank für die umfassenden Tipps.

Das ist, was Sampleman schreibt: Früher hat man sich damit abgefunden, dass die Grenzen schnell erreicht sind. Heute neigt man dazu, der sehr guten Technik manchmal doch zu viel zuzumuten. Vermutlich werden Kameras in 10-15 Jahren tatsächlich fast rauschfreie Fotos bei Kerzenschein machen können. Heute eben nocht nicht ganz. ;)

Ich wollte auch nicht den Eindruck erwecken, dass ich hier versuchen möchte, in einem kaum beleuchteten Raum mit 3 Weihnachtskerzen noch komplett rauschfreie Bilder zu erhalten. Aber mein anfänglich erwähntes Beispiel, wo die AI der Kamera die ISO auf 6400 hoch geregelt hatte, war ein Bild, dass bei Tageslicht an einem bewölkten Tag in einem Raum entstand, in dem fast eine komplette Wand eine reine Terassenfensterfront ist.
Und genau jener Raum ist es auch, wo ich unter ähnlichen Umständen bei meinen manuellen Versuchen 1/6 Belichtungszeit einstellen musste, um einen ISO Wert von 100 zu erreichen bei einer Blende von F3.5.

Das ist unschön. Ich hänge mal einen Ausschnitt an, der mir gerade auf meiner Festplatte vorliegt. Das ist auch eine Gegenlichtsituation [...] Das Kind ist gleichmäßig ausgeleuchtet.

Ja, dein Gegenlichtbild sieht allerdings ungefähr 100 mal besser aus als jedes, was ich bisher hinbekommen habe. Ich schätze allerdings, dass das an noch weit mehr Faktoren als nur den Einstellungen des Belichtungsdreiecks liegt.

Bei den Aufnahmen darauf achten, dass etwas Licht auf das Gesicht fällt, Kind vor dem beleuchtetem Baum im Schatten, ganz schlecht, Kind seitlich vom Baum, Gesicht leicht hingewandt kann schon reichen, damit genug Licht auf das Gesicht kommt.

Zur Belichtungszeit, wie schon erwähnt mit 1/60 bis 1/125 Sek kann das oft gut gehen, es hängt aber auch vom Fotografen ab, ob er die Kamera ruhig halten kann und zum richtigen Zeitpunkt auslösen, nicht direkt in die Bewegung hinein.
Besser wäre natürlich 1/200 oder sogar 1/250 Sek, aber das geht sich oft nicht mit akzeptablen ISO aus.

Vielen Dank nochmal für die weiteren Hinweise. Auch hier habe ich einen ähnlichen Eindruck wie bei dem Bild von nwsDSLR. Diese Bilder sehen trotz teilweise höherem ISO Wert deutlich rauschärmer aus als meine. Ich schätze aber, dass das auch daran liegt, dass mir noch das exakte Handling fehlt, die Personen in einem schlecht belichteten Raum dann zumindest gut zu platzieren, um eine bestmögliche Ausleuchtung der Situation zu erreichen. Oder anders gesagt: man macht ja manchmal auch einfach spontan aus einer Situation heraus ein Bild, ohne dass man die Personen jetzt wie für ein Fotoshooting platziert oder platzieren kann.

Außerdem (ohne jetzt das genaue Equipment zu kennen) nehme ich an, macht es auch einen Unterschied, ob man dies mit einer 3000 € Vollformatkamera und einem 2000 € teuren Objektiv macht oder eben mit einer 900 € APS-C Kamera und einem 250 € Objektiv.
Ich habe auf YouTube Beispielbilder von der A6400 mit einem 2200 € Objektiv gesehen, die mit den Beispielbildern von der selben Person (!) mit dem Kit Objektiv nicht zu vergleichen waren.

Genau. Keine Angst vor hohen ISO!
Einstellungen bei diesem Bild:
Blende 5.6, 1/250 sec, ISO 25000 (!)

Und auch hier wieder: mein persönlicher Eindruck ist, dass mein(e) Bild(er) mit einem ISO von 6400 schon mehr am Rauschen waren, als dieses hier mit ISO 25000. Wird aber wohl auch noch an vielen anderen Faktoren liegen.
 
Außerdem (ohne jetzt das genaue Equipment zu kennen) nehme ich an, macht es auch einen Unterschied, ob man dies mit einer 3000 € Vollformatkamera und einem 2000 € teuren Objektiv macht oder eben mit einer 900 € APS-C Kamera und einem 250 € Objektiv.
Mit dem Preis hat das nicht wirklich zu tun, in erster Linie zählt die Sensorgröße.
Die Sony A1 kostet aktuell 7300 Euro, die Nikon Z5 1100 Euro, die A7III liegt dazwischen.
https://www.dpreview.com/reviews/im...=1&x=0.10519933234303831&y=0.4772733177157341

Meine Beispiele sind mit einer relativ günstigen APSC Ausrüstung entstanden, ähnlich der a6400.

....dass mein(e) Bild(er) mit einem ISO von 6400 schon mehr am Rauschen waren, als dieses hier mit ISO 25000. Wird aber wohl auch noch an vielen anderen Faktoren liegen.
Der Faktor ist das Licht, bei der Aufnahme mit 25000 ISO war es ausreichend hell, je weniger Licht um so schlechter wird die Bildqualität
Sieh dir mal hier nur das Bild der a6400 an
Tageslicht
https://www.dpreview.com/reviews/im...1&x=-0.8854059609455293&y=0.16432557397959194
Nacht
https://www.dpreview.com/reviews/im...1&x=-0.8854059609455293&y=0.16432557397959194

Die sind natürlich noch nicht entrauscht.

APSC Kameras liegen da alle recht ähnlich, deshalb mein Tip 3200 ISO, das geht noch ganz gut, auch bei weniger Licht.
Hier ein paar APSC Modelle im Vergleich, die Kamera rechts neben der a6400 ist die Pentax KP, mit dieser wurde das 25000 ISO Beispiel aus Beitrag 16 gemacht.
https://www.dpreview.com/reviews/im...=1&x=-0.8868753736506593&y=0.1745137347545907
 
Zuletzt bearbeitet:
...Der Faktor ist das Licht, bei der Aufnahme mit 25000 ISO war es ausreichend hell, je weniger Licht um so schlechter wird die Bildqualität...
So hell war es auch nicht - sonst hätte die Kamera ja nicht ISO 25000 gewählt. :p

Aber das Motiv, das Gesicht des Kindes ist ein Motiv mit hellen, weichen Farben.
Ich habe mir mal folgendes Nachtbild angesehen. Da ist die abgebildete Person nur als Schattenriss zu sehen, die Strasse dunkel, nur von einem Autoscheinwerfer etwas erhellt. Da sieht man schon deutlicher ein Rauschen. Aber es ist trotz ISO 40000 recht brauchbar!

Ich kann nur empfehlen die ISO-Möglichkeiten moderner Kameras auch auszunutzen!
 

Anhänge

Mit 1/160 Sek und Blende 2.5 ist man in einem Wohnraum schnell bei 1600 bis 2500 ISO.
Die Fotos sehen aber prima aus. Schönes Licht. Allzu dunkel war es aber offensichtlich nicht. ;)
Dennoch bekommt man bei einem Kind nicht immer alles scharf
Hier finde ich die Bewegungsunschärfe der Arme allerdings optimal. Besser als wenn sie scharf wäre. Auch so etwas (ob einem das gefällt und bei welcher Belichtungszeit das passt) muss man für sich selbst herausfinden.
Ich wollte auch nicht den Eindruck erwecken, dass ich hier versuchen möchte, in einem kaum beleuchteten Raum mit 3 Weihnachtskerzen noch komplett rauschfreie Bilder zu erhalten.
Hast du auch nicht. Habe das nur etwas überspitzt beschrieben.
Aber mein anfänglich erwähntes Beispiel, wo die AI der Kamera die ISO auf 6400 hoch geregelt hatte, war ein Bild, dass bei Tageslicht an einem bewölkten Tag in einem Raum entstand, in dem fast eine komplette Wand eine reine Terassenfensterfront ist.
Und genau jener Raum ist es auch, wo ich unter ähnlichen Umständen bei meinen manuellen Versuchen 1/6 Belichtungszeit einstellen musste, um einen ISO Wert von 100 zu erreichen bei einer Blende von F3.5.
Lass mal nachrechnen. Vorausgesetzt das Motiv (Licht usw.) ist gleich, dann
liefern folgende Parameter das gleiche Bildergebis (von der Helligkeit)
ISO 100 | f/3.5 | 1/6 Sek
ISO 6400 | f/3.5 | 1/400 oder
ISO 6400 | f/1.8 | 1/1600

Da scheinst du damals vielleicht entweder bei deutlich geringerer Helligkeit fotografiert zu haben oder mit einer Automatik, die ganz kurze Belichtungszeiten haben will (Sport oder so). Ich itppe auf die umgebende Helligkeit - da verschätzt man sich schnell, weil das Auge sehr anpassungsfähig ist.
Ja, dein Gegenlichtbild sieht allerdings ungefähr 100 mal besser aus als jedes, was ich bisher hinbekommen habe. Ich schätze allerdings, dass das an noch weit mehr Faktoren als nur den Einstellungen des Belichtungsdreiecks liegt.
Also am Können liegt es nicht. Ich habe mich mit dem Blitzen nie richtig beschäftigt. Das hat einfach so immer geklappt, wobei ich mich damit mal etwas mehr beschäftigen möchte, um von der Lichtstimmung evtl. etwas mehr mitnehmen zu können.
Außerdem (ohne jetzt das genaue Equipment zu kennen) nehme ich an, macht es auch einen Unterschied, ob man dies mit einer 3000 € Vollformatkamera und einem 2000 € teuren Objektiv macht oder eben mit einer 900 € APS-C Kamera und einem 250 € Objektiv.
In diesem Fall nicht. Die von daduda teilweise verwendete Kombi ist ausgesprochen günstig. :D (Einsteiger-DSLR mit einem sehr günstigsten Objektiv. ;)) Hier war jetzt sicherlich ein guter Blick und Können im Spiel. Oder es liegt doch daran, dass es eine Pentax war. :D:angel:
 
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