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Kalibrierung

drpepo

Themenersteller
Hallo Zusammen,

ich habe eine eher grundsätzliche Frage zu kalibrieren (z.B. mit Spyder und displayCal): Ist das Kalibrierung eigentlich spezifisch für den Monitor oder die Grafikkarten+Monitor Kombi? Letzteres hieße, das man beim upgrade der Grafikkarte neu kalibrieren müsste.

Vielen Dank im Voraus.
Peter
 
Seit die Verbindungen zwischen Grafikkarte und Monitor durchgehend digital sind, spielt die Grafikkarte für die Farbgebung normalerweise keine Rolle mehr.
Es gibt allerdings Fälle, wo der Grafikkartentreiber noch Einfluss auf die Farben nimmt. Da muss man aufpassen, dass nichts Komisches eingestellt ist.
 
@ beiti

Also früher - ich rede von Win-XP und Win-7 - war es so, dass Windows immer ein Farbprofil genutzt hat. Entweder hat der Monitor-Hersteller mit dem Treiber ein solches Profil zur Verfügung gestellt, oder Windows hat nach Monitortyp eben ein "Standard"-Profil genommen.

Das war auch beim Kalibrieren mittels eines Spyders sogar deutlich zu sehen, weil sich vor dem eigentlichen Kalibriervorgang plötzlich die Farben geändert haben am Monitorbild. Da hat der Spyder ganz offensichtlich das geladene Profil deaktiviert, sodass die Farbcodes unverändert an den Monitor geschickt wurden. Und das war notwendig, weil sonst ja kein neues Profil erstellt werden kann (bzw würde dies ja mit dem neuen Profil vermischt werden müssen).

Und der Spyder hat dann eben zur Laufzeit das Profil umgelenkt. Sprich: Windows hat immer noch sein Standardprofil geladen, aber mit dem Start der Spyder-Software hat diese dann das eigene Profil nachgeladen.

Ist das heute nicht mehr so?

Falls doch, dann stimmt Deine Aussage nicht. Dann würde man auch heute noch mit dem Wechsel einer der Komponenten auch neu Kalibrieren müssen.
 
Also früher - ich rede von Win-XP und Win-7 - war es so, dass Windows immer ein Farbprofil genutzt hat. Entweder hat der Monitor-Hersteller mit dem Treiber ein solches Profil zur Verfügung gestellt, oder Windows hat nach Monitortyp eben ein "Standard"-Profil genommen.
Ein jungfräuliches Windows nutzt nur das einfache sRGB-Profil – und das enthält keine Kalibrierungsdaten.

Einzige Möglichkeit, wie es evtl. passieren kann: Windows hat auch eine integrierte Bildschirmkalibrierungsfunktion (rein nach Sicht, ohne Messgerät). Wenn man die durchläuft, wird ein Monitorprofil erstellt, das auch Kalibrierungsdaten enthält.

Das war auch beim Kalibrieren mittels eines Spyders sogar deutlich zu sehen, weil sich vor dem eigentlichen Kalibriervorgang plötzlich die Farben geändert haben am Monitorbild. Da hat der Spyder ganz offensichtlich das geladene Profil deaktiviert, sodass die Farbcodes unverändert an den Monitor geschickt wurden. Und das war notwendig, weil sonst ja kein neues Profil erstellt werden kann
Das Löschen der evtl. vorhandenen Kalibrierungsdaten aus der Grafikkarten-LUT macht jede Kalibrierungssoftware automatisch. Von daher besteht keine Gefahr, dass die neue Kalibrierung "auf Basis der vorhandenen Kalibrierung" ausgemessen wird.

Sprich: Windows hat immer noch sein Standardprofil geladen, aber mit dem Start der Spyder-Software hat diese dann das eigene Profil nachgeladen.
Geladen werden immer die Kalibrierungsdaten aus dem Profil, das in Windows als Standard-Monitorprofil eingestellt ist – egal, ob das Laden mit Windows-Bordmitteln oder mit dem Spyder-Loader erfolgt. Es macht nicht mal was aus, wenn beide Loader hintereinander aktiv werden, weil dann nur die bereits geladenen Kalibrierungsdaten nochmal neu geladen werden. Es kommt zu keiner Vermischung.

Das alles ist seit Windows 7 so. In Windows XP war das Farbmanagement noch etwas konfus; da habe ich jetzt nicht mehr alle Details im Kopf.

Wichtig auch noch der Hinweis, dass niemals "das Profil geladen" wird. Geladen werden immer nur Kalibrierungsdaten aus dem Profil, sofern es welche enthält. Das normale sRGB-Profil enthält keine. Auch die meisten Profile, die von Monitorherstellern geliefert werden, enthalten keine Kalibrierungsdaten. Sie enthalten ausschließlich Profildaten (so wie wenn man in der Kalibrierungssoftware "Profilierung ohne Kalibrierung" wählt).
 
Ich bin überzeugt, dass das so nicht stimmt, wie Du schreibst, beiti.

Ein jungfräuliches Windows nutzt nur das einfache sRGB-Profil – und das enthält keine Kalibrierungsdaten.

Falsch. Schau mal in die Eigenschaften von 'Monitor', da wirst Du sehen, dass die Bezeichnung des angeschlossenen Monitors steht. Und damit lädt Windows ein Profil, das möglichst exakt auf diesen Monitor zugeschnitten ist. Entweder der Hersteller hat ein entsprechendes Profil zur Verfügung gestellt und Windows lädt dieses aus dem Netz - oder (wenn es kein exakt passendes Profil gibt) versucht Windows, herauszufinden, um welchen Typ Monitor es sich handelt und lädt dann ein entsprechendes Standard-Profil. Meiner Meinung nach geht das ja gar nicht anders, weil die Farbdarstellung eben unterschiedlich ist, je nachdem, ob man beispielsweise eine alten Röhrenmonitor anschließt oder einen Monitor mit einem relativ alten LCD-Panel - oder ob man vielleicht einen Monitor mit OLED oder QLED-Panel hat oder gar einen mit Plasma-Panel. Aus kostengründen hat man seinerzeit darauf verzichtet, dass die Profildaten in den Monitor integriert werden.

Außerdem definiert das sRGB Profil lediglich den Farbraum, aber nicht die Farbdarstellung am Monitor. So wie CYMK ja auch nicht die Darstellung am Papier definiert, sondern lediglich den Farbraum des Druckers.

Erst im Zusammenspiel mit dem Farbraum und dem Geräteprofil lässt sich die darzustellende Farbe berechnen.

Der Spyder ersetzt einfach das Monitorprofil. Sprich: Wenn Du den Kalibriervorgang startest, tauscht Spyder das in Windows eingetragene Monitorprofil gegen ein 'neutrales' Profil aus. In diesem neutralen Profil werden die Farbcodes unverändert an den Monitor geschickt. Das ist notwendig, weil sonst der Spyder gar nicht in der Lage wäre, ein neues und korrektes Monitorprofil zu erstellen. Denn er müsste dann ja immer die Korrekturen im Monitorprofil in seine Berechnungen berücksichtigen. Daher sieht man auch eine Veränderung im Monitorprofil, kurz bevor der Kalibriervorgang beginnt.

Nach dem Kalibrieren zeigt der Spyder den Unterschied 'vorher/nachher'. Wobei 'vorher' wieder das Profil darstellt, wie es vor der Kalibrierung war, also mit dem von Windows eingetragenen Monitor-Profil.

Deswegen bin ich überzeugt davon, dass man neu kalibrieren muss, wenn man eine der Komponenten tauscht. Denn es ist nicht sicher, ob nicht auch der Grafikkartentreiber ein Profil mitbringt, welches in die Farbdarstellung eingreift.
 
Schau mal in die Eigenschaften von 'Monitor', da wirst Du sehen, dass die Bezeichnung des angeschlossenen Monitors steht. Und damit lädt Windows ein Profil, das möglichst exakt auf diesen Monitor zugeschnitten ist. Entweder der Hersteller hat ein entsprechendes Profil zur Verfügung gestellt und Windows lädt dieses aus dem Netz - oder (wenn es kein exakt passendes Profil gibt) versucht Windows, herauszufinden, um welchen Typ Monitor es sich handelt und lädt dann ein entsprechendes Standard-Profil.
Also bei mir hat Windows noch nie von sich aus ein Monitorprofil eingesetzt. Allerdings ist es schon zwei oder drei Jahre her, dass ich letztmals Windows installiert habe. Könnte also theoretisch sein, dass die neueren Win10-Versionen was Neues können.
Der Name des Monitors wird manchmal erkannt und dann auch irgendwo angezeigt. Aber das heißt nicht, dass es dazu auch ein passendes Profil gibt.

Bei macOS ist das übrigens anders. Dort wird tatsächlich ein Monitorprofil gebaut, und zwar aus bestimmten Eckdaten (Primärfarben-Werte), die aus dem Monitor ausgelesen werden.

Meiner Meinung nach geht das ja gar nicht anders, weil die Farbdarstellung eben unterschiedlich ist, je nachdem, ob man beispielsweise eine alten Röhrenmonitor anschließt oder einen Monitor mit einem relativ alten LCD-Panel - oder ob man vielleicht einen Monitor mit OLED oder QLED-Panel hat oder gar einen mit Plasma-Panel.
Dass die standardmäßige Verwendung von sRGB in Windows ein Blödsinn ist, da sind wir uns ja einig. Ändert aber nichts daran, dass Microsoft es so macht. (Die machen ja auch noch viel schlimmere Sachen, z. B. Pseudo-Farbmanagement in der Fotos-App.)

Aus kostengründen hat man seinerzeit darauf verzichtet, dass die Profildaten in den Monitor integriert werden.
Mit den Profildaten könnte der Monitor eh nichts anfangen, nur mit Kalibrierungsdaten. Das sind zweierlei Sachen. Ganz wichtig, das zu unterscheiden!

Außerdem definiert das sRGB Profil lediglich den Farbraum, aber nicht die Farbdarstellung am Monitor.
RGB-basierte Profile sind austauschbar. Also man kann das sRGB-Profil, auch wenn es eigentlich als Arbeitsfarbraum gedacht ist, als Monitorprofil verwenden (wie es z. B. Microsoft in seinem Pseudo-Farbmanagement standardmäßig macht, selbst wenn ein anderes Monitorprofil vorhanden ist).
Wenn sRGB sowohl als Monitorprofil als auch als Arbeitsfarbraum verwendet wirde, findet quasi kein Farbmanagement statt.
Es gibt allerdings auch Ausnahmefälle, wo sRGB als Monitorprofil ganz gut passen kann – nämlich wenn der Monitor "werkskalibriert" für sRGB ist. Das nur nebenbei.

Dass das einfache sRGB-Profil keine Kalibrierungsdaten enthält, ist ein anderes Thema. Das gilt auch für viele Monitorprofile, die die Monitorhersteller zur Verfügung stellen. Kalibrierung ist ja nur der vorbereitende Schritt und ggfs. auch entbehrlich; das eigentliche Farbmanagement anhand der Profildaten findet sowieso immer im Anwendungsprogramm statt.

Erst im Zusammenspiel mit dem Farbraum und dem Geräteprofil lässt sich die darzustellende Farbe berechnen.
Klar. Farbmanagement braucht zu jeder Zeit mindestens zwei Profile.

Wenn Du den Kalibriervorgang startest, tauscht Spyder das in Windows eingetragene Monitorprofil gegen ein 'neutrales' Profil aus.
Bitte nicht schon wieder Profil und Kalibrierung durcheinanderwürfeln!
Was die Spyder-Software vorab macht: Sie löscht die Kalibrierungsdaten aus der LUT der Grafikkarte. Ein "neutrales Profil" gibt es nicht und braucht man auch nicht.
Die Profildaten selbst haben keinen Einfluss auf die allgemeine Darstellung, weil Windows für seine Systemfarben, Hintergründe etc. gar kein Farbmanagement macht (anders als macOS).
Das Einzige, was unter Windows direkt sichtbar wird, ist die Wirkung der Kalibrierungsdaten (sofern das Profil welche enthält – was, wie gesagt, nicht zwingend ist).

Denn es ist nicht sicher, ob nicht auch der Grafikkartentreiber ein Profil mitbringt, welches in die Farbdarstellung eingreift.
Die theoretische Möglichkeit, das der Grafikkartentreiber die Farben noch irgendwie verbiegt, hatte ich ja erwähnt. Aber wenn, dann erfolgt das über die Einstellungen im Treiber und unabhängig von den Profilen.
 
Hallo Zusammen,

ich habe eine eher grundsätzliche Frage zu kalibrieren (z.B. mit Spyder und displayCal):

Wenn du das, was meine "Vorredner" geschrieben haben, gelesen hast ... und auch vollständig verstanden:
dann hast du bereits ein Wissen um die Kalibrierung, dass du deine Frage gar nicht gestellt hättest ;)

Ich habe meine Mühe, die Inhalte der beiden Vorschreiber so zu verknüpfen, dass sie "einfach so" zu verstehen sind :rolleyes:

Ist das Kalibrierung eigentlich spezifisch für den Monitor oder die Grafikkarten+Monitor Kombi? Letzteres hieße, das man beim upgrade der Grafikkarte neu kalibrieren müsste.

Meine Kurzform =

Ja: beim Wechsel der Grafikkarte muss neu kalibriert/profiliert werden ...

mit der folgenden Ausnahme: ein hardwarekalibrierter Monitor muss nicht neu Kalibriert werden, nur weil die Grafikkarte gewechselt wurde.
 
@ beiti

Frage: wie erklärst Du Dir den Effekt, dass sich kurz vor dem eigentlichen Kalibrieren des Monitors dessen Farben schlagartig ändern? Wenn da, wie Du glaubst, kein Profil am PC geladen ist: was tut die Spyder-Software zum Zeitpunkt des Umschalten des Monitorbildes? Und warum tut das die Spyder-Software?

Da bin ich jetzt wirklich gespannt auf Deine Antwort.
 
Ja: beim Wechsel der Grafikkarte muss neu kalibriert/profiliert werden ...

Dem kann ich mich vollinhaltlich anschließen!

mit der folgenden Ausnahme: ein hardwarekalibrierter Monitor muss nicht neu Kalibriert werden, nur weil die Grafikkarte gewechselt wurde.

Der Grund: In diesem Fall 'weiß' Windows, dass keine Profildaten notwendig sind und deswegen werden die tatsächlichen Farbcodes an den Monitor geschickt. Dann ist nämlich der für die Qualität der Anzeige voll verantwortlich.

Bei allen anderen Monitoren gibt es massenhaft technisch bedingter Unterschiede und das von Windows geladene 'Profil' versucht, im gewissen Maße diese Unterschiede bei der Grafikausgabe zu kompensieren. Was aber nicht mit einem Profil im dem von @ beiti gedachtem Sinne zu tun hat. Es ist lediglich die dahinter stehende Technik die selbe. Nämlich: Mach aus Farbcode X den Farbcode Y.
 
wie erklärst Du Dir den Effekt, dass sich kurz vor dem eigentlichen Kalibrieren des Monitors dessen Farben schlagartig ändern?
Siehe hier:
Was die Spyder-Software vorab macht: Sie löscht die Kalibrierungsdaten aus der LUT der Grafikkarte. [...]

Das Einzige, was unter Windows direkt sichtbar wird, ist die Wirkung der Kalibrierungsdaten (sofern das Profil welche enthält – was, wie gesagt, nicht zwingend ist).
Die Unterteilung in Kalibrierung und Profilierung ist ja leider die große Hürde, über die praktisch jeder Farbmanagement-Einsteiger stolpert. Der Anfänger bemerkt den Farbsprung und denkt "es wird das Profil geladen", aber das stimmt eben nicht. Es handelt sich um Kalibrierungsdaten, die zusätzlich (!) mit im Profil untergebracht sind. Die eigentlich Profildaten beschreiben immer den Zustand des Monitors nach Kalibrierung – also wenn ein Monitorprofil Kalibrierungsdaten enthält, müssen diese auch in die Grafikkarte geladen werden, damit die Profildaten sinnvoll anwendbar sind. Aber die geladene Kalibrierung allein macht noch keine korrekten Farben.
 
Bitte unterscheiden zwischen Kalibrierung und Profilerstellung.

- bei der Kalibrierung werden bestimmte Eckpunkte der Bildschirmdarstellung eingestellt. Z.B. Weißpunkt, Helligkeit, Farbtemperatur, Gamma

- bei der Profilierung ermittelt das Colorimeter + Software den Farbraum des Monitors


Da es insbesondere bei Notebooks i.d.R. nicht möglich ist, die Eckpunkte der Bildschirmdarstellung per "Knöpfchen" einzustellen, wird die LUT (Umrechnungstabelle im Speicher der Grafikkarte) durch ein Hilfsprogramm beschrieben.

Windows selbst kann z.B. gar nicht wissen, was der Nutzer für eine Farbtemperatur, Helligkeit, Gamma benutzen will/muss.

Das vermessene Profil wird Windows als Datei geliefert. Es dienst Farbmanagement-fähigen Programmen, den internen Arbeitsfarbraum in den per Monitor darstellbaren Farbraum abzubilden.

Gruß
ewm
 
Zuletzt bearbeitet:
...Der Anfänger bemerkt den Farbsprung und denkt "es wird das Profil geladen", aber das stimmt eben nicht. Es handelt sich um Kalibrierungsdaten, die zusätzlich (!) mit im Profil untergebracht sind. ...

(y)

...also wenn ein Monitorprofil Kalibrierungsdaten enthält, müssen diese auch in die Grafikkarte geladen werden, damit die Profildaten sinnvoll anwendbar sind. ...

(y)

...Aber die geladene Kalibrierung allein macht noch keine korrekten Farben.

(y)
 
In diesem Fall 'weiß' Windows, dass keine Profildaten notwendig sind und deswegen werden die tatsächlichen Farbcodes an den Monitor geschickt. Dann ist nämlich der für die Qualität der Anzeige voll verantwortlich.
Windows weiß gar nichts.

Die einzige Besonderheit einer Hardwarekalibrierung besteht darin, dass die Kalibrierung direkt in den Monitor geladen bzw. dort vorgenommen wird und somit das Laden von Kalibrierungsdaten in die Grafikarten-LUT entfallen kann.
Monitorprofile, die zusammen mit hardwarekalibrierbaren Monoitoren genutzt werden, enthalten entweder gar keine Kalibrierungsdaten oder lineare/neutrale Kalibrierungsdaten, die keine Anpassung bewirken.

Das eigentliche Farbmanagement anhand des Monitorprofils erfolgt in beiden Fällen im Anwendungsprogramm.
 
@ beiti

Also früher - ich rede von Win-XP und Win-7 - war es so, dass Windows immer ein Farbprofil genutzt hat. Entweder hat der Monitor-Hersteller mit dem Treiber ein solches Profil zur Verfügung gestellt, oder Windows hat nach Monitortyp eben ein "Standard"-Profil genommen.....

Und der Spyder hat dann eben zur Laufzeit das Profil umgelenkt. Sprich: Windows hat immer noch sein Standardprofil geladen, aber mit dem Start der Spyder-Software hat diese dann das eigene Profil nachgeladen.

Ist das heute nicht mehr so?

Ist bei Windows 10 nicht mehr so. Hier wird dem Monitor ein Profil zugewiesen und es bleibt auch so.
Windows 7 hat während des Betriebes immer wieder auf das Standardprofil zurück gegangen. Die Software von X-Rite musste deshalb im Hintergund laufen um dann das gemessene Profil wieder zu aktiveren.
 
Gelöscht, weil ich gestört wurde.
daduch hat es mit der Antwort zu lange gedauert und ein Sinnzusammenhang ist nicht mehr nachvollziehbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist bei Windows 10 nicht mehr so. Hier wird dem Monitor ein Profil zugewiesen und es bleibt auch so.

Ok, das war mir so nicht bewusst, weil ich schon zu Zeiten von Win-7 mit dem selbst auferlegten Zwang, meinen Bildern die optimalsten Farben angedeihen zu lassen, aufgehört habe. Meine Kameras liefert auch so für mich ausreichend natürliche Farben, sodass ich mir diesen Quatsch nicht mehr antue.

Aber @ beiti hat oben geschrieben, dass der Spyder (bzw die dazugehörige Software) die Kalibrierungstabelle in die LUT der Grafikkarte einträgt. Was im Grunde genommen das Prinzip, das ich gemeint hatte, bestätigt. Die Grafikkarte gibt also nicht 1:1 die Farbwerte des zu zeigenden Monitorbildes aus, sondern über die Umsetztabelle in der LUT der Grafikkarte werden die entsprechend den pysikalischen Gegebenheiten des Monitors verbogen.

Bleibt weiterhin die Frage: Warum ändern sich die Farben, kurz bevor die Software vom Sypder mit der Kalibrierung beginnt? Und zwar auch dann, wenn ich die Kalibrierung auf einem Computer das allererste Mal durchführe. Für mich sieht es so aus, als ob die Spyder-Software eine 'neutrale' Umsetztabelle in die LUT der Grafikkarte lädt, bevor es mit der Kalibrierung los geht. Und das deswegen, damit gewährleistet ist, dass der angeschlossene Monitor 'neutral' angesteuert wird. Aber das bedeutet dann auch, dass bereits vorher eine Tabelle geladen war, die NICHT neutral aufgebaut war. Also eine, wo sehr wohl die Farben verbogen werden. Woher kommt das? Wer entscheidet aufgrund welcher Grundlage, wie die Farben verbogen werden sollen.

Noch zu Zeiten von Win-XP war es so, dass vielen Monitoren eine Art von Treiber-Diskette beiglegt war. Über die konnte man in den Monitor-Eigenschaften den angeschlossenen Monitor eintragen lassen und damit war es dann so, dass eine andere LUT-Tabelle geladen wurde. Nämlich eine, die für den angeschlossenen Monitor - zumindest halbwegs - angepasst war. Denn in der Regel sah nach dem Laden dieser Software das Bild bedeutend besser aus.

Ich denke, an dieser Art der Ansteuerung eines Monitors hat sich nichts geändert.

Stellt sich allenfalls die Frage: was passiert, wenn ich eine neue Grafikkarte einbaue. Wird dann trotzdem die vom Spyder erzeugte Umsetz-Tabelle in die LUT der (neuen) Grafikkarte geladen? Oder erkennt die Software vom Spyder, dass sich hier etwas geändert hat und lädt diese Tabelle daher nicht mehr? Wenn mich mein Gedächtnis nicht vollständig im Stich lässt, hatte ja das vom Spyder erzeugte Profil auch den Namen der Grafikkarte inkludiert. Sprich: Man konnte bei jedem Profil nachsehen, für welchen Monitor und für welche Grafikkarte das Profil erzeugt wurde.

Und deswgen nahm ich an, dass man beim Wechsel auch nur einer der Komponenten auch einen neuen Kalibriervorgang starten muss.

Aber wie gesagt: wenn sich das zwischenzeitlich geändert haben sollte, dann nehme ich das gerne zur Kenntnis.
 
Bleibt weiterhin die Frage: Warum ändern sich die Farben, kurz bevor die Software vom Sypder mit der Kalibrierung beginnt? Und zwar auch dann, wenn ich die Kalibrierung auf einem Computer das allererste Mal durchführe.

Ich nutze X-rite, meist mit DisplayCal.

Das von dir genannte Verhalten ist bei mir noch nie vorgekommen bzw. habe ich noch nie gesehen ...
weder bei eigenen Monitoren noch bei Monitor-PC Kombinationen von Freunden und Bekannten, bei denen ich "Kalibrierungen" durchführe.
 
Warum ändern sich die Farben, kurz bevor die Software vom Sypder mit der Kalibrierung beginnt? Und zwar auch dann, wenn ich die Kalibrierung auf einem Computer das allererste Mal durchführe.[...]
Aber das bedeutet dann auch, dass bereits vorher eine Tabelle geladen war, die NICHT neutral aufgebaut war. Also eine, wo sehr wohl die Farben verbogen werden. Woher kommt das?
Dafür, woher schon bei einem neu installierten System ein Profil samt Kalibrierungsdaten kommen soll, habe ich keine Erklärung.
Wenn das Phänomen konkret auftritt, müsste man sich das bereits vorhandene Profil mal genauer anschauen. Es müsste ja dann in der Windows Farbverwaltung dem Monitor zugeordnet und von daher leicht zu finden sein.

was passiert, wenn ich eine neue Grafikkarte einbaue. Wird dann trotzdem die vom Spyder erzeugte Umsetz-Tabelle in die LUT der (neuen) Grafikkarte geladen? Oder erkennt die Software vom Spyder, dass sich hier etwas geändert hat und lädt diese Tabelle daher nicht mehr?
Gute Frage. So ganz genau kann ich das jetzt auch nicht sagen, weil ich die Spyder-Software seit Jahren nicht mehr verwende. Müsste man testen.

Grundsätzlich ist Windows heute intelligent genug, den Monitor als solchen zu erkennen. Monitorprofile (inkl. Kalibrierungsdaten) werden dem konkreten Monitor zugeordnet, nicht einfach nur dem Ausgang der Grafikkarte. Wenn man z. B. am HDMI-Port eines Notebooks im Wechsel verschiedene externe Monitore anschließt, kann Windows diese unterscheiden und die Monitorprofile dafür getrennt verwalten. Also wenn man den Monitor wechselt, kriegt man automatisch wieder das entsprechende Profil aktiviert.
Nicht sicher bin ich mir, ob die Grafikkarte als Teil der Kette auch noch berücksichtigt wird. Davon hängt ja ab, ob nach einem Austausch der Grafikkarte dem Monitor das Profil wieder automatisch zugewiesen ist. Kann schon sein, dass die automatische Zuordnung des Monitorprofils nur klappt, solange dieselbe Grafikkarte genutzt wird.

Ist auch gar nicht wichtig. Denn selbst wenn es automatisch nicht klappt, ist es kein Problem. Das von Spyder erzeugte Monitorprofil wird durch den Wechsel der Grafikkarte nicht vom System gelöscht. Man kann es dem Monitor also nach Wechsel der Grafikkarte problemlos wieder manuell zuweisen und als "Standard" definieren.
Sollte der Spyder-Loader wegen der geänderten Grafikkarte bocken, benutzt man halt einen alternativen Loader. Wobei nicht mal das nötig ist, weil Windows die Kalibrierungsdaten inzwischen auch mit Bordmitteln laden kann.
(Das Laden der Kalibrierungsdaten durch Windows selber wird so aktiviert: Farbverwaltung öffnen | Erweitert | Systemstandards ändern... | Erweitert | Windows-Bildschirmkalibrierung verwenden)

Wenn mich mein Gedächtnis nicht vollständig im Stich lässt, hatte ja das vom Spyder erzeugte Profil auch den Namen der Grafikkarte inkludiert. Sprich: Man konnte bei jedem Profil nachsehen, für welchen Monitor und für welche Grafikkarte das Profil erzeugt wurde.
Das mag ein Überbleibsel sein aus der Zeit der analogen VGA-Anschlüsse, wo die Grafkkarte noch wirklich sichtbare Auswirkungen auf die Farbwiedergabe hatte.

Wie gesagt: Heute an digitalen HDMI-, DVI- oder DP-Anschlüssen sollten sowohl Profildaten als auch Kalibrierungsdaten unanhängig von der jeweiligen Grafikkarte funktionieren.
Andererseits, wenn man auf Nummer sicher gehen will bzw. dem Grafikkartentreiber nicht über den Weg traut, ist eine Neukalibrierung/-profilierung jetzt auch nicht so aufwendig. :cool:
 
Die Kalibrierungsdaten welche in die Grafikkarten-LUT geladen werden, sind von ICC eindeutig spezifiziert, für einen Eingangswert (jeweils einer Grundfarbe) gibt es eindeutig einen Ausgangswert, Zwischenwerte werden interpoliert. Die Firmware der Grafikkarte hat keinen Interpretationsspielraum, folglich ist die digitale Signalverarbeitung bezüglich der Kalibrierungsdaten für alle Grafikkarten gleich.
Wenn ein Monitorhersteller für ein Monitormodell ein Defaultprofil liefert, muss dieses ja auch für alle denkbaren Grafikkarten passen.

Vermutlich wird bei der Neuinstallation von Windows das Monitormodell erkannt und das passende Monitorprofil von der Treiber-CD als Defaultmonitorprofil installiert und die Kalibrierungsdaten in die Grafikkarten-LUT geladen.
 
Das mag ein Überbleibsel sein aus der Zeit der analogen VGA-Anschlüsse, wo die Grafkkarte noch wirklich sichtbare Auswirkungen auf die Farbwiedergabe hatte.

Gutes Stichwort ... (y)
Da ich einen meiner beiden Monitore nach wie vor über die VGA-Schnittstelle betreibe, scheint das der Grund zu sein, weshalb es zu diesem Farbsprung im Zuge der Kalibrierung kam.

Und das bedeutet dann ja wohl auch, dass man wissen muss, über welchen Port der Monitor angeschlossen wird. Und um möglichst alle Fehler auszuschließen, bin ich nach wie vor der Meinung: Ändert man einen Baustein in der Bilddarstellung, sollte man sicherheitshalber auch eine Kalibrierung vornehmen.
:)
 
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