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Spiegelreflexkamera für Nachtaufnahmen bei wenig Licht

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
1. Was möchtest du fotografieren? Bitte möglichst genau beschreiben![/B]

Ich möchte mich vor allem mit Komposition und Licht beschäftigen. Es ist sehr wichtig für mich Aufnahmen bei Nacht oder in schlechten Lichtsituationen machen zu können und dabei ein schönes Ergebnis zu erzielen. Motive sind zum Beispiel die Lichter einer Stadt bei Nacht oder eine Person die eine Laterne im Wald hält und von dieser beschienen wird.

hallo,

um das ganze mal mit einem Beispiel zu erklaeren:

Das u.a. Foto ist im Winter ca. um Mitternacht enstanden und zeigt ungefaehr das was du machen willst. Person unter Laterne bei Nacht :)
1/80 bei ISO 1250. Kein Stabilisator, das brauchst du nicht.
Wichtiger ist das Objektiv. In diesem Fall wars ein 50mm Standard 1.8. Blende ganz offen.
Das Foto enstand mit einer Nikon D750, also mit einem Vollformater. In deinem Falle musst du eine Klasse runter, also APS-C. Damit rauscht es zwar ein wenig mehr, aber nicht so sehr das man so etwas nicht machen koennte. Du musst dann halt mehr Zeit in die Nachbearbeitung investieren, damit das wieder ansehnlicher wird.

Zum Objektiv: Das 50mm liefert bei Vollformat (wie die D750 hier) den selben Bildwinkel wie ein 35mm auf APS-C und um es kurz zu machen mit einer Nikon D5200/5300 und 35mm 1.8 DX kommst du gut hin und wirst das auch so umsetzen koennen. Ich wuerde eher zu einem Gebrauchtkauf raten und das ersparte Geld in ein gutes (sic!) Stativ investieren.

Kit Objektive wuerde ich auf keinen Fall nehmen, die wuerden in diesem Fall bei schlechterer Ausruestung komplett versagen weil die erst mit Blende 3.5 anfangen und du aber groesserer Oeffnungen brauchst.

lg redy

I see the Light by Rene Dyma, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Nachtaufnahmen oder Aufnahmen mit Licht hast du mit folgenden zwei Problemen zu kämpfen, unabhängig von Fragen des Stativs oder des Objektivs:

1) Du weist nicht wieviel Licht der Sensor für die richtige Belichtung benötigt und du musst mehrere Testaufnahmen machen um das herauszufinden. Das kann oft langwierig sein.

2) Gerade bei Nachtaufnahmen mit Licht überstrahlen dir die Lichter, während die Schatten noch nicht genug belichtet sind.

Die Kameras von Olympus helfen dir diese Probleme zu lösen. Und im Preisrahmen wäre das die Olympus E-M10 II.

zu 1) Mit einer Funktion die Livebulb heißt, zeigt dir die Kamera die Belichtung in Echtzeit auf dem rückwärtigen Display und du unterbrichst wenn es passt oder kontrollierst die Lichtmalerei live.

zu 2) Mit der Funktion live composite wird eine Nachtaufnahme aus mehreren Einzelsequenzen belichtet und wenn die Lichter fertig sind, erhalten sie keine zusätzliche Belichtung, damit sie nicht überstrahlen.

Man kann die Funktionen sehr kreativ einsetzen und Olympus bietet hier mehr kreative Möglichkeiten als andere Kameras.

Live composite Beispiel https://www.youtube.com/watch?v=ThcfBpIzOwA
Hier ist live composite nochmal erklärt http://www.tom-striewisch.de/ist-live-composite.htm

Live bulb im Video erklärt https://www.youtube.com/watch?v=Rz4g-MFW_t8
Oder hier ein Tutorial für live bulb und live time https://www.youtube.com/watch?v=PrSpzlLDA44
 
1/250 bei ISO 1600. Kein Stabilisator, das brauchst du nicht.
Wichtiger ist das Objektiv. In diesem Fall wars ein 50mm Standard 1.8. Blende ganz offen.

:confused:
In den exifs auf flickr steht 1/80s und ISO1250. Scheint mir auch schlüssiger.
Mit Stabilisator ließe sich bei solchen Bildern aus der Hand die Belichtungszeit verlängern, die ISO entsprechend herunterfahren und damit das Rauschen verringern.
 
:confused:
In den exifs auf flickr steht 1/80s und ISO1250. Scheint mir auch schlüssiger.
Mit Stabilisator ließe sich bei solchen Bildern aus der Hand die Belichtungszeit verlängern, die ISO entsprechend herunterfahren und damit das Rauschen verringern.

ups, stimmt.
Also 1/80 bei ISO 1250.
Warum willst du die Belichtungszeit verlaengern? Damit du Bewegungsunschaerfe bei Personen rein bekommst? 1250 ISO schafft heute jede Kamera und viel weiter runter als 1/60 wuerde ich bei Personen nicht gehen. Der Stabi hilf bei deiner Flatterhand, aber nicht bei Bewegung des Motivs.
 
Der Stabi hilf bei deiner Flatterhand, aber nicht bei Bewegung des Motivs.

Das ist richtig, aber woher willst Du wissen, dass die TOin keine Flatterhand hat? Vielleicht könnte sie ja nicht mal die 1/80 ruhig halten? Auch für Videos soll ein Stabi ganz hilfreich sein. "Stabi brauchst Du nicht" ist jedenfalls ein bisschen arg pauschal.

Mal abgesehen von der Stabi-Frage würde ich der TOin aber vor allem den Kauf eines Stativs ans Herz legen für die gewünschten Lichter einer Stadt bei Nacht und Landschaftsaufnahmen.
 
Das Problem ist wirklich Geld. Ein halbwegs vernünftiger Body (also nur die Kamera ohne Objektiv) kostet bei Canon so ab 300-350€ gebraucht. Neu ab 450€ (die günstigeren sog. 4-stelligen wie die 1300D würde ICH nicht nehmen(1)).

Lichtstarke Objektive gehen auch ins Geld. Ein f/2.8er Zoom gibt es ab ca. 300€ (neu) wenn nicht Canon draufstehen soll(2). Festbrennweiten sind günstiger aber man braucht mehr als eine und dann relativiert sich der Preis schnell (Ne 24mm und ne 50mm wären mein Minimum und da sind wir bei 250€ neu)

Stativ ist auch nicht billig. Die 29€ Dinger sind NICHT das was du brauchst. Preise deutlich über 100€ sind schon einzukalkulieren. Sparen kann man mit "Metall statt Karbon/Holz" (Im Winter die Handschuhe nicht vergessen) aber auch die Ersparniss hat Grenzen.

=====================

Stabilisator ist "Geschmackssache". Für mich gilt "Ich mach es nicht mehr ohne". Als "Faustformel" gilt an APS-C

1 / (Brennweite * Cropfaktor)

als längste benutzbare Zeit. Wobei Cropfaktor 1.6 (Canon) oder 1.5 (Sonst) ist. Und das auch nur bei stabilem Stand, ruhigem Atem etc. Alles was länger ist braucht Stativ oder Stabi.

Gleichzeitig gilt bei "Menschen" das man versuchen sollte die 1/60 bis 1/80 sec nicht zu überschreiten (Williges, stillhaltendes Ziel). Das relativiert den Nutzen eines Stabis bei kurzen Brennweiten WENN man "nur Personen" macht.

Sobald auch statische Sachen dazu kommen ist ein Stabi ggf. der Unterschied zwischen "Stativ schleppen" und "Stativ nicht schleppen". So 1/10sec bei 70mm an APS-C hat für MICH schon öfter mal was praktisches wenn es um "steht rum" Sachen geht. Speziell weil Stativ nicht immer/überall geht (Sicherheitsgründe oder Platzmangel oder einfach Verboten(3))


(1) Gerade bei "wenig Licht" ist der etwas bessere Autofokus einer 600D/60D/700D Gold wert. Der große und helle Sucher einer 7D1 (oder 60D) dazu (ab ca. 400€) ist "Manna! Ambrosia!"

(2) Was aber bedeutet das man sich mit Nachbearbeitung und "digitalen Negativen" (aka RAW-Format) befassen muss

(3) Die Kombination "herumtollende Kinder" und "Stativ" ist NICHT optimal. Zum Glück war keine Kamera drauf als meine Cousins 2. Klasse es umgerannt haben.
 
4. Wieviel Geld kannst du für die geplante Fotoausrüstung ausgeben?
______600_______ Euro insgesamt
!

Hallo, ich bin auch aus einem ähnlichem Kreise (Kunstfotos) und startete selber eine Beratung (mein Thread)

Mein Budget ist 600 für die Kamera + 600 für die Objektive

Ich habe mich viel eingelesen und auch ausprobiert und kann sagen, dass die Sensorgrösse sehr wichtig ist. Jedoch will ich keine 10-12 Jahre alte KB Kamera. Ich denke das Crop Faktor 1.5 ist das beste Kompromiss für solche Fotos. Mir wurden verschiedene Kameras angeboten, z.B. Sony, Nikon und Canon. Ich glaube du muss dich fragen ob du mit Display oder durch den Sucher fotografieren willst.

Und: Kamera einen Tag in die Hand nehmen und ausprobieren.
 
Wenn die Sensorgröße so wichtig wäre, würde man mit Mittelformat (oder größer) die besten künstlerischen Fotos machen?

Ist natürlich nicht so. Und so pauschal schon gar nicht so.

Gibt es für ein APS-C System ein Zoom mit 4.0 und für eine mFT ein Zoom mit F 2.8 hätte man schon einen Lichtvorteil, der über den Unterschied der Sensorgröße hinaus geht.
Das man mit einem 5-Achsen Sensor Stabi womöglich noch dual kombiniert mit dem Objektivstabi mal über 2EV oder ISO-Stufen unter einer Kleinbildkamera liegen kann ist auch nicht selten.
Oder es gibt Objektive, die an mFT eine Randschärfe mit F 2.8 haben, die an einer anderen Kamera erst mit F 4.0 erreicht wird. Da gibt es viele Faktoren.

Und bei Nachtaufnahmen vom Stativ, oft bei niedrigen Basis-ISO wenn es nicht um Sterne geht, spielt die Sensorgröße kaum eine Rolle.

Man darf also auch nicht pauschalisieren.

Wer zum Beispiel die Vorteile von Kleinbild ausnutzen will benötigt die richtige Kamera, die bei hohen ISO nicht rauscht, und gute teure Objektive, die auch bei offenen Blenden schon gute Leistung über den gesamten Bildbereich liefern. Letzteres ist bei Kleinbild durchaus eine Herausforderung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Foto enstand mit einer Nikon D750, also mit einem Vollformater. In deinem Falle musst du eine Klasse runter, also APS-C. Damit rauscht es zwar ein wenig mehr, aber nicht so sehr das man so etwas nicht machen koennte. Du musst dann halt mehr Zeit in die Nachbearbeitung investieren, damit das wieder ansehnlicher wird.

Naja, Du hast leicht reden mit der Nikon D750. Da hast Du ja bei ISO 1250 noch einen größeren Dynamikumfang als die ebenso schon vorgeschlagenen alten Canons wie 700d/600d bei ISO 100.

Ich habe mich viel eingelesen und auch ausprobiert und kann sagen, dass die Sensorgrösse sehr wichtig ist.

Das kommt ein wenig auf die Motive an, die man vorhat. Aber richtig, gerade bei Nachtaufnahmen spielt der große Sensor noch am Ehesten seine Vorteile aus.

Gibt es für ein APS-C System ein Zoom mit 4.0 und für eine mFT ein Zoom mit F 2.8 hätte man schon einen Lichtvorteil, der über den Unterschied der Sensorgröße hinaus geht.

Das kann man drehen und wenden wie man will. Nehme ich an APS-C ein Sigma 18-35/1.8, hab ich an mFT gar nichts Vergleichbares und schau in die Röhre. Aber richtig, pauschalisieren sollte man es nicht.

Wenn man die Sensorklassen in der Preislage mal vergleicht, kommt man zu folgender Auswahl, die ja mehr oder weniger bereits genannt wurden:

Kleinbildsensor:

Mein Favorit für diese Aufgabe: eine gebrauchte Nikon D600. Sie hat einen Sensor, der sich auch vor den heutigen Topmodellen nicht zu verstecken braucht und ist, was ISO-Leistung und Dynamik betrifft - auf das, was es bildtechnisch hier am ehesten ankommt - kaum zu toppen. Sie dürfte gebraucht im Bereich 700-750 Euro zu haben sein. Dazu kommt noch der Vorteil, dass es ein relativ großes Gebrauchtangebot an geeigneten Objektiven gibt. Wie schonmal zusammengefasst, sehe ich eine Kombination aus 24/2.8 oder 28/2.8 mit einem 50/1.8 als guten Start an. Und da man die Kamera ja auch in der Freizeit für alles mögliche hernehmen will, ist ein Standardzoom wie das 28-105 auch nicht schlecht. Das 50/1.8 und das 28-105 hab ich selber recht gerne noch im Einsatz. Das alles sollte für ca 1200-1300 Euro zu haben sein.

Am nächsten sollte dem eine gebrauchte Sony A7 kommen. Sie hat einen ähnlich guten Sensor und sollte auch für ca 750 Euro gebraucht zu haben sein. Das Problem ist hier aber der Objektivpark, der wohl um einiges teurer ausfallen wird als das vergleichbare beschriebene Nikon-Setup.

Bei Canon ist es die 6D, die hier halbwegs vergleichbar ist. Sie liegt in der reinen Leistung um einige Nuancen hinter der Sony und der Nikon, aber wäre natürlich auch ausreichend. Ob man für 1200 Euro einen ähnlichen Objektivpark zusammenbekommt, weiß ich nicht, da kenne ich den Gebrauchtmarkt zu wenig, aber es ist vorstellbar.

Die älteren Canon 5D oder Nikon D700 wären zwar etwas günstiger zu haben, ich würde sie hier aber nicht vorschlagen wollen. Es sind gute Kameras, keine Frage und bestimmt auch geeignet, aber der Zahn der Zeit nagt dann doch schon etwas daran.

APS-Sensor:

Bei den nächstkleineren Sensoren liegt man bei den modernen Sensoren, die in den Sonys, Nikons, Pentax verwendet werden, ca eine ISO-Stufe hinter einer A7 oder D600, erhält aber auch damit ganz gut geeignete Kameramodelle. Bei Canon sollte man mindestens zu den 24MP-Sensoren der 750d/760d oder der 80d greifen, um da nicht aufgrund der älteren Sensorgeneration zu weit ins hintertreffen zu geraten.

Es sind ja auch schon einige Kandidatinnen genannt worden.

Z.B. Sony A6000. Eine schöne kleine kompakte Kamera mit einem sehr guten Sensor. Bei den Objektiven müsste man, um ähnlich lichtstark wie die oben genannten Kombinationen zu bleiben, zu 1.8er oder 2er Blenden greifen. Leider sind solche Linsen nicht durchweg zu haben oder auch recht teuer. Wenn man Abstriche machen kann und sich mit Blende 2.8 zufrieden gibt, kann man auch bei Sony ganz passabel fündig werden. Ansonsten ist das kleine Objektivangebot eines der größten Nachteile bei Sony.

Nikon D5x00 bzw D7100. Die Nikon D5x00 sind vergleichsweise günstig, vor allem D5200/D5300. Bildtechnisch haben alle den gleichen Sensor und liegen mindestens auf dem gleichen hohen Niveau wie die Sony A6000. Die D7100 unterscheidet sich darin nicht, aber sie hat ein größeres Gehäuse, zwei Einstellräder für die Einstellung von Blende und Zeit und einen größeren optischen Sucher, was bei schlechten Lichtverhältnissen was wert sein kann. Der Vorteil bei Nikon wäre das große Objektivangebot einschließlich der Drittanbieter.

Hier kann man wählen zwischen einer Kombi Sigma 18-35/1.8 + 50/1.8. Damit wäre man dann sogar ziemlich auf Augenhöhe mit den oben aufgezeigten Kleinbildsystemen. Das Sigma 18-35 ist natürlich ein gewisser Kostenfaktor, der selbst gebraucht mit ca 450-500 Euro zu Buche schlägt, aber sein Geld auf jeden Fall auch wert ist.
Wenn man Abstriche machen kann, bekommt man mit einem Sigma oder Tamron 17-50/2.8 ein ebenfalls sehr gutes Objektiv. Diese sind nicht ganz am 18-35 dran, aber dafür auch günstiger, kleiner, leichter und bildstabilisert, was ja in manchen Situationen auch was retten kann. Dazu dann vielleicht noch ein 35/1.8, das es bei Nikon recht günstig gibt, und man hätte auch eine gute, günstige Kombination. Eine D5300 + 17-50/2.8 + 35/1.8 kosten neu ca 950-1000 Euro, gebraucht entsprechend günstiger. Aber auch eine Kombination D7100 + 18-35/1.8 + 50/1.8 sollte gebraucht für ca 1100 Euro zu haben sein.

Was bisher nicht genannt wurde ist Pentax. Eine Pentax K70 oder eine K3-II bieten die gleiche Bildqualität wie die Sony und Nikon und haben den Vorteil der Bildstabilisierung im Gehäuse. D.h. das sehr gute Sigma 18-35/1.8, das es auch für Pentax gibt, wird dadurch stabilisiert. Die Pentax-Gehäuse sind zudem sehr gut ausgestattet mit Einstellrädern und großem Sucher und liegen vom Niveau auf Höhe der D7100 und somit vor den D5x00. Jede Sache hat natürlich seinen Haken. Der Gebrauchtmarkt bei Pentax ist etwas überschaubarer, so dass man nicht unbedingt immer gleich ein passendes Angebot hat und gegebenenfalls Neu kaufen "muss". Aber eine K70 oder K3-II mit dem Sigma 18-35/1.8 und dem recht günstigen Pentax 50/1.8 wären mindestens eine ebenso tolle Kombination wie die oben genannten Nikons. Wenn man sie günstig bekommen kann, wären sie in der APS-C-Klasse wahrscheinlich sogar die beste Wahl.

Vornehm zurück hielt sich in der Entwicklung seither immer der Marktführer. Die Canon in der APS-C-Klasse fallen in der Sensorleistung gegenüber den genannten Pentax, Nikon, Sonys zurück. Erst die neueren 750/760 und 80d haben die Lücke ein wenig geschlossen. Sie sind aber noch nicht sehr lange auf dem Markt, so dass es günstige Gebrauchte noch nicht so viele gibt. Natürlich kann man auch die älteren Kameras wie 600d, 700d oder 60d und 70d nehmen, aber man geht dadurch schon einen größeren Kompromiss ein und ich würde sie nicht als gutes Preis-/Leistungsverhältnis im Vergleich zu den anderen Modellen bezeichnen wollen.

Fuji bietet auch sehr interessante Modelle, da diese sich aber mit Verlaub etwas eher an dem finanziell potenteren Käuferkreis orientieren, lassen wir sie hier mal außen vor.

mFT:

Zuletzt gibt es noch die etwas kleineren mFT-Sensoren. Streng genommen gibts natürlich noch kleinere, aber die lasse ich auch mal außen vor. Mit mFT haben Olympus und Panasonic ein relativ großes und gutes System aufgebaut. Der kleine mFT-Sensor ist auch recht leistungsfähig und liegt in den ISO- und Dynamikwerten trotz der geringeren Größe vor den oben genannten älteren Canon-Modellen. Mit den neueren Canon sind sie etwa gleichauf und liegen rechnerisch 2/3 Blenden hinter den APS-C Modellen von Sony, Pentax und Nikon.

Einige Vorteile wie Bildstabilisator bei Olympus und bei einigen Panansonic-Modellen oder weitere kamerainterne Gimmicks, die es bei den anderen Herstellern so nicht gibt, sind ja schon genannt worden. Alles in allem sind die mFT Kameras bestimmt auch gut geeignet. Sie haben ihren Vorteil in den kompakten Ausmaßen und den kleineren Objektiven. Wenn man bereit ist, ein paar Abstriche im Rauschverhalten zu machen, kommt man auch in diesem System ganz passabel über die Runden. Aber auch hier gilt, dass nichts umsonst ist und im Gegenteil die Trauben etwas höher hängen. Eine mFT-Kombination ist bei gleichen Blendenwerten oft etwas teurer als eine APS-C-Kombination bei Canon oder Nikon.

Wie man sieht, viele Wege führen nach Rom. Vielleicht sollte man in einem nächsten Schritt die Auswahl ein wenig eingrenzen.

Den bisherigen Ratschlägen nach einem guten, stabilen Stativ kann man sich dagegen nur anschließen.
 
Das ist ja eine schöne Zusammenfassung.

In ein paar Punkten aber vielleicht zu ergänzen.
Mir ist keinerlei sachlicher Grund bekannt, warum die Nachtaufnahmen vom Stativ mit einem Kleinbildsensor sichtbar besser werden sollten?
Nimmt man nun noch Funktionen wie live composite dazu wird man keinerlei Unterschied bei gleichen niedrigen ISO feststellen.

Ich habe hier selbst gerade Nachtaufnahmen in 80x60cm an der Wand, die bis zum Rand gestochen scharf sind, Lichter und Sterne perfekt. Die Kleinbildkamera hätte hier keine Vorteile gebracht, außer noch etwas niedrigere Basis-ISO. Dafür würde sie aber deutlich mehr kosten, einschließlich des größeren Stativs.

Bezogen auf die aktuellen DSLM haben mFT und APS-C auch gleiche Rauschleistung. Und das trifft auch für Canon DSLR zu.

Ein paar Nachtaufnahmen zur Anschauung mit mFT findet man auch hier.
https://photographylife.com/micro-four-thirds-vs-dslr-camera-considerations/
 
Bei Canon sollte man mindestens zu den 24MP-Sensoren der 750d/760d oder der 80d greifen, um da nicht aufgrund der älteren Sensorgeneration zu weit ins hintertreffen zu geraten.

Oh mein Gott, was haben die Photografen bloß gemacht, bevor es diese Kameras gab - die wohl sowieso ausserhalb des Budget liegen. :confused:;)
 
Mir ist keinerlei sachlicher Grund bekannt, warum die Nachtaufnahmen vom Stativ mit einem Kleinbildsensor sichtbar besser werden sollten?

Vom Stativ fotografiert hast Du natürlich die geringsten Unterschiede. Aber auch bei Basis-ISO bietet Dir der Sensor einer D600 eine größere Dynamik und Du kannst eine größere Bandbreite zwischen ausgefressenen Lichtern und dunklen Schatten abrufen, ohne dass Du zu Gimmicks wie HDR, Stacking oder Live Composite greifen musst.

Und bei bewegten Motiven, oder wenn Du die Belichtungszeit sonst einfach gering halten musst, sind die Reserven einfach größer. Du musst bzw willst ja unter Umständen auch nicht alles vom Stativ mit Langzeitbelichtungen und Composites machen. Wenn ich da an das eingangs genannte Beispiel mit der Person und der Laterne denke. Der steht Dir ja nicht so lange still, wie Du es bräuchtest.

Ich hab die gebrauchte D600 in die Liste mit aufgenommen, weil sie ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis bei der Bildqualität darstellt. Und mit den alten 2.8er Festbrennweiten bekommst Du relativ günstige aber immer noch gute Optiken. Und wenn Appetit auf mehr ist, kannst Du auch ein 20/1.8 vorschnallen und die Welt sieht nochmal anders aus.

Klar kommt man auch mit weniger zurecht und Kleinbild ist in dem genannten Fall nicht unbedingt notwendig. Aber ich habe mit dem Beispiel zeigen wollen, dass es finanziell machbar wäre und Du hättest für Deine geplanten Anwendungen eine Kamera, die sensortechnisch auf höchstem Level mitspielt und es sogar erschwingliche Objektive dazu gibt.

Oh mein Gott, was haben die Photografen bloß gemacht, bevor es diese Kameras gab - die wohl sowieso ausserhalb des Budget liegen. :confused:;)

Wenn ich fürs gleiche Geld aber was für den geplanten Einsatzzweck Besseres bekomme, nehme ich normalerweise das. Ich sagte ja, dass man auch mit den alten Canons zurechtkommen würde, aber es ist und bleibt ein Kompromiss, den man eingeht. Das Preis-/Leistungs-Verhältnis spricht in meinen Augen nicht für diese Modelle.
 
Wenn ich fürs gleiche Geld aber was für den geplanten Einsatzzweck Besseres bekomme, nehme ich normalerweise das.

Da bin ich voll auf deiner Seite, aber wenn ich jetzt nichts verpasst habe, bekommt man aber eine 80D nicht für 600 EUR. Wenn doch, hätte ich gerne die Quelle und ich nehme auch eine.;)
 
Naja, Du hast leicht reden mit der Nikon D750. Da hast Du ja bei ISO 1250 noch einen größeren Dynamikumfang als die ebenso schon vorgeschlagenen alten Canons wie 700d/600d bei ISO 100.

Der Unterschied zw. der D750 und der 700D bei ISO 1200 sind nicht mal 2 EV
https://www.dxomark.com/Cameras/Compare/Side-by-side/Nikon-D750-versus-Canon-EOS-700D___975_870

Das ist kompensierbar. Jede aktuelle APS-C oder mFT Kamera bringt bis 1600 ISO anstaendige Ergebnisse. Viel wichtiger fuer den TO ist das Glas. Weil mit einem Kit bist du da nicht mehr bei 1/80 und ISO 1200 sondern eher schon bei geschaetzten ISO 3200.

lg redy
 
Eben, das Glas ist das entscheidende.

Für die vom TO gestellten Anforderungen eignet sich am besten was mit etwa 50mm oder 35mm an Kleinbild. Und hier sähe ich eher das Problem bei Canon. Das 50mm f1.8 ist zwar günstig und gut, aber entspricht an APS-C eher einem leichtem Tele (80mm KB äquivalent). Das 35mm f2 (Normalobjektiv an APS-C) ist nicht mehr ganz so günstig, könnt aber für 250€ gebraucht zu bekommen sein. Günstiger wäre das 24mm f2.8 (35mm KB äquivalent), was aber "nur" f2.8 hat. Blieben also ca. 300-350€ für den Body. Eine 600D wäre da z.B. drin.

Für Nikon gäbe es ein günstigeres 35mm f1.8 (ca. 150€ gebraucht) und höchstens ein 28mm f2.8 im Budget. Für den Body blieben also bis zu 450€, womit schon eine D5200 oder ähnliches drin wäre. Diese hätte schonmal ein relativ gutes Rauschverhalten.

Mit Glück wäre auch ein Sigma 30mm f1.4 für Canon oder Nikon drin. Dann hätte man noch mehr Lichtstärke.

Bei den MFTs wären 25mm das 50mm äquivalent. Es gibt ein 25mm f1.7 von Panasonic für 100-150 € gebraucht. Hier gäbe es auch ein lichtstarkes 35mm äquivalent mit dem 17mm f1.8 von Olympus, allerdings erst ab ca. 300€ gebraucht. Man hätte also bis zu 450 € für einen Body. Aufgrund der Features würde ich hier zu einer Olympus om-d em10 raten. Der größte Vorteil der Olympus ist der in Body Bildstabilisator (Ibis).

Beim Rauschverhalten und DR bei gleicher ISO läge (innerhalb des Budgets) die EM10 hinter den Nikons im Budget, aber gleich auf oder sogar vor den Canons.

Alle Kombinationen mit DSLRs wären unstabilisiert. Die EM10​ wäre durch den IBIS stabilisiert. Bei 50mm Brennweite und Belichtungszeit von 1/80 sek. oder ähnlich muss der fehlende Stabi kein Problem sein, manche haben aber da durchaus schon Probleme. In jedem Fall gibt die Stabilisierung Sicherheit.
 
Oh mein Gott, was haben die Photografen bloß gemacht, bevor es diese Kameras gab - die wohl sowieso ausserhalb des Budget liegen. :confused:;)

Diverse Bilder wurden dann nicht gemacht, mit sehr hoher ISO gemacht, als (mehr oder minder dezentes) HDR gemacht oder brauchten einfach viel mehr Zeit und Aufwand.

Erst vor kurzem erlebt. Bei der "alten" Ausrüstung (60D+Tamron 70-200SP) hätte ich für das Bild nen Stativ gebraucht ODER die ISO hochreissen müssen (Da maximal 1/320sec möglich gewesen wären bei 200mm) was dann wegen des Hintergrundes zu Bearbeitungsaufwand/Problemen geführt hätte. Stativ war aber am einzigen machbaren Ort für das Bild zumindest bedenklich.

Mit der "neue" Ausrüstung (80D+70-200VC) wurde das Bild "Freihand" (Stabil ans Auto gelehnt) mit ISO400 und 1/20sec gemacht. Und auch ISO1600 oder 3200 wären kein Problem gewesen, die Bilder sind in den kritischen Bereichen angenehmer zu bearbeiten.
 
Klassischerweise geht man von einer Auslösung gleich einer einzigen Aufnahme aus (Single Shot). Hier zählt aus der Hand die Summe von Lichtstärke plus High-ISO plus evtl. vorhandenem Stabi.

Verstärkt finden sich jedoch Systeme*, die vergleichbares mittels einer Highspeed-Serienaufnahme tätigen, welche intern zum fertigen Ergebnis verrechnet wird. Unterm Strich liefert diese Technik bei weniger ISO und/oder Lichtstärke vergleichbare Freihand-Ergebnisse und das ungeachtet einer ggfs. längeren Gesamtbelichtungszeit. Zugleich kommt es dank ausgefeilter Algorithmen zur gleichzeitigen Dynamiksteigerung bei impliziter Rauschreduktion.

IMO liegt die fotografische Zukunft auch für den DLSM/DSLR-Bereich in der zuletzt genannten Vorgehensweise. Single Shot wäre dann von gestern ... (y)
 
Es kommen für mich auch andere Kameras in Frage, nicht nur DSLR. Ich habe jetzt zwei ganz interessant aussehende Hybrid-Bridge Kameras entdeckt. Ich muss mich aber mehr informieren, da ich mich bisher nicht so gut mit den unterschiedlichen Kamerasystemen auskenne.
Es gibt in Wahrheit eigentlich keine Bridge Kameras. So werden nur einfach in der Werbung die teureren Kompaktkameras genannt, um den Leuten die Illusion zu geben, sie hätten irgendwie was Supertolles, welches irgendwie eine halbe Spiegelreflex wäre. Es sind aber immer noch nur eine Kompakte; die Preis/Leistung dieser Kameras ist prinzipbedingt miserabel, weil die Gesetze der Optik sich nun mal nicht überlisten lassen.



Nur als Hinweis: Gute Objektive sind wichtiger als der Body und verschlingen auch meist deutlich mehr Geld. Je nachdem wie viele und welche Objektive man eben braucht.
Jein, kommt ganz auf den Bedarf nach Objektiven an. Je nachdem kann das Objektiv auch billiger sein als die Kamera.

Ich laufe z.B. in letzter Zeit immer mit D750 (Neupreis damals 1850€) und AF-S 20mm f1.8 (Neupreis 800€), Zeiss Distagon 35mm f2 (Gebrauchtpreis ca 600€), Nikkor AF 60mm f2.8 micro (Gebrauchtpreis ca 250€) und Nikkor AF 105mm f2 DC (Gebrauchtpreis ca 600€) herum - das sind dann also 2250€ für die Objektive. Das ist dann also nur ca 20% mehr für die Objektive als für die Kamera.



Wenn die Sensorgröße so wichtig wäre, würde man mit Mittelformat (oder größer) die besten künstlerischen Fotos machen?
Die besten künstlerischen Fotos machen die Leute mit künstlerischer Begabung.

Und ja, viele der berühmten künstlerischen Fotos wurden mit größeren Formaten aufgenommen - typischerweise Großformat.
 
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