Analog Bester Entwicklungstank für Kippentwicklung?

Hallo,

nachdem sich die Analog-Fotografie als ernsteres Hobby herausstellt, möchte ich mir ein Upgrade auf einen ordentlichen neuen Entwicklungstank gönnen, der nicht älter ist als ich und aus jeder Fuge leckt... Aber es fällt mir ein wenig schwer bei den Optionen den Überblick zu behalten. Hat mir jemand einen Tipp?

Wünsche:
- Kann max. 2x 120 oder 2x 135 (also, entweder oder) in einem Durchgang, aber je ein Film soll problemlos möglich sein
- Möglichst dicht soll er sein
- Sparsam mit Chemie
- Idealerweise mit einer Option 4x5 zu entwickeln, aber das ist kein Muss

Es wäre auch OK, wenn ich in ein System investiere und zwei verschiedene Tanks dafür kaufe (zB einer für einen Film und einen zweiten für mehrere Filme) aber dann die Spulen weiterverwenden kann.

Die Jobo 1500-Reihe sieht auf den ersten Blick nach einem guten Kandidaten aus, aber vielleicht übersehe ich einen Anbieter komplett.

Viele Grüße,
Michael

Mit Jobo kann man nicht viel falsch machen, vor allem wenn man plant, das System zu erweitern.

Alternativ gibts aber auch noch preiswertere Tanks zB von Kaiser, Paterson und AP.

MichiZ schrieb:

- Idealerweise mit einer Option 4x5 zu entwickeln, aber das ist kein Muss

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Ach ja, 4x5... Dafür habe ich mir einen Stearman Press geholt. Passen zwar nur 4 Blatt rein, aber sehr kompakt und mit knapp 1/2 Liter Chemie sehr sparsam.

MichiZ schrieb:

Hallo,

nachdem sich die Analog-Fotografie als ernsteres Hobby herausstellt, möchte ich mir ein Upgrade auf einen ordentlichen neuen Entwicklungstank gönnen, der nicht älter ist als ich und aus jeder Fuge leckt... Aber es fällt mir ein wenig schwer bei den Optionen den Überblick zu behalten. Hat mir jemand einen Tipp?

Wünsche:
- Kann max. 2x 120 oder 2x 135 (also, entweder oder) in einem Durchgang, aber je ein Film soll problemlos möglich sein
- Möglichst dicht soll er sein
- Sparsam mit Chemie
- Idealerweise mit einer Option 4x5 zu entwickeln, aber das ist kein Muss

Es wäre auch OK, wenn ich in ein System investiere und zwei verschiedene Tanks dafür kaufe (zB einer für einen Film und einen zweiten für mehrere Filme) aber dann die Spulen weiterverwenden kann.

Die Jobo 1500-Reihe sieht auf den ersten Blick nach einem guten Kandidaten aus, aber vielleicht übersehe ich einen Anbieter komplett.

Viele Grüße,
Michael

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Mit dem Jobo 2520 sollten alle deine Anforderungen erfüllt sein. Alternativ ein Paterson 3-fach-Tank.
Ich denke aber mit Jobo fährt man besser.
Kippentwicklung von 4x5 ist in diesen Tanks aber nicht wirklich sparsam. Da mag ein Stearmann zusätzlich die bessere Wahl sein. Oder Du rotierst von Hand.

Floyd Pepper schrieb:

Ach ja, 4x5... Dafür habe ich mir einen Stearman Press geholt. Passen zwar nur 4 Blatt rein, aber sehr kompakt und mit knapp 1/2 Liter Chemie sehr sparsam.

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Das sieht tatsächlich gut aus. Das macht die 4x5-Anforderungen dann noch unwichtiger.

canariz schrieb:

Mit dem Jobo 2520 sollten alle deine Anforderungen erfüllt sein. Alternativ ein Paterson 3-fach-Tank.
Ich denke aber mit Jobo fährt man besser.
Kippentwicklung von 4x5 ist in diesen Tanks aber nicht wirklich sparsam. Da mag ein Stearmann zusätzlich die bessere Wahl sein. Oder Du rotierst von Hand.

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Hm, ich habe gerade mal das nötige Flüssigkeitsvolumen für den 2520-Tank nachgeschaut und für einen 135-Film scheint das schon bei 775ml zu liegen bei Kippentwicklung. Das sieht fast so aus als wäre das 2500-System für Rotationsentwicklung ausgelegt. Was ist denn der Vorteil des 2500er-System gegenüber dem 1500er-System?

MichiZ schrieb:

Das sieht tatsächlich gut aus. Das macht die 4x5-Anforderungen dann noch unwichtiger.



Hm, ich habe gerade mal das nötige Flüssigkeitsvolumen für den 2520-Tank nachgeschaut und für einen 135-Film scheint das schon bei 775ml zu liegen bei Kippentwicklung. Das sieht fast so aus als wäre das 2500-System für Rotationsentwicklung ausgelegt. Was ist denn der Vorteil des 2500er-System gegenüber dem 1500er-System?

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Der Vorteil ist, dass Du darin 4x5 entwickeln kannst, was Du in den 1500 tanks nicht kannst. Ich finde persönlich auch die Spiralen für KB und MF besser.
Wenn Du auf 4x5 verzichten kannst oder einen extra Tank dafür in Erwägung ziehst ist aber natürlich die 1500-Reihe besser geeignet.

Grundsätzlich würde ich persönlich aber, wenn der Weg in Zukunft in Richtung 4x5 gehen soll, eher auf Rotation setzen. Dafür braucht es auch keinen teuren Prozessor, da gibt es zahlreiche recht günstige Rotationsgeräte auf dem Gebrauchtmarkt.
Als ich mit 4x5 angefangen habe, konnte ich mir schnell ausrechnen, wann sich so eine Investition lohnen würde.

Mein Weg startete mit dem 1500-System, die ersten 4x5 Schritte hab ich mit dem Paterson + Mod54 Planfilmeinsatz gemacht, dann aber aus Kostengründen schnell auf das 2500-System gewechselt. Dann habe ich 4x5 bis 8x10 in Expertdrums auf einem Simma-Roller rotiert und bin jetzt schlußendlich bei der CPP3 gelandet.
Die schlechtesten Ergebnisse hatte ich mit dem Mod54. Das Jobo 2500 war mit 6 Blatt Planfilm etwas besser, mit 4 Blatt und Strömungsoptimierern noch besser, aber wirklich zufrieden bin ich erst seit den Expertdrums. Die lohnen aber wirklich nur, wenn man echt viel Großformat macht und man sie günstig gebraucht bekommt.

MichiZ schrieb:

Was ist denn der Vorteil des 2500er-System gegenüber dem 1500er-System?

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Na – daß es rotationsfähig ist.

Mit Jobo 1500 kann man nur kippen. Mit Jobo 2500 kann man wahlweise kippen oder rotieren. Beim Kippen ist Jobo 1500 deutlich sparsamer. Aber Jobo 2500 rotiert ist noch sparsamer.

AW: Re: Bester Entwicklungstank für Kippentwicklung?

01af schrieb:

Na – daß es rotationsfähig ist.

Mit Jobo 1500 kann man nur kippen.

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Die Jobo-Website behauptet die 1500-Reihe sei sogar "perfekt abgestimmt auf den CPP-3". Deshalb ist es für mich schwer zu sehen (von den Infos auf der Website) warum die 2500-er Serie so viel teurer ist.

MichiZ schrieb:

Die Jobo-Website behauptet, die 1500-Reihe sei sogar "perfekt abgestimmt auf den CPP-3".

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Hoppla – stimmt.

Die 1500er Serie von heute ist offensichtlich nicht mehr die von früher, die ich im Sinn hatte. Vergiß also, was ich gerade gesagt hatte.

Ich habe 1500 und 2500 und beide kann man mit dem Zahnkranzeinsatz in die Maschine packen.

Das praktische am 1500 System ist die Füllmenge von 500ml bei MF. Das lässt sich leicht rechnen und die kleinste Menge unter den vergleichbaren Tanks, die mind. 600ml.

Paterson und AP haben die Kügelchen in den Spiralen. Ich persönlich mag das nicht so gerne. Ist aber reine Geschmackssache.

P.S: Am Gebrauchtmarkt sollte es doch reichlich Dosen in gutem Zustand geben.

AW: Re: Bester Entwicklungstank für Kippentwicklung?

MichiZ schrieb:

Die Jobo-Website behauptet die 1500-Reihe sei sogar "perfekt abgestimmt auf den CPP-3".

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Jobo kann man modular erweitern, egal ob 1500 oder 2500 und mit der Option der (teil)automatisierten Bearbeitung in dem Prozessoren.

Das lässt sich Jobo aber reichlich gut bezahlen. Wenn in der Richtung CPP nichts geplant ist, wäre (ist) mir persönlich Jobo zu teuer.

Wenn man doch mal Rotationsentwicklung will: Man kriegt auch heute noch zahlreiche Hilfsmittel und Maschinchen anderer Hersteller, zB eTone oder Stark. Halt nichts mit Lift und Schlauchsystem. Oder den Jobo Rollator für die 1500er Tanks

MichiZ schrieb:

Deshalb ist es für mich schwer zu sehen (von den Infos auf der Website) warum die 2500-er Serie so viel teurer ist.

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Ganz einfach: Die 2500er werden als "professionelles" Rotations-Tanksystem vermarktet, die 1500er nur als modulares Tanksystem. Der Zusatz "professionell" kostet halt - wie überall - extra...

Und die 1500er sind halt nicht von Haus für CPP vorgesehen. Die Zahnkranzerweiterung lässt sich Jobo auch so gut bezahlen, dass man dann auch gleich zum 2500er Tank greifen kann.

AW: Re: Bester Entwicklungstank für Kippentwicklung?

Floyd Pepper schrieb:

Wenn man doch mal Rotationsentwicklung will: Man kriegt auch heute noch zahlreiche Hilfsmittel und Maschinchen anderer Hersteller, zB eTone oder Stark. Halt nichts mit Lift und Schlauchsystem. Oder den Jobo Rollator für die 1500er Tanks

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Wie heißen denn diese Maschinen konkret? Ich konnte so direkt nichts relevantes finden. Und dieser manuelle Roller von Jobo: Wie schnell muss man denn da rotieren? Hat das mal jemadn ausprobiert und kann berichten?

Grüße,
Michael

Die Maschinen heissen Jobo Prozessor. Es gibt verschiedene Modelle mit unterschiedlichen max Formaten und Funktionen.

Tom.S. schrieb:

Die Maschinen heissen Jobo Prozessor. Es gibt verschiedene Modelle mit unterschiedlichen max Formaten und Funktionen.

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Also, ich meinte die Maschinen von Drittherstellern, von denen Floyd Pepper geschrieben hatte, die nur rotieren.

AW: Re: Bester Entwicklungstank für Kippentwicklung?

MichiZ schrieb:

Wie heißen denn diese Maschinen konkret?

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z.B.

Simma-Roller
Unicolor Uniroller
Beseler Motor Base
Cibachrome Roller

Man muss gegebenenfalls etwas recherchieren, ob die eigenen Tanks passen, in der Regel klappt es mit größeren Tanks eher als mit kleineren. Beim Simma Roller ist es zum Beispiel so, dass andere Tanks als die original dafür vorgesehenen, schonmal anfangen zu wandern und hinabstürzen würden, wenn man nicht mal eben korrigierend eingreift. Man kann sich da allerdings auf vielen Wegen behelfen.

Ich habe darauf wunderbar die Jobo 2500 Serie und Expertdrums für 4x5/5x7 und 8x10 betrieben. Auf einen großen Prozessor bin ich nur gewechselt, weil ich Farbnegativ und Dia entwickeln wollte. Sonst wäre das nicht nötig gewesen.

Man kann auch von Hand Rollen, ich kenne jemanden, der sich dafür einen alten Rollschuh umgedreht auf ein Brett genagelt hat. Das ist allerdings schon etwas anstrengender als eine Kippentwicklung, da man ja durchgehend rollt.

Ich verwende den Prozessor eigentlich nur für E6 Entwicklung wegen der Temperaturkontrolle. Für C41 und erst recht S/W finde ich Kippentwicklung deutlich weniger aufwändig. Und ob 1500 oder 2500 macht praktisch keinen Unterschied.

MichiZ schrieb:

Also, ich meinte die Maschinen von Drittherstellern, von denen Floyd Pepper geschrieben hatte, die nur rotieren.

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https://www.etonephoto.com/products...base-automatic-for-jobo-ap-jc-developing-tank

Mit ein bisschen Anpassung laufen auch andere Tanks.

Die Stark-Prozessoren muss man gebraucht suchen, neu sind die obszön teuer.

Aber für gelegentlich Rotieren braucht man ja gar nichts so kompliziertes:

https://www.youtube.com/watch?v=UqZ3IHOeUMM

Vielen Dank für die ganzen Links! Das wäre schon auch eine Überlegung wert.

Noch eine (vermutlich echte Anfängerfrage ) zum Jobo 2520: Als Füllmenge für 2 135-er Filme bei Rotationsentwicklung wird 270ml angegeben. Im Datenblatt für Ilford DD-X steht jetzt, dass 1L DD-X als One Shot-Entwickler mit 1+4 angesetzt für 16 135-Filme verwendet werden kann. Dh, ich brauche pro Film ca. 315ml und für 2 Filme dann ca. 630ml, also deutlich mehr als die 270ml... Kippe ich dann einfach die 630ml in den Jobo 2520? Oder setze ich den Entwickler stärker an? Oder entwickle länger bei 270ml?

Viele Grüße,
Michael

Du füllst einfach 630ml in den Tank damit du die notwendige Menge Entwickler/Film in der Dose hast. Die 270ml sind die Mindestmenge.

Dass man wirklich mit 270ml für 2 Filme das Auslangen findet, geht nur bei Entwicklern, die hochkonzentriert sind wie z.B. Rodinal, Acurol-N etc.

Tom.S. schrieb:

Du füllst einfach 630ml in den Tank damit du die notwendige Menge Entwickler/Film in der Dose hast. Die 270ml sind die Mindestmenge.

Dass man wirklich mit 270ml für 2 Filme das Auslangen findet, geht nur bei Entwicklern, die hochkonzentriert sind wie z.B. Rodinal, Acurol-N etc.

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Alles klar, danke!