San Francisco etc. - wie gefährlich?

In YT-Videos ist öfter davon die Rede, dass es in San Francisco zu Überfällen auf Fotografen kommt bzw. dass man da nicht mit einer großen Kamera herumlaufen sollte.
Habt ihr Erfahrungen, wie gefährlich oder nicht gefährlich es dort und in der Gegend um und in Los Angeles und San Diego ist?

Solange du nicht nachts durch irgendwelche No Go Viertel läufst und mit deiner Kamera rumwedelst, ist die Gefahr überfallen zu werden minimal und nicht größer als an anderen Orten.

Ein echtes und nicht zu unterschätzendes Problem sind dagegen die Autoeinbrüche, die überall und auch am hellichten Tag stattfinden können.
Also auf keinen Fall die Fotoausrüstung und andere Wertgegenstände im Auto liegen lassen, auch nicht für 5 Minuten!

raphael491 schrieb:

[...]
die Autoeinbrüche, die überall und auch am hellichten Tag stattfinden können.
Also auf keinen Fall die Fotoausrüstung und andere Wertgegenstände im Auto liegen lassen, auch nicht für 5 Minuten!

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Gut, das sollte man ja sowieso niemals machen, egal wo. Aber ich habe davon gehört, dass in San Francisco ein Fotograf sogar am helllichten Tag bei einem Shooting im Park überfallen worden ist.

X41U schrieb:

Aber ich habe davon gehört, dass in San Francisco ein Fotograf sogar am helllichten Tag bei einem Shooting im Park überfallen worden ist.

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Gut das so etwas in einer deutschen Großstadt undenkbar wäre.

CR6 schrieb:

Gut das so etwas in einer deutschen Großstadt undenkbar wäre.

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Wenn du zum Thema nichts beizutragen hast: einfach mal die Finger stillhalten. Danke!

Ich war 2x in SF und bin heile und mit gesamten teuren Krams zurückgekommen.

die einzig brenzlige Situation gab es an einem Parkhaus an der Wharf, neben dessen Einfahrt ein Geldautomat war, wo wir grad abhoben und ein Ausfahrender sich mit dem Wachmann anlegte und wir lieber den Kopf einzogen und uns verkrümelten, weil der Fahrer anfing, hektisch rumzusuchen und zu fummeln und wir eine Handfeuerwaffe vermuteten, die er da suchte.

Ansonsten sind wir abends, morgens, nachts rumgelaufen mit Fotorucksäcken und Stativen und haben uns kein einziges mal unsicher oder unwohl gefühlt. WIr haben die Sachen auch durchaus im Auto liegen gehabt - allerdings ausschliesslich im nicht einsehbaren Kofferraum. (Und es war versichert.)
2017 hatten wir sogar Kameras ohne Tasche, einfach umgebaumelt mit in den AT&T Park (verzeihung, jetz Oracle Park) genommen zum Spiel gegen die Dodgers.

San Francisco ist nicht gefährlicher, als jede andere Stadt oder Großstadt auf diesem Planeten. Ich muss sogar zugeben, dass ich mich dort wesentlich sicherer gefühlt habe, als zb. nachts in Berlin beim Festival of Lights, wo man durchaus auch mal in leeren Gegenden unterwegs ist.

Solange man sich in den üblichen Touriecken bewegt (welche fast ganz SF betreffen), sollte es dort genauso sicher sein wie in Leipzig, Köln oder Hannover.

Taschendiebe gibts überall, wir hatten Sunsnipergurte mit Stahlseil an den Kameras.
In San Diego war ich noch nicht - aufgrund der Nähe zu Mexico könnten hier aber ein paar mehr Drogendealer und Junkies rumlungern - weiss ich aber nicht. Los Angeles sollte man sich halt ebenfalls vorrangig auf ausgetretenen Touripfaden bewegen, dann ist man auch sicher. LA fand ich jetzt stellenweise etwas weniger vertrauenswürdig, aber auch hier - nachts in Berlin allein mit dem Geraffel sollte nicht anders sein - wissen wo man sich rumtreibt sollte man grundsätzlich.

IN SF hab ich mich sicher gefühlt und keine Probleme gehabt, NY am sichersten , dafür in Chicago und Los Angeles etwas weniger, war aber trotzdem kein Problem mit dem Foto Kram rum zu laufen, war überall Tag und Nacht unterwegs zum fotografieren.
In einigen deutschen Großstädten fühl ich mich nachts unwohler.

Es gibt in jeder Stadt "no go areas". In LA würde ich nicht im Traum daran denken, in Skid Row fotografieren zu wollen.

Und manchmal stehtst du schneller in einer Gegend, wo du nicht hinwolltest. Z.B. in Vancover ist es gefühlt nur ein Schritt zur Seite von der Gasuhr (Touriattraktion) in die Hasting Street.

Und in NY ist, was früher die Bronx war, heute eher Queens.

Sich da vorher bisserl schlau zu machen, kann nicht schaden. Ich versuche bei solchen Reisezielen einen aktuellen Reiseführer zu finden, der von Einheimischen geschrieben wurde.

My 2 Cents

Danke für eure Erfahrungsberichte!
Das ist schon mal beruhigend. Dann werde ich trotzdem mal über eine Versicherung nachdenken. Wahrscheinlich werde ich auch nur eine Kamera und ein oder zwei Objektive mitnehmen, denn die Schlepperei soll sich ja auch in Grenzen halten und so was kann ja mal in einer kleinen Tasche oder unter der Jacke verschwinden.

Ergänzung: klar, dass es überall Gegenden gibt, die gefährlich sind. Nur hatte ich in den YT-Videos den Eindruck, es sei da überall und zu jeder Zeit nicht sicher.

Urlaub mit Kameraausrüstung in amerikanischen Großstädten ist - abseits gewisser No-Go-Areas - kein Himmelfahrtskommando. Wurde ja oben bereits geschrieben. In SF würde ich alles south of Market St (SoMa) meiden, speziell bei Dunkelheit. Mission District ebenfalls.

Auch richtig geschrieben: Smash&Grab ist ein Problem, das hat z.T. erheblich zugenommen. Auch die drogeninduzierte Obdachlosigkeit mit Zeltlagern auf den Bürgersteigen etc. Von den Leuten geht aber im Allg. keine Gefahr aus, jedenfalls nicht für "Leib und Leben".

Gibt es für andere Städte auch.

https://www.sanfranciscopolice.org/stay-safe/crime-data/crime-reports

usaletsgo schrieb:

Smash&Grab ist ein Problem, das hat z.T. erheblich zugenommen.

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Wobei Diebstahl durchs eingeschlagene Autofenster auch in manchen europäischen Regionen, sogar in München (Himmihergottsakarmentzefix, die Scheibe war teurer als das Täschchen meiner Begleitung samt Inhalt wert war), ein Problem sein kann. Was lernen wir (ich): Man läßt Zeugs nicht einfach auf dem Beifahrersitz liegen.

Vor gunpoints ist man allerdings leider an keinem etwas abgelegeneren Touri-Hotspot in den USA völlig sicher, ist einem meiner amerikanischen Verwandten in SF am Kirby Cove Beach passiert, allerdings schon bei Dämmerung.

Das ist aber eine riskante Sache, sich auf Einzelwortmeldungen hier im Forum zu verlassen oder darauf auch nur Gewicht zu legen. Jede einzelne Erfahrung ist für sich ja nichts wert - wenn man davon 500 hat, kann man mal versuchen, eine Tendenz abzuleiten. Vielleicht lassen sich ja (weiß ich nicht!) irgendwelche Kriminalstatistiken ergoogeln? Erst recht ist das "Sicherheitsgefühl" ein schlechter Indikator für die tatsächliche Sicherheit an einem Ort, zudem wenn es das Sicherheitsgefühl von z.B. jemandem ist, der noch nie ausgeraubt oder bestohlen wurde und gar nicht einschätzen kann, wann ein Raubüberfall wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ist.
Es gibt da ja noch viel mehr Variablen: Ist man alleine oder zu zweit oder in der Gruppe unterwegs, männlich oder weiblich, groß oder klein, gebaut wie Dwayne Johnson oder wie Danny De Vito, schwarz oder weiß, hat die Leica einen roten oder schwarzen Punkt...
Aber einzelne Erfahrungen einzelner Personen sind letztlich wenig aussagekräftig für eine Risikoabschätzung.

@Dominic F.


so sehe ich das auch

wichtig ist, nichts im Auto liegen lassen. An der Golden Gate auf der Nordseite oben am Vista Point sieht man sehr viele Scherben von eingeschlagenen Fenstern.

Im Golden Gate Park soll es zu ein paar Überfällen gekommen sein. Sonst muss ich sagen fühle ich nicht in SF immer sehr sicher, in den normalen Gebieten sicherlich kein Problem, die Market Street ist schon voll mit vielen Irren und Zugedröhnten sonst geht es.
San Diego hast du auch viele Obdachlose, sind aber alle friedlich, in der Innenstadt am Convention Center ist alles klinisch sauber und man fühlt sich sicher. Ocean Beach ist nicht so sauber aber auch kein Problem mit der Sicherheit.
Für das typische Skyline Bild von San Diego von Shelter Island braucht man auch nachts keine Angst zu haben, alles sicher.

Dominic F. schrieb:

Das ist aber eine riskante Sache, sich auf Einzelwortmeldungen hier im Forum zu verlassen […]

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Einzelne Erfahrungsberichte sind aber besser als gar keine. Dass diese Berichte natürlich nicht garantieren können, dass nichts passiert oder etwas passiert, ist vollkommen klar. Für ein ungefähres Bild reicht es aber schon mal.
Mein Eindruck ist, das ich wahrscheinlich mit einer relativ kleinen Kamera und vielleicht einem kleinen Gorilla Pod in einer kleinen Tasche und vorsichtigem Verhalten ganz gut zurechtkommen könnte.

X41U schrieb:

vorsichtigem Verhalten

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Ich hab nochmal nachgefragt: Mein Cousin war allein unterwegs, was er im Nachhinein als "f... stupid" einschätzt.

Gut zu wissen.

San Francisco ist meines Wissens in diese Schlagzeilen geraten, weil es einen deutlichen Anstieg dieser Vorfälle gibt und es zuvor dort eher friedlich zuging.
Das in den USA immer weiter grassierende Drogenproblem (beginnend immer mehr mit Medikamenten) und daraus resultierender Beschaffungskriminalität findet mittlerweile seinen Weg auch in früher eher friedliche Gegenden.