Ich finde es gut, dass Fuji damit ein Alleinstellungsmerkmal hat. Es zeigt auch, wie die anderen Hersteller dieses Thema für sich gewichten, nähmlich fast bis gar nicht.
Canon und Nikon haben zwar etwas ähnliches, aber eben nicht in dieser Art und Weise und das ist auch gut so. Wenn jetzt jeder alles 1:1 gleich macht, wie jeder anderer Hersteller, dann haben wir nur noch einen Einheitsbrei. So hat jeder Hersteller seine Stärken und Schwächen. Wenn alle alles haben, dann wird alles nur noch Mittelmaß. So hat jeder seine eigene Spezialität und damit kann auch jeder seine Kamera finden, die für ihn am Besten passt. Beim Einheitsbrei muss man nur noch mehr Kompromisse eingehen als man es jetzt schon macht und damit ist doch niemanden geholfen.
Die Fuji Filmsimulationen werden auch nur von Fuji-Nutzern geschätzt, weil sie sie kennen gelernt haben. Würde man das einfach so in einer Canon-Kamera einbauen, würde das von vielen Canon-Nutzern eh nicht wertgeschätzt werden und eher verpönt sein. Damit wären das wohl eher wie Perlen vor die Säue werfen. Also warum etwas bei anderen Herstellern etablieren, wenn es von deren Nutzern nicht gewünscht und nicht wertgeschätzt wird?
Noch ein Punkt. Fuji greift bei seinen Filmsimulationen auf die Bildlooks der eigenen analogen Farbfilme zurück. Canon und Co. haben aber nie eigene Filme für ihre analogen Kameras entwickelt oder angeboten. Neben Kodak, Fuji und Agfa, gab es da kaum noch nennenswerte Marken. Damit müssten Canon und Co. bei Filmsimulationen auch auf deren Looks zurückgreifen und das kann ich mir, vor allem bei Canon, beim Besten willen nicht vorstellen, dass sie etwas, was nicht den Namen Canon trägt, in ihr Sortiment aufnehmen würden, und schon gar nicht auch noch bewerben würden. ("Hier kommt die neue Canon EOS R5 Mark II mit neu entwickelten Kodak / Fuji / Agfa Filmsimulationen")