Bei keinem der von mir angeschauten Köpfe, stand dabei ob der kompatibel zu ArcaSwiss Platten ist.
Z.B. 'Manfrotto Neiger XYZ ist (nicht) kompatibel' würde schon reichen
Das ist einfach: Kein einziger Neiger von Manfrotto ist Arca-Swiss-kompatibel.
Der Benro 3-Wege-Panoramakopf (HD2A) ist Arca-Swiss kompatibel.
Benro hat die Dinger sogar in drei Größen: HD1A, HD2A und HD3A.
Es gibt auch welche von Berlebach, aber die liegen schon außerhalb des genannten Budgets.
Ansonsten sieht es mau aus. 3-Wege-Neiger sind generell eine seltene Gattung geworden – und mit Arca-Swiss-Aufnahme wird die Auswahl noch geringer, weil dann die Manfrottos wegfallen (von wilden Umbauten mal abgesehen).
Für die Verwendung mit Spektiv habe ich aber die 3-wege Neiger als nicht ideal empfunden
Die besagten günstigen 3-Wege-Neiger arbeiten alle nach dem "Schlauchschellen-Prinzip". Sie sind nicht optimal feinfühlig einstellbar (jedenfalls nicht so feinfühlig wie gute Kugelköpfe) und leiden alle an einer gewissen Festellabweichung, die in Verbindung mit langen Brenneiten zum Tragen kommt. Hauptzielgruppe für solche Neiger sind Anwender, die mit Kugelköpfen gar nicht zurechtkommen und daher unbedingt die Ebenen getrennt einstellen wollen. Mit den Nachteilen muss man dann eben leben.
Wenn es darum geht, den Neiger geschmeidig und relativ schnell einzustellen oder Motive zu verfolgen, sind 2-Wege-Neiger zu empfehlen – idealerweise mit Fluid. Vorteil ist, dass man hier das Stativ vorab nivellert und dann die links-rechts-Neigung nicht mehr für jeden Bildausschnitt neu einstellen muss. Eine merkliche Feststellabweichung kann es aber auch bei Fluidneigern geben; sie sind eher fürs Schwenken gemacht als fürs statische Fotografieren.
Außerdem gibt es gar nicht so viele Fluidneiger mit Arca-Swiss-Kompatibilität – und wenn, dann sind die Aufnahmen oft längs zur Aufnahmeachse, was dann mit gängigen L-Winkeln etc. an Kameras nicht harmoniert. Oft ist es besser, man nimmt einen Videoeiger mit eigenem System (z. B. von Manfrotto oder Sachtler) und schraubt darauf dann noch quer zur Aufnahmeachse eine Arca-Kupplung drauf.
(Hinweis: Das System, das Manfrotto, Sachtler und andere für ihre Fluidköpfe verwenden ist ein Schwalbenschwanzsystem und sieht auf Fotos aus wie ein Arca-Swiss-System, ist aber tatsächlich etwas breiter und daher nicht kompatibel.)
Wenn es vor allem darum geht, die Feststellabweichung zu minimieren, sind Getriebeneiger die erste Wahl. Die sind selbsthemmend – und wo kein Feststellen, da keine Abweichung. Das ist prinzipbedingt so und gilt daher auch für die günstigen Modelle (wie den Benro GD3WH - den kriegt man übrigens unter 200 Euro).
Super-mega-präzise bei der Wahl des Bildausschnitts sind allerdings erst die Getriebeneiger der gehobenen Preisklasse.