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RAW-Entwicklung für Einsteiger

silberfuchs123

Themenersteller
Hallo zusammen,

nach langer Zeit habe ich jetzt auch endlich mal vor, mich in die Entwicklung von RAW-Fotos einzuarbeiten. Ich besitze eine Eos 760D und habe mir für Linux Ubuntu das Programm "Darktable" heruntergeladen. Bisher habe ich aber noch nichts gemacht, nur ein wenig "herumgespielt".
Kennt jemand gute gedruckte Literatur oder zur Not auch YouTube-Videos, die das Thema RAW für Einsteiger erklären? Mich interessieren vor allem folgende Fragen:

- Wann sollte im RAW fotografiert werden?
- Was kann man durch RAW besser machen?
- In wie fern kann man schlecht belichtete Fotos retten?
- Wie und wofür genau ist der Weißabgleich?
- Wie wendet man die 100 Funktionen an, die mir überhaupt nichts sagen?
- Wie sieht ein sauberer Workflow aus?

Ich dachte mir, ich fotografiere in RAW und JPEG und die Fotos, die mir nicht so gefallen, entwickle ich per RAW, damit ich z.B. die Helligkeit verbessern kann. Ehrlich gesagt habe ich keine Lust, alle Fotos z.B. von einem Urlaub nachzubearbeiten. Die, die ich als JPEG gut finde, sind fertig. Die, bei denen ich gerne die Belichtung oder den Weißabgleich ändern möchte, bearbeite ich. Macht das Sinn?


Viele Grüße,
silberfuchs
 
Nicht wirklich. Ich entnehme deinem Post, dass deine Fotos dual (RAW und JPEG) gespeichert werden. Das verbraucht Speicherplatz und Zeit. Der Kamerahersteller liefert allgemein einen RAW-Konverter mit. Mit dieser Software lassen sich ohne großen Arbeits- und Zeitaufwand RAW- zu JPEG-Bilder umwandeln.
Bildbearbeitung besteht nicht nur aus Änderung von Belichtung und Weißabgleich. Weitere Bearbeitungsschritte (z. B. Schärfen und Entrauschen) bewirken Einiges, was bei RAW viel effektiver ist.
Eine ungünstige Kamerakonfiguration lässt sich bei JPEG, wenn überhaupt, nur aufwändig korrigieren.

Probiere doch einfach mal folgendes aus:
Konvertiere mit der Herstellersoftware ein unbearbeitetes RAW in ein JPEG (Einstellung: beste Qualität) und vergleiche das Bild mit dem dual aufgenommenen JPEG-Bild, welches Du gut findest. Die Dateigröße des konvertierten Bildes sollte größer und die Bildqualität (z. B. Details) sollte besser sein. Jedenfalls ist es bei Nikon und dem hauseigenen Konverter Capture NX-D so.
 
oha... viele Fragen
Ich besitze eine Eos 760D und habe mir für Linux Ubuntu das Programm "Darktable" heruntergeladen. Bisher habe ich aber noch nichts gemacht, nur ein wenig "herumgespielt".
Gute Wahl, allerdings etwas Einarbeitungszeit musst du einplanen. ...Lohnt sich aber. Das wichtigste ist IMHO die Kern-Konzepte zu verstehen (Stichworte: Modul-Stack, Blendmodi, parametrische Masken, gezeichnete Masken).

Hier ein paar Ressourcen:
Handbuch:
http://www.darktable.org/usermanual/index.html.php

Diverses auch hier:
http://www.darktable.org/category/blog/

FOSS-Foto-Community:
https://pixls.us/
(im dortigen Forum treibt sich auch so mancher Entwickler rum)

Hier im Forum:
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1516346

Auf Youtube u.a.:

Harry Durgin:
https://www.youtube.com/channel/UCngiFhMSngeFwUGtsXA-17w
(Hier kann man sehr viele techniken lernen... man muss aber Bilder nicht immer so intensiv bearbeiten, wie er das tut ;) )

Shane Milton:
https://www.youtube.com/user/MiltonPhoto

Riley Brandt:
https://www.youtube.com/channel/UCt6U6IJ2myOToBFeVL-EaXA

blur.bz:
https://www.youtube.com/channel/UCM8XE_Gv3Ui5s4F-5TW16jg

... und noch ein paar mehr. Vieles ist englisch, wie in der sehr internationalen FOSS-Welt üblich. Eine deutsche Seite gibt es hier:
http://www.multimedia4linux.de/
(da sind auch noch 'ne ganze Menge mehr Links zu Videos)


- Wann sollte im RAW fotografiert werden?
- Was kann man durch RAW besser machen?
Schau dir hier die Raw vs. Jpeg Diskussionen an (oder warte ab, bis es hier los geht... du hast die Frage schließlich gestellt). Kann man viel drüber streiten. Aus meiner Sicht ist es einfach:
Jpeg dann, wenn du nicht (oder allenfalls minimal) bearbeiten willst und fertige Bilder aus der Kamera anstrebst. Dafür sollte man die Jpeg-Engine der Kamera gut kennen und bedienen lernen. Ist mir viel zu frickelig und lenkt beim Fotografieren ab.
Wenn du bearbeiten möchtest (und damit meine ich nicht nur irgendwie ein Jpeg erzeugen, sondern auch der Kreativität freien Lauf zu lassen) ist RAW ohne Zweifel der sinnvollere Ausgangspunkt. Du erhältst volle Kontrolle über die Bearbeitung. Der Punkt ist für mich zumindest nicht (nur) die technische Qualität zu verbessern. Es geht in erster Linie um die Ästhetik, Bildaussagen zu unterstreichen, Akzente setzen, etwas mehr Kick zu geben, usw.

- In wie fern kann man schlecht belichtete Fotos retten?
Geht eben in einem gewissen Rahmen, aber das ist nicht der Sinn und Zweck hinter Raw. Auch mit Raw gilt: Shit in - Shit out. Es lohnt sich immer vernünftig zu fotografieren.

- Wie und wofür genau ist der Weißabgleich?
https://de.wikipedia.org/wiki/Weißabgleich


- Wie wendet man die 100 Funktionen an, die mir überhaupt nichts sagen?
Langsam ran tasten. Im darktable-Handbuch ist vieles erklärt. Bei darktable muss man wissen, dass oft viele Wege nach Rom führen. Man muss dann lernen, welche Wege man bevorzugt oder für bestimmte Bilder besser passen. Wenn es fragen gibt: https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1516346

Ich dachte mir, ich fotografiere in RAW und JPEG und die Fotos, die mir nicht so gefallen, entwickle ich per RAW, damit ich z.B. die Helligkeit verbessern kann. Ehrlich gesagt habe ich keine Lust, alle Fotos z.B. von einem Urlaub nachzubearbeiten. Die, die ich als JPEG gut finde, sind fertig. Die, bei denen ich gerne die Belichtung oder den Weißabgleich ändern möchte, bearbeite ich. Macht das Sinn?
Kommt drauf an. Es ist ja in darktable ein Leichtes, Bearbeitungen von einem aufs andere Bild zu übertragen. Gerade wenn du Serien von Bildern bearbeitest, ist eine gewisse Konsistenz wichtig. Je mehr du in die Raw-Bearbeitung einsteigst und Routine und Verständnis aufbaust, desto geringer wird dir der Aufwand erscheinen.
 
Du liest doch (!), daß er Linux nutzt. Gibt es DPP für Linux?
 
Hi,

aufgrund Deiner Frage bin ich mir nicht sicher, ob Du überhaupt Zeit in eine "richtige" Bildbearbeitung investieren willst ...

Wenn Du "nur" Urlaubsbilder haben möchtest, gibt es zwei Möglichkeiten:

- stell die jpg-engine Deiner Kamera vernünftig ein (= nach Deinem Geschmack), und sei zufrieden mit dem was rauskommt. Du hast somit _keine_ zusätzliche Arbeit mit der Entwicklung. Wenn Dir allerdings ein Bild nicht gefällt (meistens bei eher schwierigen Belichtungssituationen), kannst Du am jpg nicht mehr allzuviel machen.

- Die alternative ist, konsequent in raw zu fotografieren und mit dxo zu entwickeln. Wenn Du dich hier einmal eingearbeitet hast ( = Presets erstellen, die Deinem Geschmack entsprechen), kannst Du auch grössere Bildermengen automatisch entwickeln lassen. Die Qualität ist nach meiner Erfahrung deutlich besser als mit der Kamera-engine. Falls Dir ein Bild dann nicht gefällt, kannst Du immer nochmal von Hand nacharbeiten, weil im raw ja die maximale Datenmenge enthalten ist.
Aber auch die diese Vorgehensweise erfordert einen gewissen Zeitaufwand.
Sollte also eher Hobby sein und keine Pflichtveranstaltung.

Ein schneller Rechner und ein vernünftiger Monitor ist kein Nachteil - dies gilt generell für alle Programme.

viel Spaß
Jürgen
 
- Die alternative ist, konsequent in raw zu fotografieren und mit dxo zu entwickeln.

Gibt es dxo auch für Ubuntu, was der TO ja nutzt? Da hat er doch mit Darktable schon ein ausgezeichnetes und wie üblich kostenfreies Programm auf dem Rechner.
Dein Tipp mit der angepassten JPG-Engine der Kamera ist allerdings eine gute Alternative. Ich habe keine Canon, aber aus meiner Panasonic kommen mehr als brauchbare JPGs, wenn man denn weiss, was man will. Das größte Problem ist in manchen Situationen, wenn's schnell gehen muß, die Weißbalance. Deshalb läuft bei mir immer RAW mit.
 
Wenn Du "nur" Urlaubsbilder haben möchtest
Das Beispiel war vielleicht etwas blöd. Teilweise mache ich Fotos im Urlaub, von Wochenendaktionen etc. Da geht es mir eher darum richtig belichtete und scharfe Bilder zu bekommen. Da es sich dabei ja schnell mal um mehrere dutzend Bilder handeln kann, möchte ich hier nicht jedes Bild nachbearbeiten, sondern nur z.B. nicht optimal belichtete.
Wenn ich aber los gehe um einfach nur Fotos zu machen, möchte ich die Fotos schon in soweit bearbeiten, dass ein wirklich optimales Ergebnis erzielt wird, z.B. bei Landschafts- oder Tieraufnahmen.

stell die jpg-engine Deiner Kamera vernünftig ein

Was ist mit der JPEG-Engine gemeint? Solche Einstellungen wie Weißabgleich und Bildstil direkt in der Kamera einstellen?
 
Die jpg-engine in der Kamera heißt überall anders, "Bildstil" sollte aber passen.

Damit gemeint ist die Feineinstellung von Kontrast, Sättigung und Schärfe / Feinschärfe, ggf. auch Tiefenanhebung.
Meist gibt es Voreinstellungen (Landschaft, Leuchtend, Porträt ....), die man aber noch anpassen kann.
Leider gibt es hier keine Universaleinstellung ...., wenn z.B. die Sättigung bei Sonnenschein passt, kann das bei bewölktem Himmel zu wenig sein.

Dies stellst Du unabhängig von der eigentlichen Belichtung ein (Blende / Zeit / ISO).

grüsse
Jürgen
 
Als Ergänzung zu Jürgens Beitrag und um mal ein Beispiel zu geben:

Bei meiner Pana benutze ich meist einen "neutralen" Bildstil, setze aber bei gutem Licht die Rauschreduktion deutlich runter, ebenso die Schärfung, die Sättigung reduziere ich auch etwas. Das gefällt mir persönlich besser, weil ich nicht so auf den Knalleffekt stehe. Interessanterweise nutze ich manchmal trotzdem den "lebhaften" Stil, reduziere aber die Sättigung auf -5, also komplett runter. Dann gefallen mir die Farben bei trübem Wetter sehr.

Einfach mal ein wenig rumspielen und die Veränderungen auf die einzelnen Grundfarben hin am Bildschirm prüfen. Also, gefällt mir das Himmelsblau oder das Grün der Bäume, Hauttöne, etc.
 
Belichtung und Schärfe sollten immer korrekt sein. Das hat nichts mit RAW zu tun. Der Rest ist eine Frage der Zeit/Energie die man investieren möchte.


Jpeg dann, wenn du nicht (oder allenfalls minimal) bearbeiten willst und fertige Bilder aus der Kamera anstrebst. Dafür sollte man die Jpeg-Engine der Kamera gut kennen und bedienen lernen. Ist mir viel zu frickelig und lenkt beim Fotografieren ab.
Wenn du bearbeiten möchtest (und damit meine ich nicht nur irgendwie ein Jpeg erzeugen, sondern auch der Kreativität freien Lauf zu lassen) ist RAW ohne Zweifel der sinnvollere Ausgangspunkt. Du erhältst volle Kontrolle über die Bearbeitung. Der Punkt ist für mich zumindest nicht (nur) die technische Qualität zu verbessern. Es geht in erster Linie um die Ästhetik, Bildaussagen zu unterstreichen, Akzente setzen, etwas mehr Kick zu geben, usw.
(y)
+
Für meine K-5 sind die eigenen Voreinstellungen in darktable so das es kaum Unterschiede zu den JPG gibt. Damit hat sich RAW+ bei mir nach kurzer Zeit erübrigt. Bei der K-3II habe ich die JPG gar nicht probiert. Die Unterschiede zwischen den beiden Kameras bei den RAW sind groß. Das hätte ich so nicht erwartet. Leider habe ich meine optimalen Voreinstellungen in darktable für die K-3ii noch nicht gefunden.

Einen Fehler darf man nicht machen - die JPG der Kamera versuchen nachzumachen. Kostet viel Zeit und passt dann doch nicht immer.

Diese Seite mit Stilen für darktable könnte für dich interessant sein:
https://dtstyle.net

João Pedro Almeida (https://photos.joaoalmeidaphotography.com) hat auch eine lange Liste an Stilen veröffentlicht: https://github.com/t3mujin/t3mujinpack
 
Jeder hat hier seine eigene, spezielle Meinung die für ihn sicherlich auch zutrifft.
Deshalb hier meine.

Ich bin der Meinung das man mit einer dSLR immer in RAW fotografieren sollte. Speicherkarten und Festplatten sind mittlerweile sehr billig und der Aufwand für das Entwickeln alleine ist minimal.
Der Vorteil von RAW ist aber sehr hoch (14bit) Auflöst und dir somit viel mehr Spielraum bleibt um daraus ein 8bit Jpeg zu generieren. Da kannst du also einiges mehr aus Dunklenbereichen raus holen bzw aus überstrahlten Lichtern, also überhaupt im jpg platz hat. Dies hilft auch beim Entrauschen.
Es kommen natürlich noch viele andere Sachen dazu. Aber das ist der Vorteil den man bei jedem Bild hat, auch einem einfachen Urlaubsfoto.

Wenn du nur Linux einsetzt bist du mit Darktable sehr gut bedient. Es gibt ein paar Alternativen. Diese sind hier kurz vorgestellt https://wiki.ubuntuusers.de/RAW-Fotografie/ ich finde aber darktable als die praktikabelste Lösung.

Hast du auch MacOS oder Windows im Einsatz gibts mehr Alternativen (zB DPP direkt von Canon).
 
RAW muss mit der richtigen Software keine große Mehrarbeit sein. Darktable und seine Möglichkeiten kenne ich nicht. Ich arbeite mit Lightroom.

Dort habe ich für meine Kamera einen Import-Preset erstellt, der automatisch immer angewendet wird. Neben ein paar Farbkorrekturen, einer grundsätzlichen Entrauschung und Schärfung (was bei RAW eigentlich immer notwendig ist) hebe ich dort vor allem leicht die Schatten an und dunkle die Lichter etwas ab. Das gibt dann einen milden HDR-Effekt oder sowas, wie manche Kameras auch auf JPEGS anwenden (z.B. Nikons D-Lightning).

Für 99% der Fotos reicht das absolut aus, damit die Ergebnisse besser sind als die kameraeigenen JPGs. D.h. ich importiere nur die RAWs in LR und gebe sie danach als JPG wieder aus. Fertig.

Kostet mich nur Rechenzeit. Ist für mich aber kein Mehraufwand, da ich mit LR auch meine Bildersammlung verwalte und der Import daher eh anfällt.

Und Fotos die ich für Fotobuch, Präsentation, etc. verwende, habe ich auch früher als JPG nachgearbeitet. Nun erfolgt die Nacharbeitung als RAW mit größerem Spielraum.

Der Export geschieht dann gezielt auf den Verwendungszweck. Brauche ich die Fotos für Präsentation am TV, dann werden JPGs in 4k Auflösung rausgeschrieben. Brauche ich sie fürs Fotobuch, dann in voller Auflösung. Etc.

Anfangs habe ich noch parallel JPG+RAW fotografiert, weil ich Angst hatte das ich - besonders bei hohen ISO-Werten - nicht so gute Ergebnisse hinbekomme wie die Kamera. Das war aber unbegründet und nach einiger Zeit mit Vergleichen RAW/JPG habe ich dann irgendwann auf nur RAW umgestellt.
 
Auch wenn ich Jpeg nicht mit aufnehme, macht dies für dich möglicherweise Sinn.
Wozu bearbeiten wenn es schon passt? Um es zu erlernen würde ich Anfangs
auch mal Bilder ausprobieren welche die Kamera problemlos hin bekommen hat,
einfach um das Feedback zu erhalten was bei der Aufnahme richtig gelaufen ist
und um zu sehen ob es nicht vielleicht doch besser geht bzw. was du machen
musst damits besser wird. Zu Anfang nur "kritische" Bilder zu bearbeiten ist
der schwierigere Einstieg. Wenn dir die 100 Funktionen nichts sagen gehe ein
Lehrvideo durch, ohne Theorie und Fahrstunden besteht man keine Fahrprüfung.
 
Wenn du im Urlaub fotografierst, oder auf Ausflügen, dann mag es sein , dass Du recht schnell und einfach Bilder auf dem tablet/Laptop haben möchtest, ohne dass Du erst eine Entwicklung/Bearbeitung brauchst.

Bei mir ist das so, hierfür nehme ich die Jpgs, die meine Cam liefert und das sehr gut. Die kopiere ich einfach von der Karte auf das Tablet und gut ist. Da läuft kein RAW-Entwickler, das würde ich auch nicht wollen. Für 12 Zoll und schnell mal rumzeigen ist das die beste Lösung für mich.

Zu Hause kopiere ich die RAWs von der anderen Karte dann auf den heimischen PC, und dann werden die bilder nachbearbeitet, die ich tatsächlich behalten möchte. Da geht dann tatsächlich viel mehr, als das jpg hergeben würde.

Insofern halte ich den Ansatz jpg + raw für sehr gut und hilfreich, ich lebe damit seit 2-3 Jahren sehr gut. Die nachbearbeitung beschränkt sich auf die Bilder, die ich für den 4K-TV im Wohnzimmer haben möchte, das sind meist nicht mehr als 20 % der Originale... auf dem Laptop habe ich ca. 30 %, meist jpg.
 
Wenn ich aber los gehe um einfach nur Fotos zu machen, möchte ich die Fotos schon in soweit bearbeiten, dass ein wirklich optimales Ergebnis erzielt wird, z.B. bei Landschafts- oder Tieraufnahmen.
Was verstehst du unter optimal? Nur technische Aspekte? Ansonsten kommst du nicht umhin, dich mit Bildbearbeitung und zugehörigen Programmen auseinanderzusetzen. Unter den Alternativen, die du unter Linux noch so hast (z.B. RawTherapee oder LightZone), möchte ich behaupten, dass darktable dir am ehesten erlaubt den größten Teil der Bilder komplett fertig zu bearbeiten.

Die entscheidende Frage ist: Hast du Lust dich damit zu beschäftigen?

Was ist mit der JPEG-Engine gemeint? Solche Einstellungen wie Weißabgleich und Bildstil direkt in der Kamera einstellen?
Die Jpeg-Engine ist der in der Kamera 'eingebaute' Rawkonverter.
 
Was spricht eigentlich im Zeitalter des bezahlbaren Speicherplatzes dagegen, ein Bild im Format JPEG und RAW in der Kamera abzuspeichern?
In LR lasse ich mir nur die JPEG-Dateien anzeigen. Hier kann ich schnell klassifizieren, aussortieren und löschen (einschließlich des RAW). Wenn ich ein Bild entwickle, nehme ich natürlich die RAW-Datei, weil ich damit bessere Ergebnisse erziele. Bei Bedarf speichere ich das Ergebnis als JPEG ab. Wo ist hier ein Problem?
 
Was spricht eigentlich im Zeitalter des bezahlbaren Speicherplatzes dagegen, ein Bild im Format JPEG und RAW in der Kamera abzuspeichern?
In LR lasse ich mir nur die JPEG-Dateien anzeigen. Hier kann ich schnell klassifizieren, aussortieren und löschen (einschließlich des RAW). Wenn ich ein Bild entwickle, nehme ich natürlich die RAW-Datei, weil ich damit bessere Ergebnisse erziele. Bei Bedarf speichere ich das Ergebnis als JPEG ab. Wo ist hier ein Problem?

Beim Speicherplatz geht es nicht nur um Geld, sondern auch um Performance. Wenn man immer JPG+RAW von der Speicherkarte auf den PC kopiert, dann dauert das fast doppelt so lang.

Auch bei der Sicherung muss man den "bezahlbaren Speicherplatz" nochmals bezahlen. Und wenn man im Urlaub auf SD-Karten im Tablet sichert, muss man die Karte öfters wechseln und mehr mitnehmen.

Aber davon abgesehen betten viele RAW-Formate das JPG ein - wenn auch in kleinerer Auflösung. Aber für das Klassifizieren und Aussortieren in Bildschirmgröße reicht das. Darktable beispielsweise nutzt diese eingebetteten Vorschaubilder auch und ist in der Lage sie anzuzeigen, ohne das RAW zu entwickeln. Eigentlich musste das auch LR können.

Also braucht man das JPG eigentlich nicht.
 
Das jpeg benötigt vielleicht derjenige, wo es keine Möglichkeit gibt aus dem Raw ein jpeg zu erstellen, das dem ooc jpeg entspricht. Mittlerweile können die Kameras intern Raw entwickeln oder z. B. bei Canon mit DPP das ooc jpeg zu entwickeln. Mit darktable kann man sogar das ooc jpeg einmal hernehmen und eine Profil erstellen mit dann Raw im Look des ooc jpeg entwickeln.
 
Mit darktable kann man sogar das ooc jpeg einmal hernehmen und eine Profil erstellen mit dann Raw im Look des ooc jpeg entwickeln.
Das würde ja nur dann funktionieren wenn die Kamera alle Raw mit den
gleichen Einstellungen entwickeln würde, was sicher nicht der Fall ist.
Der Rawentwickler der Kamera arbeitet mit Automatiken die den Bildinhalt
analysieren und dann individuell Einstellungen vornehmen. Profile sind daher
nur sinnvoll einsetzbar wenn es um identische Beleutungssituationen geht
bspw. in einem Studio mit gleichen Leuchtmitteln und Anordnung dieser.
 
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