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Tschernobyl & Pripyat.

Nur so am Rande... wer sich dort kontaminiert, den kann die Einreise in die EU verwehrt werden. Abgesehen von den Regressansprüchen die durch die Kontamination der Umwelt entstanden sind.
Das ganze ist wirklich kein Urlaubstrip!
 
Wer sich da kontaminiert kommt nicht mal aus der 10km bzw. 30km Zone raus. Bei der Einreise in die EU bin ich jedenfalls noch nie auf Strahlung untersucht worden. Oder stehen die Geräte irgendwo versteckt? :confused:

AP_20140410_IMGP5419 by Arne Peters, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute, hier gehts um die Vorstellung interessanter Fotolocations!
Bekakelt eure Verstrahlungsthemen bitte woanders.
 
Boar, absolut beeindruckende Reportage :eek:

Ich wollte dort immer schon hin und habe unzählige Bilder und Videos von dort gesehen. Ein absoluter Traumtrip und die Besucherzahlen steigen (leider) stetig an. Meine Frau unterstützt mich bei dem Vorhaben leider nicht - vielleicht buche ich mal Mallorca und steige in einen Flieger in die Ukraine.

Direkt mal abonnieren - den weiteren Verlauf des Threads will ich nicht verpassen. Danke Geistlein & Geronimo (y)
 
So, damit das Thema von meiner Seite her nicht komplett einschläft gibt es hier mal die nächsten 5 Bilder:

Es geht los mit dem Hauptplatz in Pripyat. Nun waren wir endlich in der Stadt, meiner Meinung nach das Highlight des ganzen Ausflugs. Die Stadt, von der man immer nur gelesen hat, dass die Natur es sich so langsam wiederholt. Ist schon spannend zu sehen.
Das Bild zeigt eines der Gebäude direkt an dem Platz, wo man uns aus dem Bus gelassen hat - dort ging dann unsere Stadtführung los.

Tschernobyl & Pripyat 13 by Dennis B., auf Flickr

Die nächsten beiden Bilder zeigen die Ruine des Kulturpalastes des Stadt, quasi dem kulturellen Zentrum. Man muss beim betrachten der Fotos halt auch immer im Hinterkopf haben, dass die Stadt zu dem Zeitpunkt gerade mal einige Jahrzehnte alt war, geplant als Musterstadt in der Sowjetunion und einen vergleichsweise sehr hohen Lebensstandard gehabt haben soll.

Tschernobyl & Pripyat 14 by Dennis B., auf Flickr

Tschernobyl & Pripyat 15 by Dennis B., auf Flickr

Auf dem nächsten Bild sieht man eine der Besonderheiten des Trips: Überall in der Stadt liegen alte Zeitungen, zerfledderte Bücher etc. auf dem Boden (neben vielen Überbleibseln der Touristen/Arbeiter, was sich aber zum Glück in Grenzen hält und meist auf Vodka-Flaschen beschränkt).

Tschernobyl & Pripyat 16 by Dennis B., auf Flickr

Nun, im Vorerst letzten Bild gehen wir zum wohl bekanntesten Ort der Stadt: Der bevorstehenden Kirmes. Es sollte der 1. Mai groß gefeiert werden - der Tag der Arbeit, der Feiertag in den kommunistischen Regimen der Welt. Bekannterweise ist es da nicht mehr zu gekommen, da das Kraftwerk am 25. auf den 26. April explodiert ist.

Tschernobyl & Pripyat 17 by Dennis B., auf Flickr

PS: Ich habe sogar ein Bild mit einem Geigerzähler gefunden, aber das kommt dann später. Ich habe die Fotos mal soweit sortiert, was ich zeigen will und was nicht. Daher geht es vermutlich nun in höherem Tempo weiter. Sorry für die lange Wartezeit, aber Uni geht halt vor :D
 
habe soeben deinen spannenden Bericht gelesen und würde gerne wissen wies weitergeht (mehr Fotos)

Grüße Christian
 
Toller Thread. Nicht gedacht dass ich dieses Thema hier finden würde.

Ich war dieses Jahr im September dort. Leider nur für einen Tag.
Mal schauen, vielleicht stelle ich hier auch ein paar Bilder ein.

Ich möchte hier, ich hoffe es ist okay, doch nochmal auf das Thema Radioaktivität bzw Strahlenbelastung zurückkommen.
Durch mein Studium der Elektrotechnik und Physik habe ich ein wenig Wissen dazu aneignen können.

Ich mietete mir einen Geigerzähler bzw. Dosimeter, um selbst die Hotspots messen zu können und auch um zu sehen, wie hoch meine Strahlenbelastung den Tag über war.

Dazu ein Vergleich:
wenn mein eine Flasche Vodka auf einmal austrinkt, kann das tödlich enden, wenn man diese übers Jahr über trinkt, macht das Nichts.
Genauso verhält es sich mit den radioaktiven Strahlen.
Erhält man in kurzer Zeit eine zu hohe Dosis, ich glaube es sind 5 oder 7 Sievert, ist diese tödlich. Zumindest habe ich es so im Gedächtnis, was im Kiew im Chornobyl-Museum gesagt wurde.

Was gefährlich ist, und daher darf man nichts anfassen oder gar mitnehmen, ist, wenn man einen radioaktiven Strahler an der Kleidung hat, oder schlimmer, gar in sich aufnimmt. Der strahlt dann die ganze Zeit.

Direkt am Reaktor 4 liegt die Belastung bei ca. 1,15µS/h, das heißt, wenn man eine Stunde dort bleibt, nimmt man 1,15 µS oder 0,0015 mS auf.
Der neue Sarkopharg mindert so die Strahlenbelastung um zwei Drittel, d.h. bis 2016 war die Belstung bei ca. 3,5µS/h.

Am sogenannten roten Wald, da ist sehr viel radioaktives Material niedergegangen, der wenige Meter vom dem Pribyat Monument entfernt beginnt, liegt die Belastung im Bus, hinter der Scheibe gemessen, bei über 20µS/h. Und das auf der Straße..... dort darf man auch nicht aus dem Bus raus. Und dieser hält nur für einige Sekunden. Die Strahlenbelastung sinkt rapide, sobald man sich einige Meter von der Quelle entfernt. Abstand ist also das Beste was man tun kann.

Meine aufgenomme Tagesdosis lag bei 0,000005 Sievert, also 0,005 mS oder 5 µS Und ich habe alle Hotspots selbst gemessen und auch fotografiert. Ich hatte von allen Teilnehmern die höchste Dosis.

Zum Vergleich:
1 * Mammographie : 1,0 mS (also 200 mal so hoch)
1 * Röntgen der Lendenwirbelsäule: 0,4 mS (also 100 fach wie meine Tagesdosis, aber in einer viel kürzeren Zeit)

Wir haben zwei Mal Kontrollpunkte passiert, in denen wir auf Strahlung getestet wurden, einmal vor der Mittagspause, und dann vor dem Verlassen der Sperrzone. Dort konnten wir auch unsere Taschen messen lassen.

Leider darf man nicht mehr in die Gebäude rein, weil irgendwelche Vollidioten (Sorry für den Ausdruck) meinten, sie müssten "Souvenirs" mitnehmen, sprich die wollten etwas von einem Klassenzimmer abmontieren.

Ich selbst möchte gerne nochmal hin, dann aber auf eine mehrtägige Tour in einer kleinen Gruppe, damit man in Ruhe fotografieren kann. Empfehlenswert ist das Frühjahr, wenn die Bäume noch im Winterschlaf sind. Bei Interesse würde ich das auch organisieren.

P.S.: Es leben und arbeiten auch Menschen dort, zwei Wochen arbeiten, zwei Wochen frei. Die wohnen in Chornobyl also Tschernobyl. Und es sind einige freiwillig zurückgekehrt und leben dort von der eigenen Landwirtschaft.

P.P.S.: Unbedingt vor (!) dem Trip das Chornobyl-Museum in Kiew besuchen! Dann wird der Besuch noch intensiver. Da kann man gut einen halben bis ganzen Tag drin verbringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wirklich toller Thread und tolle Fotos. Aufgrund der aktuellen Geschehnisse erzeugen die Fotos (und die Location) natürlich etwas andere Gefühle.
 
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