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Welches günstige 35 - 40 mm für M240

Die Bildfeldwölbung bei M-Objektiven (auch von Leica) ist das große Problem an der Sony mit dem dicken Sensor Filterstack.
An der Leica war das Schnee von gestern.

Bzgl. Schärfe und Bokeh gibt es für mich an einer Leica keine Alternative zum Ultron 1.7/35.

Das wird immer interessanter hier :lol:
Danke dir :)

Hast du zufällig das ein oder andere Beispiel mit dem Ultron an der M?
 
Blöde Frage: Was sollen's denn für Motive sein? Hätte das 35/1.7 und das 40/1.2 hier um sie mal gegeneinander zu testen.

Beides recht interessante Objektive.
 
Das wäre wirklich was, danke schonmal für das Angebot :)

Zusammenfassend würde ich sagen Spontanfotografie auf der Straße und in der Natur sowie durchaus auch available light Portraits. Generell durchweg aber eher offenblendiger. Für brachiale Schärfe hab ich meine Fuji :)
 
Voigtländer 40 1.4 und 40 1.2 - ist der qualitative Unterschied da sehr groß?
Das 1.2er ist ja echt super, aber eben auch fast doppelt so teuer...

Weiß denn der Messsucher bei den Voigtländern welche Brennweite dranhängt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist keine Antwort auf Deine Frage, aber ...
... 40 mm an der Leica kann man machen und kann auch echt Spaß machen!
Aber als erstes Objektiv eines wählen für das man keinen passenden Sucherrahmen hat?
50 mm würden Dir angezeigt werden.
 
Voigtländer 40 1.4 und 40 1.2 - ist der qualitative Unterschied da sehr groß?
Das 1.2er ist ja echt super, aber eben auch fast doppelt so teuer...

Ja, der Unterschied ist sehr groß!
Das 1.4er ist ein klassisches Objektiv aus der analogen Zeit mit guter schärfe aber sehr nervösem Bokeh.
Das 1.2er Nokton eine neue, moderne Rechnung.
Ich hatte beide mal und beide haben ihren Reiz; das 1.2 ist heute meine Linse für Offenblendfotografie und sehr gutes Bokeh.

Aber: Wenn Du über ein M nachdenkst, würde ich kein 40er mehr nehmen, da hat der Kollege vor mir Recht.
Ohne passenden Sucherrahmen macht das keine Spaß!
Dann lieber 35mm oder eben 50mm.

Ich nähme klar ein 35er


Du fragest nach Beispielen für das Nokton 35 1.7
Leider nur in der max. Forengröße ...

M1001073_bw_1200.jpg
 
Das Voigtländer 40/1.4 ist ganz brauchbar und vor allem schön leicht und kompakt.

Allerdings hat man keinen 40er Leuchtrahmen. M.E. wird dann entweder das 35/135 oder das 50/75-Rahmenpaar eingeblendet. Ich habe mein 40/1.4 leider nicht hier zum Testen.
 
Ich bin ein großer Fan vom Voigtländer Ultron 35mm f/1.7. Klein und kompakt. Scharf bis zum Rand und ein sehr schönes Bokeh für ein 35mm.

Kann aber nur Erfahrungen an einer Sony preisgeben.

48879441836_5be2789d16_h.jpg
 
Philippreeve kenn ich, aber er testet ja üblicherweise an einer Sony und da scheint es ja immer wieder optische Einbußen zu geben, da (ich glaube) die Sensorfiltergläser dicker oder dünner sind.
Voigtländer VM 35mm 1.2 III Nokton
7Artisans 35mm 1.4 M IF WEN
TTArtisan 35mm 1.4
7Artisans 28mm 1.4 FE+
Habe ich auch an der M10 getestet, Voigtländer VM 35mm 1.7 Ultron habe ich ebenfalls, müsste ich das Review mal entsprechend updaten...

Die beiden 35mm 1.4 aus China fand ich jetzt nicht so vollends überzeugend, das 28mm 1.4 erheblich besser.
35mm 1.7 und 35mm 1.2 unterscheiden sich ziemlich stark, das 1.7er ist immer noch das bestbalancierte 35er, das ich kenne.
Siehe auch Post von CP995, da stimme ich definitiv zu.
Hat halt leider keinen f/1.2-Wow-Faktor :)

Wollte 28mm 1.4 und 35mm 1.7 eigentlich beide mit dem 35mm 1.2 III ersetzen, aber bin mir noch nicht so sicher, ob das funktioniert...

Die Dicke des Filterglases hat auch in erster Linie Einfluss auf die Bildfeldwölbung bei Unendlich,
die meisten anderen Eigenschaften (bspw. Fokusshift, CA, Vignette) sind davon eher unbeeindruckt.
 
Scheint als wäre das 35 1.2 III wirklich das aktuelle Topmodell wenn man kein Leica bezahlen möchte. Das Ultron 1.7 ist wohl top, aber wie du schon erwähnt hast, nein 1.2er...
 
Scheint als wäre das 35 1.2 III wirklich das aktuelle Topmodell wenn man kein Leica bezahlen möchte.
Als mir das 35mm 1.4 FLE hier ein Forenkollege ausgeliehen hatte,
hatte ich vorher echt Bedenken, dass mir das so gut gefällt, dass ich mir doch selbst eins besorgen muss.

Tatsächlich war ich davon aber so enttäuscht, dass ich es nicht mal nutzen würde, wenn ich es geschenkt bekomme.
Das Leica damit wirbt, dass es keinen Fokusshift hat, den es allerdings hat, und nicht mal wenig, ist auch ein Witz bei dem aufgerufenen Preis.
Das Floating Elements Design ist im Nahbereich weitaus ineffektiver als das vom Zeiss 35mm 1.4 ZM.
Vignette ist in den negativen Top 5 aus über 100 Objektiven, die ich an der Kamera hatte.
Bokeh gefällt mir zu den Rändern hin nur mäßig.
Coma Korrektur ist eher so Mittel.
Die Verarbeitung habe ich bereits angesprochen, da gefällt mir ein 7Artisans 28mm 1.4 (und die Voigländer sowieso) besser,
da stoppt der Blendenring nämlich nur an dafür vorgesehenen Stellen.
Aber das ist nur meine Meinung, die meisten, die da selbst 4k€ für auf den Tisch gelegt haben, werden das wohl anders sehen.

Zu den Summicrons kann ich nichts beitragen, die habe ich nie persönlich genutzt.
 
Danke erstmal für die vielen ausführlichen Rückmeldungen :)

Also der Beispielbilder Thread zum 35 1.2 I/II hier im Forum lassen eine wahre CA Flut und durchaus harsches Bokeh erwarten. So richtig einig werde ich nicht damit.

Dass es an den M keinen 40er Sucherrahmen gibt ist natürlich ziemlich doof. Wie macht Leica das denn dann bei ihren eigenen 40mm Objektiven? Oder auch das 24, 90 oder 135mm Glas? Ist da immer schätzen angesagt?

Bei den 35ern sehe ich dann aktuell nur noch das VL 35mm 1.2 III und das Zeiss 35mm 1.4. Oder hab ich da noch eins vergessen?

Bei den 50ern wäre das VL 50mm 1.2 (gibts da nur eine Version?) was Feines, da ich das tatsächlich auch als Spaßlinse an der GFX adaptieren könnte.
 
Dass es an den M keinen 40er Sucherrahmen gibt ist natürlich ziemlich doof. Wie macht Leica das denn dann bei ihren eigenen 40mm Objektiven? Oder auch das 24, 90 oder 135mm Glas? Ist da immer schätzen angesagt?
40 mm gibt es ja nur das alte Summicron (und sein Pendant von Minolta) von Leica. Dies wurde seinerzeit für die günstigere Leica CL gebaut. Bezüglich des 40 mm Nokton musst Du wissen, dass Voigtländer auch Messucherkameras gebaut hat (oder noch baut?), die eben entsprechende Sucherrahmen hatten/haben.
90 mm und 135 mm Rahmen hast Du in der M. Allerdings werden diese mit zunehmender Brennweite immer kleiner. Für alles unter 28 mm musst Du, wie schon richtig geraten, entweder schätzen, oder mit einem Aufstecksucher arbeiten (analog oder digital [Stichwort Visoflex]).

Nachtrag: Gemeint ist diese CL. Nicht das digitale Modell.
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Bokeh gefällt mir zu den Rändern hin nur mäßig...

Das finde ich beim FLE noch ganz o.k. und gute Bokeh's sind bei 35mm recht selten zu finden.

...
Zu den Summicrons kann ich nichts beitragen, die habe ich nie persönlich genutzt.

Die 35mm Summicrons finde ich bis auf die "klassische" v1 alle nicht besonders, was das Bokeh betrifft.
Das kann CV deutlich besser!

Der Ausdruck "King of Bokeh" für das 35er Cron IV war damals übrigens ein Gag eines Reviewers, er hatte das wirklich in "Anführungsstrichen" gemeint und später auch korrigiert, als er merkte, daß die Leute das ernst verstanden hatten :cool:
 
Den King of Bokeh konnte ich anhand von vielen Beispielbildern bisher auch nicht wirklich nachvollziehen. Aber sowas ist ja auch Geschmackssache.
 
Re: Welches günstige 35 - 40 mm für M (Typ 240)?

Meine (günstigen) Favoriten im Bereich 35 bis 40 mm sind das Minolta M-Rokkor 1:2/40 mm (zweite Version, Filter-ø 40,5 mm) sowie das Leica Summarit-M 35 mm (egal, ob 1:2,5 oder 1:2,4 Asph).

Schade, daß die meisten 40er M-Rokkore mit einer Feile vergewaltigt worden sind. Wenn einer ein unbeschädigtes weiß, bitte ich um eine Nachricht.
 
Als mir das 35mm 1.4 FLE hier ein Forenkollege ausgeliehen hatte,
hatte ich vorher echt Bedenken, dass mir das so gut gefällt, dass ich mir doch selbst eins besorgen muss.

Tatsächlich war ich davon aber so enttäuscht, dass ich es nicht mal nutzen würde, wenn ich es geschenkt bekomme.

Ich muss sagen, dass ich Dein FLE-bashing nicht recht nachvollziehen kann. Hattest Du mehr als eine Kopie davon probiert? Auch aus anderen Postings von Dir hatte ich schon ein paar Mal den Eindruck, dass Du regelrecht wütend auf das Objektiv bist.

Klar, Geschmäcker sind verschieden... Ich habe sowohl das FLE und das Zeiss Distagon mehrere Male in verschiedenen Kopien gehabt (kann man in meinen alten Verkaufsthreads hier nachsehen). Ich hatte am FLE, abgesehen vom Preis... nie was auszusetzen. Das Distagon bringt hier deutlich beeindruckendere Leistung für seinen Preis. Dafür ist es allerdings eben auch größer und schwerer und an einer Leica macht das durchaus einen Unterschied. Ergonomisch ziehe ich das Leica mit seinem Tab deutlich vor gegenüber dem Fokus-Gnubbel von Zeiss. Den kann man mögen, aber ich werde damit nicht warm. Das FLE fokussiert leichtgängiger und ich kann damit im Vorbeigehen auf der Straße eine mir entgegenkommende Person bei 1,4 knapp an der Naheinstellgrenze scharf bekommen. Allein, dass ich das damit kann, macht es mir das Objektiv wert. Davon abgesehen mag ich die Ergebnisse, die es liefert bisher immer sehr.

Das Zeiss Distagon liefert andere, aber nicht schlechtere Bilder, und auch die mag ich sehr. Aber mehr "Keeper" habe ich mit dem FLE, weil seine Ergonomie für mich besser passt. Ein Aspekt, den viele vernachlässigen, denke ich. Seine Kombination aus Größe, Gewicht, Lichtstärke und Ergonomie erlaubt mir zudem, es als einziges 35er für Leica zu haben - oder zur Not sogar als einziges Objektiv an Leica überhaupt.

Aber das ist nur meine Meinung, die meisten, die da selbst 4k€ für auf den Tisch gelegt haben, werden das wohl anders sehen.

Na ja, das ist ein recht billiges Argument. Es geht nicht darum, dass jeder, der so viel Geld dafür ausgegeben hat, sich das Objektiv schön reden muss, im Grunde aber ehrlicherweise zugeben müsste, dass es Mist ist. Man kann einfach eine ganz andere Gewichtung der Kriterien haben. Obwohl ich das Argument für das Zeiss gegenüber dem Leica gut nachvollziehen kann, und selber mit dem Zeiss gute Aufnahmen hinbekommen habe, ziehe ich das FLE vor - ich habe mir das Zeiss insgesamt vier Mal gekauft bisher, und dann auch immer wieder verkauft, und das FLE ebenso, weil man beide praktisch verlustfrei wieder los wird. Am Preis kann man also nicht unbedingt festmachen, dass jemand das eine lieber mag als das andere. Daran kann man nur festmachen, dass man das eine kauft und das andere nicht, weil man vielleicht einfach nicht so absurd viel Geld für ein Objektiv ausgeben will oder kann.
 
Der eigentliche Besitzer hatte es mehrmals bei Leica zur Justage.
Dabei wurde einmal auch der komplette optische Block getauscht.
Ich denke nicht nur, dass es in Ordnung war, wahrscheinlich war es sogar ein überdurchschnittliches Exemplar.

Die Schwächen habe ich oben bereits aufgelistet.
Hier handelt es sich nicht um Gefühle oder Meinungen sondern um Fakten,
die in einem direkten Vergleich sichtbar gemacht werden können
und die in Summe mMn den aufgerufenen Preis nicht im Geringsten rechtfertigen.

Wenn für dich Fokustab und etwas leichtgängigere Fokussierung höher wiegen dann soll es doch so sein.

PS: ja, den Blendenring empfinde ich eines hochwertigen Objektivs wirklich als unwürdig und Beleidigung.
Das kriegen vielen <200€ Objektive besser hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der eigentliche Besitzer hatte es mehrmals bei Leica zur Justage.
Dabei wurde einmal auch der komplette optische Block getauscht.
Ich denke nicht nur, dass es in Ordnung war, wahrscheinlich war es sogar ein überdurchschnittliches Exemplar.

Kann sein, aber ich habe da meine Zweifel. Wie Du selber in Deinem Review schreibst, ist Quality Control nicht Leicas Stärke - kann ich so weder bestätigen oder widerlegen, aber zumindest meine Erfahrungen mit deren Service waren auch eher mäßig bisher. Das geht anderswo deutlich besser, etwa bei Fuji oder Olympus (R.I.P.)

Dein Review kannte ich tatsächlich schon und hatte es vor ein paar Jahren gelesen aus reinem Interesse, weil ich immer gerne meine Erfahrungen mit den Urteilen von Reviewern vergleiche, um zu sehen, wie sehr ich ihren anderen Reviews vertrauen kann, wenn ich mal Infos suche. Gerade habe ich noch mal aufgefrischt und erneut gelesen. In den Kommentaren scheinen die Meinungen sehr auseinander zu gehen und Deiner Einschätzung oft zu widersprechen.

Zum Vergleich habe ich noch fünf andere Reviews angeklickt (nicht ausgesucht, sondern einfach was halt zusammen mit Deiner so auf der ersten Google-Seite aufgetaucht ist) und auch gelesen und kann Deine Einschätzung dort nirgendwo wiederfinden. Also Deine Fähigkeiten als Reviewer und Fotograf unbenommen (die meisten Reviews fand ich zumindest halbwegs hilfreich, obwohl ich mit den Sony-bezogenen Aspekten nichts anzufangen weiß, wenn es um Rangefinder-Objektive geht) - aber ich glaube, bei dem FLE ist irgendwas schief gegangen bei Dir. Die anderen Reviews, die auch das eine oder andere Haar in der Suppe finden, haben da durchweg einen vollkommen anderen Tenor.

Deinen Verweis darauf, dass das Objektiv zu teuer für seine Leistung ist, kann ich teilweise nachvollziehen, halte ihn aber für zu sehr betont und wer bei Leica über den Preis diskutiert, diskutiert über die falschen Aspekte. - Nicht, dass ich ein reicher Schnösel wäre, der sich mal eben so aus der Portokasse seinen Leica-Kram kauft. Im Gegenteil - aber der Preis ist keine Eigenschaft eines Objektivs, das für seine fotografische Bewertung eine Rolle spielt.

Die Schwächen habe ich oben bereits aufgelistet.
Hier handelt es sich nicht um Gefühle oder Meinungen sondern um Fakten,
die in einem direkten Vergleich sichtbar gemacht werden können

Ja und nein zugleich... Fakten werden gerne mit Wahrheit verwechselt. Fakten sollten wahr sein, damit sie von Nutzen sind, aber Fakten vermitteln keine Wahrheit. Gerade als Fotograf ist einem das klar: Ein Fotograf entscheidet nicht nur, was er ins Bild aufnimmt, sondern vor allem, was er nicht mit aufnimmt und auf welchen Teil des Bildes er den Fokus setzt. Würden wir alle mit 360-Grad bei 100% Schärfentiefe fotografieren, würden wir alle Fakten im Bild zeigen, aber wir schneiden weg und betonen. Das machst Du auch in Deinem Reviews (jeder tut das). Daher sind Deine Fakten immer unter dem Vorbehalt zu betrachten, welche von allen möglichen Fakten man wählt und wie man sie im späteren Urteil gewichtet. Bei beidem scheinen wir unterschiedlicher Ansicht zu sein und bei beiden finde ich in den anderen Reviews Auswahl und Gewichtung neutraler und ausgewogener. - Das ist es, was mich so verblüfft und mich, wie einige Kommentatoren bei Deinem Review auf die Frage bringt, ob Du nicht entweder eine wirklich schlechte Kopie des FLE hattest (egal wie oft es beim Service war), oder irgendwas anderes schief gelaufen ist.

und die in Summe mMn den aufgerufenen Preis nicht im Geringsten rechtfertigen.

Ja, na ja, vielleicht ist das wahr unabhängig von Deinem restlichen Urteil. Fast 5k für ein mechanisches Objektiv ist schon eine Nummer. Andererseits frage ich mich halt immer, ob das bei Leica ein sinnvolles Kriterium ist. Selbst wenn man den Preisaufschlag durch den Markennamen abzieht, wäre es vermutlich kaum billiger. Das liegt an Leicas Produktionsmethoden, einem nicht unwesentlichen Teil der Wertschöpfungskette in Deutschland, wo nicht nur Arbeits- sondern auch andere Kosten höher sind als in vielen anderen Ländern.

Zu argumentieren, dass sie dann eben ihre Produktion voll automatisieren und modernisieren sollen, mehr Schritte auslagern und die Produktion im Wesentlichen nach China oder Vietnam (weil China inzwischen auch teurer wird) bringen sollten, ginge am Kern der Sache vorbei. Leica ist eben nicht diese Art von Firma.

Wenn für dich Fokustab und etwas leichtgängigere Fokussierung höher wiegen dann soll es doch so sein.

Das waren zwei Beispielaspekte, die demonstrieren sollten, das die Auswahl der Bewertungskriterien durchaus nicht automatisch objektiv oder vollständig ist, nur weil sie Fakten aufzählt. Und ob die Fakten immer korrekt ermittelt sind, ist ja auch so eine Sache. Es gibt manches, was mir an dem Objektiv nicht gefällt, aber in Summe komme ich trotz meiner Manie, immer wieder andere zu probieren und es durch andere Kombinationen zu ersetzen, darauf zurück. Man kann das gut gerechtfertigt anders sehen und sich für eine andere Option entscheiden. Was mich halt nur wundert und mich ein bisschen misstrauisch macht, ist die Vehemenz, mit der Du das Objektiv ablehnst.

PS: ja, den Blendenring empfinde ich eines hochwertigen Objektivs wirklich als unwürdig und Beleidigung.
Das kriegen vielen <200€ Objektive besser hin.

Der Blendenring war in meinen bisherigen Kopien des Objektivs tatsächlich erstaunlich locker. Das haben aber viele Leica-Objektive. Mein 50er Lux ASPH hatte das auch aber weniger betont. Andere Hersteller wählen meist etwas festere oder sogar gedämpfte Ringe (wie das TTArtisan 1,4/50er, das Du auch in den Fingern hattest). Kann man mögen, kann man ablehnen. Aber es ist nicht so, dass das Objektiv auseinander fallen würde. Die Leichtgängigkeit erlaubt mir z.B. auch, Blende und Fokus sehr schnell mit leichten Fingerstrichen ohne hinschauen zu setzen. Dass der Blendenring sich dann nach 1,4 noch einen viertel Millimeter weiter drehen lässt und dann wieder in 1,4 zurück fällt, wenn man loslässt, anstatt hart anzuschlagen, klingt eher nach einer Haarspalterei als nach einem echten Unterscheidungsmerkmal. Möglicher Weise gibt es sogar einen guten technischen Grund dafür, keine Ahnung...

So oder so, das FLE ist sicher hier keine Option für Gammarus_Pulex, weil es nicht mal gebraucht annähernd in den Preisrange fällt. Ich hoffe, er verzeiht diesen kurzen Exkurs hier... - Das vorgeschlagene Zeiss Distagon liegt nur knapp außerhalb des Bereichs und ich habe schon öfters gebrauchte Exemplare für um die 1200 gesehen. Hat auch den Vorteil, dass es an seiner GFX 50s besser passt als das kleinere Leica. Ich hatte das Zeiss selber an der 50s und der GFX100, dort würde ich es dem FLE sofort vorziehen. Absolut fantastisches Objektiv.
 
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