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Umgang mit ausgebrannten Lichtern

Henry81

Themenersteller
Hallo zusammen,

ich hab mal eine Frage, die zum einen die Einstellungen bei Fotografieren, wie auch die Raw-Entwicklung betrifft.

Ich habe oft die Situation, dass ich mich entscheiden muss, ob ich entweder ausgebrannte Stellen, meist den Himmel, in Kauf nehme oder soweit die Belichtungskorrektur nach unten stell, dass ich eben auch sehr sehr dunkle Bereiche im Bild hab. Wie macht ihr das? (HDR ist mir meist zu aufwändig).
Kompromiss? Auf jeden Fall ausgefressene Lichter vermeiden oder einfach in Kauf nehmen?

Bei der Raw-Entwicklung stellt sich dann meist die Frage, ob es sinnvoll ist, die Lichter voll runterzufahren und die Schatten voll aufzuhellen. Manchmal wird es dann schon etwas unrealistisch was Kontrast, Farben etc. anbelangt.
Gibt es dazu eine Faustregel?

Bin gespannt, wie ihr mit der Sache umgeht.

Danke und viele Grüße
Henry
 
Das hängt doch stark davon aus, wie groß der ausgefressene Bereich ist (ganzer Himmel, nur ein Teil davon, weihnachtliche Kerzen ...) und wie bildwichtig dieser Bereich ist.

Bißchen Himmel am Bildrand würd ich lassen oder geringfügig korrigieren, bei Sonnenuntergängen gehe ich soweit runter wie das Bild noch natürlich wirkt.
 
Danke Manni,
machst du das schon bei der Aufnahme oder erst in der Raw-Entwicklung?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zu allererst kommt es darauf an was ich fotografiere. Sind die Lichter im unwichtigen Teil der Aufnahme riskiere ich auch leicht ausgebrannte Flächen.
Soll aber passend belichtet werden habe ich da zumindest mit der Sony A7III schon ordentlich Reserven. Sowohl (laut Display und Histogramm) minimal ausgebrannte Stellen lassen sich noch retten und in den Schatten geht da sowieso einiges. Der Dynamikumfang der Sensoren (zumindest beim Vollformat) heutzutage ist schon gewaltig.
Ich nutze on Location aber trotz allem alle Möglichkeiten die ich habe. RAW ist bei mir sowieso gesetzt, aber wenn nötig und möglich ist auch schon mal eine Belichtungsreihe dabei.
 
Ein zweites Bild mit Unterbelichtung und dort die Schatten stärker aufhellen. Ein guter RAW-Konverter hat hier viel Spielraum. Kleine Bereiche mit ausgefressenen Lichtern können ggf. mit einem Klon-Werkzeug repariert werden.
 
Hallo Henry,

tatsächlich belichte ich meist so, dass Lichter nicht ausfressen. Meine Kamera neigt ohnehin dazu, helle Stellen nicht überzubelichten und damit das Foto insgesamt oft etwas zu dunkel zu belichten. Wenn die hellen Stellen klein (z.B. kleine Lichtquellen bei Nachtaufnahmen) oder besonders hell (Sonne am hellen Tag) sind, dann muss man das Ausfressen natürlich in Kauf nehmen. Aber wer will schon eine gelbe Sonne am Himmel haben? ;) Wenn aber z.B der Himmel bewölkt ist oder die einzelnen Lichtquellen in der Nachaufnahme wichtig sind, dann möchte man das retten und das kann schon einmal dazu führen, dass der Rest sehr dunkel wird. Unterbelichtete Stellen lassen sich ja bei Weitem besser retten als überbelichtete. Anschließend hat man zwei Aufgaben: Zum einen die dunklen Stellen wieder hoch holen und hoffen, dass die Dynamik des Sensors alles mitgemacht hat und zum anderen gucken, dass es trotzdem noch natürlich wirkt.

Das erstgenannte sollte bei einer modernen DSLR/DSLM kein so großes Problem sein. Mit dem zweitgenannten habe ich ehrlich gesagt auch selten größere Probleme - und ich hasse den übertriebenen HDR-Look. :devilish: Was manchmal problematisch ist: Die Grenzen zwischen hellen und dunklen Bereichen. Schiebt man die Regler für Lichter und Schatten kräftig an, dann können so hässliche Ränder entstehen, weil der Konverter ja die Bereiche selektiv behandeln muss und irgendwo dann der Schwellenwert liegt. Möchte man das vermeiden, hilft nur entweder sehr aufwändiges Ausschneiden oder das moderatere Zerren an der Gradationskurve...ohne Knicke reinzubringen. Dabei können aber auch nur relativ moderate Kontrastumfänge behandelt werden.

Eine Faustregel habe ich nicht. Am besten die Warnung für Highlights und schwarze Stellen in der Kamera einschalten und "lernen" wie weit man diese beachten muss.
 
Zu allererst kommt es darauf an was ich fotografiere. Sind die Lichter im unwichtigen Teil der Aufnahme riskiere ich auch leicht ausgebrannte Flächen....

Der Dynamikumfang der Sensoren (zumindest beim Vollformat) heutzutage ist schon gewaltig.
...

Ich sehe es auch so, es kommt auf die Aufnahmen an.
Bei einem Portrait wäre mir ein "etwas" ausgebrannter Himmel egal, oft sieht es sogar noch gut aus, speziell wenn die Sonne hinter der Person tief steht.
In Landschaftsaufnahmen ist es ärgerlicher.
Aber es gibt zum Glück die Möglichkeit in Luminar oder PS, den Himmel dann auszutauschen. Verwende die Möglichkeiten eher sehr selten, wenn dann aber nur eigene Himmel.
Aber normalerweise packt meine Kamera es auch, die Tiefen ordentlich aufzuhellen, so das die Lichter nicht ausbrennen.

War früher bei meinen Canon auch weniger ein Thema, da ich meist mit Ettr sehr gut klar kam, und die Lichter wieder gut herstellen konnte.

Selten verwende ich Belichtungsreihen, eher in Kirchen auf Stativ, weniger bei Landschaften.
 
Vielen Dank für die vielen Antworten und hilfreichen Tipps!

Ich mach das also auch nicht arg viel anders, als ihr.

Falls Ihr Lust und Zeit habt, könnt ihr mir ja mal Rückmeldnung geben, wie ihr den Look meiner Bilder findet. Ich glaube, ich habe manchmal die Tendenz zum Übersättigen, bzw. dazu den Kontrast etwas zu stark anzuheben (liegt vielleicht auch an meiner Rot-Grün-Sehschwäche). Das passiert oft auch durch die Gradationskurve.

https://www.flickr.com/photos/signoreaceto/albums

Dazu noch eine Frage:
Gilt es zu vermeiden, in der Gradationskurve Knicke zu haben oder ist das ok?
Irgendwie habe ich die Annahme, dass die Kurve möglichst "geschwungen" und harmonisch verlaufen soll, eine Begründung fehlt mir aber noch :)

Danke!
 
Hab mich mal durch dein Flickr geklickt und gebe einen Daumen hoch (y)
Tolle Aufnahmen dabei und belichtungstechnisch einwandfrei.
 
(HDR ist mir meist zu aufwändig).
Kompromiss?

3 oder 5 Bilder schiessen mit unterschiedlicher Belichtung macht meine Cam von alleine und nacher die 3 oder 5 Bilder markieren in LR ---> "Zusammenfügen als HDR" ist zuviel Aufwand?

Wenn das zuviel Aufwand ist, sind es Deine Bilder dann überhaupt wert geschossen zu werden? Provokante Frage, aber die würde ich mir stellen wollen.
 
Hi,
bei meiner A6500 kann ich die Belichtungsmessung auf die Highlights setzen. Das habe ich schon seit langem so, und vermeide damit ein Ausfressen. Easy in der Handhabung und super. Den Rest mache ich dann in der RAW Entwicklung.
 
Falls Ihr Lust und Zeit habt, könnt ihr mir ja mal Rückmeldnung geben, wie ihr den Look meiner Bilder findet. Ich glaube, ich habe manchmal die Tendenz zum Übersättigen, bzw. dazu den Kontrast etwas zu stark anzuheben (liegt vielleicht auch an meiner Rot-Grün-Sehschwäche). Das passiert oft auch durch die Gradationskurve.

https://www.flickr.com/photos/signoreaceto/albums
...das ist doch offtopic! :p ;) Nur kurz: Habe deine Flickr-Bilder nur mal quer überflogen. Sind prima Fotos dabei. Hier und da finde ich ein paar Fotos tendenziell etwas zu stark gesättigt, aber das liegt sicher im Bereich der geschmacklichen Unterschiede des Betrachters. Da ist für mich auf keinen Fall ein Manko. Die Fotos sollen ja durchaus auch dir gefallen - nicht nur den anderen. ;) Deine Schwarzweißfotos finde ich übrigens keinesfalls übersättigt. :D
Dazu noch eine Frage:
Gilt es zu vermeiden, in der Gradationskurve Knicke zu haben oder ist das ok?
Irgendwie habe ich die Annahme, dass die Kurve möglichst "geschwungen" und harmonisch verlaufen soll, eine Begründung fehlt mir aber noch :)
Das kommt aufs Motiv an. Das lässt sich in einem Satz schwer sagen. Generell ist das mit dem gleichmäßigen Schwung schon richtig gedacht.

Ich versuche mal ein Ausnahme-Extrembeispiel zu machen: Du hast einen perfekt gleichmäßigen, hellblauen Himmel. Dieser wird im Histogramm als starker Balken irgendwo im hellen Beeich angezeigt. Nur ein schwarzer (also auch fast schwarz abgebildeter) und superscharf getroffener Rabe fliegt durch dein Bild. Dieser wird im dunklen Bereich durch einen Balken-Ausschlag angezeigt. Du hast nun also zwei Ausschläge in deinem Histogramm. Jetzt ist es relativ egal, was die Kurve zwischen den beiden Ausschlägen macht, weil nur die Bereiche um Schwarz und Hellblau relevant sind. (Ist dein Rabe jedoch unscharf fotografiert, gibt es Übergangsbereiche vom Schwarz ins Hellblau und dort könnten dann komische Ränder entstehen, wie ich sie im letzten Beitrag beschrieben habe. Jedoch auch bei extrem scharfen Kantenübergängen entstehen i.d.R. diese Ränder (weil durch Bayer-Interpolation und Antialiasing kein Helligkeitsübergang perfekt scharf ist) nur sind sie im besten Fall dann nur ein, zwei Pixel groß.

Hast du nun aber ein Motiv mit gleichmäßigen Verläufen und gleichmäßig verteilten Helligkeitswerten, dann können Knicke in der Gradationskurve negativ auffallen. Dabei kann so etwas wie "Banding" entstehen, weil verlaufende Helligkeitswerte abrupt in ihrem Verlauf glattgebügelt bzw. plötzlich stark angehoben werden. Wenn Motivteile wie im o.g. Raben-Beispiel räumlich oder helligkeitstechnisch klar getrennt voneinander sind, kann man, wenn man aufpasst, durchaus mal einen Knick in die Kurve bringen, ohne einen negativen Effekt zu haben.

Es gibt sicher auch den Fall, wo ein solcher Knick sinnvoll ist und gut funktioniert. Man stelle sich vor, du fotografierst das Meer mit einem Weitwinkelobjektiv von einem Berg. Die kleinen Wellen auf dem Wasser werden als sehr leichte Helligkeitsunterschiede in dem Blau des Meeres abgebildet. (Und die Wellen sind im Foto klein, so dass wir hier also nicht über Helligkeitsverläufe in jeder Welle sprechen sondern nur von einem "Glitzern" auf Pixelebene). Du möchtest jetzt diesen Unterschied in dem Glitzern stärker herausarbeiten. Dann könntest du die Gradationskurve steil durch den Teil des Histogramms gehen lassen, wo sich diese Blauwerte des Meeres (Welle im Schatten/Welle im Licht) befinden. Nun könnte davon aber z.B. der Himmel negativ beeinträchtigt werden, weil er vielleicht auch so ähnlich hell ist wie das Meer und die Gradationskurve jetzt schon zu stark nach oben schießt, so dass er zu hell wird. Hier könnte ein Doppel-Knick in der Kurve funktionieren: Bis zum Wellen-Schatten läuft die Gradationskurve normal. Dann kommt der erste Knick nach oben. Er hellt die helleren Bereiche des Wassers gegenüber den dunkleren Bereichen auf. Das Glitzern bekommt jetzt den gewünschten Kontrast. Der zweite Knick folgt nachdem die Helligkeitswerte der Wellen im Licht angehoben wurden. Er schwächt jetzt die Steilheit der Kurve schnell wieder auf Normalmaß ab, damit der (noch etwas hellere) Himmel davon kaum beinträchtigt wird. Wenn sonst nichts im Bild wäre, das in diesem Helligkeitsbereich des Wassers liegt, könnte die Sache funktionieren. So etwas mache ich manchmal bei Landschaftsaufnahmen, um Struktur im entfernten Wald auszuarbeiten, wenn dieser nur wie eine monotone grünliche Fläche wirkt. Aber wie gesagt: Da muss man gut aufpassen, dass man nicht irgendwo anders im Bild dann eine unschöne Stelle bekommt. Besser als die Knicke wäre dann, wenn man selektiv arbeiten kann und z.B. durch Maskieren die einen Bereiche (also Motivteile/Bildfläche) anders behandelt als die anderen. Das mit dem Wald oder mit dem Meer gelingt meist auch ganz gut mit der selektiven Helligkeitskorrektur für einzelne Farben.
 
Zuletzt bearbeitet:
3 oder 5 Bilder schiessen mit unterschiedlicher Belichtung macht meine Cam von alleine und nacher die 3 oder 5 Bilder markieren in LR ---> "Zusammenfügen als HDR" ist zuviel Aufwand?

Wenn das zuviel Aufwand ist, sind es Deine Bilder dann überhaupt wert geschossen zu werden? Provokante Frage, aber die würde ich mir stellen wollen.

Die Frage ist natürlich berechtigt. Wenn es ein Motiv ist, das ich als besonders lohnenswert wahrnehme und von dem ich mir evt. einen Abzug machen möchte, nehm ich mir natürlich die Zeit für eine HDR-Aufnahme.

Für die vielen Schnappschüsse zwischendurch, aus der Hüfte, vom Fahrrad etc. ist es mir oft zu viel Aufwand durch das Menü zu gehen, entsprechende Einstellungen vorzunehmen etc.. Vielleicht sollte ich das mal überdenken.

Allerdings hab ich auch nicht immer den Eindruck, dass sich eine Belichtungsreihe jetzt so stark abhebt von einem Raw-entwickelten Bild, in dem ich die Lichter und Schatten anpasse. Hier müsste ich mal ein Experiment machen. Oder was sind deine Erfahrungen?
 
Hi,
bei meiner A6500 kann ich die Belichtungsmessung auf die Highlights setzen. Das habe ich schon seit langem so, und vermeide damit ein Ausfressen. Easy in der Handhabung und super. Den Rest mache ich dann in der RAW Entwicklung.

Bei meiner Sony DSC RX100 M3 gibt es die Zebra Funktion, die ausgefressene Bereiche auch direkt am Display einblendet. Super Funktion!
 
unnötiges Vollzitat entfernt, scorpio

Vielen Dank für die tollen, ausführlichen und beispielhaften Erklärungen, schon wieder was dazu gelernt! (y)

Ich denke, meine RX100 kommt manchmal auch einfach an ihre Grenzen was den Dynamikumfang anbelangt. Vielleicht solllte ich doch auf Micro Four Thirds upgraden?!
Meine DSLR bleibt aufgrund der Größe und des Gewichts meist zu Hause.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn deine Kamera "Speicherplätze" bietet dann einfach die Belichtungsreihe auf einen legen.
PS: sehe gerade das es sich um eine RX 100 dreht, da ist ja aus dem RAW nicht sooo viel rauszuholen, da würde/ mache ich oft Belichtungsreihen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich belichte immer so, dass nichts ausgefressen ist („Unfälle“ bei Langzeitbelichtungen ausgenommen :) )

Meine Z6 hat einen derart hohen Dynamikumfang, dass ich später die Tiefen nach Bedarf hochziehen kann. Und ich bin jedesmal wieder überrascht, wie viele Details dort noch stecken!

Ist aber erstmal etwas ausgefressen, war‘s das für diese Stellen.
 
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