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Farbwiedergabe Digitalbilder

Glycin

Themenersteller
Hallo Praktiker,

Seit kurzem bin ich als alter Analogiker auch mit einer "Gucki-Drucki" Kompaktdigitalcamera zugange. Da ist mir etwas seltsames aufgefallen: fast alle violetten Farbtöne, egal ob Textilien oder Blütenfarben, werden zu einem eindeutigen Cyan, und das unter den verschiedensten Lichtbedingungen und Farbtemperaturen.:( Diesen Smiley würde ich immer in diesem Ton::confused: ins Bild kriegen. Kennt ihr das Phänomen, weiß vielleicht jemand, was dahintersteckt und wie man das umgehen oder abstellen könnte? Schliesslich kann man ja nicht immer Farben erst mit diversen Tools zurechtbiegen!

LG

Glycin
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit kurzem bin ich als alter Analogiker auch mit einer "Gucki-Drucki" Kompaktdigitalcamera zugange. Da ist mir etwas seltsames aufgefallen: fast alle violetten Farbtöne, egal ob Textilien oder Blütenfarben, werden zu einem eindeutigen Cyan, und das unter den verschiedensten Lichtbedingungen und Farbtemperaturen.

Bei "Gucki-Drucki" Kompaktdigitalcameras nichts ungewöhnliches. Zum Teil ist die Qualität der verwendeten Firmware so schlecht, zum Teil ist das aber auch vom Hersteller beabsichtigt, damit das Foto vom Strand knackiger aussieht. Ggf. ist auch 1. der Fall und wird mit 2. begründet.

Vielleicht ist aber auch irgendwas verstellt oder ein verwendetes Motivprogramm dafür verantwortlich.

Sorry, aber mehr als pauschale Antworten kann man auf eine solch pauschale Frage kaum liefern.
 
Ist bei den meisten Kameras so.
Warum,kann ich nicht sagen.
Bei der Reproduktion von Blütenfarben habe ich das Problem auch immer.
Je nach Kamera mal mehr mal weniger ausgeprägt.
Unterbelichtung brachte bei mir nichts.
Mit einem Polfilter kriegt man die Farben etwas "satter".
 
Sorry, das Problem wirst du nicht so schnell los. :(

Farben sind keine intrinsischen Eigenschaften von Licht oder seinen Wellenlängen sondern, wenn man so will, Illusionen die unser Gehirn erzeugt. Ist ja auch definitiv einfacher einen Gegenstand als rot zu sehen statt zu erkennen, dass seine Oberfläche bestimmte Wellenlängen reflektiert.

Das Problem ist nun ganz speziell dass etwa Violett das kurzwelligste, sichtbare Licht darstellt und keine Abgrenzung zu UV-Licht hat, das ja auch ganz bewusst gefiltert wird. Dazu kommt, dass reines Violett schlicht nicht im RGB-Farbraum vorhanden ist. Dadurch wird Violett eher so dargestellt wie sein nächster Nachbar, das Blau.

Nun kommen aber vielleicht wieder Leute, die doch richtig schön violette Blumen aufgenommen haben mit einem kräftigen Lilaton.
Aber hier wirds noch problematischer, denn Lila ist keine Spektralfarbe des Lichts sondern eine bloße Mischung aus Rot und Blau. Dass Lila als Mischfarbe so ähnlich aussieht wie Violett ist wie oben geschrieben unserem Gehirn zu verdanken.

Genauso wie dieser Smilie :)lol:) ausschließlich aus roten und grünen Pixeln gemischt ist. Monitore emittieren kein Licht der echten Spektralfarbe gelb, es reicht sich die Farbe aus benachbarten Wellenlängen zusammen zu mischen.

Was für einen Hokuspokus unser Gehirn da mit den Farben anstellt, erkennt man auch wenn man sich mal das elektromagnetische Spektrum anschaut und das mit dem Farbkreis vergleicht.
Innerhalb des Farbkreises geht blau in violett über und violett locker mal eben zu rot. Dabei sieht man, dass eigentlich neben violettem Licht das unsichtbare UV-Licht sein müsste und nach rotem Licht kommt logischerweise Infrarot.
Das Gehirn macht uns also was vor und füllt mit Lila eine Lücke, die die zwei unsichtbaren Seiten des Lichts hinterlassen. Während also alle anderen Mischfarben von den Wellenlängen tatsächlich ineinader übergehen wie gelb-orange-rot mit steigender Wellenlänge, nimmt Lila hier einen Sonderposten ein, indem es aus weit entfernten Wellenlängen eine Farbe zusammenfabuliert.

Du kannst nun also dutzende Bilder von verschiedenen Blüten bekommen mit den wunderschönsten Lilatönen, die aber aus rot und blau gemischt sind. Das hilft dir für die eine Blüte, die echtes violettes Licht reflektiert überhaupt nicht. Die wird blau und das musst du halt beheben, indem du da nach gusto noch ein wenig rot reinmischt.
Analog ist wesentlich gutmütiger in dem Spektralbereich (zu gutmütig wenn es auch um UV-Licht geht) und schert sich wenig um einen eingeschränkten RGB-Farbraum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Bild (moeglichst mit EXIF) waere hilfreich.

Ich würde sagen, nicht nur hilfreich, sondern zwingend notwendig, damit wir überhaupt etwas Substanzielles hier beitragen können.

Es liegt übrigens in der Natur der Digitalsensoren, dass Flieder und Lila daneben liegen. Da muss man entweder mit RAW-Konvertierung oder Farbkorrektur in Gimp/Photoshop etc. nachhelfen.
 
...
Es liegt übrigens in der Natur der Digitalsensoren...

Sorry das ich mich bemüht finde, hier klugzu*******, aber m.W. sind weder CCD noch CMOS Bildsensoren digitale, sondern analoge Bauteile. Die Umwandlung in digitale Bilder erfolgt erst beim/nach dem Auslesen. Das ist ein weit verbreitetes Missverständnis, aber recht wichtig für das Verständnis.
 
Dazu kommt, dass reines Violett schlicht nicht im RGB-Farbraum vorhanden ist. Dadurch wird Violett eher so dargestellt wie sein nächster Nachbar, das Blau.
Sorry, aber das stimmt so nicht. Die meisten "gängigen" RGB-Farbräume (von welchem redest du?) können reine Spektralfarben gar nicht darstellen. Reine Spektralfarben sind aber auch in der Natur höchst selten.

Das Prinzip beruht darauf, dass man die Grundfarben des Monitors so mischt, dass möglichst der gleiche Sinneseindruck entsteht, der auch beim Betrachten der Originalfarben entsteht (wir lassen jetzt mal Farbtemperaturanpassung usw. außen vor). Das geht bei Violettönen erst mal genauso gut oder schlecht wie bei anderen Farben.


Nun kommen aber vielleicht wieder Leute, die doch richtig schön violette Blumen aufgenommen haben mit einem kräftigen Lilaton.
Aber hier wirds noch problematischer, denn Lila ist keine Spektralfarbe des Lichts sondern eine bloße Mischung aus Rot und Blau. Dass Lila als Mischfarbe so ähnlich aussieht wie Violett ist wie oben geschrieben unserem Gehirn zu verdanken.
Nein, das liegt an der Spektralempfindlichkeit unserer Sehsinneszellen – wir nehmen violettes Licht auch mit den hauptsächlich rot-empfindlichen Sinneszellen wahr (vgl. z. B. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:LMS-Kurven.jpg). Das Auge kann schlicht nicht zwischen Licht mit hohem Violettanteil und einer entsprechenden rot-blau-Mischung unterscheiden.

Was hat das nun mit Digitalkameras zu tun? Eine gute Digitalkamera hat ebenfalls Rotfilter, die auch auf blaues/violettes Licht reagieren – eben möglichst ähnlich wie beim Menschen. Je genauer die Filter die menschliche Sinneswahrnehmung wiedergeben, desto besser die Farbwiedergabe. In der Praxis gibt es immer Farben, die für die Kamera identisch aussehen, für Menschen aber nicht (Metamerie), und in solchen Fällen muss die Kamerasoftware (oder der Raw-Entwickler) raten, welche Farbe nun angezeigt werden soll. Mein Tipp: Die billige Kamera hat offenbar keinen guten Rotfilter und "rät" deshalb bei Violetttönen "blau", weil sich eher Leute über violetten Himmel beschweren würden.

L.G.

Burkhard.
 
reflexhafte Antwort oder nicht gelesen?

Das trägt jetzt exakt was? zur Fragestellung bei?

was willst du bei Gucki-Drucki kalibrieren :ugly:

Reflexhafte Antwort oder nicht gelesen? Monitor und Drucker natürlich.

Auch bei einem analogen Gucki-Drucki, wie es der TO vorher benutzt hat, liegt ein standardisierter Prozess (zB C41 oder E6) und ein Farbmanagement (Maskenfarbe filtern je nach Film/Hersteller, Vorwärmen/ausmessen der Leuchtquelle, Weißabgleich per Colorimeter beim Ausbelichten etc., Anpassen/Einmessen der Ergebnisse je nach dem verwendeten Papier, Kontrolle der Prozesschemie usw. usw.) zugrunde, um optimal farbechte (sagen wir: farbähnliche) Ergebnisse im Print zu bekommen.

Beim digitalen Gucki-Drucki funktioniert das ganz genauso

Aber das wusstest Du ja sicher schon alles.
 
Besten Dank allen, die Ihr Wissen beigesteuert haben. Bleibt für mich weiter das Rätsel, warum bei z.B. E-6 Dias das Violett stimmt (mehr oder weniger) und auch der C-41Negativ/RA-5 Papierprozess gute Wiedergabe meiner "Problemfarbe" hatte, die Digitalfotografie nicht, und dieser Fehler nur gerade hier auftritt. Ein sehphysiologisches Phänomen scheint mir nicht vorzuliegen, warum sollte ein violettes Kleid ausschliesslich im Digitalbild falsch aussehen? Und diverse violette Blumen, die auch in anderen Farben gezüchtet wurden, sind immer, auch bei verschiedenen Kameramodellen, plötzlich cyan! Nicht etwa reines Blau (aus der additiven Filterreihe)! VY:confused:
 
weder CCD noch CMOS Bildsensoren digitale, sondern analoge Bauteile. Die Umwandlung in digitale Bilder erfolgt erst beim/nach dem Auslesen. Das ist ein weit verbreitetes Missverständnis, aber recht wichtig für das Verständnis.

Das ist jetzt hier nicht zielführend. Digitale Sensoren haben eine Farbfiltrierung, meist im Bayerpattern, das bei Blau an seine Grenzen gerät, das menschliche Auge mit seinen Rezeptoren kann jenseits von Blau in Richtung Flieder wunderbar wahrnehmen.

http://gene.bio.jhu.edu/violet/violet.html
Digital cameras distinguish colors in about the same was as the human eye. Most likely however, distinguishing colors at the blue
end of the spectrum utilizes the blue and green sensors rather than the blue and red sensors used in humans. The ratio of the signals
from the pixels covered with red, green, and blue filters are used to determine the color of the light. As in humans, it is the combination
of the spectral sensitivities of the filters and the algorithm used to interpret the ratios of the signal strengths as colors that determine the
camera's actual color response. Camera image files in the raw format contain the individual pixel responses and also a profile that tells
the raw conversion program what colors various ratios correspond to. The presence of the profiles in the raw files allows different cameras
to use color filters with different spectral responses. It is no surprise then, that the spectral responses of the filters used in digital cameras
differ from the pigments in the human eye. This is shown in the figure above.
 
Das ist jetzt hier nicht zielführend...

Aha. Einfach mal so?
Natürlich ist es zielführend, wenn man sich Gedanken macht, warum es zu Farbverfälschungen kommt. Der Unterschied zwischen analogem (Film)Fotografieren und digitalem Fotografieren liegt vor allem in der Weiterverarbeitung des analogen Bildes. Dieses geschieht bei einer Filmkamera nun mal entweder rein analog oder analog/digital, beim anderen Prozess wird sofort gewandelt.
Wenn ich nun den Wandlungsaufwand eines guten Diascans mit dem einer Digiknipse vergleiche (um die es hier offenbar geht), kann ich erwarten, das er beim analogen Prozess wohl wesentlich größer ist. Dazu einfach mal einen Vergleich mit einem Mittelklasse-Scanner (z.B. Plustek) mit und ohne Silverfast machen!
Oder eben bei einer entsprechend hochwertigen digitalen Kamera. Im Grunde läuft es darauf hinaus, bevor man sich Mühe mit wissenschaftlichen Betrachtungen der Farbwahrnehmung geben muss.
 
Ich habe ich in meinem Leben schon einige Mittelformatdias gescännt und farbgetreu bearbeitet, zudem habe ich selber Gemälde digital reproduziert. Man verwendet dafür Farbskalen, die am Bildrand platziert werden, da bei allen Medien (Film/Sensor) Farbabweichungen zu erwarten sind, das liegt auch schon an der Farbtemperatur, die vorherrscht (z.B. im Museum), digital spricht man vom Weißabgleich, dann kommt das Filmmaterial und die Entwicklung zum Tragen, bei DSLR auch der verwendete RAW-Konverter ...

Was das mit der Frage des TEs zu tun haben soll, erschließt sich mir jedoch nicht.
 
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