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Landschaftsfotographie unter Zeitdruck

Noch was - unabhängig von der Technik:
Landschaftsbilder, welche nur aus Hintergrund bestehen, sind oft langweilig.
Sobald du etwas in den Vordergrund nimmst (kann auch angeschnitten sein), das die Horizontlinie durchbricht, gewinnt dein Bild an Tiefe und an Spannung. Der Betrachter wird mehr einbezogen.

Ob dann die Schärfe nur auf dem Hintergrund bleibt, oder ob der Vordergrund auch scharf sein soll, kann von Bild zu Bild anders sein.
 
Es wird natürlich schwierig, gute Landschaftsbilder zu machen, wenn du wenig Zeit hast, die Aufnahmen wohl auch noch nur während dem Tag gemacht werden und du auf ein Stativ verzichten willst. Da würde ich auch meinen, dass du mit deinen Ansprüchen bei den damit zu erwartenden Fotos halt eher bescheiden bleiben musst oder dir andere Möglichkeiten fürs Fotografieren schaffst (Fotoreisen usw., wobei ich mich da durch die Anwesenheit von anderen Personen auch eher gestresst fühlen würde. Ich ziehe am liebsten alleine oder mit ein paar Freunden los.). Je geübter du in der Bedienung deiner Kamera und Verwendung der Objektive bist und erfahren bist im Finden von interessanten Kompositionen, umso bessere Bilder werden dir auch bei den eingeschränkten Möglichkeiten auf deinen Reisen gelingen. Für absolute Topshots wird’s wohl trotzdem schwer. Aber meine Empfehlung ist üben, üben, üben…. und Bilder schauen, Bilder schauen, Bilder schauen... :)

Wichtig scheint mir die Erkenntnis zu sein, dass die technische Umsetzung (Schärfe usw.) nur ein Aspekt bei der Aufnahme ist. Aus meiner Sicht entscheidender ist die gestalterische Komponente des Bildes. Wenn dein Bild nichts «Spannendes» zeigt, nützt es ja wenig, wenn das Bild «rattenscharf» ist. Mein Rat ist auch hier schau dir viele Landschaftsfotos an, versuch herauszufinden, was dich an den Bildern anspricht und dies dann auch in deinen Bildern umzusetzen.

Vielleicht im Gegensatz zu meinen Vorschreibern hier glaube ich nicht, dass gute Landschaftsfotografie an eine bestimmte Brennweite (Weitwinkel) oder welche Bereiche (Vordergrund) vorhanden sein müssen, festgemacht werden kann. Aus meiner Sicht soll die Aufnahme etwas «Spannendes» zeigen, und wenn das «Spannende» nur im Hintergrund ist, dann fotografiere ich halt nur den Hintergrund. Was nützt mir da noch ein nichtssagender «Vordergrund» dazu. Für die Komposition eines Bildes halte ich auch «Klarheit» für wichtig. Damit meine ich, dass im Bild ersichtlich wird, Was das Hauptmotiv/die Hauptidee beim Bild war und störende Elemente dann möglichst auf dem Bild nicht zu sehen sind.

Schweizweit_4.jpg





Aber natürlich bringst du mehr «Tiefe» ins Bild, wenn von vorne bis hinten etwas von der Landschaft zu sehen ist, dass auch eine «Ästhetik» besitzt oder wie ich es formulieren würde «spannend» ist. Oft braucht es dafür nicht mal diese übertriebenen Perspektiven, bei denen der Vordergrund überproportional gross und der Hintergrund verkleinert dargestellt wird Stichwort «Verzwergung».

Schweizweit_1.1.jpg





In jenen Fällen, bei denen du aber einen tollen Vor- und Hintergrund vor der Kamera hast, lohnt es sich natürlich beide so abzulichten, dass sie gut im Bild zur Geltung kommen. Mit der Zeit bekommst du da ein gutes Gefühl dafür, welche «Gewichtung» der Elemente im Bild (Vordergrund/Hintergrund) dir da am Besten zusagt.

Wildes-Land_21.jpg





Technisch gesehen gilt es eigentlich nur darum, den geeignetsten Fokuspunkt zu finden. Wenn du nur Einzelaufnahmen machst sind Kenntnisse über die «Hyperfokaldistanz» natürlich wichtig (Ich verwende üblicherweise f11 mit APSC bei meinen Aufnahmen mit Weitwinkel, bei Teleaufnahmen eher f5.6 bis f8. Darunter gehe ich praktisch nie) oder du verwendest ein Tilt-Shift-Objektiv (was aber schon recht speziell ist und muss man auch zuerst besitzen :) ). Wenn du bereit bist auch mehrere Aufnahmen in ein Gesamtbild zusammenzurechnen ist Fokus-Stacking das Zauberwort dafür.
 
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Zuerst mal, tolle Beispielbilder!!

Vielleicht im Gegensatz zu meinen Vorschreibern hier glaube ich nicht, dass gute Landschaftsfotografie an eine bestimmte Brennweite (Weitwinkel) oder welche Bereiche (Vordergrund) vorhanden sein müssen, festgemacht werden kann. Aus meiner Sicht soll die Aufnahme etwas «Spannendes» zeigen, und wenn das «Spannende» nur im Hintergrund ist, dann fotografiere ich halt nur den Hintergrund. Was nützt mir da noch ein nichtssagender «Vordergrund» dazu.

Was Brennweite und Blenden betrifft, bin ich ganz bei dir, es kommt halt auf das Motiv an, allerdings bin ich in Sachen Vordergrund etc. nicht ganz bei dir. Selbst wenn du meinst, nur den Hintergrund zu fotografieren, hast du - wie in deinem ersten Beispielbild - auch einen kleinen Teil Vordergrund im Bild. Natürlich ist der verschwindend gering, aber ohne diese Kante wäre das Bild haltlos und es würde die Tiefe fehlen. Man muss nicht zwingend große Bildanteile einem langweiligen Vorderung widmen, aber fehlt er ganz fehlt auch dem Bild etwas.

Bei Telebrennweiten und eventuell auch Normalbrennweiten mag das aufgrund der leichten Kompression in einigen wenigen Fällen auch ohne Vordergrund funktionieren, aber gerade bei Weitwinkelaufnahmen wird es sonst schwierig eine gelungene Bildkomposition umzusetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Schöne Beispielbilder, sie zeigen aber auch sehr gut das hier Zeitdruck zu nichts führt. Solche Motive muss man sich doch erstmal erlaufen, verschiedene Perspektiven ausprobieren, Stativ aufstellen, ND-Filter aufschrauben und manchmal sogar auf das Wetter warten. In einer Gruppenreise bekommt man doch so ein schönes Bild nicht gemacht. Zwei Ausnahmen:
1. die anderen sind auch Fotonerds
2. kurz hinter dem Stativ befindet sich zufällig ein Ausflugslokal und alle anderen machen Pause

Das hat man ja oft schon in der kleinen Gruppenreise namens Familie.:D Da steht man früher auf und macht Fotos vor dem Besuch beim Bäcker. Oder geht abends zur blauen Stunde alleine für zwei Stunden fotografieren.
 
Selbst wenn du meinst, nur den Hintergrund zu fotografieren, hast du - wie in deinem ersten Beispielbild - auch einen kleinen Teil Vordergrund im Bild. Natürlich ist der verschwindend gering, aber ohne diese Kante wäre das Bild haltlos und es würde die Tiefe fehlen. Man muss nicht zwingend große Bildanteile einem langweiligen Vorderung widmen, aber fehlt er ganz fehlt auch dem Bild etwas.

Ab wie vielen Meter der Hintergrund zum Vordergrund wird müsste man noch diskutieren.:D
Aber noch ein anderes Beispiel, wo es glaub klar ist:

Schweizweit_18.jpg


Nun gut, Vordergrund fehlt. Ist das Bild deswegen für die Tonne? Ich persönlich finde nicht, dass dem Bild etwas fehlt. Es ist einfach.... anders. Ich finde dieses "sklavische" Festhalten an irgendwelchen Grundsätzen nicht hilfreich. Wie gesagt, ich frage mich jeweils mehr, ist das irgendwie "spannend" -sei es vom Motiv, Licht, Komposition usw.- Ich würde mir auch nicht ausreden lassen, kein Tele mehr in der Landschaftsfotografie mehr zu verwenden :)
 
...Nun gut, Vordergrund fehlt. Ist das Bild deswegen für die Tonne? Ich persönlich finde nicht, dass dem Bild etwas fehlt.

Auch da bin ich bei dir, aber ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass da ein Tele im Spiel war und kein (U)WW, oder? Wie ich oben schon geschrieben habe, bei Telebrennweiten und eventuell auch Normalbrennweiten mag das aufgrund der (leichten) Kompression in einigen Fällen auch ohne Vordergrund funktionieren, aber gerade bei Weitwinkelaufnahmen wird es sonst schwierig eine gelungene Bildkomposition umzusetzen.

Sklavisches Festhalten an irgendwelchen Gestaltungsregeln ist mit Sicherheit der falsche Weg, aber wir schreiben hier mit einem "Anfänger", der - wie du selbst ja auch geschrieben hast - zuerst einmal seinen Blick schulen muss und das ist für mich eine wichtige Voraussetzung um zu erkennen, wann man Regeln besser bricht, als sie zu befolgen. Und so platt sich die Sprüche anhören:

"Vordergrund macht Bild gesund, Mittelgrund tut Absicht kund, Hintergrund nicht kunterbunt!"
"Die Sonne lacht - Blende 8!"
"Zwischen eins und drei, hat der Fotograf frei!"
etc.

Sind sie doch gerade zu Anfang ein guter Anhaltspunkt für die Bildgestaltung.

Wie gesagt, ich frage mich jeweils mehr, ist das irgendwie "spannend" -sei es vom Motiv, Licht, Komposition usw.-

Und das ist auch gut so, aber dazu musst du - bzw. der Fotograf - auch erst mal einschätzen können, wann ein Bild "langweilig" ist oder andere Defizite in der Komposition hat. Daher mein Credo, erst die Grundlagen, alles weitere kommt dann schon von ganz allein.
 
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Beeindruckende Bilder (y)

Werde eure Tipps berücksichtigen und weiter lernen.

Diese Gruppenreisen mache ich schlicht weil mein Freundeskreis keine oder andere Reiseinteressen hat (ich mags möglichst heiß und trocken und nicht schattig (die lachende Sonne für Blende 8 mag ich :D), sie meist kälter und schattig), solo bin und als kommunikative Person nicht alleine unterwegs sein möchte.
 
Als Faustregel für das Fotografieren freihand gilt: die Brennweite sollte den Kehrwert der Brennweite nicht überschreiten.

So ergibt das eher einen Sinn:
Die Belichtungszeit sollte dem Kehrwert der Brennweite entsprechen.

Eine ruhige Körper- und richtige Kamerahaltung vorausgesetzt, kann man mit dieser Formel gut zurechtkommen.

Brennweite 16mm, max 1/16 (~1/15) Sek.
Beim o.a. Zoom entspr. der eingestellten Brennweite, zwischen 1/50 (~1/60) und 1/200 (~1/250) Sek.
 
Ich denke Du wärest wirklich ein super Kandidat für eine Foto-Reise (Safari?). Dann hast Du auch schnell Erfolgserlebnisse mit dem neuen Equipment ;-)
 
Auch da bin ich bei dir, aber ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass da ein Tele im Spiel war und kein (U)WW, oder? Wie ich oben schon geschrieben habe, bei Telebrennweiten und eventuell auch Normalbrennweiten mag das aufgrund der (leichten) Kompression in einigen Fällen auch ohne Vordergrund funktionieren, aber gerade bei Weitwinkelaufnahmen wird es sonst schwierig eine gelungene Bildkomposition umzusetzen.

Das war eine Teleaufnahme. Ja, das funktioniert in einigen Fällen, genauso wie auch Weitwinkelaufnahmen mit Vordergrund nur in einigen Fällen funktionieren. Der TO hat ja ein Teleobjektiv, dann kann er das ja auch für Landschaftsaufnahmen nutzen. Es wäre was anderes, wenn jemand nur ein Weitwinkelobjektiv besitzt, dann würde ich wohl auch raten, such dir dafür geeignete Motive mit Vordergrund. Ich fotografierte mehrere Jahre praktisch ausschliesslich nur mit 24mm Landschaften. Geht auch. Aber wenn man brennweitenmässig einen grossen Bereich abdeckt, würde ich mir zuerst überlegen, was ich festhalten will und dann entscheiden, welches Werkzeug ich dazu benötige. Noch’n Beispiel: Hätte ich hier mit dem Weitwinkel das olle Gras vor meinen Füssen fotografieren sollen und dann hinten klein noch diese imposante Szenerie, oder nehme ich halt das Tele und lass den unbedeutenden Vordergrund weg, dafür gibt’s Drama im ganzen Bild?

Schweizweit_1.jpg




"Vordergrund macht Bild gesund, Mittelgrund tut Absicht kund, Hintergrund nicht kunterbunt!"
"Die Sonne lacht - Blende 8!"
"Zwischen eins und drei, hat der Fotograf frei!"
etc.

Sind sie doch gerade zu Anfang ein guter Anhaltspunkt für die Bildgestaltung.

Die Regeln halte ich für glatten Murks (BTW. Was, wenn ich bei Sonnenschein einen Sonnenstern auf dem Bild will? Da kann ich lange mit f8 üben. Was, wenn nach einem Gewitter am Mittag die Wolkendecke aufreisst und die Gegend in warmes Licht getaucht wird? Fotoapparat in der Tasche lassen, weil man ja dann frei hat? Usw. usw.). Weiss nicht, warum man diese Regeln heute Leute noch beibringen soll. Meiner Meinung nach heissen die wichtigen Fragen «Was will ich zeigen?», «Wie setze ich das um?» und wenn möglich «Wann setze ich das um?». Ich halte es für wichtig, sich schon zu Beginn an solchen Fragen zu orientieren (oder darauf Antworten zu suchen) anstatt sich unnütze Regeln anzueignen, die man eh schnell brechen möchte oder muss. Aber jeder und jede darf da seinen eigenen Weg finden.



Schöne Beispielbilder, sie zeigen aber auch sehr gut das hier Zeitdruck zu nichts führt. Solche Motive muss man sich doch erstmal erlaufen, verschiedene Perspektiven ausprobieren, Stativ aufstellen, ND-Filter aufschrauben und manchmal sogar auf das Wetter warten. In einer Gruppenreise bekommt man doch so ein schönes Bild nicht gemacht.

Da hast du recht. Ich habe auch darauf hingewiesen, dass es bei den von dem TO genannten Bedingungen während diesen Gruppenreisen schwierig ist, gute Landschaftsfotos zu machen. Allerdings glaube ich, dass mit Erfahrung und Können die Chance steigt, auch bei wenig Zeit möglicherweise noch ein passables Bild hinzukriegen. Deshalb denke ich ist viel Übung und sich mit Aufnahmen beschäftigen sicher kein Nachteil für solche Situationen.
Meine Beispielbilder dienten eher zur Verdeutlichung gestalterischer Aspekte, die ja hier auch angesprochen wurden.



Beeindruckende Bilder (y)

Danke!



Diese Gruppenreisen mache ich schlicht weil mein Freundeskreis keine oder andere Reiseinteressen hat (ich mags möglichst heiß und trocken und nicht schattig (die lachende Sonne für Blende 8 mag ich :D), sie meist kälter und schattig), solo bin und als kommunikative Person nicht alleine unterwegs sein möchte.

Ich habe eigentlich alle Freunde, mit denen ich auf gemeinsame Fototour gehe hier im Forum kennen gelernt. Wäre ja auch eine Möglichkeit hier andere anzuschreiben und neue Freunde mit ähnlichen Interessen zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Meiner Meinung nach heissen die wichtigen Fragen «Was will ich zeigen?», «Wie setze ich das um?» und wenn möglich «Wann setze ich das um?». Ich halte es für wichtig, sich schon zu Beginn an solchen Fragen zu orientieren (oder darauf Antworten zu suchen) anstatt sich unnütze Regeln anzueignen, die man eh schnell brechen möchte oder muss.

Auf diese Fragen findest du aber nur Antworten, wenn du die Grundlagen der Fotografie/Bildkomposition begriffen hast und da helfen u.a. diese völlig vermurksten Phrasen recht zuverlässig beim erlernen der Grundlagen, sonst ist spätestens bei "Wie setze ich das um?" Schluss.

Aber lassen wir das, der TO wird eh seinen Weg finden müssen um zu guten Fotos zu kommen!
 
Habe mir den Thread mal grob durchgelesen und überlegt, ob und was ich dazu beitrage kann. ISO zu hoch, Bilder zu matschig? Nimm nicht den Computermonitor als Massstab und zoome erst recht nicht rein, um den Matsch noch besser sehen zu können. Auf Papier ist Rauschen oft gar nicht mehr so auffällig und in Vollansicht auf dem Bildschirm auch nicht. Und statt Bl 2,8 bei ISO 200 kannste auch 4 bei ISO400 nehmen. Wird schärfer und kontrastreicher. Oft ist m.E. auch gar nicht das Rauschen das Problem, sondern eher der Kontrast. Landschaftsbilder leben von der Lebendigkeit des Lichts. Scheu nicht davor zurück auch mal knapper zu belichten und ein paar Details absaufen zu lassen. Zu Filmzeiten haben die meisten Farblandschaftsfotografen nicht umsonst Diafilme benutzt, die einen geringen Kontrastumfang hatten. Beispiel: Dein Bild vom Waldweg ist etwas unscharf und inhaltlich nicht fokussiert. Versuch doch mal in deiner Bildbearbeitungssoftware die Belichtung runterzuschreiben, vielleicht den Kontrast etwas erhöhen und evtl. eine ganz leichte Vignettierung hinzuzufügen. Vielleicht noch schauen, ob du die Schgilder am linken Rand wirklich behalten willst. Meine Vorstellung ist, dass du so viel mehr in den Weg "reingezogen" wirst. Man muß da auch die Grenzen seines Systems kennen. Ich fotografiere mit m43. Damit erziele ich nie den Tonwertumfang einer Vollformatkamera und brauche mich auch gar nicht danach zu strecken. Wenn ich die Grenzen kenne kann ich damit trotzdem schöne Landschaftsfotos machen. Überhaupt: Denke deine Bilder vom Ende her, d.h. überlege dir, wie es aussehen soll und fotografiere danach.
 
Ich habe wegen der Familie die meiste Zeit meines Lebens quasi im Laufen fotografiert :. Das kommt auch meinem Temperament entgegen. Bei Sonnenaufgang bspw. ist es auch nützlich, wenn man schnell ist, weil das schöne Licht gewöhnlich sehr schnell wieder weg ist:lol:. Mit der Zeit lernt man es, schnell den richtigen Bildausschnitt zu finden.
Mein Lieblingsmotiv ist auch Landschaft. Ein Stativ nutze ich nur, wenn es wegen Verwacklungsgefahr nötig ist. Dazu nutze ich alle Brennweiten von Fischauge bis Supertele:). Ich würde mich bei der Blende auch eher von Notwendigkeiten (um bspw. nicht zu verwackeln) als von althergebrachten auf Kleinbild ausgerichteten Leitlinien leiten lassen. Ich fotografiere mit mft und nutze dabei meistens f4. Bei Nacht auch mal f1,7:lol:.
Wenn ich so lese, dass du abblenden musst, weil das Objektiv bei Offenblende nicht gut abbildet, wäre das eher mein Ansatz die Qualität zu verbessern und ich würde mich nach einem besseren Objektiv umsehen. Ich denke die Schärfentiefe reicht in der Regel auch bei Offenblende.
 
Unter Zeitdruck "verkommen" die meisten Bilder zum Knipsen. Vermutlich haben die meisten Fotografen aber in der Tat so begonnen.

Ein beeindruckendes Bild mit WOOW Effekt entsteht unter Zeitdruck rein zufällig. Gute Bilder lassen sich (meistens) planen, in dem man sich die Örtlichkeit (für eine schöne Komposition) anschaut und das passende Wetter und Licht beachtet:

https://flic.kr/p/2mM6yur
https://flic.kr/p/2kYJxB6
https://flic.kr/p/2n4R9MX
https://flic.kr/p/2hGRBVj

Beachtet man sowas, können ein paar gescheite Bilder entstehen. Die verwendete Technik ist da nicht mal unbedingt das ausschlaggebende.

.
 
... Ich würde mich bei der Blende auch eher von Notwendigkeiten (um bspw. nicht zu verwackeln) als von althergebrachten auf Kleinbild ausgerichteten Leitlinien leiten lassen. Ich fotografiere mit mft und nutze dabei meistens f4. ...

Was hinsichtlich Bildwirkung/Schärfentiefe f/8 an einer Kleinbildkamera entspricht... :rolleyes:
Womit wir wieder bei den angestaubten Leitlinien wären.

Ich bin da ganz bei Jens:

Ein beeindruckendes Bild mit WOOW Effekt entsteht unter Zeitdruck rein zufällig. Gute Bilder lassen sich (meistens) planen, in dem man sich die Örtlichkeit (für eine schöne Komposition) anschaut und das passende Wetter und Licht beachtet.

Auch wenn ich gestehen muss einige dieser Zufallstreffer gelandet zu haben, sollte man sich darüber im klaren sein, dass es genau das ist: Zufall! Mit ein wenig Handwerksgeschick kann man zwar technisch gute Bilder machen und auch einen ansprechenden Bildaufbau erzielen, aber gerade auf Wetter/Licht hat man keinen Einfluss, es sei denn man plant seine Aufnahme, denn Landschaften "verändern" sich wetter-/lichtbedingt extrem.
 
Unter Zeitdruck "verkommen" die meisten Bilder zum Knipsen. Vermutlich haben die meisten Fotografen aber in der Tat so begonnen...
Da hast Du recht! Aber man könnte das statt "Knipsen" etwas freundlicher mit "Reportagefotografie" umschreiben! :rolleyes:

Wir in Sylt, wir am Strand, wir mit dem Fahrrad unterwegs, wir beim Eis essen... :p
 
Okay, Magnus, ich lasse mich breitschlagen. :)



...
Auch wenn ich gestehen muss einige dieser Zufallstreffer gelandet zu haben, sollte man sich darüber im klaren sein, dass es genau das ist: Zufall! ...

es sei denn man plant seine Aufnahme, denn Landschaften "verändern" sich wetter-/lichtbedingt extrem.

Mir geht's wie Dir. :)

Prinzipiell kann man das Ganze noch um die Tierfotografie erweitern. Es gibt in Deutschland eine Gegend, in der im Frühjahr viele Vögel als Durchzügler Rast machen und einige dort sogar ihre Jungen bekommen. Bin ich dort, schlafe ich vor Ort und stehe dann halt um 4 (oder noch zeitiger) auf. Viele Leute kommen mittlerweile dorthin und fangen dann an zu fotografieren, wenn ich mein Zeugs zusammenpacke: Das Licht ist dann um 8 früh zu hart - keines dieser Bilder würde ich ein zweites mal angucken geschweige denn entwickeln. Abends geht es umgekehrt. Wenn ich noch eine Tour machen, bin ich fast alleine. :)

Womit wir wieder außerhalb der Technik wären. Vermutlich kann man mit Highend-Linse und -Kamera noch etwas mehr erreichen, aber hartes Licht bleibt hart und nur blauer Himmel fast immer langweilig. :)



Einen weiteren Aspekt sollte ich vielleicht auch ansprechen: Bin ich mit meiner Frau im Urlaub, nehme ich zwar ein 24-105er und mein 100-500mm mit, knipse unterwegs aber nur mit dem Smartphone.
Abends am Strand, mit zwei Stunden Ausdauer gab es dann bei traumhaftem Licht und einer grandiosen, sich kaum bewegenden Wolkenformation vor einem Jahr diese Bilder:

Ein Segler zog vorbei:
https://flic.kr/p/2midqi7
https://flic.kr/p/2mks2Le
https://flic.kr/p/2mtPqmd

Nach über einer Stunde kam der aus dem Blick verschwundene Segler tatsächlich zurück:
https://flic.kr/p/2mDnWST

Natürlich hab ich auch Bilder, als er direkt an der Sonne vorbeizog. :)


Ich war so glücklich, gewartet und mir Zeit genommen zu haben, das war durch nichts zu ersetzen.

Ja, diesen Aspekt musste ich unbedingt noch erwähnen - die Freude, das Glück, wenn es klappt. :)

.
 
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Hey Leute,
ist ja schön, dass Ihr so tolle Landschaftsfotos planen oder "zufällig", aber ganz ohne Zeitdruck machen könnt, aber der TO hat ja nicht ohne Grund seine Voraussetzungen beschrieben. Ich würde eher dafür plädieren aus der Not eine Tugend zu machen und mal zu schauen, wie man sich schnappschußmäßig eine Landschaft erschließen kann.

Vielleicht mal sowas versuchen?
https://www.documentsdartistes.org/artistes/plossu/repro1.html
https://www.documentsdartistes.org/artistes/plossu/repro2.html
https://www.documentsdartistes.org/artistes/plossu/repro2.html
oder sowas:
https://www.flickr.com/photos/maria_adouaneta/51577440649/in/faves-193069298@N05/

Landschaftsphotographie ist doch so unendlich vielfältig. Man muß ja nicht über Jahrzehnte National Geographic reproduzieren.
 
Ich würde eher dafür plädieren aus der Not eine Tugend zu machen und mal zu schauen, wie man sich schnappschußmäßig eine Landschaft erschließen kann.

Landschaftsphotographie ist doch so unendlich vielfältig. Man muß ja nicht über Jahrzehnte National Geographic reproduzieren.


Super Tipps !

Dazu noch die Werke von Henry Wessel, Stephen Shore, Robert Adams, Joel Sternfeld und das Buch "Voyages" von Raymond Depardon und Landschaftsfotografie ist plötzlich viel mehr als übersättigte, überschärfte Postkarten.
 
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