dslr-fanboy
Themenersteller
Ich habe nun einige Zeit im Fuji Thread verbracht und möchte meine Gedanken zum System mitteilen, die sich vielleicht mit denen des ein oder anderen decken.
Der Reihe nach: 2017 interessierte ich mich - als Canon EOS Fotograf (5DIII als Hauptkamera) für die X-E1, deren Beispielbilder - u.a. hier im Forum und auf Flicker - immer wieder begeistert haben. Gerade die Schärfe faszinierte und ich hatte Lust diese mal auszuprobieren.
Gesagt getan - und die Bilder, die ich mit dem 18-55er gemacht hatte, waren echt gut. Der AF war Arschlahm und nicht für bewegliches zu gebrauchen - deshalb probierte ich kurz die X-E2, die dann aber auch recht schnell für eine X-T1 gegangen ist.
Die X-T1 hatte mich dann wirklich erreicht. Sehr schöne Farben, Schärfe - nur der AF Joystick fehlte mir. Also holte ich mir eine X-T2 und hatte Fuji als Hauptsystem für mich erkoren. Der Focus war treffsicherer als bei der 5DIII, der mich ab ca. 2018 immer mehr enttäuscht hatte. Deshalb gönnte ich mir recht schnell das 35 1.4, später folgten das 23 1.4 und das 56 1.2.
Mit Abverkauf der X-H1 gönnte ich mir dieses Prachtstsück und war froh über den IBIS. Die Cam war dafür gedacht, auch langsame Verschlusszeiten bei Homeshootings bzw. Kerzenlicht als Hauptlicht zu ermöglichen.
Das 16-55er kam noch dazu und ich schien fertig.
ABER - das große aber: Ich kaufte mir im Frühjahr 2021 - eher als Gelegenheitskauf - eine EOS 6D, fotografierte auch direkt eine Fashion Strecke und sah wieder, wie klasse die Canon Farben sind und wie "hubraumstärker" die Pixel erscheinen. Die Bearbeitung der RAWs viel leichter, und meine Tamrons (45 / 85 1.8) machten einen Look, den ich mit den Fujis so nicht hinbekomme.
Das 56 1.2 ist eine klasse Linse - aber wer einmal ein Außenshooting bei Sommer-Sonnenlicht damit gemacht hat, weiß, dass es nervig ist, dass Fuji nicht mit Arbeitsblende fokussiert. Um tatsächlich mit Offenblende sauber zu treffen muss ich dann in den manuellen Modus gehen und den Instant AF nutzen - nervig.
Die Farben hatten mich auch da wieder "genervt", da die Grundtonung eher ins magenta driftet. Man kann zwar den Weißabgleich korrigieren; holt sich aber damit die nächste Farbverschiebung rein.
Fuji ist bekannt für seine Filmsimulationen. Aber tatsächlich fällt es schwer, ein Foto "ohne Look" herzustellen. Das ist dem Urlaubsfotografen recht, dem Studiofotografen in mir hat es immer mehr gestört. Auch bei Outdoorshootings hat mich der teilweise fehlende Kontrast der Objektive und auch das leicht unruhige Bokeh gestört.
Ich machs kurz: Nachdem ich auch mit Olympus MFT für mich viel angenehmere Farben quasi ohne jeden Mehraufwand bekomme und selbst das Huawei P20 meiner Frau direkt "neutrale schöne Fotos" schafft, habe ich mich für den Systemwechsel entschieden.
Ich habe alles von Fuji verkauft, und besitze nun noch eine 6D, eine Olympus E-M1 und als Neuzugang eine EOS R6. Als Linse nutze ich wieder mein EF 35 f2 IS USM sowie RF 50 1.8 (Nifty Fifty), welches bald noch durch ein RF 85 f2 und das EF 135 f2 ergänzt werden. Ich bin richtig happy - und die Bildergebnisse sind direkt wieder "meins".
Ich will keinem Fuji madig machen. Es ist ein System mit Herz. Es macht Freude. Aber - man muss sich eingestehen, dass die Objektive gar nicht immer "die Besten" sind und dafür recht teuer.
Am Ende dachte ich, mit Fuji als Hauptsystem zu viele Kompromisse zu machen und auf einer Einbahnstraße zu sein. Die ersten Tage mit der nun neuen R6 haben das bestätigt.
Ich würde gerne eure Gedanken dazu hören; und hoffe, dass ihr einigermaßen Objektiv dabei bleiben könnt. Feuer frei
edit Moderation: Hier nicht Zulässiges entfernt.
Der Reihe nach: 2017 interessierte ich mich - als Canon EOS Fotograf (5DIII als Hauptkamera) für die X-E1, deren Beispielbilder - u.a. hier im Forum und auf Flicker - immer wieder begeistert haben. Gerade die Schärfe faszinierte und ich hatte Lust diese mal auszuprobieren.
Gesagt getan - und die Bilder, die ich mit dem 18-55er gemacht hatte, waren echt gut. Der AF war Arschlahm und nicht für bewegliches zu gebrauchen - deshalb probierte ich kurz die X-E2, die dann aber auch recht schnell für eine X-T1 gegangen ist.
Die X-T1 hatte mich dann wirklich erreicht. Sehr schöne Farben, Schärfe - nur der AF Joystick fehlte mir. Also holte ich mir eine X-T2 und hatte Fuji als Hauptsystem für mich erkoren. Der Focus war treffsicherer als bei der 5DIII, der mich ab ca. 2018 immer mehr enttäuscht hatte. Deshalb gönnte ich mir recht schnell das 35 1.4, später folgten das 23 1.4 und das 56 1.2.
Mit Abverkauf der X-H1 gönnte ich mir dieses Prachtstsück und war froh über den IBIS. Die Cam war dafür gedacht, auch langsame Verschlusszeiten bei Homeshootings bzw. Kerzenlicht als Hauptlicht zu ermöglichen.
Das 16-55er kam noch dazu und ich schien fertig.
ABER - das große aber: Ich kaufte mir im Frühjahr 2021 - eher als Gelegenheitskauf - eine EOS 6D, fotografierte auch direkt eine Fashion Strecke und sah wieder, wie klasse die Canon Farben sind und wie "hubraumstärker" die Pixel erscheinen. Die Bearbeitung der RAWs viel leichter, und meine Tamrons (45 / 85 1.8) machten einen Look, den ich mit den Fujis so nicht hinbekomme.
Das 56 1.2 ist eine klasse Linse - aber wer einmal ein Außenshooting bei Sommer-Sonnenlicht damit gemacht hat, weiß, dass es nervig ist, dass Fuji nicht mit Arbeitsblende fokussiert. Um tatsächlich mit Offenblende sauber zu treffen muss ich dann in den manuellen Modus gehen und den Instant AF nutzen - nervig.
Die Farben hatten mich auch da wieder "genervt", da die Grundtonung eher ins magenta driftet. Man kann zwar den Weißabgleich korrigieren; holt sich aber damit die nächste Farbverschiebung rein.
Fuji ist bekannt für seine Filmsimulationen. Aber tatsächlich fällt es schwer, ein Foto "ohne Look" herzustellen. Das ist dem Urlaubsfotografen recht, dem Studiofotografen in mir hat es immer mehr gestört. Auch bei Outdoorshootings hat mich der teilweise fehlende Kontrast der Objektive und auch das leicht unruhige Bokeh gestört.
Ich machs kurz: Nachdem ich auch mit Olympus MFT für mich viel angenehmere Farben quasi ohne jeden Mehraufwand bekomme und selbst das Huawei P20 meiner Frau direkt "neutrale schöne Fotos" schafft, habe ich mich für den Systemwechsel entschieden.
Ich habe alles von Fuji verkauft, und besitze nun noch eine 6D, eine Olympus E-M1 und als Neuzugang eine EOS R6. Als Linse nutze ich wieder mein EF 35 f2 IS USM sowie RF 50 1.8 (Nifty Fifty), welches bald noch durch ein RF 85 f2 und das EF 135 f2 ergänzt werden. Ich bin richtig happy - und die Bildergebnisse sind direkt wieder "meins".
Ich will keinem Fuji madig machen. Es ist ein System mit Herz. Es macht Freude. Aber - man muss sich eingestehen, dass die Objektive gar nicht immer "die Besten" sind und dafür recht teuer.
Am Ende dachte ich, mit Fuji als Hauptsystem zu viele Kompromisse zu machen und auf einer Einbahnstraße zu sein. Die ersten Tage mit der nun neuen R6 haben das bestätigt.
Ich würde gerne eure Gedanken dazu hören; und hoffe, dass ihr einigermaßen Objektiv dabei bleiben könnt. Feuer frei
edit Moderation: Hier nicht Zulässiges entfernt.
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