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Objektivkorrekturprofile. Einige Fragen dazu

sindbad1

Themenersteller
1. Weiß jemand, woher Adobe seine Objektiv- und Kameraprofile erhält? Oder haben die ein eigenes Messlabor, das alle Messreihen selber durchführt?

2. Ich habe den Eindruck, als ob das LensFun Projekt zur Erstellung von Objektivprofilen am Einschlafen ist. Es gibt div. RAW-Konverter, die nur LensFun Profile verwenden, wie ACDSee und ein paar andere. Täusche ich mich?

3. Kennt jemand einen RAW-Konverter, der automatisch LensFun Profile den verwendeten Objektiven zuordnen kann? Bislang mache ich das nur manuell und das ist im Vergleich zur Automatik in Lightroom für Adobe Profile oder in DxO PhotoLab für DxO Profile ziemlich nervig.

4. Gibt es eigentlich schon Objektive, die ihr Abbildungsprofil an Bord haben und den Kameras oder RAW-Konvertern zur Verfügung stellen?
 
Ich kenne das von meinen Olympuskameras, da ist das so, das machen aber mittlerweile sicher auch andere Hersteller.
Erstrebenswert ist das nicht, Olympus nutzt das ziemlich aus, selbst ihre Pro Zooms haben besonders im WW Bereich ziemliche Verzerrungen, die ohne Korrektur völlig unbrauchbar wären. So einen unkorrigierten Murks liefern die anderen Hersteller nicht mal bei den Kitobjektiven ab.
Das ist natürlich der Vorteil für die Hersteller, ich kann bei der Optik pfuschen und alle sind glücklich.
 
Diese Korrekturen findest Du bei MFT öfter (Kit oder sonstwas) und nicht nur bei Olympus. Siehe diverse PhotoZone/OpticalLimits Tests.

Zu 4.: Objektive geben der Kamera nur rudimentäre Informationen (Lens-ID, Blende, Abstand, Brennweite), die dann von Kamera und/oder RAW-Konverter zur Objektivkorrektur mithilfe eines dort gespeicherten Objektiv-Profils verrechnet werden. Bei RAW-Konvertern liest das die Software aus den EXIF-Daten des Bildes aus. Das reicht auch völlig aus. Dem Objektiv liegen ja nicht mal Informationen vor, an welcher Kamera es verwendet wird. Ein objektiv-seitig abgespeichertes Profil wäre sinnlos.
 
3. Kennt jemand einen RAW-Konverter, der automatisch LensFun Profile den verwendeten Objektiven zuordnen kann?

Das macht z.B. RawTherapee.

4. Gibt es eigentlich schon Objektive, die ihr Abbildungsprofil an Bord haben und den Kameras oder RAW-Konvertern zur Verfügung stellen?

Selbst gefunden habe ich solche Korrekturdaten in den Raws von Fuji, Olympus(dort seit 2003), Pana und Sony. Bei Canon und Nikon gibts das wahrscheinlich auch. Die Qualität ist aber z.T. bescheiden, deshalb ziehen z.B. die RT-Entwickler die Lensfun-Datenbank vor und DxO misst selbst.
 
Olympus nutzt das ziemlich aus, selbst ihre Pro Zooms haben besonders im WW Bereich ziemliche Verzerrungen, die ohne Korrektur völlig unbrauchbar wären. So einen unkorrigierten Murks liefern die anderen Hersteller nicht mal bei den Kitobjektiven ab.
Ich weiß nicht, ob das in jedem Fall Murks ist. Es ist nur eine andere Herangehensweise. Die Konstrukteure müssen dann vielleicht weniger Kompromisse an anderer Stelle eingehen. So ganz schlecht sind doch die Ergebnisse unterm Strich nicht.
Wenn Objektive optisch korrigiert werden, geht das ja auch nicht immer ohne Nebenwirkungen (Randunschärfen etc.).

Soweit ich weiß, können alle "jüngeren" Systeme, die es nicht schon zu Analog-Zeiten gab, Korrekturdaten im Objektiv hinterlegen. Also auch Sony E, Canon R und Nikon Z.
 
Zuletzt bearbeitet:
...So einen unkorrigierten Murks liefern die anderen Hersteller nicht mal bei den Kitobjektiven ab...

Da täuscht du dich gewaltig :rolleyes:

...Das ist natürlich der Vorteil für die Hersteller, ich kann bei der Optik pfuschen und alle sind glücklich.

Das ist übrigens bei Kompaktkameras schon lange so üblich.

Und rate mal, wo sowieso: richtig, bei den Smartphones.


Rein optisch korrigierte Objektive sind schwer, groß und teuer.

Angesichts der Lage auf dem Kameramarkt werden die mehr und mehr zum Nischenprodukt für Puristen, die entsprechendes Geld dafür hinlegen können.

Ich dagegen bin froh, wenn ich mir z.B. das Z 14-30 für meine Nikon Z leisten und rumschleppen kann.

Aber es soll ja auch noch Leute geben, die noch Autos mit Vergaser und elektromechanischem Zündverteiler bevorzugen :lol:

Gruß
ewm
 
Wenn du halt feine Strukturen in den Eckbereichen hast, dann verliert man halt durch die Korrektur Auflösung.

Und da die Probleme mehr oder weniger immer im Weitwinkel korrigiertwerden müssen, sind dann in den Tests die P&S Kameras meist in den Randbereichen Schlecht.

Ich nutze ein 12-100 und ein 12-40 2.8 von Olympus, die sind trotzdem recht ordentlich im WW in den Ecken. Aber wenn man sich die unkorrigierten Bilder anschaut nicht auf Pro Niveau.
 
Wenn du halt feine Strukturen in den Eckbereichen hast, dann verliert man halt durch die Korrektur Auflösung.
Das ist bei der optischen Korrektur tendenziell auch so. Am ehesten einen Vorteil bringt optische Korrektur an niedrigauflösenden Kameras, aber an den heutigen 20+ Megapixeln wird sie mehr und mehr überflüssig.
 
1. Weiß jemand, woher Adobe seine Objektiv- und Kameraprofile erhält? Oder haben die ein eigenes Messlabor, das alle Messreihen selber durchführt?
Wissen nicht, aber ich gehe davon aus, dass sie es selbst machen. Dazu braucht man auch kein "Messlabor"; das kannst Du zu Hause mit dem Adobe Lens Profile Creator auch selbst. Zur Verzeichniskorrektur ist das in ein paar Minuten gemacht; wenn auch Vignettierung korrigiert werden soll, braucht es mehr Beispielbilder und vor allem eine wirklich gleichmässig ausgeleuchtete Fläche, die man normalerweise wohl nicht zu Hause hat. Dann also doch Messlabor ;-)

3. Kennt jemand einen RAW-Konverter, der automatisch LensFun Profile den verwendeten Objektiven zuordnen kann?
RawTherapee wurde schon genannt. In Darktable sollte das gemäss Dokumentation auch gehen. Und eigentlich erstaunt mich, dass das nicht immer so ist.

RawTherapee kann als einziger mir bekannter Raw-Konverter sowohl Lensfun- wie Adobe-Profile verwenden.

Fun Fact: Für mein Sony 2.0/28, das einzige moderne Objektiv, das ich besitze, ist die Korrektur mit dem Lensfun-Profil viel besser als die mit dem Adobe-Profil. Ich vermute, dass Adobe die starke Verzeichnung dieses Objektivs bewusst nicht vollständig auskorrigiert hat.

Gruss
Bezier
 
2. Ich habe den Eindruck, als ob das LensFun Projekt zur Erstellung von Objektivprofilen am Einschlafen ist. Es gibt div. RAW-Konverter, die nur LensFun Profile verwenden, wie ACDSee und ein paar andere. Täusche ich mich?

3. Kennt jemand einen RAW-Konverter, der automatisch LensFun Profile den verwendeten Objektiven zuordnen kann? Bislang mache ich das nur manuell und das ist im Vergleich zur Automatik in Lightroom für Adobe Profile oder in DxO PhotoLab für DxO Profile ziemlich nervig.

zu 2. Ich habe mich am Wochenende über Korrekturdaten für mein RF 24-240 gefreut, die waren vom Anfang der letzten Woche und aktuell sind die letzten Daten vor 19 Stunden aufgespielt worden. So wie´s aussieht, ist da noch Leben drin. Ist halt ein Projekt, bei dem Leute dankenswerterweise in ihrer Freizeit Korrekturprofile erstellen (y), da muss man manchmal warten, bis das gewünschte Objektiv dabei ist. Alternativ gibt´s da ja auch einen Kalibrierservice.

zu 3. Darktable ordnet bei mir alle Objektive, für die es ein Lensfunprofil gibt automatisch richtig zu. Klappt prima und ich bin sehr zufrieden damit.
 
Kuriose Beobachtung hierzu:

Ich hatte mal eine Canon-Kompakte (ich glaube, es war die Powershot S100), die ihre eigenen JPEGs korrigiert und auch entsprechende Korrekturdaten im EXIF mitliefert.
In Lightroom werden diese Hersteller-Korrekturen für die Verzeichnung stets automatisch (und nicht abschaltbar) angewendet.

Allerdings bietet Lightroom im Fall der besagten Canon zusätzlich noch ein Adobe-Profil zur Verzeichnungskorrektur an. Der Grund ist wohl, dass Canon mit dem eigenen Korrektuprofil die Verzeichnung im Weitwinkel nur unvollständig korrigiert; es bleibt noch eine leichte (aber sichtbare) tonnenförmige Verzeichnung übrig. Aktiviert man zusätzlich das Adobe-Profil, wird die Verzeichnung komplett korrigiert.

Man schaltet hier also gar nicht zwischen "unkorrigiert" und "korrigiert" um, sondern zwischen "teilweise korrigiert" und "komplett korrigiert".
In Wirklichkeit hat das Objektiv besagter Kamera im Weitwinkel eine ganz massive Verzeichnung (ist quasi ein Fisheye). Nur Lightroom zeigt das nie so nackt an, egal was man einstellt.

Um die wahre/optische Verzeichnung zu sehen, muss man einen Rohkonverter benutzen, der die herstellerseitigen Korrekturwerte ignoriert (z. B. den Rohimport von Affinity Photo).
 
zu 2. Ich habe mich am Wochenende über Korrekturdaten für mein RF 24-240 gefreut, die waren vom Anfang der letzten Woche und aktuell sind die letzten Daten vor 19 Stunden aufgespielt worden.

Hast du einen direkten Downloadlink für die komplette aktuelle Lensfun
Datenbank?

Ich blicke auf GitHub nicht durch.
 
Re: Objektivkorrekturprofile — einige Fragen dazu

Weiß jemand, woher Adobe seine Objektiv- und Kameraprofile erhält?
Das hängt ganz von der Kamera und ggf. auch vom Objektiv ab.

.
Gibt es eigentlich schon Objektive, die ihr Abbildungsprofil an Bord haben und den Kameras oder Rohdatenkonvertern zur Verfügung stellen?
Ja, solche gibt es.

.
Am ehesten einen Vorteil bringt optische Korrektur an niedrigauflösenden Kameras, aber an den heutigen 20+ Megapixeln wird sie mehr und mehr überflüssig.
Wie kommt du nur auf so eine unsinnige Aussage!? :ugly:
 
Die hochauflösenden Sensoren haben mehr Spielraum für Nachbearbeitung. (wenn man ja üblicherweise dann weit herunter rechnet
 
Re: Objektivkorrekturprofile — einige Fragen dazu

Am ehesten einen Vorteil bringt optische Korrektur an niedrigauflösenden Kameras, aber an den heutigen 20+ Megapixeln wird sie mehr und mehr überflüssig.
Wie kommt du nur auf so eine unsinnige Aussage!?
Die hochauflösenden Sensoren haben mehr Spielraum für Nachbearbeitung.
Na und?

Gewiß – die elektronische Objektivkorrektur (in erster Linie: Verzeichnungskorrektur) kostet etwas Auflösung. Aber sie bringt auch etwas, nämlich generell höhere Objektivleistung. Sie bietet also Vor- und Nachteile, und die Vorteile überwiegen. Die Objektivfehler teils optisch, teils elektronisch zu korrigieren liefert unterm Strich eine höhere Systemleistung, als wenn die Fehler rein optisch korrigiert und auf die Möglichkeiten der elektronischen Korrektur komplett verzichtet würde. Deswegen wird das heutzutage bei rein digital einsetzbaren Objektiven so gemacht.

Doch mit der Sensorauflösung hat das nichts zu tun. Die Aussage, eine rein optische Korrektur bringe Vorteile nur bei niederer Sensorauflösung und sei bei höherer Sensorauflösung überflüssig, ist purer Unfug.
 
AW: Re: Objektivkorrekturprofile — einige Fragen dazu

... Doch mit der Sensorauflösung hat das nichts zu tun. Die Aussage, eine rein optische Korrektur bringe Vorteile nur bei niederer Sensorauflösung und sei bei höherer Sensorauflösung überflüssig, ist purer Unfug.

Natürlich hat die Qualität der Softwarekorrektur was mit der Sensorauflösung zu tun.

Eine höhere Sensorauflösung bedeutet mehr digitale Information zum Foto. Das wiederum bedeutet, dass man bestimmte Eigenschaften des Fotos, z.B. die Geometrie mit weniger Informationsverlust, z.B. der Details beeinflussen kann.

So macht eine Softwarekorrektur bei höherer Auflösung mehr Sinn als bei niedrigerer Auflösung.

Gruß
ewm
 
AW: Re: Objektivkorrekturprofile — einige Fragen dazu

Die Aussage, eine rein optische Korrektur bringe Vorteile nur bei niederer Sensorauflösung und sei bei höherer Sensorauflösung überflüssig, ist purer Unfug.
Pur ist gar nichts, noch nicht mal der Unfug. :cool:
Die Frage ist doch immer, wo der begrenzende Faktor liegt. Schauen wir uns mal als Extremvergleich eine Kamera mit 100 MP und eine Kamera mit 1 MP an. Weiter angenommen, das Objektiv ist so konstruiert, dass es wahnsinnig stark verzeichnet, aber dafür auch im Außenbereich des Bildkreises eine hohe Schärfe generiert. Dann kann man an der 100-MP-Kamera eine elektronische Korrektur fast ohne sichtbare Verluste durchführen – denn die hohe Auflösung nimmt auch feinste Details in den verzerrten Eckbereichen auf, womit nach dem Entzerren immer noch genug Auflösung übrig bleibt. Jedoch an der 1-MP-Kamera sind die verzerrten Eckbereiche so niedrig aufgelöst, dass die feineren Details verschluckt werden und nach dem Entzerren die Ecken sichtbar unscharf werden.
Das ist ein bisschen so wie die Arbeit mit hoher vs. niedriger Farbtiefe: Fürs Spreizen kommt es darauf an, dass in den zu spreizenden Bereichen genug Reserve steckt.

Natürlich findet man in der Praxis keine 1-MP-Kameras und nur sehr selten 100-MP-Kameras. Das war der Extremvergleich. Aber man findet z. B. 42-MP-Kameras, die per Linebinning Videos mit 2 MP Auflösung produzieren. Hier würde ich fürs Fotografieren mit 42 MP ein optisch unkorrigiertes Objektiv mit hoher Schärfe bevorzugen, fürs Filmen mit 2 MP jedoch Wert legen auf die optische Korrektur (selbst wenn es dann nicht so scharf ist).
 
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