Im Prinzip ist der Workflow nicht wesentlich komplizierter geworden.
Wenn man die Einstellungen vorgenommen hat, sind die erforderlichen Module automatisch geladen.
Meine Vorgehensweise bei korrekt belichteten Fotos - absolut dilettantisch und ohne tieferes Verständnis des Workflows - also pragmatisch:
1. Modul
Farbkalibrierung - Kontrolle/Justage des Weißabgleichs
2. Schauen, ob im
Belichtungsmodul noch nachgeregelt werden muss. (Ist automatisch aktiv)
3. Im
Filmic RGB testen, ob mit Autotune Levels eine Veresserung erzielt werden kann - wenn ja gut, wenn nein Undo.
4. In Filmic -> Reiter Aussehen den Kontrast und die Sättigung der Mitten zurücknehmen.
Grund:
- Kontrast bringt meistens ein Abdunkeln der Tiefen/Schatten mit sich - das regele ich lieber im Tonwert-Equalizer.
- Sättigung mache ich lieber im Modul Farbbalance RGB.
Damit sind wir schon bei den Modulen, die ich (fast immer) noch zusätzlich aktiviere:
5.
Farbbalance RGB -> Reiter Allgemein: Da kann man mit Farbigkeit (Chroma), Sättigung und Brillianz spielen. Hier habe ich mir ein Preset eingerichtet, das mir ungefähr das Aussehen des JPG in der RAW-Vorschau bietet (falls ich das will)
6.
Tonwert-Equalizer:
Ersetzt (sehr viel Flexibler) das alte Schatten und Spitzlicher.
Für Einsteiger empfehle ich den Einfachen Modus -> mit dem Mausrad an der Stelle des Bildes scrollen, die heller/dunkler werden soll.
Das ganze Thema mit der Maskierung lässt sich so erstmal ignorieren. Es bietet viele zusätzliche Möglichkeiten, aber dafür nimmt man sich bei Gelegenheit etwas Zeit.
7. Bei Bedarf ->
Entrauschen Profil - zu 90% die Standardeinstellung - die ist sehr gut.
8. Schärfen mache ich selten, aber das kann man auch aktivieren. (Das neue Diffusion/Schärfe-Modul ist der Hammer, aber es braucht viel Rechenpower und Experimentierfreude. Das liegt bei mit "auf Wiedervorlage")
9. Lokaler Kontrast: nach meinen Einstellungen bringt das eher wenig - man muss aufpassen, dass die Tiefen nicht absaufen.
Das war's.
Mein "Geheimtip":
Wer etwas Tiefer in die neuen Funktionen einsteigen will, dem empfehle ich den Youtube-Kanal von Boris Hajdukovic.
https://www.youtube.com/user/s7habo
Insbesondere die Episoden 40 bis 45 "Ho to deal with ..." erklären die neuen Funktionen und Module - immer am praktischen Beispiel.
Man kann viele seiner Bilder runterladen (-> Info unter dem Video) und dann alles gleich nachvollziehen.
Wer kein Englisch kann, stellt sein Darktable trotzdem auf Englisch, sucht die Module, macht einfach alles nach und probiert ein bisschen.
Danach ist man imho richtig fit für gute Bilder.