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Spiegelobjektiv gut?

Ronny71

Themenersteller
Hallo zusammen.
Ich bin beim stöbern nach einem Teleobjektiv größer 300mm, auf Spiegelobjektive gestoßen.
Die sind ja sehr kurz gegenüber normaler Objektive und haben Brennweiten ab 500mm aufwärts.
Sind die zu gebrauchen, oder doch lieber normale Teleobjektive?

Grüße
 
Es gab schon auch "kürzere" Spiegelobjektive. Das kürzeste hatte 250mm Brennweite- das längste (im Normalsortiment) bis 2000mm. Es gab sogar ein 400-600mm Zoom.
Die Nachteile sind:
1. man kann sie nicht abblenden.
2. die Lichtstärke ist nicht nur so mau wie es drauf steht (das ist nur der rechnerische Wert) sondern eher noch eine Stufe schlechter.
3. sie sind sehr Streulichtempfindlich und sowieso eher kontrastarm
4. Der unruhige Hintergrund oder gar die die Kringel der Spitzlichter sind sehr gewöhnungsbedürftig. Manchmal passt es, oft aber nicht.

Die Vorteile sind schnell aufgezählt: leicht, kompakt, günstig, keine Farbverschiebungen.

Bei der Bildqualität gibt es große Unterschiede von sehr brauchbar bis grottig.
 
[...] Teleobjektiv größer 300mm, auf Spiegelobjektive gestoßen.
[...]
Sind die zu gebrauchen, oder doch lieber normale Teleobjektive?

Moin!
Ich habe noch ein Sigma Spiegeltele mit EF Anschluß und nur manuell fokussierbar.

Sigma-600-20-02-13-RP-012.jpg

Die Abbildungsleistung bleibt hinter den heutigen gängigen Teles zurück.
Zudem haben Spiegelteles ein eigenwilliges Bokeh, eine eigenwillige Art den Hintergrund, außerhalb der Schärfenebene zu zeigen.

Hier ein Vergleich an der 5DIII, mit dem EF 2.8/300mm + 2xTK.

canon 5DIII-300+2.0TK - Sigma 8-600.jpg

mfg hans
 
Die musst halt bewusst sein, dass die Spiegel-Objektive physikalisch nie die Schärfe eines klassischen Linsenobjektives erreichen können.

Es handelt sich dabei um sogenannte Maksutov-Reflektoren.

Beim Eintritt trifft das Licht im Zentrum auf die Konstruktion, welche den zweiten Spiegel hält. Der Hauptspiegel im hinteren Bereich hat ein Loch in der Mitte damit das Licht weiter Richtung Sensor wandern kann.
Zum klassischen Newton verdoppelt sich quasi die Brennweite bei gleicher Baulänge - aber durch den "großen" Zweitspiegel und das Loch im Zentrum des Hauptspiegels geht viel Schärfe und Licht verloren.

Es kommt am Ende auf die individuelle Anwendung und die Erwartungen darauf an. Die Spiegelobjektive haben ihre größte Stärke eben bei der Größe und dem Gewicht gegenüber eines Linsenobjektivs. Wenn du es nur hin und wieder an sonnigen Tagen brauchst oder das Teil kilometerweit tragen musst, dann ist es tatsächlich eine Alternative.
Alternativ kann man natürlich auch darüber nachdenken ob es nicht sinnvoller ist eine Superzoom Kamera zB Nikon Coolpix P900 für solche Zwecke anzuschaffen. die P900 kostet gebraucht nicht mehr wirklich viel und ist als Gesamtsystem für solche langen Brennweiten ausgelegt.
 
AW: Re: Spiegelobjektiv gut?

Ob ein Objektiv gut ist, hängt von der Sorgfalt bei Konstruktion und Fertigung ab
Das hat nix mit der Fertigung oder der Konstruktion sondern mit klassischer Physik zu tun.

Hauptsächlich wirkt sich die Obstruktion natürlich auf den Kontrast aus, aber ebenso auf die Schärfe.
Und bei einer Maksutov Bauweise bei dem der Gegenspiegel verhältnismäßig groß ausfällt und zusätzlich noch ein fettes Loch im Hauptspiegel hat.....

Praktisch wird man wahrscheinlich keinen Unterschied sehen zu einen klassischen Linsenobjektiv in der gleichen Preisklasse.
 
Grundsätzlich kann ich erstmal nur jedem zum Kauf eines solchen Objektivs raten. Das meine ich ernst.
Denn dabei fliegen den meisten gleich die üblichen Anfängerfehler um die Ohren und sie können ganz entspannt testen, wozu die eigenen Fähigkeiten reichen. Das ging mir damals auch so und ich bin sehr froh, dass ich mit einer Russentonne anfing. Ich habe diese seit mehreren Jahren. Ohne sich finanziell verausgaben zu müssen, sind diese Teile eigentlich ein optimaler Einstieg, um erstmal das Gefühl für eine solche Brennweite zu bekommen.
Das "Gefühl" umfasst dabei das mitzuschleppende Gewicht, die Möglichkeiten unter dem vorhandenen Licht, die Stabilität des Unterbaus, die Handhabung usw. Denn was nützt die beste Technik, wenn ich sie nicht sauber führen und handhaben kann?
Wenn Geld keine Rolle spielt, was ich auch schon öfter beobachtet habe, wieso dann nicht gleich eine 600er f/4 FB?
Allerdings kann ich zu Astrofotografie absolut nichts sagen, weil ich in diesem Thema nicht drin bin.
 
Ob ein Objektiv gut ist, hängt von der Sorgfalt bei Konstruktion und Fertigung ab – da besteht absolut kein grundsätzlicher Unterschied zwischen dioptrischen und katadioptrischen Konstruktionen.
Das hat nix mit der Fertigung oder der Konstruktion, sondern mit klassischer Physik zu tun. Hauptsächlich wirkt sich die Obstruktion natürlich auf den Kontrast aus ...
Die Obstruktion des Strahlenganges durch den zentral angeordneten Fangspiegel hat nicht den geringsten Einfluß auf den Kontrast.

Daß katadioptrische Objektive in der Praxis häufig tatsächlich einen geringen Kontrast aufweisen, liegt an ihrer auf Billigpreis getrimmten Konstruktion mit minderwertigen Spiegeln und den meist viel zu kurzen Gegenlichtblenden, die den Fremdlichteinfall an Haupt- und Fangspiegel sowie an inneren Lichtfallen vorbei nicht vollständig unterbinden. Eine selbstgebastelte Gegenlichtblende (einfache Pappröhre), die mindestens ebenso lang ist wie das Objektiv selbst, wirkt da oft Wunder.

.
... aber ebenso auf die Schärfe.
Da Abbildungsfehler für achsnahe Strahlen für gewöhnlich am geringsten und für randständige Strahlen am stärksten sind, hat die Ausblendung der zentralen Strahlen tatsächlich das Potential, die Abbildungsleistung zu reduzieren. Schließlich wird das Bild quasi nur aus Randstrahlen aufgebaut. Aber auch das ist wiederum nur eine Frage von Konstruktion und Fertigung – man kann ein Objektiv so bauen, daß auch seine Randstrahlen eine hohe Abbildungsleistung liefern, gerade bei kleinen Bildwinkeln. Alles nur eine Frage des Aufwandes. Die besten Spiegellinsen-Teleobjektive sind nicht schlechter als die besten Linsenobjektive ... aber natürlich auch nicht billiger.

Selbst das Hubble-Weltraumteleskop ist eine katoptrische Cassegrain-Konstruktion mit ringförmigem Haupt- und zentral angeordetem Fangspiegel (und mit asphärischen Spiegelflächen, daher keine Linsen nötig). Das hätte man wohl kaum so konstruiert, wenn es da prinzipbedingte Schwächen bei Kontrast und Schärfeleistung gäbe.
 
Die Obstruktion verringert den Kontrast.
Die Intensität wandert von Airyscheibchen in die Beugungsringe. Dadurch reduziert sich der Kontrast (mit Ausnahme von evtl sehr hohen Ortsfrequenzen, die dir in der Praxis aber wenig nutzen).
Wieso konstruiert man dann Spiegelsysteme mit Obstruktion? Weil es praktisch und einfach ist und man nicht viele Alternativen hat.
Ab einer gewissen Größe werden Linsen zu schwer und schwierig zu fassen und zu montieren. Linsen sind verhältnismäßig teuer, es müssen viele Flächen bearbeitet werden und noch einiges mehr.
Also Spiegel. Spiegel ohne Obstruktion heißt Schiefspiegler, was mindestens eine oder mehrere Freiformflächen bedeutet. Super aufwendig in Herstellung, groß...
Also bleibt nur, im Primärfokus entweder einen zweiten Spiegel anzubringen oder die Kamera direkt dort zu positionieren (welche dann aber selbst zur Obstruktion wird).
Das Loch im Spiegel spielt übrigens keine Rolle, es wird ja von der Obstruktion abgeschattet.

Meiner Meinung nach der größte Nachteil im fotografischen Bereich bei Tag (wofür die Teile ja nicht primär eingesetzt werden) ist das Bokeh.

Grüße
Florian
 
Die Obstruktion verringert den Kontrast.
Seufz ... :rolleyes:

Jede Öffnung, die nicht unendlich groß ist, reduziert den Kontrast. Ob diese Öffnung eine Kreisscheibe oder ein annähernd kreisförmiges Polygon oder eine Kreisscheibe mit Loch in der Mitte ist, spielt dabei keine Rolle. Gleiche Öffnungsfläche gibt (bei gleicher Brennweite und gleichem Aufnahmeformat) gleiche Belichtung und auch gleichen Schärfe- und Kontrastverlust durch Beugung.
 
Spiegelobjektive mit ihrem Kringelbokeh muss man mögen oder sollte es sein lassen.

Ich habe mir mein Minolta AF 500mm f/8 Reflex (baugleich mit dem Sony und m.W. das einzige mit AF) gekauft, weil es ein Spiegeltele ist und das Kringelbokeh durchaus seine Reize haben kann. Ab und an gelingen damit auch sehr schöne Aufnahmen ohne das Kringelbokeh, hängt vom jeweiligen Hintergrund etc. ab.

Allerdings hat es bei mehr als 16 MP an einem APS-C Sensor seine Schwierigkeiten mit dem Kontrast, ich muss mit dem 24mp APS-C Sensor meiner a77 i/ii immer in C1 mit der Auflösung um 1/3 runtergehen. Optisch ist mein Tamron 70-300mm f4-5,6 USD mit 1,4x Konverter besser ...

Aber ab und an macht es einfach Spaß, mit dem Teil zu fotografieren und das ist es, worauf es ankommt ;-)
 
AW: Re: Spiegelobjektiv gut?

Gleiche Öffnungsfläche gibt (bei gleicher Brennweite und gleichem Aufnahmeformat) gleiche Belichtung und auch gleichen Schärfe- und Kontrastverlust durch Beugung.

Wenn es so einfach wäre......

Es kommt eben nicht nur auf den Flächeninhalt der Pupille, sondern auch auf deren Form an. Schliesslich muss man die 2D-Fourier-Transformierte der Pupille betrachten um einen Zugang zum Einfluss der Beugung zu bekommen. Das Loch in der Mitte der Pupille beim Spiegeltele hat schon einen ganz ordentlichen Effekt auf den Kontrast.
 
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