Ich finde die Haptik meiner 60d richtig gut, da ich große Hände habe ,verwende ich sie mit dem Canon-Batteriegriff.
Dann bei der RP aufpassen - für die gibt es keinen Batteriegriff, nur eine kleine Griffverlängerung.
Ich betreibe meine R (nicht RP!) aktuell ohne BG, aber mit einem L-Winkel dran, der die Kamera ca 10mm höher macht. Damit liegt sie mir recht gut in der Hand, obwohl ich an meiner 6D und 7D II jeweils einen BG bevorzugt habe.
Die R ist allerdings glaube ich von hause aus ein paar Millimeter größer als die RP... probier das also auf jedenfall aus, ehe du da zuschlägst, ob das für dich passt.
Falls dir ein BG als Option wichtig ist, lieber zur R greifen.
Damit liegt sie gut greifbar, auch im Hochformat, (da ist der zweite Auslöser einfach top) und mit zwei Canon-Akkus bestückt geht ihr nie der Strom aus an einem Tag.
Ich kenne den Stromhunger der RP nicht - aber bedenken, dass die mit einem kleineren Akku arbeitet, nicht mehr mit dem von dir gewohnten LP-E6.
Spiegellose Kameras brauchen meist im Vergleich zu DSLRs mehr Akku, jedenfalls solange man nur nicht Serienbilder schießt.
Die R wiederum hat nicht nur den optionalen BG, sondern auch auch den LP-E6 Akku.
So entsteht schon der Wunsch nach 4k-Video.
Da sei angemerkt: die RP kann 4K, allerdings dann nur mit dem eher schwachen Kontrast-Autofokus. Den guten Dual-Pixel AF bei 4K reserviert Canon für die EOS R.
Sowohl RP als auch R haben im 4K Modus einen recht saftigen Crop.
Die RP hat dann einen Crop von etwa 1,63 - also etwa wie eine APS-C Kamera.
Die R hat einen Crop rund etwa 1,8 - etwas mehr als eine APS-C Kamera.
Der Unterschied rührt daher, das bei beiden Kameras 4K nativ 1:1 aus der Sensormitte ausgelesen wird - und die R eine etwas höhere Auflösung hat.
Es sollen sich aber APS-C Objektive verwenden lassen, dass macht es gerade im Bereich Weitwinkel deutlich einfacher.
Können die zwei Sigma-Objektive bei einer R Kamera mit dem Adapter genutzt werden, wenn die Kamera einen APS-C Mode hat. Sie nutzen dann aber auf dem VF-Sensor nur die Fläche des APS-C Sensors und haben denselben 1,6er crop-Faktor, als das 10-20 ist KB-äquivalent ein 16-32 und das 17-70 ist KB-äquivalent ein 27 bis 112. Wäre dem so?
Ja, beide Kameras haben einen APS-C Modus. Teilweise ist der sogar zwangsaktiviert - erkennt die Kamera ein APS-C Objektiv, schaltet sie auf APS-C um, ob du willst oder nicht.
Nicht alle Fremdobjektive werden aber als APS-C erkannt (man kann aber manuell umschalten).
Sigma hat eine
Liste kompatibler Objektive.
Das 17-70 steht drauf, beim 10-20 hab ich jetzt auf die Schnelle nur die f/3.5 Version gefunden, nicht deine 4.5-5.6. Das müßtest du ggf nochmal klären.
Immer beachten: der APS-C Modus reduziert die Auflösung der Kamera! Von den 30 Megapixeln der R bleiben dann noch rund 11MP übrig, bei der RP waren es 8 oder 9.
Beides ist deutlich unter der Auflösung, die du von deiner 60D gewohnt bist (18 MP).
- Ich brauche kein langes Tele, die 200mm von meinem Canon sind absolut ok.
Denk aber daran, dass diese 200mm an einer 60D vom Bildausschnitt wie 320mm an einer Kleinbild-Kamera wie der R oder RP wirken. Der Bildausschnitt von 200mm an KB dürfte etwa dem von 125mm an APS-C entsprechen.
Wenn du die 200mm also regelmäßig an der 60D ausfährst, dann könnte dir das Objektiv an KB zu kurz sein.
Wenn mein Sigma keinen crop am APS-C Sensor meiner 60d hätte (und damit sind es halt ca. 27mm KB-äquivalent, und das reicht mir nicht als WW), sondern ein 17-70 mit einer Ofenblende von f/2.8 dann käme ich mit diesen beiden Objektiven gut zurecht.
Aber so ein Objektiv gibt es im FF natürlich nicht bezahlbar (für mich).
Es gäbe noch das
Tamron 17-35 /2.8-4, das KB tauglich wäre. Preislich unter 500€, glaube ich.
Ich kenne es nicht selbst, habe aber als Option ein Auge drauf geworfen, als günstiges UWW. Hab mich aber noch nicht intensiv damit auseinander gesetzt, ob es auch was taugt.
~ Mariosch