Da ich mich inzwischen an die 28mm (bezogen auf Kleinbild) ganz gut gewöhnt habe, kam ich auch mit einer Ricoh GR II und jetzt mit einer Fujifilm XF10 gut zurecht. Im Gegensatz zu vielen anderen Nutzern (oder auch Diskussionsteilnehmern ohne eigene Erfahrung
) gefällt mir diese kleine Fuji immer besser, je länger ich sie nutze. Als "Notizbuch" im Alltag übertrifft sie meines Erachtens ein Smartphone an Bildqualität und Handling bei weitem. Die Bildqualität ist so, dass auch Landschaftsfotos sehr gut aussehen (was früher bei den Kompakten mit kleinerem Sensor eher enttäuschend ausfiel). Auch Fotos von Personen werden sehr gut, wenn man nicht ein Kopfporträt aus der Nähe macht. Es gibt gewisse Schwächen beim Autofokus, wenn das Licht schwach ist, aber man kann damit umgehen, finde ich.
Die Kameras sieht auch gut aus, und da das Objektiv nicht aus- und einfährt, gibt es kein großes Problem mit Staub. Sie ist für eine APS-C-Kamera extrem kompakt. Den Verlust des Zooms im Vergleich mit den früheren Kompaktkameras empfinde ich weniger stark als befürchtet. Nur selten vermisse ich ein Zoom. Die Vorteile überwiegen bei meiner Art des Fotografierens.
Da, wie schon von anderen erwähnt, der Threadstarter recht schweigsam geworden ist, darf man wohl von seiner Einschränkung (er wollte kein Weitwinkel) absehen. Ich würde sogar eine Prognose wagen. Im Moment scheinen viele zwar begeistert zu sein, dass Ricoh neben der III mit 28mm eine IIIx mit 40mm Brennweite auf den Markt bringt. Das ist eine erfreuchliche Erweiterung des Angebots. Aber ich würde fast darauf wetten, dass sich bald die Stimmen im Forum mehren, die nach einem Neukauf oder Wechsel plötzlich die vertrauten 28mm vermissen. Wie schon jemand richtig gesagt hat in diesem Thread: Die Zeiten haben sich seit der analogen Fotografie doch geändert. Man kann viel besser mit Crops arbeiten, viele sind Weitwinkel eher gewöhnt (Smartphone) als zu Zeiten, in denen die allermeisten Kameras dauerhaft oder per Kit mit 40-50mm ausgestattet waren. Ich finde diese Brennweiten auch reizvoll, sehe heute aber deutlicher als früher, dass man im Alltag damit doch oft recht eingeschränkt ist, weil der Blickwinkel schnell mal zu eng werden kann. Man fotografiert wohl auch häufiger in nicht so stark beleuchteten in Innenräumen, als es zu analogen Zeiten üblich war.