Du neigst offensichtlich dazu Dinge zu dramatisieren.
Nein, das tue ich nicht.
Ich kenne und mag das das Konzept der "marginal Gains".
Dieses besagt dass man wenn man viele Einzelteile eines Ganzen minimal verbessert, es im Gesamtergebnis einen deutlichen Unterschied macht.
Oder umgekehrt, wenn ich in vielen Aspekten eines Ganzen mit dem Mittelmaß zufrieden bin, ist damit kein sehr gutes Ergebnis zu erreichen.
Das beobachtet man bei so vielen.
- Ach, Kleinbild ist mir zu schwer zum schleppen, ich nehm mal nur APS-C oder MFT mit.
- Stativ ist mir auch zu schwer, bleibt zuhause
- Bin zu Faul zum Objektivwechsel, dann muss halt das Superzoom her,
- was interessiert mich Bildgestaltung, es muss vor allem schnell gehen.
- Ich will nicht um 4 aufstehen um an irgendeinen interessanten Spot zu laufen, es muss die normale Touriperspektive mittags um 12 reichen
- Ich will mich nicht mit Kunstlicht beschäftigen, es muss auch mit Available light gehen unsw.
Und dann wundert man sich warum die Bilder immer nur mittelmässig werden.
Ich seh es für mich persönlich so:
Ich investiere ordentlich Geld in meine Fotografie aber auch und vor allem recht viel Aufwand und Zeit.
Ich suche mir Locations, bezahle teilweise Locations, koordiniere "Modelle", arbeite teilweise mit Visagisten, überlege mir ein Konzept, die Modelle oder ich besorgen extra Klamotten und Accessoirs unsw.
Genauso bei der Fahrzeug oder Landschaftsfotografie, da betreibe ich auch einigen Aufwand, vor allem zeitlicher Natur.
Welchen Sinn macht es da nur um Initial ein paar Euro zu sparen auf einen kleineren Sensor zu gehen?
Natürlich brauche ich nicht bei jedem Bild eine geringe Schärfentiefe, aber ich KANN sie einsetzen wenn ich möchte.
Mit dramatisieren hat das nichts zu tun.
Aber an manchen Stellen Kompromisse zu machen, macht für mich persönlich eben überhaupt keinen Sinn.