Wenn es komplizierter ist, dann hilft nur das Gefühl und keine Regeln.
Dass die Regeln nur dem Gefühl entspringen, glaub ich zwar nicht. Da kann man lang drüber diskutieren. Aber mich interessiert nicht Kulturgeschichte, sondern das Gefühl, das der Fotograf mir als Betrachter vermittelt. Und ja, das ist subjektiv -
no na.
Eben darin liegt die Botschaft des Bildes, Regeln hin oder her. Und es gibt übrigens nicht nur positive Gefühle. Wohlfühlbilder sind mir zumeist ohnehin suspekt.
Somit gebe ich Dir vollinhaltlich recht.
Negative Kritik will zudem niemand lesen, auch wenn sie konstruktiv ist.
Find ich nicht.
Da ist schon ein Unterschied zwischen Anregung und Beleidigung.
Wobei Menschen für narzistische Kränkung unterschiedlich empfänglich sind. Man tut als Kritisierter gut daran, sich mit dem Inhalt der Kritik und nicht mit ihrer Form auseinanderzusetzten. Dann kann einem vieles am Arsch vorbei gehen, anderes - unter Umständen mit feiner Klinge Vorgetragenes - wird einen möglicherweise be-treffen. Nicht zuletzt kann man draus auch was lernen oder wenigstens mit anderen Augen sehen.
Wieder anderes darf man auch wider besseres Einsehen absichtlich ignorieren.
BTW, immer wieder werde ich auf die Sensorflecken meiner Nikon Df hingewiesen.
Tatsächlich haben mich die zunächst auch selbst unheimlich gestört. Ich war schon drauf und dran, das Ding nach Düsseldorf zur Kur zu schicken.
Dann hab ich mir gedacht, viele kreieren ein kompliziertes Logo um ihre Rechte am Bild zu wahren.
Das kann ich mir sparen: vier Schmalzflecken links, das ist wie der Pilz im Rembrandt.
Dadurch wird's erst echt.
… aber ich mache trotzdem mit, weil es mir Spaß macht und ein Thema im Hinterkopf zu haben, auch etwas Abwechslung bringt.
Dem ist nichts hinzuzufügen,
außer: William Eggleston gefällt mir ausdrücklich NICHT.