Acryl auf Leinwand 100x100 cm professionell für einen Druck abfotografieren

Liebe alle,

ich muss demnächst ein Kunstwerk Acryl auf Leinwand abfotografieren, da dieses für einen professionellen Druck reproduziert werden soll.

Ich mache mir gerade etwas Sorgen, da man bei der Belichtung sehr aufpassen muss, da es schnell spiegelt.

Habt ihr hier Empfehlungen wie es am besten umgesetzt werden kann?

Ich dachte an ca. 50 mm, Stativ, Blende >10, bestmöglich draußen bei Tageslicht (wahrscheinlich nicht möglich) sonst mit vorsichter Beleuchtung im Raum.

Freue mich sehr über Tipps

Liebe Grüße

Normalerweise ist eine Reproduktionsbeleuchtung mit gerichtetem Licht von zwei Seiten unter einem Winkel von 45 Grad.
Spiegelungen könnten natürlich an den Oberflächenstrukturen entstehen.
In dem Fall könnten unterschiedliche Beleuchtungswinkel eingesetzt werden, dadurch befände sich der Glanz an verschiedenen Stellen und könnte durch Überlagerung im Postprozess rausgerechnet werden.

Problematischer bei diesen Reproduktionen ist die Farbwiedergabe. Das funktioniert - wenn es professionell sein soll - nur über für die jeweilige Beleuchtung selbst erstellte Farbprofile, die geeigneten Targets sind allerdings nicht billig. Das mit Abstand günstigste gibt es bei http://www.coloraid.de/

Alles in allem eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.

Ich arbeite bei Reproduktionen für gewöhnlich bei der förderlichen Blende, d.h. so Blende 4 - 5,6. Das reicht bei Brennweiten von 35 oder 50 mm allemal. Ansonsten sind die richtige Ausleuchtung und das Farbmanagement entscheidend. Das fängt bei der Aufnahme an und hört beim Druck auf. Deshalb auch unbedingt mit dem Druckdienstleister sprechen und ggf. einen Probedruck anfertigen.

„Professionell“ abfotografieren bedeutet: Mit professionellem Equipment. Also Repro-Scanner oder Repro-Kamera, entsprechender Ausleuchtung, Verarbeitung und Erfahrung.
Mit Amateur-Equipment kann man auch Repros machen (siehe Hinweise der Vorschreiber). Vielen Betrachtern fällt da nicht einmal etwas auf. Aber „professionell“ sollte man das dann nicht nennen.

RalphBecker schrieb:

Das funktioniert - wenn es professionell sein soll - nur über für die jeweilige Beleuchtung selbst erstellte Farbprofile, die geeigneten Targets sind allerdings nicht billig.

Zum Vergrößern anklicken....

Solche Targets kann man auch selbst erstellen und nutzt idealerweise dafür auch die für das Bild verwendeten Farben. Das Muster muss dann nur vermessen werden. Dafür genügt ein Spektralphotometer wie der Munki Photo, den man auch zum profilieren Von Druckern braucht. Anspruchsvoll ist die Aufgabe aber in jedem Fall.

rodinal schrieb:

Solche Targets kann man auch selbst erstellen.....

Zum Vergrößern anklicken....

Das macht die ganze Geschichte ja noch anspruchsvoller