Silvestri
Themenersteller
Seit über 10 Jahren habe ich mehrere EX1, momentan die Vierte. Dieser Dinosaurier unter den Kompakten macht mir heute noch Spass, trotz nur 10MP.
Warum:
- das Gehäuse mit Display ist super
- Das Schneider Zoom ist scharf, viel Weitwinkel, lichtstark
- Der Stabi ist gut.
- Die Kamera ermöglicht ohne Umbau IR-Aufnahmen aus der Hand
Die Nachteile:
- wenig Tele, später mehr
- keine prickelnden jpgs
- Menu mit unnötigen Funktionsausschlüssen, so z.B. kein Bracketing mit raw
Zum Thema IR:
Es gibt bezahlbare Filteradapter für 52 + 58mm Filter. Dazu gibt es Schwarz / Tiefrotfilter mit 695 oder 715/720nm Kantenlage. Dei EX1 hat einen CCD und die IR-Sperrung ist zum Glück nicht perfekt, es kommt nennenswert IR an den Sensor. Der 695er Filter liefert farbige IR-Aufnahmen, der 715/720 bringt fast keine Farben mehr.
Die EX1 ermöglicht bei voller Sonne IR-Aufnahmen aus der Hand, ich benutze 1/8 - 1/20 sec bei ISO 80-100-200.
Im IR-Betrieb bei ISO 80 und vollem Licht ist das Rauschen gerade noch akzeptabel, aber schön ist anders. Irgendwann habe ich dann umgeswitcht, ich mache stationäre Motive im IR mit Stacking. Weitwinkel geht mit ISO 100, Tele mit ISO 200, jeweils 8-12 Aufnahmen, Kamera auf Serienauslösung. Das Ganze wird gestackt und der Rausch verfliegt.
Die manuelle WB der EX1 ist phänomenal, die bekommt jede Filterung auf neutral.
Ich mache keinen Kanaltausch, in der Software easy hdr3 drehe ich den Farbraum um ca 180° und dann nur noch geringe Farbanpassungen Y-B und M-G nötig.
Die jpg-Schärfung habe ich immer auf +2 stehen, Kontrast für IR im Plus, Sättigung auch.
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Betrieb bei Normalfarbe:
Wenn man jpgs ohne Bracketing macht, kommt die Lichterqualität an Grenzen. Ich mache Bracketing mit +-0,3 oder +- 0,7, dann hat man alle Infos und dann rechne ich ein hdr, das nicht nach hdr aussieht.
Den jpg-Kontrast habe ich dann auf minus 1.
Anders sieht das in raw aus, da ist der Dynamikumfang gut und die Lichter voll da. Meine raw-Verarbeitung ist ohne Verzeichnungskorrektur und das Weitwinkel entspricht dann nicht mehr 24mm KB, sondern 22mm KB, da kommt richtig was aufs Bild.
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Wenn man jpg aufnimmt gibt es einen Digitalzoom. "Früher" war Digitalzoom für mich ein Schimpfwort, die Wirkung eine Gaukelei, aber man kann sich das genauer ansehen:
Ausgehend vom optisch maximalen Tele kann man Vergleiche machen mit Digizoom 1,1x, 1,2x und 1,3x. Das Ergebnis: Digizoom 1,2x ist schärfer als ohne Digizoom. Ich vermute, die EX1 hat bei den schwachen Stufen des Digizooms eine pfiffige Nachschärfung, die mehr kann als im normalen Betrieb. Mit Digizoom 1,2x wird aus dem 24-72mm (bezogen auf KB) ein 12-86,4mm, bei 1,3x ein 24-93,6mm.
Das ist besser als gar nichts und kostet nichts, ich war erstaunt.
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Wir haben Urlaube auf dem Motorrad gemacht und ausser der EX1 nichts mitgenommen, schöne Bilder mitgebracht. Der Akku hält lange!
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Es hat wohl Exemplare gegeben mit Randunschärfen. Das kommt bei fast jedem Objektivhersteller vor. Das Schneider-Objektiv ist Sahne und könnte locker auch 16MP bedienen, ohne AA-Filter wäre das ein Knaller, aber die Zeit war damals noch nicht so weit.
Übrig bleibt eine Kamera, deren Gehäuse, Monitor und Linse heute noch top sind, deren Menu, Sensor und interne Bildaufbereitung etwas Luft nach oben haben. Das ist eine Kamera mit Charakter und ich mag sie, das ist nichts für Hallensport, sondern für relaxte Landschaften und der Makromodus ist gut.
Grüsse aus der Eifel
maro
Warum:
- das Gehäuse mit Display ist super
- Das Schneider Zoom ist scharf, viel Weitwinkel, lichtstark
- Der Stabi ist gut.
- Die Kamera ermöglicht ohne Umbau IR-Aufnahmen aus der Hand
Die Nachteile:
- wenig Tele, später mehr
- keine prickelnden jpgs
- Menu mit unnötigen Funktionsausschlüssen, so z.B. kein Bracketing mit raw
Zum Thema IR:
Es gibt bezahlbare Filteradapter für 52 + 58mm Filter. Dazu gibt es Schwarz / Tiefrotfilter mit 695 oder 715/720nm Kantenlage. Dei EX1 hat einen CCD und die IR-Sperrung ist zum Glück nicht perfekt, es kommt nennenswert IR an den Sensor. Der 695er Filter liefert farbige IR-Aufnahmen, der 715/720 bringt fast keine Farben mehr.
Die EX1 ermöglicht bei voller Sonne IR-Aufnahmen aus der Hand, ich benutze 1/8 - 1/20 sec bei ISO 80-100-200.
Im IR-Betrieb bei ISO 80 und vollem Licht ist das Rauschen gerade noch akzeptabel, aber schön ist anders. Irgendwann habe ich dann umgeswitcht, ich mache stationäre Motive im IR mit Stacking. Weitwinkel geht mit ISO 100, Tele mit ISO 200, jeweils 8-12 Aufnahmen, Kamera auf Serienauslösung. Das Ganze wird gestackt und der Rausch verfliegt.
Die manuelle WB der EX1 ist phänomenal, die bekommt jede Filterung auf neutral.
Ich mache keinen Kanaltausch, in der Software easy hdr3 drehe ich den Farbraum um ca 180° und dann nur noch geringe Farbanpassungen Y-B und M-G nötig.
Die jpg-Schärfung habe ich immer auf +2 stehen, Kontrast für IR im Plus, Sättigung auch.
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Betrieb bei Normalfarbe:
Wenn man jpgs ohne Bracketing macht, kommt die Lichterqualität an Grenzen. Ich mache Bracketing mit +-0,3 oder +- 0,7, dann hat man alle Infos und dann rechne ich ein hdr, das nicht nach hdr aussieht.
Den jpg-Kontrast habe ich dann auf minus 1.
Anders sieht das in raw aus, da ist der Dynamikumfang gut und die Lichter voll da. Meine raw-Verarbeitung ist ohne Verzeichnungskorrektur und das Weitwinkel entspricht dann nicht mehr 24mm KB, sondern 22mm KB, da kommt richtig was aufs Bild.
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Wenn man jpg aufnimmt gibt es einen Digitalzoom. "Früher" war Digitalzoom für mich ein Schimpfwort, die Wirkung eine Gaukelei, aber man kann sich das genauer ansehen:
Ausgehend vom optisch maximalen Tele kann man Vergleiche machen mit Digizoom 1,1x, 1,2x und 1,3x. Das Ergebnis: Digizoom 1,2x ist schärfer als ohne Digizoom. Ich vermute, die EX1 hat bei den schwachen Stufen des Digizooms eine pfiffige Nachschärfung, die mehr kann als im normalen Betrieb. Mit Digizoom 1,2x wird aus dem 24-72mm (bezogen auf KB) ein 12-86,4mm, bei 1,3x ein 24-93,6mm.
Das ist besser als gar nichts und kostet nichts, ich war erstaunt.
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Wir haben Urlaube auf dem Motorrad gemacht und ausser der EX1 nichts mitgenommen, schöne Bilder mitgebracht. Der Akku hält lange!
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Es hat wohl Exemplare gegeben mit Randunschärfen. Das kommt bei fast jedem Objektivhersteller vor. Das Schneider-Objektiv ist Sahne und könnte locker auch 16MP bedienen, ohne AA-Filter wäre das ein Knaller, aber die Zeit war damals noch nicht so weit.
Übrig bleibt eine Kamera, deren Gehäuse, Monitor und Linse heute noch top sind, deren Menu, Sensor und interne Bildaufbereitung etwas Luft nach oben haben. Das ist eine Kamera mit Charakter und ich mag sie, das ist nichts für Hallensport, sondern für relaxte Landschaften und der Makromodus ist gut.
Grüsse aus der Eifel
maro