Gerne Christian, in den Tiefen meiner Festplatte finden sich noch ein paar Bilder und vielleicht komme ich dazu, nächstens noch ein paar Fotos von der Brunftzeit der Böcke zu machen.
Das Gebiet des Pilatus ist bekannt für seine Steinbockpopulation mit der auch für die Region geworben wird (Deshalb nenne ich hier auch die Region, das ist kein Geheimnis). Durch die vielen Touristen - der Berg ist vorallem bei den hier unzähligen Gästen aus Asien sehr beliebt, weil man bequem mit der steilsten Zahnradbahn der Welt oder per Luftseilbahn in leichten Sommerschuhen auf den luftigen Gipfel gelangt - sind die Tiere an den Menschen gewohnt. Trotzdem ziehen sich die Tiere in der Regel in unzugänglichere Gebiete zurück, wenn am Morgen der Ansturm der Massen auf den Berg beginnt.
Ich war im Sommer einige Male auf dem Berg und fand einzelne Tiere oder eine Gruppe davon jeweils morgens an der gleichen Stelle unweit des Touristenstromes, dort wo nur noch mehr oder weniger schwindelfreie Wanderer auf einem schmalen Pfad hingelangen. Die Tiere frassen jeweils auf einer Alpwiese, die an eine steile Felswand angrenzt.
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(Der Abbruchkante entlang kann man den Wanderweg erkennen.). In der Regel nahmen die Tiere nur kurz Notiz von Menschen, die vor Ort auf dem Weg auftauchten und frassen dann ungestört weiter oder wärmten sich in der Morgensonne.
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Mit etwas Pech versperrte auch schon mal ein Steinbock den Wanderweg und wer da durchwollte, musste einen Augenblick warten oder einen Umweg über die Wiese nehmen. Da die Steinböcke und -geissen hier weniger Scheu zeigten, kam ich mit einem 400mm-Objektiv (Canon 400mm f2.8 IS) ohne Tarnung oder Anschleichen doch recht nahe an die Tiere heran. Ab und an benutzte ich auch noch einen 1.4x-fach-Konverter. Etwas umständlich war, die ganze Ausrüstung auf dem Berg mit mir zu tragen. Zusammen mit Stativ, ein paar anderen Objektiven und Proviant kommt da doch ein stattliches Gewicht des Rucksackes zusammen. Da ich die Bahn nur morgens nahm, um frühzeitig auf dem Gipfel zu sein und den Abstieg jeweils zu Fuss machte, erinnerte mich mein Muskelkater auch ein paar Tage nach jedem Ausflug noch an die bergige Heimat der Steinböcke.
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