RF/RF-S Canon EOS RP für Kinderfotografie wegen AF Augenerkennung

Hallo zusammen,
ich habe die Canon EOS 600D seit knapp 10 Jahren und bin damit eigentlich auch zufrieden. Da ich in den letzten Jahren aber hauptsächlich meine Tochter fotografiere ist die Ausschussrate wegen falscher Fokussierung extrem gestiegen (vorher mehr Landschafts- und Reisefotografie). Daher habe ich mir überlegt, die Canon EOS RP zu kaufen, da sie einen Augen-Autofokus hat. Dazu erstmal nur ein 50mm 1.8, da ich zur Zeit hauptsächlich mit dem 24mm 2.8 fotografiere.
Habt ihr damit Erfahrungen, wie sich der AF beim Fotografieren von schnell bewegten Kindern macht und wie dieser in Verbindung mit dem Adapter für die EF Objektive funktioniert? Gibt es auch einen für die EF-S Objektive?
Oder gibt es eine gute Alternative in meinem Preissegment, die ihr eher empfehlen könnt?
Würde bei Canon bleiben, wenn ich etwas von dem was ich habe weiter nutzen kann, ansonsten würde ich mir auch was anderes ansehen und wenn ich mit der Bedienung zurechtkomme auch wechseln.

1. Was möchtest du fotografieren? Bitte möglichst genau beschreiben!
Hauptsächlich Familie und Kinder


2. Wieviel Zeit willst Du in das Hobby investieren?
Ich werde überwiegend nur im Urlaub, auf Partys und privaten Familienfeiern fotografieren.


3. Besitzt du bereits eine Kamera und/oder Objektive? Bitte möglichst genau beschreiben!
Canon EOS 600D
Canon EF-S 24mm 2.8
Canon EF-S 55-250mm
Canon EF-S 18-55mm
Speedlite 430EXII


4. Wieviel Geld kannst du für die geplante Fotoausrüstung ausgeben?
1000 - 1500 Euro insgesamt
[x ] Es kommt ausschließlich ein Neukauf in Frage.


5. Möchtest Du später Dein Equipment erweitern?
l
[x ] Ja, die Option ist mir wichtig (z.B. durch Wechselobjektive)

6. Hast du schon mal in einem Fotogeschäft ein paar Kameras in die Hand genommen?
[x] Nein, seit Corona leider nicht mehr


7. Wie wichtig sind Größe und Gewicht? Dies solltest Du unbedingt vorher z.B. im Geschäft an verschiedenen Kameras testen. Bitte möglichst genau angeben!

[x ] Die Kamera muss nicht unbedingt in die Jackentasche passen, aber je kleiner, desto besser.


8. Welchen Kamera-Typ bevorzugst Du (Mehrfachnennung möglich)?

[x ] DSLM – spiegellose Kamera mit Wechselobjektiven, mit elektronischem Sucher


9. Welche Ausstattungsmerkmale sollte die Kamera haben?
Augenfokus
Blitzschuh

10. Würdest du dich selbst bezeichnen als
[ x] Fortgeschrittener

11. Willst du deine Bilder selbst am Computer bearbeiten?
[x ] Ja, aber nur Entwicklung (z. B. des RAW), bzw. Größenbeschnitt o.ä.


12. Wie sollen die Bilder verwendet werden (Mehrfachnennung möglich)?
[x ] Betrachtung über TV, PC-Monitor, Beamer (max. 4k)
[x ] Ausbelichtung auf
....[x ] Fotopapier (Format A3_______)
....[ x] Fotobuch



Für die Fortgeschrittenen, die genauer wissen, was sie wollen ...

13. Sucher

[ x]wichtig


14. Folgende Bildwirkung ist mir besonders wichtig:
[ x] Freistellung
[x ] Bokeh


15. Folgende Objektive fände ich interessant:
[ x] lichtstarkes Zoom
[ x] Festbrennweite
[ x] Pancake

Vielen Dank für eure Rückmeldungen und LG
Nadine

Hallo,

habe mal Google bemüht damit ich nichts falsches wegen deiner EF-S Objektive schreibe: "Der einzige Nachteil ist, dass sich die Auflösung auf 10 Megapixel verringert, da das Objektiv nicht den vollen Sensor ausleuchtet. Die Kamera wendet automatisch den sogenannten APS-C Cropfaktor an und schneidet die Ränder des Bilds ab."
D.h. die EF-s Objektive wären an der RP mir dem EF-RF Adapter nutzbar, allerdings bist du dann bei 10 Megapixeln. Ein EF 50mm 1.8 würde ich auch nicht für eine RP kaufen, da du dann immer den ca. 25mm langen Adapter brauchst und die Kompaktheit wieder verschenkst.

Ich hatte die Fuji X-T3 und habe jetzt die EOS R und EOS R6. Aus dem Bauchgefühl würde ich sagen das der Augen AF der EOS R nicht besser war als an der Fuji, erst mit der R6 gibt es da für mich einen guten Sprung in der Geschwindigkeit so das ich ihn jetzt wirklich gerne nutze.

Da du nur EF-S Objektive hast und APS-C gewöhnt bis, würde ich eher bei anderen Herstellern im APS-C Bereich schauen mit Schwerpunkt auf Augen-AF. Bei Fuji würde ich mal Richtung X-S10 schauen, Body only um 950 Euro. Viele Features der deutlich teureren X-T4 wurden darin übernommen. Ansonsten kannst du auch mal bei Sony schauen, damit werden ja häufig die anderen Hersteller in Bezug auf die Augen-AF Geschwindigkeit verglichen.

Eine gebrauchte RP mit einem RF 35 f1.8 wäre für Deine Zwecke sinnvoll und bezahlbar. Das ist eine sehr leistungsstarke und kompakte Kombi. Aber die kleine M50 (APS-C) wäre auch nicht verkehrt, denn dann kannst Du mit einem Adapter die alten Objektive verwenden. Gerade als kleine Immer-dabei-Kamera ist die M50 unschlagbar. Ja, es gibt auch tolle Kameras von anderen Marken, aber dort ist dann das Menü zum Ko... und man braucht Ewigkeiten, bis man bei der Kamera die richtigen Voreinstellungen geschafft hat.
MfG

Die M6 II hat ebenfalls Augen-AF. Ich mag die Kleine recht gerne und du könntest deine Objektive alle weiter verwenden (zusätzlich gibt es einige gute und günstige Portraitobjektive für die M).

derfred schrieb:

Die M6 II hat ebenfalls Augen-AF. Ich mag die Kleine recht gerne und du könntest deine Objektive alle weiter verwenden (zusätzlich gibt es einige gute und günstige Portraitobjektive für die M).

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Sehe ich genauso. Ich habe die M6 MKII jetzt einige Monate in gebrauch und bin endlich mal zufrieden.

Naddl88@ Mit den EF S Objektiven hast du schon einen Grundstock für sehr kleines Geld. Verkaufen lohnt sich hier kaum, den der Erlös würde sich mehr wie in Grenzen halten.
Ob jetzt eine RP Sinn macht, musst du selbst entscheiden. Ich würde mir die M50 MKII, die M6 MKII oder auch nochmal eine 90D anschauen. Und muss es nicht unbedingt eine DSLM sein, wäre die 90D wohl erste Wahl.
LG

Papier ist geduldig. Mich würde eine Antwort auf die Frage des TO auch interessieren: Taugt der Augen-AF der RP, also der günstigen Vollformat!

Ich möchte die Frage erweitern: Ist der AF für Portraits brauchbar auch mit adaptierten alten EF-Linsen?

Mit brauchbar meine ich den Vergleich zu eine Sony A7ii mit adaptierten Canon EF (50mm und das 85mm). Das habe ich probiert und das geht super bei typischen der Portraitfotografie.

Mit kommt auch der Gedanke für den Einsatzzweck des TO schlüssig vor. Bei der Kinderfotografie nutzt einem ein Ibis eh nix, dessen Fehlen der Hauptnachteil der RP ist.

Der Mehrwert der RP gegenüber einer M: Sie besitzt einen Anschluss, der alle Canon-Objektive rückwärts unterstützt und der Anschluss mit der größten Zukunftsperspektive aller gerade existierenden Anschlüsse aller Hersteller ist.

Meiner Meinung nach reichen 10 MP für Kinder-Fotos, Portraits dicke aus. Habe viele Tausend auf der Platte, gemacht mit Olympus E510/e3. Die haben nicht mehr. Den Fotos fehlt es manchmal an vielem, aber nie an Auflösung. Heißt, sogar die EF-S Linsen könnten zum Einsatz kommen.

Wenn seine EF-S Zooms die STM Versionen sind wäre eine M6 II sicher eine gute Idee. Wenn nicht - und dem wird wohl so sein - vielleicht besser eine RP mit dem RF 35. Ist auch sehr kompakt und leicht.

Schönes Wochenende !

Kalli

Hi zusammen,

ich kann die RP für bewegte Kinder nicht wirklich empfehlen. Es ist leider viel Ausschuss dabei. Ich habe allerdings bisher nur zwei Linsen (RF 35mm f1.8 sowie das EF 85mm f1.8), vielleicht sind diese ja auch nicht die schnellsten.

Ich frage mich, ob es etwas bringen würde, ein anderes Objektiv zu kaufen. Falls ja, welches? Oder ob es alternativ mehr bringen würde, eine Klasse "höher" zu gehen (Canon R6, Sony Alpha III etc.) ?

Grüße,
Lacos

Für sehr wilde Kinder sind die RP und auch die Sony der II-Serie einfach zu langsam. Nach vielen Jahren Hobbyfotografie würde ich für Sporteinsätze und Kinderfotografie immer zu einer schnellen, kleinen Immer-dabei-Kamera raten. Die Canon M50 und M6ii sind sehr gut, aber die kleine Oly M10 Mark IV ist vom Preisleistungsverhältnis noch geeigneter. Die besten Kinderfotos entstehen ja immer spontan, man holt die kleine Kamera aus der Jackentasche und hält einfach drauf und wer vorher die Serienbilder zuschaltet, wird immer ein paar tolle Treffer landen. Diese perfekten "Sonntagskleider-Fotos" aus dem Fotostudio fand ich schon immer gruselig. Sieh Dir mal die Olympusreihe an, denn die M10 und die wetterfeste M5 oder M1 sind schon von der Auslösegeschwindigkeit und Abbildungsleistung richtige Kracher, die müssen sich hinter den großen Marken längst nicht mehr verstecken. Und die Kleinen sind auch bezahlbar, es gibt verdammt gute und kleine, leichte und bezahlbare Objektive und die Olys haben auch noch den Stabi in der Kamera. Die M5 oder M1 kann man sogar im Regen, beim Poolplanschen oder im Schneegestöber bei Minusgraden einsetzen. Ja, das Menü ist bei Olympus nicht ganz einfach, aber man kann sich ja bei YouTube die Bedienung ansehen, dort wird ja alles genau erklärt. Oly ist bezahlbar, wetterfest, hat einen Sucher und in den Kameras einen sehr guten Stabi, mehr braucht man nicht, um fantastische Fotos zu machen.
MfG

Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber für die spontanen Dinge reicht ein aktuelles iPhone. Das ist eh immer dabei und die Bilder aktueller iPhones haben eine tolle Bildqualität. Fotos mit der RP werden eigentlich nur geplant gemacht..

Lacos schrieb:

Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber für die spontanen Dinge reicht ein aktuelles iPhone. Das ist eh immer dabei und die Bilder aktueller iPhones haben eine tolle Bildqualität. Fotos mit der RP werden eigentlich nur geplant gemacht..

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Die besten Kinderfotos entstehen NIE geplant... Ja, mit den modernen Handys kann man auch gute Fotos machen und sogar sofort verschicken, ich nutze so ein "Ding" ja auch mal zwischendurch, aber für "richtige" Fotos ziehe ich eine echte wetterfeste Kamera diesen Hilfsknipsen mit begrenzter Akkulaufzeit immer vor. Das muss aber jeder für sich selber entscheiden, hier geht es jedoch um eine Kameraberatung für echte Fotoeinsätze und gute Fotos, die man sich auch noch in 30 Jahren oder später ansieht und die man auch vergrößert einrahmen und an die Wände hängen kann.
MfG

Diskussionen zur Thematik Smartphone sind hier OT.

Nachtfalter2019 schrieb:

Die Canon M50 und M6ii sind sehr gut, aber die kleine Oly M10 Mark IV ist vom Preisleistungsverhältnis noch geeigneter.

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Der Rat wundert mich. Die beiden Canons kenne ich nicht, aber die Oly, mFT ist mein System. Die OMD E-M10, egal welche Version, hat keinen AF-C. Zumindest keinen, der sich so nennen darf. Ihr fehlen die Phasen-AF-Elemente auf dem Sensor, die bringen nur die großen Olys mit. Also das, was sich bei Canon Dual-Pixel oder ähnlich nennt. Ich hätte gedacht, diese Technik unterstützt die RP auch? Dass die keine Sportkamera ist, war mir schon klar, aber einen AF auf dem Level der neuen dreistelligen DSLR von Canon sollte sie schon haben. Ich hatte vor kurzem eine in der Hand auf dem Fußballplatz. Ein Bekannter hat damit den Sohn fotografiert. Tut mir leid, aber dagegen sieht die Oly AF-mäßig kein Land. Die bringt halt nur einen Kontrast-AF mit. Also die würde ich jetzt, wenn es um AF-Speed geht, garade nicht empfehlen.

Zum Thema Kinderfotografie habe ich gerade oben was in der Verkaufsberatung geschrieben. Erste Frage sollte man sich stellen: Wie oft wird es gute Motive geben, wenn die Kinder sich schnell bewegen? Meine habe ich dabei eigentlich immer von hinten gesehen. Für mich ist das entscheidende Feature bei der Kinderfotografie der Klapp- oder Schwenksensor. Kinder sind klein. Dann schauen sie auch noch oft auf den Boden, wenn sie in ein Spiel vertieft sind. Klassiker Heiligabend Geschenke auspacken und dann damit spielen. Idealer Weise nimmt man das Kind von leicht unten auf. Auch damit das Gesicht sichbar ist und nicht die Frisur den Hauptteil des Bildes bestimmt. Darum muss die Kamera sehr tief gehalten werden und darum sind alle Kameras, bei denen Sucherachse gleich Aufnahmeachse ist, ziemlich ungeeignet. Also Sucherkameras und Kamerras mit starren Displays. Damit ist auch klar, dass Smartphones nicht das richtige Werkzeug sind, um Situationen spielender Kinder einzufangen. In dem Moment, wo du nur eine ganz leichte Froschperpektive haben willst, siehst du nicht mehr, was du aufnimmst, es sei denn, man wirft sich auf die Erde. Es mag ja praktisch sein, wenn das Smartphone immer dabei ist, alleine nutzt es nichts, wenn man damit dann nur diese doofen Kind-von-oben-Fotos machen kann.

FragenueberFragen schrieb:

Mit brauchbar meine ich den Vergleich zu eine Sony A7ii mit adaptierten Canon EF (50mm und das 85mm). Das habe ich probiert und das geht super bei typischen der Portraitfotografie.

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Mindestens mit den Metabones Adaptern geht das offensichtlich sehr gut (bei Youtube gibt es da einige Demovideos), aber zugebenermaßen sind diese Adapter auch schweinemäßig teuer. Die fressen hier alleine fast das halbe Budget weg. Deswegen wäre es interessant zu wissen, mit welchem Adapter Du das getestet hast?

******* schrieb:

Mindestens mit den Metabones Adaptern geht das offensichtlich sehr gut (bei Youtube gibt es da einige Demovideos), aber zugebenermaßen sind diese Adapter auch schweinemäßig teuer. Die fressen hier alleine fast das halbe Budget weg. Deswegen wäre es interessant zu wissen, mit welchem Adapter Du das getestet hast?

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Der Sigma MC-11 ist für EF-Objektive sehr gut. Es steht sogar einer hier bei den Sony-Angeboten für 199 Euro zum Verkauf.
MfG

Ja, beide Male der Sigma-Adapter. Das ist jetzt schon ein paar Jahre her. Beide sind Berufsfotografen, die mit Canon arbeiten. Nur für die Portraits hatten beide die Sony a7ii mit dem Sigma-Adapter angeschafft, damals war die A7ii noch neu und das R-System Zukunft. Beide Sonys haben nie ein Sony-E-Mount-Objektiv gesehen, die sind bei Canon geblieben und haben ihre EF für Portaits-Jobs adaptiert. Einfach, weil der Augen-AF so eine Arbeitserleichterung war. Kann man denn davon ausgehen, dass die RP das ähnlich kann? Den Adapter bekommt man ja oft im Set günstig dazu.

Ich hatte zu den Fotografen wegen Corona lange keinen Kontakt. Meine Firma war deren Kunde, und wird es hoffentlich bald wieder.

Der AF, auch der Eye AF der RP ist in jeder Hinsicht besser als der AF einer A7II.

Cool, danke für die klare Aussage. Alles andere hätte mich auch schwer gewundert.

Leider wird oft tolles Gerät kleingeredet. Klar, die RP hat nicht den AF einer R5/6., aber man muss auch mal auf den Preis gucken!

Der AF der R & RP ist seit dem großen AF Update nur knapp hinter der Leistung einer A7III und zählte bevor R6 & R5 kamen zu den " besseren " AF Systemen in der Fotoindustrie. Also vor Nikon, Fuji, Panasonic, Olympus oder älteren Sony´s.
Der Haken ist nur die langsamere Serienbildgeschwindigkeit, da ist zb eine A7III ungleich rasanter. Aber rein die AF Möglichkeiten brauchen sich wirklich vor nichts verstecken. Natürlich gehen damit auch sehr gut spielende Kinder und eigentlich alles. Mir ist noch kein Motiv begegnet, welches damit nicht geht und ich bin Fotografisch sehr weit aufgestellt was meine Motive angeht.