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Fragen zu Nachtbilder / HDR generell und speziell mit A580

mfoe33

Themenersteller
Hallo,

nach ewiger Fotoabstinenz habe ich mir eine Sony Alpha 580 besorgt und zum ersten mal versucht ein ordentliches HDR hinzubekommen, allerdings mit mäßigem (gar keinem) Erfolg, die Bilder waren verwackelt oder völlig verrauscht oder hatten sehr komische Farben (oder alles zusammen).

Ich poste hier im sony-spezifischen Forum weil ich mir denke ich kann hier kamera-spezifische Tipps bekommen.

Mein Problem mit der Kamera ist, dass sich die Belichtungsreihe nicht mit der 2-Sekunden-Auslösung kombinieren lässt, sehe ich das richtig oder habe ich irgendwas übersehen?
Ist die Vibration durch den Spiegel grundsätzlich so stark dass man (nachts, bei langen Belichtungszeiten) immer mit der 2-Sekunden-Auslösung arbeiten muss oder ist das eher zu vernachlässigen?

Zum zweiten finde ich die Spreizung bei der Belichtungsreihe von +/-0.7 für die meisten Situationen einfach zu wenig, lässt sich das irgendwie erweitern?

Mit einer großen Blende habe ich ja Vignettierung und eine geringe Schärfentiefe, mit einer kleinen Blende natürlich lange Belichtungszeiten (mit Verwacklungsgefahr), gibt es für Nachtbilder / HDRs eine "goldene Mitte" oder sollte man immer eine besonders kleine Blende wählen?

Meine Herangehensweise für HDRs wäre jetzt gewesen die Belichtungsstufen für die einzelnen Fotos selbst zu wählen. Ich dachte dafür optimal wäre eine Fernbedienung für die Kamera, ich stell die mit dem Stativ hin und mach dann die Fotos in den Blendenstufen die ich brauche, aber gibts für die A580 eine Fernbedienung die das kann? Das was ich per Google (gefunden habe)hat ganz viele Knöpfe, kann aber laut Kleingedrucktem eigentlich nur den Auslöser betätigen oder?

Als letzte Möglichkeit bliebe noch die Blende für jeden "Schuss" an der Kamera einzustellen, ich gehe davon aus dass man dabei jedoch die Kamera ein bisschen (aber entscheidend) bewegt. Ich war bisher mit einem sehr windigen Stativ unterwegs, was in meinem Gebrauchtkauf dabei war, sind gute Stative so stabil, dass man das Rädchen an der Kamera bedienen kann, ohne die Kamera zu verwackeln?

An Einstellungen an der Kamera hatte ich bisher meist verwendet: A-Modus, Blende irgendwas über 10, Bildstabilisator aus, 2-Sekunden-Auslösung, ISO zwischen 100 und 3200, Kabelauslöser. Objektiv ist das Kitobjektiv 18-70.

Jede Menge Fragen, vielleicht kann mir ja einer der erfahrenen Nachtfotografen ein paar Tipps geben, wie man am besten vorgeht :)
 
Willkommen im Forum.

Die Blende kann man mit keiner Fernbedienung einstellen.
Für manche Modelle gibt es die Möglichkeit, über USB am PC Einstellungen vorzunehmen, das gilt aber nicht für die A580.

Da bleit nur die Option, an der Kamera selbst zu verstellen und dann mit Kabelauslöser oder IR-Fernbedienung auszulösen.
Stativ und Spiegelvorauslösung sofern vorhanden sind Pflicht.

Bessere Stative sind auch nicht so stabil wie ein Felsbrocken, aber wenn man vorsichtig an die Sache geht, sollte sich das Verwackeln in Grenzen halten.
 
Als letzte Möglichkeit bliebe noch die Blende für jeden "Schuss" an der Kamera einzustellen,

Zuerst: Bei einer Beöichtungsreihe für HDR bleibt die Blende immer gleich und wird nie (nie!) verändert. Due änderst ausschließlich (!) die Belichtungszeit. Warum? Weil, wenn du die Blände änderst sich auch das Aussehen des Bildes (Schärfentiefe, Blendensterne etc) ändert, ind das führt später beim Zusammensetzen zu Problemen.

Zur Spiegelvorauslösung: es gibt kritische Belichtungszeiten, bei denen die wirklich wichtig ist. Bei kurzen Belichtungszeiten ists egal, weil die Belichtungszeit kürzer ist als das Wackeln durch den Spiegelschlag. Bei langen Zeiten ists auch egal, weil das Wackeln durch den Spiegelschlag im Vergleich zur restlichen unverwackelten Belichtungszeit so kurz ist, dass das im Bild nicht sichtbar ist. Mittlere Zeiten (ich würde schätzen das 1 bis 10 fache der Wackelfrequenz, aber man kann die Zeiten auch ergoogeln) sind kritisch.

Zum Vorgehen:

Ich würde auf Blendenpriorität (A) stellen, die 2 sek. Vorauslösung aktivieren, umd abdrücken. Dann (ganz ohne Rädchen drehen) die Belichtungskorrektur 1 Blende (EV, exposure value, die Blende bleibt gleich!) runter, wieder abdrücken. Dann um 2 Blenden hoch (auf +1) und nochmal abdrücken.

Alternativ in M fotographieren (mehr Kontrolle), und die Belichtungszeit (dann mit Rädchen) selbst ändern.

Bei einem entsprechend stabilen Stativ und vorsichtigem Drücken sollte dabei die Kamera nicht verschoben werden. Man kann ans Stativ auch noch zusätzliches Gewicht hängen, dann stehts noch stabiler.

Die Fernbedienungen kenne ich nicht, habe nur einen alten Kabelfernauslöser.

LG, Max

Edit: Tippfehler sind dem Tablet geschuldet. Behaltet sie ;)
 
ich benutze Pixel TW-283/S1 Fernauslöser (20-25 eur aus China). Du kannst es vorprogrammierten. Intervalle, Dauer, etc.
 
Vielen Dank schon mal für die Tipps :)
Bin noch nicht dazu gekommen wieder rauszugehen, aber wird mir bestimm tweiterhelfen!
 
wie bereits gesagt wurde:
BelichtungsZEIT ändern, nicht Blende.

Jede vernünftige HDR Software wird die Bilder auch ausrichten, ein minimales verwackeln wenn man die Zeit ändert sollte also ausgeglichen werden.


Wenn du beim Zeit verstellen soweit verwackelst und du bei einer längeren Belichtung trotz stativ an größere wahrscheinlichkeit von verwacklungen denkst, hättest du dir ein besseres stativ kaufen sollen!
 
Die Frage und die Anworten finde ich etwas zu pauschal. Erstmal muss doch geklärt werden, was du fotografieren willst (welches Motiv), dann kann man über die dafür geeignete Blende und Belichtungszeit sprechen. Die Benutzung eines geeigneten Stativs setze ich voraus.

Grundsätzlich versucht man, die ISO möglichst niedrig zu halten, um das Rauschen zu minimieren. Die Belichtungszeit richtet sich danach, ob es irgendwelche bewegten Elemente im Bild gibt (z.B. Sterne) und wie schnell sich diese bewegen, ohne störend zu Strichen werden. Man kann dies aber auch bewusst in Kauf nehmen. Bei der Blende kommt es darauf an, was alles im Bild scharf sein soll. Ggf. kippt man die Kamera etwas nach oben und verlagert den Vordergrund in etwas größere Entfernung.

Spiegelvorauslösung ist natürlich auch wichtig. Wenn man im zweistelligen Sekundenbereich belichtet, fällt das Ausschwingen in den ersten zwei Sekunden natürlich nicht groß auf. Aber bei kürzeren Belichtungszeiten kann sie sich durchaus relevant bemerkbar machen. Das gilt umso stärker, je länger die Brennweite ist (Extrembeispiel Astrofotos). Bei HDR musst Du eben die Einzelaufnahmen von Hand einstellen.

Möchtest du mehr Belichtungsabstand, als die Bracketingreihe zulässt (ließ sich die nicht auch auf 3EV einstellen?), nimmst Du die Einstellung von Hand vor, oder Du benutzt die Auto-HDR-Funktion der A580, die geht bis +/-6EV.

In den folgenden Beiträgen findest Du Nachtaufnahmen mit der A580 (Exifdaten sind in den Bildern enthalten):

https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=12540039&postcount=32
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=13552522&postcount=67
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=13558149&postcount=70
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=13570632&postcount=82
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=13571557&postcount=84
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=13577535&postcount=89
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=13613935&postcount=99
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=13653447&postcount=119
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=13723725&postcount=145
 
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