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Bildkritiken - Was soll ich bloß schreiben?

Frosty

Moderator
Teammitglied
Themenersteller
Bildkritiken - Was soll ich bloß schreiben?

Man muß kein kein erfahrener oder guter Fotograf sein, um eine nützliche Bildkritk schreiben zu können.

Mit am interessantesten dürfte die Vermittlung des erste Eindrucks sein. Welche Gedanken gingen einem bei der Betrachtung spontan durch den Kopf, welche Assoziationen ergaben sich, welche Erinnerungen und Gefühle löste das Foto aus.

Nützlich und wertvoll, werden Kritiken nicht durch die Gesamtbewertung, sondern durch die Begründungen. Nur die Aussage, dass, das Bild gefällt oder nicht gefällt, ist bloße seelenlose Statistik. Zu unterschiedlich sind die Ansprüche und Geschmäcker, als das man daraus lernen könnte. Denn um herauszufinden, was man richtig oder falsch gemacht hat, muß man im Detail wissen, warum es den Kritikern gefällt oder nicht gefällt. Jeder kann dafür von den anderen abweichende, höchst unterschiedliche Gründe haben.

Entscheidender als die Zeit in Minuten und Sekunden, die man sich für die Betrachtung insgesamt nimmt, ist es, aus wievielen sinnvollen Betrachtungswinkeln man das Foto wie tiefgehend analysiert.

Am einfachsten ist es wohl, erstmal die kurze Liste rein technischer Eigenschaften abzuarbeiten. Zwar sind die techn. Eigenschaften einer Fotografie eigentlich die Unwichtigsten, aber wenn ein Foto schon hier durchfällt, kann es ingesamt nur selten überzeugen. Denn was nützt die noch so tolle Abendsonne, wenn der Himmel großflächig ausgebrannt ist, was nützt es wenn zwei Eichhörnchen raufen, aber die Aufnahme erheblich verwackelt ist, was nützt die Nachtaufnahme, wenn aufgrund der hohen ISO-Einstellung alles verrauscht und weichgematscht wurde? Diese Dinge sind mit die ersten, die einem bei der Betrachtung eines Fotos auffallen und zumeist nur dann eine gesonderte Erwähnung wert, wenn sie besonders auffällig sind, denn dass eine Aufnahme techn. gelungen ist, sollte man i.d.R. voraussetzen können.

Diverse techn. Eigenschaften haben aber auch erheblichen bildgestalterischen Einfluß. So kann es große Unterschiede machen, ob eine kurze oder längere Brennweite genutzt wurde. Da kann man beispielsweise anmerken, daß man es besser gefunden hätte, wenn weniger Brennweite genutzt worden wäre, damit die Perspektive interessanter und das Hauptmotiv plastischer abgelichtet worden wäre und so auch ein störendes Element im Vordergrund nicht mit im Bild wäre.

Die Wahl der Blende ist öfters ein ausschließlich bildgestalterisches Mittel, obwohl auch eine techn. Eigenschaft. Denn es kann einigen bspw. gefallen, daß nur ein Auge in der Schärfeebene liegt aber anderen würde es besser gefallen, wenn auch das zweite Auge inkl. Augenbrauen scharf abgelichtet worden wäre oder statt dessen das andere Auge.

Und so betrachtet man das Foto nach und nach immer stärker auf seine Bildgestaltung hin. Paßt das Seitenverhältnis zum Motiv? Wie ist die Lichtstimmung (Wetter/Uhrzeit) und paßt die Perspektive? Wieviel Umgebung sowie Vorder- und Hintergrund wurden wie ins Bild integriert? Und wie sehr passen die kleinen Dinge im Foto zum Hauptmotiv und zur Bildaussage? Man muß hier nicht erklären wie das anders gemacht werden könnte, wenn man es selbst nicht weiß, aber wenn einem etwas auffällt, das einen stört oder besonders gefällt, kann man das zumindest erwähnen.

Letztlich landet man bei den Eigenschaften, die darüber entscheiden, ob das Foto nur so gut ist wie unzählige sehr ähnliche, oder ob es aus der Masse heraussticht. Verantwortlich kann dafür der optimal abgepaßte Moment sein, die Linienführung, die die Bildaussage unterstützt, eine besondere Lichtstimmung, die optimal zum Motiv paßt usw.

Einigen Bildeigenschaften gibt man mehr Gewicht und anderen weniger. Die Gewichtung wird sich mit der Zeit auch mal ändern und wird auch immer abhängig vom einzelnen Foto sein.

Beispielfragen die man sich stellen kann, um das Bild zu analysieren:

Welche Bild(bestand)teile empfinde ich als wichtig, unwichtig oder störend?
Was im Bild zieht die größte Aufmerksamkeit auf sich und was entdeckt man erst recht spät?
Was unterstützt oder stört die Harmonie im Bild?
Gibt es einen oder mehrere Haltepunkte im Bild oder wandert der Blick zielos umher?
Paßt das warme/kalte Licht, bzw. die Farbabstimmung?
War der Blitzeinsatz sinnvoll und gut dosiert?
Sind die Schattenverläufe günstig oder ungünstig?
Sind die Schatten zu intensiv ausgeprägt oder könnten sie sogar stärker sein?
Ist das Licht zu frontal, zu seitlich, zu stark, zu schwach, zu direkt, zu diffus, zu sehr von oben herab, zu farbig, zu unterschiedlich im Bild verteilt?
Stören oder unterstützen Reflexionen und Spiegelungen?
Sorgt die Linienführung dafür, daß der Blick aufs Hauptmotiv gelenkt wird?
Nimmt das Hauptmotiv genug Raum im Foto ein oder könnte man das Foto an den Rändern noch beschneiden?
Wurden wichtige Bildteile abgeschnitten und fehlen sie sehr?
Ist eine nachträgliche Bildbearbeitung deutlich erkennbar und wenn ja, ist das in diesem Fall gut so oder eher nicht? Was wurde dabei gut gemacht und was ist nicht so gut gelungen? Wo hätte man noch stärker nachregeln können und wo wurde zu viel gemacht?

Abschließend oder auch mittendrin, kann man zusätzlich auf die Kritiken anderer eingehen, wenn man sie vorab gelesen hat.

Hier ein paar mittlere und längere Kritiken als Beispiele, die ich in der Vergangenheit verfaßt hatte:

that feeling (Menschen, Architektur, Landschaft)
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=7813889#post7813889

Ufosichtung auf dem Palfries (Landschaft)
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=7472621#post7472621

Ms. Z (Menschen)
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=7453528#post7453528

angelegt (Technik, Archiktektur, Landschaft)
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=7443795#post7443795

unterwegs (Landschaft)
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=7418131#post7418131

Tamara (Menschen)
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=6449977#post6449977

... 5 Fotos ... (Menschen)
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=6103288#post6103288

Um so gefälliger ein Bild ist, um so eher wird man Spaß daran haben, es tiefgehend zu analysieren. Je länger man es betrachtet und das unter verschiedenen Gesichtspunkten, um so mehr Eindrücke und Erkenntnisse wird man gewinnen, und um so leichter wird es einem dadurch fallen, diese Beobachtungen aufzuschreiben weil man zunehmend begreift, was einen daran fasziniert und was störend ist oder anders besser gelöst werden könnte. Bei einem langweiligen Foto dagegen fehlt die Motivation, es näher zu betrachten. Man wird eher nicht dazu aufgelegt sein, in das Bild "einzutauchen" und die Gedanken treiben zu lassen.

Nicht immer wird man längere Texte schreiben können, weil viele Fotos für längere Kritiken nicht genug hergeben. Wenn man aber eines gefunden hat, sollte man sich die nötige Zeit nehmen, indem man nicht auf die Zeit achtet. Mal ist man nach 5 Minuten schon fertig und ein anderes mal kann es sein, daß man selbst nach einer halben Stunde noch nicht fertig ist, weil man einfach nicht die passenden Worte gefunden hat, die auszudrücken vermögen, was man fühlt oder weil man mit dem Tippen nicht hinterherkommt, weil einem immer neue Dinge auffallen, die man erwähnen möchte.

Ich empfehle, die Kritik in einem eigenen Fenster zu verfassen, so daß daneben weiterhin das Foto betrachtet werden kann um nicht nur aus der Erinnerung heraus die Bildkritik zu verfassen. So kann man ständig abgleichen, ob das was man im Detail schreibt, noch immer zutrifft, also überprüfen, ob der erste Eindruck noch immer Bestand hat oder ob man einzelne Dinge inzwischen anders bewertet, wenn man das Foto erneut betrachtet. Was anfangs unpassend erschien kann plötzlich einen tieferen Sinn haben und elementar wichtig geworden sein, weil man es inzwischen aus einer zusätzlichen Perspektive betrachtet.

Durch das Lesen und Schreiben von Bildkritiken (hier bieten sich vor allem die Galerien an) kann man teilweise mehr bzw. viel schneller lernen als durch die praktische Fotografie selbst. Einfach deshalb, weil man sich dabei regelmäßig mehr Zeit nimmt oder nehmen kann, als wenn man das Motiv vor der Kamera hat und das Motiv nur im kleinen Sucher der Kamera sieht, anstatt detailreich und bildschirmfüllend gemütlich im Sessel sitzend auf einem großen Monitor.
 
Hallo Frosty,
das sind gute und kenntnisreiche Ausführungen!

Die subjektiv, individuelle Sichtweise und der Geschmack scheint
aber auch eine große Rolle zu spielen.
So wundert mich Dein Voting im Wettbewerb "Reih und Glied"
schon sehr.
Das Kickerbild finde ich ziemlich misslungen und stellt auch das
Thema m.E. überhaupt nicht gut dar.
Das Eisenbahnbild - bei allem Wohlwollen - ist doch technisch
missraten. Ein Stilmittel will sich mir da nicht erschließen.
Die Geigerin ist interessant - aber auch die zentrale Aussage
des Bildes - die Säulen spielen da die zweite Geige.
Das Notenbild war auch bei mir in der engeren Wahl...!

Sorry, das musste nach der Lektüre Deines Votings mal raus.
Jeder kocht nur mit seinem eigenen Wasser :)

LG Amoll
 
Hallo Frosty,
das sind gute und kenntnisreiche Ausführungen!

Die subjektiv, individuelle Sichtweise und der Geschmack scheint
aber auch eine große Rolle zu spielen.
So wundert mich Dein Voting im Wettbewerb "Reih und Glied"
schon sehr.
Das Kickerbild finde ich ziemlich misslungen und stellt auch das
Thema m.E. überhaupt nicht gut dar.
Das Eisenbahnbild - bei allem Wohlwollen - ist doch technisch
missraten. Ein Stilmittel will sich mir da nicht erschließen.
Die Geigerin ist interessant - aber auch die zentrale Aussage
des Bildes - die Säulen spielen da die zweite Geige.
Das Notenbild war auch bei mir in der engeren Wahl...!

Sorry, das musste nach der Lektüre Deines Votings mal raus.
Jeder kocht nur mit seinem eigenen Wasser :)

LG Amoll

Schade, ich kann Dir leider nicht folgen. Bitte gebe doch die Links an.

Ein wenig amüsant ist es schon. Frosty schreibt sich einen Wolf zu Bildkritiken, ganz wunderbar und die Beispiele sehr interessant, und Du Amoll
kritisierst 4 Fotos in 3 Sätzen. ;)

Nicht bös gemeint, fiel mir nur gerade spontan auf. :)
 
Die subjektiv, individuelle Sichtweise und der Geschmack scheint aber auch eine große Rolle zu spielen.
So wundert mich Dein Voting im Wettbewerb "Reih und Glied" schon sehr.
Das Kickerbild finde ich ziemlich misslungen und stellt auch das Thema m.E. überhaupt nicht gut dar.
Das Eisenbahnbild - bei allem Wohlwollen - ist doch technisch missraten. Ein Stilmittel will sich mir da nicht erschließen.
Die Geigerin ist interessant - aber auch die zentrale Aussage des Bildes - die Säulen spielen da die zweite Geige.
Jeder sieht ein Foto als Ganzes, einzelne Elemente, den Einsatz von Stilmitteln usw. anders. Gerade das ist es ja auch, was es interessant macht, ausführliche Kritiken anderer zu lesen. Man lernt das Bild mit den Augen anderer zu sehen.

Meine Bewertung, es geht um meine Punktevergabe für den Fotowettbewerb April 2011 (https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=8388209&postcount=59) muß aber auch im Kontext der konkurrierenden Wettbewerbsbeiträge gesehen werden. Als ich bei Beitrag #48 ankam, hatte ich schon ernsthafte Befürchtungen, meine 10 Punkte nur schwer verteilt zu bekommen, weil die Wettbewerbsbeiträge bis dahin entweder zu sehr am Thema vorbei waren, oder gestalterische oder sonstige erhebliche qualitative Mängel aufwiesen. Da war das Kickerbild der erste schwache (deshalb nur 1 Punkt) Lichtblick. Ich bemerkte ja auch, daß es leichte Macken hat, aber insgesamt sah ich in dieser Fotografie endlich mal eine richtige Fotografie, etwas daß man sich auch an die Wand hängen kann, nachdem es per EBB aufpoliert wurde. Irgendwie hat es einfach was. Es ist schwer zu umschreiben. Es ist wohl die Lichtstsimmung, die Farben, das Spiel mit der Unschärfe, von der es eine ganze Menge im Bild gibt usw. Daß ich ein Faible für die AL-Fotografie habe, hat sicher auch eine Rolle gespielt.

Das Eisenbahnbild ist in der Tat technisch nicht optimal, wobei die überbelichtungsbedingt völlig fehlende Himmelszeichnung dafür sorgt, daß der Himmel keinerlei Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann und so der Blick da bleibt, wo er sein soll. Daß es keine starke Aufnahme ist, die schon allein an einer langweiligen sehr zentralen Perspektive leidet bestreite ich nicht. Aber hier gilt das gleiche wie beim Kickerfoto: Sie konnten nur Punkte bekommen, weil die Konkurrenz noch schlechter oder themaferner ist.

Das Foto mit der Geigerin leidet zwar unter der Farbabstimmung aber es ist der kaum zu findenden Wettbewerbsbeitrag, den ich als sowohl thematisch ausreichend getroffen interpretiere (wenn auch nur indirekt), und dem ich gleichzeitig auch die Galeriewürdigkeit attestiere. Bei dem Foto kann ich mir vorstellen, daß es sich so mancher freiwillig an die Wand hängen würde. Ich finds spannend. Es läßt eine Menge Spielraum um die Situation zu interpretieren. Wer da spielt. Warum er oder sie spielt. Was gespielt wird. Warum gerade da usw. Auch ist die Architektur ist alles andere als 08/15 und läßt ebenso Raum für Spekulationen. Die Motivumsetzung empfinde ich als das Gegenteil von liebloser einfach-mal-nebenbei-abdrücken-Knipserei. Wenn ich so darüber nachdenke, würde ich ihm gerne auch die restlichen 6 Punkte geben aber da sind mir meine für alle gültigen Regeln im Weg.

Ich hätte auch lieber Fotografien Punkte gegeben, die mich mehr überzeugt haben, aber diese wahren kaum vorhanden und dann immer zu themafern. Ich denke da beispielsweise an das sehr gute ( und deutlich bessere) Foto mit den Strandkörben. Einwandfrei, aber von "Gliedern" weit und breit nicht mal mit um die Ecke denken eine Spur zu finden. Da ließ sich nichts konstruieren wie beim Kickerbild, bei dem die Fußballerfiguren alle in einzelnen Reihen nebeneinander auf Stäben stecken und das mit vielen Reihen hintereinander, so daß sie Lücken (Glieder) schließen bzw. ausnutzen können, wenn sie bewegt werden. Wenn man will, stehen sie sogar alle so exakt hintereinander wie Schachfiguren zu Beginn des Spiels. Derartige Assoziationen bekam ich bei den Strandkörben leider nicht zusammenkonstruiert um eine Punktevergabe vor mir zu rechtfertigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Frosty für Deine Ausführungen.
Ich hatte schon befürchtet, Du würdest mir die Kritik an Deiner Bewertung
übel nehmen. Ist gut, das Du damit doch sachlich und erfreulich ausführlich
umgehen kannst. Ich glaube, alle hier schätzen Deine Art!!.

Im Gegensatz zu Dir, sehe ich bei "Reih und Glied" aber auch einige Bilder,
die doch überdurchschnittlich sind. Da haben wir halt unterschiedliche
Auffassungen. Ich kann mir vorstellen, das auch andere bei Deinem Voting etwas stutzen werden, eventl. auch enttäuscht Vergleiche ziehen und mit
Unverständnis reagieren. Aber wieder mal wird das Endergebnis zeigen, wie die
Mehrheit das einschätzt.

LG Amoll
 
Ich kann die Ausführungen an sich sehr gut nachvollziehen und denjenigen, die ein Bild eingestellt haben bringen derartige "Bewertungen" mehr als ein einfaches "toll" , ABER :

Wird bei einem derartigen Anspruch nicht der gemeine User abgeschreckt, einen Kommentar zu einem Bild zu hinterlassen ?
Ist es nicht bereits jetzt schon so, dass einige ein Bild einstellen und nach 100 Hits immer noch keiner einen Kommentar dazu hinterlassen hat ?

Es gibt ja in der Galerie die Rubrik "Bildgestaltung". Dort derartige Überlegungen anzustellen sind Sinn und Zweck dieser Unterrubrik. Sowohl vom TO (was leider viel zu viele vergessen), als auch von den Mitgliedern, die die Umsetzung zu beurteilen versuchen.
Wenn aber bei der Vorstellung eines Bildes in der allgemeinan Galerie der TO schon nichts zu seiner Bildgestaltung oder seiner Intention zu dem Bild schreibt, sehen sich manche auch nicht genötigt, sonderlich viel zum Bild zu sagen.

Man sollte sich auch überlegen, dass es in diesem Forum nicht nur User der ersten Generation gibt, die sozusagen mit dem Forum gewachsen sind und deren Anspruch an das Forum damit mitwächst.
Es gibt auch User, die später hinzukommen, bzw. die unregelmäßig reinschauen. Wenn deren Kommentare als "unqualifiziert" erachtet werden, scheuen sich viele, generell Kommentare zu Bildern abzugeben.

Nicht falsch verstehen, ich finde es super, wenn sich Leute Gedanken zu einem Bild machen und diese auch zum Ausdruck bringen. Ich finde es nur nicht sonderlich förderlich, dies als "Forenstandard" zu manifestieren, da dadurch die Meinung von Neulingen als unqualifiziert abgetan werden könnte.

Gruß

Ich

P.S. : Oder habe ich gerade das Thema verfehlt und es geht nur um die Beiträge beim Fotowettbewerb ? Beim Fotowettberwerb finde ich das mit den Begründungen völlig ok.
 
Zuletzt bearbeitet:
P.S. : Oder habe ich gerade das Thema verfehlt und es geht nur um die Beiträge beim Fotowettbewerb ?
Nein, denn ich möchte die Diskussion hier gerne bereichsübergreifend führen. Inhaltlich sind die Schnittmengen von Bildkritiken in unterschiedlichen Bereichen schließlich recht groß. Besonders mit Blick auf den Galeriebereich.
 
polepaule :) danke.


Zum Thema Fotokritik allgemein. Jeder möchte auch nicht von Jedem kritisiert werden.
Klar, von Foren_urgesteinen und den Moderatoren, liest man gerne den Zuspruch oder die Ablehnung und alles was dazwischen liegt. Ich denke, mit dem Gefühl im Rücken, ich bekomme auf meine umfangreichen Eindrücke ein Feedback, macht Kritiken schreiben Spaß und man nimmt sich gerne die Zeit.

Ich persönlich spare mir die Zeit und die Muse, da ich davon ausgehe, es liest ehe keiner und es interessiert auch Niemanden.
 
Ich persönlich spare mir die Zeit und die Muse, da ich davon ausgehe, es liest ehe keiner und es interessiert auch Niemanden.
Sehe ich anders. Ich schreibe meine Kritiken nicht, damit sie vor allem von Forenurgesteinen und Moderatoren gelesen werden, sondern in erster Linie für den Fotografen, in zweiter Linie für mich selber, weil ich mich auf diese Weise mit der Bildgestaltung auseinandersetze und Drittens für sonstige interessierte Leser, egal ob sie den Titel Moderator tragen oder überhaupt im Forum registriert sind.

Eine Bildkritik wird nicht davon gut, daß man schon lange im Forum angemeldet ist oder aktuell einen Moderatorenposten inne hat. Es gab hier auch schon Moderatoren, die als Bildkritik regelmäßig nicht mehr als "Schönes Bild" plus Smilie vollbrachten. Interessant ist allein der Inhalt der Kritik. Nichts ist erfrischender als überraschende Betrachtungsweisen statt die immer gleichen Worte der immergleichen Kritiker zu lesen, bei denen man schon vorher weis, was sie schreiben werden. Um so mehr unterschiedliche Kritiken rein kommen, desto "verläßlicher" kann ich mich als Fotograf auf das Urteil verlassen, weil es nicht nur die Meinung weniger ist, die leichter von der durchschnittlichen Bewertung abweichen kann, als wenn die Bewertungsgruppe größer und bunter ist.

Manchmal ist auch gerade die Betrachtungsweise von absoluten Anfängern wichtig, weil sie vermitteln, wie das Foto auf Laien wirkt, die sich bislang nicht viel mit der Fotografie beschäftigen und so die Meinung der großen Mehrheit wiedergeben könnten, die deine Fotos kommentarlos betrachten. Eine Mehrheit, die vielleicht das eigentliche Zielpublikum deiner Fotografien ist. Denn es ist doch auch immer eine Frage der Zielegruppe für ein Foto. Je mehr man sich der "gehobenen" Fotografie nähert, desto eher läuft man auch Gefahr, bspw. für ein fotografiefernes Umfeld Fotografien zu fertigen, die an dessen Wünschen vorbei geht. Denn man kann es mit der Formvollendung auch schnell übertreiben.
Was nützt es beispielsweise, wenn ich es schaffe eine Frau wie eine wunderschöne griechische Göttin abzulichten und ihr damit eine völlig andere Persönlichkeit verpasse und dieses Foto dann keiner haben will, weil sie nicht authentisch rüber kommt? Eine andere Sache ist bspw. der Beschnitt. Wo ich womöglich gnadenlos den halben Kopf wegschneide um den Blick auf die Augen zu konzentrieren, wird jemand ohne künstlerische Ansprüche und damit auch irgendwie unvoreingenommener in der Bewertung dieser Maßnahme, womöglich einwenden, daß er lieber den ganzen Kopf drauf hätte und das Abschneiden sogar als ungewolltes Mißgeschick betrachtet. Aber womöglich liegt der Laie sogar richtig, weil ich tatsächlich übers Ziel hinausgeschossen bin es aber längst nicht mehr merke, weil mir niemand widerspricht, schließlich bin ich doch Urgestein oder Moderator.
In solch einem Fall keinen Widerspruch zu leisten, ist sowohl für den Fotografen als auch für den Kritiker ungünstig, weil sie dann irgendwas übersehen, was offenbart, daß die Kritik vielleicht zu einseitig oder nicht ausreichend durchdacht war.
 
Sehe ich anders. Ich schreibe meine Kritiken nicht, damit sie vor allem von Forenurgesteinen und Moderatoren gelesen werden, sondern in erster Linie für den Fotografen, in zweiter Linie für mich selber, weil ich mich auf diese Weise mit der Bildgestaltung auseinandersetze und Drittens für sonstige interessierte Leser, egal ob sie den Titel Moderator tragen oder überhaupt im Forum registriert sind.

Oh, da hast Du mich missverstanden oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt.

Ich meinte, wer hier ein Foto einstellt freut sich wie ein Honigkuchenpferd über eine längere Kritik vom Ur_gestein oder einem Mod. z.B Dich.
Ihr bekommt Feedback, Eure Meinung zählt etwas. Und selbst wenn Fotoeinsteller oder User anderer Meinung wären, würde es Spaß machen darauf ein zu gehen, denn es findet Austausch statt.

In vielen Threads findet kein Austausch statt. Man wird ignoriert.

Zum anderen Teil Deiner Antwort, ja, das liest sich gut. Vielleicht löst Dein Appell etwas aus. Wünschenswert wäre es. Ich lese Kritiken zu Fotos sehr gerne, Lerneffekt. :)
 
Zu Frosty's Meinung, dass viele der "Reih' und Glied - Bilder" das Thema nicht so richtig getroffen habe:
Sehe ich ein wenig anders (ich hab' nicht gedient, vielleicht liegt's daran :)), aber unter Reih' und Glied verstehe ich mehrere Elemente (=Glieder), die relativ gleichartig sind und die sich nicht chaotisch verteilen, sondern sich eben in EINER Reihe (also linear) anordnen - sonst hätt's - pingelig, pingelig - "In Reihen und Gliedern" heißen sollen.
Ich will's aber selbst nicht so streng handhaben und hab' dem Margeriten-Bild auch Punkte gegeben.
Wenn man's denn so sieht, hat's wirklich viele gute Bilder im Wettbewerb, die das Thema treffen - was das bewerten nicht einfacher macht...

Grüße, Hannes
 
Einfach mal *hochschieb*. :)

PS: Der Thread ist 10 Jahre alt, also nicht wundern, daß die verlinkten Bildbeispiele alle keine Fotos mehr zeigen.
 
Ich habe jetzt die erste Seite dieses kleinen Threads gelesen und muss sagen: Schade, dass es zB. zu den Bildern im WB überhaupt so gut wie gar keine Diskussionen mehr gibt. Diese einzige Seite hier in diesem Thread war spannender als die gesamten Beiträge in den einzelnen Diskussionsthreads zum jeweiligen Wettbewerb der einzelnen Monate.

Ich finde das schade für ein Fotoforum. Wieso ist das so? Ist die Zeit der Foren vielleicht vorbei? Ich sehe hier fast gar nichts mehr, was mich vom fotografischen oder auch künstlerischen fasziniert oder anzieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe jetzt die erste Seite dieses kleinen Threads gelesen und muss sagen: Schade, dass es zB. zu den Bildern im WB überhaupt so gut wie gar keine Diskussionen mehr gibt.

Manchmal würde ich mir auch wünschen, die Diskussionen zu den Bildern wäre auch vor der Abstimmung wieder erlaubt. Interessanter war das allemal.

Ich finde das schade für ein Fotoforum. Wieso ist das so? Ist die Zeit der Foren vielleicht vorbei?

Ja, das ist sicher so, ein Forum mit seiner asynchronen Kommunikation ist vielen vermutlich einfach zu langsam. Außerdem muss man ja richtig schreiben und kann nicht einfach nur auf das Symbol mit dem Daumen klicken... :ugly:
Das erklärt allerdings nicht, warum diejenigen, die nun schon mal hier sind, nichts schreiben.
Ich merke allerdings an mir selbst, dass ich nach Abschluss des WBs auch keine Lust mehr habe, über die Bilder zu diskutieren :angel:

Ich sehe hier fast gar nichts mehr, was mich vom fotografischen oder auch künstlerischen fasziniert oder anzieht.

Siehst Du da einen direkten Zusammenhang zur geringen Diskussionsfreude?

Jedenfalls Danke an Frosty fürs Ausgraben des alten Threads! (y)
 
Auch ein Klassiker, der es auf den Nenner bringt, wie es jedenfalls nicht geht: "Schönes Bild" :)

PS: Echte Bildkritik ist sehr schwierig, da stets subjektiv aus dem persönlichen Erfahrungsschatz nebst Vorlieben oder auch Abneigungen des Betrachters gesehen.
 
Gut gemeint und geschrieben, Frosty, dennoch geht es beim Wettbewerb meiner Ansicht nach eh nur um den eigenen Geschmack und danach wird bewertet. Da kann das Bild noch so gut sein. Lernen? Eher nicht.
 
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