Also...
korrektes stereoskopisches 3D erfordert zwei Bilder im korrekten Augenabstand je Blickrichtung - zwei Kugelpanoramas (mit Nodalpunktadapter etc.) reichen nicht, denn die sind nur "nach vorn" korrekt (und "nach hinten", wenn man das linke und rechte Auge tauscht). Schaut man 90 Grad zur Seite, liegen die beiden Kamerazentren ja auf einer Geraden hintereinander...
Was aber geht ist folgendes: Man baue sich eine Aperatur aus zwei Kameras, die jeweils ein Pixel horizontal aufnehmen, aber 180 Grad vertikal (ein Zeilensensor mit Fischauge). Die beiden Zeilensensoren werden im Abstand der Augen (Durchschnitt 6,5cm) montiert. Nun dreht man diese Aperatur um das Zentrum und nimmt damit die 360 Grad auf - in zwei Panoramen. Klar ist: Wenn man von den Panoramen einen Teil später darstellt ist immer nur die mittlere Spalte korrekt, die Spalten links und rechts der Mitte sind zwar in die richtige Richtung aufgenommen, aber wegen der Drehung vom falschen Standort aus! Macht aber erstaunlich wenig aus!
Da man oft keinen Zeilensensor zur Hand hat, gehen auch zwei Kameras, die man im Abstand von 6,5cm (Linsenmittelpunkt zu Linsenmittelpunkt!) montiert, dreht und jeweils nur die mittlere Spalte nimmt. Zwei mal 3600 Aufnahmen würden dann zwei Panoramen mit 3600 Pixeln Breite ergeben, also 10 Pixel pro Grad.
Bei der Anzeige bekommt einfach jedes Auge einen Teil vom Panorama der dazugehörigen Kamera, der Teil ist einfach und es gibt genug Software, die das für diverse HMDs macht. Hier werden oft die beiden Panoramen übereinander in einer Bilddatei gespeichert ("top-bottom", linkes Auge oben).
Soweit die Theorie (und wie man das am PC künstlich rendern würde). In der Praxis sind mehrere tausend Fotos pro Panorama unpraktisch.
Alternativ macht man weniger Bilder und nutzt 08/15 Stichingsoftware (zB PTGui) umd ie Fotos vom linken, bzw rechten Auge zu einem Pano zu stitchen - Größenordnung 50 Bilder pro Kamera sind dann aber trotzdem sinnvoll (zum Vergleich, bei 2D Panoramas reichen je nach Fischauge 3-5). Denn man ja da viel Parallaxe und will die auch - Nix da Nodalpunktadapter
Hat man nur eine Kamera kann man die Bilder nacheinander machen, oder sogar mit einem Trick: Statt die Kamera vom Drehzentrum aus nach links/rechts zu verschieben, verschiebt man sie nach vorn. Dann nimmt man für die beiden Augen jeweils nur den linken bzw. rechten Teil vom Bild zum Stichen. So macht es zB die Google Cardboard Camera App.
Fertige Lösungen gibt es übrigens noch nicht, wird aber dran gearbeitet - vor allem für 3D 360 Grad Videos, da wirft Google gerade viel Geld drauf.