Photonenpflücker
Themenersteller
Für alle die gerade bezüglich der Begriffe und ihrer Bedeutung im Nebel stochern hier ein kurzer Erklärungsversuch.
Schaut man durch eine Kamera, so schließt das, was man sehen kann, einen Winkel ein. Diesen Winkel nennt man Bildwinkel. Je größer nun die Brennweite eines Objektivs, desto kleiner ist der Winkel, den man im Sucher sehen bzw. auf dem Film aufzeichnen kann. Bei einer KB-Kamera entspricht nun der Bildwinkel, den man bei 50mm Objektivbrennweite erreicht, in etwa dem natürlichen Sehempfinden unserer Augen (der genau Wert ist leicht darunter und eine "krümelige Zahl", aber das möchte ich jetzt nicht weiter vertiefen). Daher gilt ein 50mm Objektiv auch als Normalbrennweite. Alles darüber nennt man Telebrennweiten (Tele ist eigentlich ein Konstruktionsprinzip, bei dem Objektive kürzer gebaut sind als ihre Brennweite). Alles was darunter liegt nennt man Weitwinkel.
Es hat sich die Angabe der Brennweite zur Einschätzung der Bildwinkel so sehr eingebürgert, dass man heute zu den realen Brennweiten der Objektive die fiktive Brennweite mit angibt, die ein Objektiv an einer KB-Kamera haben müsste um den gleichen Bildwinkel zu erzeugen, anstatt den Bildwinkel direkt anzugeben. Da die Sensoren der DSLR kleiner sind als die KB-Filme ist eine 50mm Brennweite nicht mehr Normal- sondern Telebrennweite. Man spricht bei der fiktiven Brennweite dann von "KB-Äquivalent", meint aber eigentlich den Bildwinkel.
Weil Brennweite und Bildwinkel über die Sensorgröße proportional zueinander sind, hat man nach einer weiteren Größe gesucht, um in der Macrofotografie Angaben machen zu können über die Detailgenauigkeit, die man bei einer Aufnahme erreichen kann. Dabei geht man davon aus, dass die Korngröße beim Film unabhängig von der Filmfläche ist. Will man also angeben, wie detailreich man z. B. das Auge eines Insektes fotografieren kann, aber unabhängig sein möchte von der Filmgröße (KB, MF, GF), hat man den Abbildungsmaßstab als Größe eingeführt. Er wird als Verhältnis angegeben, z. B. 1:2. Das bedeutet dann, dass ein 2 mm großes Objekt ein Bild von 1 mm auf der Filmoberfläche erzeugt. Bei 1:1 ist das Bild auf dem Film genau so groß wie das fotografierte Objekt selbst. Dann ist es zur Beurteilung des Detailreichtums eines z. B. Bienenauges ein sinnvoller Wert, denn durch die identische Korngröße ist die Abbildung bei einer Vergrößerung später genau so detailreich bei einer KB-Kamera, wie bei einer Großformatkamera (nur dass man beim Großformat noch den Bienenstock mit auf dem Bild hat, Vergrößerungen des Negativs, so dass das Insektenauge eine Fläche von z. B. DIN-A4 einnimmt sind aber trotzdem "gleich gut"). Es gibt also beim Abbildungsmaßstab kein Äquivalentmaß, weil eine Vergrößerung eines Details auf eine identische Größe des Abzuges die gleiche Auflösung ergibt. Und nur die Auflösung ist für einen macrofotografierenden Wissenschaftler von Bedeutung, nicht wie viele Insekten er gleichzeitig noch mit aufs Bild bekommt...
Mit dem Digitalkameras ist aber ein neues Problem aufgetaucht, das den Abbildungsmaßstab untauglich werden lässt. Nein, nicht die Sensorgröße, sondern die Pixelfläche. Die einzelnen Pixel haben je nach Kameramodell eine deutlich andere Fläche bzw. Größe. Daher ist bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1 ein Quadratzentimeter bei der einen Kamera ein x Megapixel Feld, bei der anderen ein y Megapixel Feld, die erreichbare Auflösung ist also (zum Teil dramatisch) unterschiedlich. Wir werden folglich in Zukunft mit einer weiteren Vergleichsgröße leben müssen, um die Macrotauglichkeit verschiedener Systeme (Achtung, ich rede nicht mehr von Objektiven!) beurteilen zu können. Eine mögliche Größe wäre Megapixel pro Quadratzentimeter beim höchst möglichen Abbildungsmaßstab (für die Amis MPPSI-Wert, also Megapixel per square Inch). Mal sehen was da noch auf uns zukommt.
Schaut man durch eine Kamera, so schließt das, was man sehen kann, einen Winkel ein. Diesen Winkel nennt man Bildwinkel. Je größer nun die Brennweite eines Objektivs, desto kleiner ist der Winkel, den man im Sucher sehen bzw. auf dem Film aufzeichnen kann. Bei einer KB-Kamera entspricht nun der Bildwinkel, den man bei 50mm Objektivbrennweite erreicht, in etwa dem natürlichen Sehempfinden unserer Augen (der genau Wert ist leicht darunter und eine "krümelige Zahl", aber das möchte ich jetzt nicht weiter vertiefen). Daher gilt ein 50mm Objektiv auch als Normalbrennweite. Alles darüber nennt man Telebrennweiten (Tele ist eigentlich ein Konstruktionsprinzip, bei dem Objektive kürzer gebaut sind als ihre Brennweite). Alles was darunter liegt nennt man Weitwinkel.
Es hat sich die Angabe der Brennweite zur Einschätzung der Bildwinkel so sehr eingebürgert, dass man heute zu den realen Brennweiten der Objektive die fiktive Brennweite mit angibt, die ein Objektiv an einer KB-Kamera haben müsste um den gleichen Bildwinkel zu erzeugen, anstatt den Bildwinkel direkt anzugeben. Da die Sensoren der DSLR kleiner sind als die KB-Filme ist eine 50mm Brennweite nicht mehr Normal- sondern Telebrennweite. Man spricht bei der fiktiven Brennweite dann von "KB-Äquivalent", meint aber eigentlich den Bildwinkel.
Weil Brennweite und Bildwinkel über die Sensorgröße proportional zueinander sind, hat man nach einer weiteren Größe gesucht, um in der Macrofotografie Angaben machen zu können über die Detailgenauigkeit, die man bei einer Aufnahme erreichen kann. Dabei geht man davon aus, dass die Korngröße beim Film unabhängig von der Filmfläche ist. Will man also angeben, wie detailreich man z. B. das Auge eines Insektes fotografieren kann, aber unabhängig sein möchte von der Filmgröße (KB, MF, GF), hat man den Abbildungsmaßstab als Größe eingeführt. Er wird als Verhältnis angegeben, z. B. 1:2. Das bedeutet dann, dass ein 2 mm großes Objekt ein Bild von 1 mm auf der Filmoberfläche erzeugt. Bei 1:1 ist das Bild auf dem Film genau so groß wie das fotografierte Objekt selbst. Dann ist es zur Beurteilung des Detailreichtums eines z. B. Bienenauges ein sinnvoller Wert, denn durch die identische Korngröße ist die Abbildung bei einer Vergrößerung später genau so detailreich bei einer KB-Kamera, wie bei einer Großformatkamera (nur dass man beim Großformat noch den Bienenstock mit auf dem Bild hat, Vergrößerungen des Negativs, so dass das Insektenauge eine Fläche von z. B. DIN-A4 einnimmt sind aber trotzdem "gleich gut"). Es gibt also beim Abbildungsmaßstab kein Äquivalentmaß, weil eine Vergrößerung eines Details auf eine identische Größe des Abzuges die gleiche Auflösung ergibt. Und nur die Auflösung ist für einen macrofotografierenden Wissenschaftler von Bedeutung, nicht wie viele Insekten er gleichzeitig noch mit aufs Bild bekommt...
Mit dem Digitalkameras ist aber ein neues Problem aufgetaucht, das den Abbildungsmaßstab untauglich werden lässt. Nein, nicht die Sensorgröße, sondern die Pixelfläche. Die einzelnen Pixel haben je nach Kameramodell eine deutlich andere Fläche bzw. Größe. Daher ist bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1 ein Quadratzentimeter bei der einen Kamera ein x Megapixel Feld, bei der anderen ein y Megapixel Feld, die erreichbare Auflösung ist also (zum Teil dramatisch) unterschiedlich. Wir werden folglich in Zukunft mit einer weiteren Vergleichsgröße leben müssen, um die Macrotauglichkeit verschiedener Systeme (Achtung, ich rede nicht mehr von Objektiven!) beurteilen zu können. Eine mögliche Größe wäre Megapixel pro Quadratzentimeter beim höchst möglichen Abbildungsmaßstab (für die Amis MPPSI-Wert, also Megapixel per square Inch). Mal sehen was da noch auf uns zukommt.
