don@lexXx
Themenersteller
Ich möchte in diesem Thread meine persönlichen Erfahrungen zum Thema Ausbildung zum Fotografen erzählen.
Ich bin 21 Jahre, habe letztes Jahr mein Abitur gemacht und bin gerade dabei den Zivildienst zu absolvieren. Bis vor ein paar Tagen war für mich klar, dass ich danach eine Ausbildung zum Fotografen machen will/werde. Dazu absolvierte ich in den letzten Tagen auch ein kurzes Praktium bei einem Fotografen, wo ich mir relativ sicher war, dass dieser mich auch genommen hätte. Leider gestaltete sich das ganze ein wenig anders, als ich es mir vorgestellt hatte.
Der Tag begann also mit dem Anfertigen von Passbildern, ging über in ein paar Bewerbungsbilder, wurde ergänzt durch Spielreien am PC und endete wieder mit Bewerbungsbildern. So hatte ich mir das Ganze nicht vorgestellt. Ich fragte zwischendurch mal eine der 5 (!!!) Azubis (der Chef hat zusätzlich noch eine Festangestellte), ob das der normale Tagesablauf wäre, was sie bejahte. Hochzeiten am Wochenende sind natürlich noch etwas anderes. Hochzeiten also. Neugierig fragte ich, wie die so abgehandelt und bearbeiten werden. "Wir versuchen so wenig, wie möglich zu bearbeiten und achten schon beim Fotografieren darauf, dass die Bilder scharf und auf jeden Fall gerade (!!!) sind, sodass wir später in der Stapelverarbeitung nur das Nötigste machen müssen. Den Kunden gefällt das so und sie sind sehr zufrieden". So läuft das also: Der wichtigste Tag im Leben eines Paares wird in der Stapelverarbeitung bearbeitet. Aber wenn das den Kunden so gefällt soll es so sein. Ich kann von mir sagen, dass ich, besonders in der Hochzeitsfotografie, absolut kein Profi bin und auch kaum Erfahrung habe. Allerdings wäre es für mich der absolut falsche Ansatz an eine Hochzeit so heranzugehen.
Dazu kam noch, dass das Gehalt im ersten und im zweiten Lehrjahr deutlich unter 300€ lag, was ich zwar erahnen konnte, mir aber in der Form nicht gedacht hatte.
Des Weiteren fragte ich im Laufe des Tages einen anderen Azubi, ob er noch privat nebenbei Fotos macht, was er für Equipment nutzt etc. Er antwortete, dass er, seitdem er die Ausbildung begonnen hat, einfach keine Lust mehr hat in seiner Freizeit die Kamera in die Hand zu nehmen. Das gab mir wieder zu denken, ob ich genau das riskieren will.
Schon kurz nach Feierabend war dann für mich klar, dass das das Falsche für mich ist. Ich möchte einfach nicht riskieren, dass mir ein Hobby, welches schon zur Leidenschaft geworden ist, einfach irgendwann keinen Spaß mehr macht bzw. mir kaputt gemacht wird. Dafür liebe ich es zu sehr. Ich hatte zudem das Gefühl, dass man schlicht und einfach ausgenutzt wird.
Ich kann mir vorstellen, dass es Ausbildungsstätten gibt, in denen das alles ganz anders läuft, aber die Azubis, mit denen ich gesprochen hatte, bestätigten mir die Erfahrungen. Auch in deren Ausbildungsklasse würde man darüber sprechen.
Wie gesagt, das sind meine persönlichen Erfahrungen, die ich gemacht habe. Für mich persönlich ist der Traum von einer Ausbildung zum Fotografen geplatzt. Ich möchte nicht riskieren, dass mein "Können" an Bewerbungs- und Passbildern hängen bleibt. Das mag arrogant klingen, ich will aber lediglich sagen, dass ich weiß, dass ich schon aufwendigere Sachen gemacht habe, als das.
Ich bin womöglich auch mit einer falschen Vorstellung an die Sache heran gegangen. Eine Ausbildungs zum Fotografen bedeutet auf keinen Fall, dass man sich völlig kreativ entfalten kann und jederzeit seine Ideen umsetzen kann, die dann verkauft werden. So ist es nicht!
Vielleicht ist der Bericht für den ein oder anderen jungen Menschen interessant, der sich für so eine Ausbildung interessiert.
Ich bin 21 Jahre, habe letztes Jahr mein Abitur gemacht und bin gerade dabei den Zivildienst zu absolvieren. Bis vor ein paar Tagen war für mich klar, dass ich danach eine Ausbildung zum Fotografen machen will/werde. Dazu absolvierte ich in den letzten Tagen auch ein kurzes Praktium bei einem Fotografen, wo ich mir relativ sicher war, dass dieser mich auch genommen hätte. Leider gestaltete sich das ganze ein wenig anders, als ich es mir vorgestellt hatte.
Der Tag begann also mit dem Anfertigen von Passbildern, ging über in ein paar Bewerbungsbilder, wurde ergänzt durch Spielreien am PC und endete wieder mit Bewerbungsbildern. So hatte ich mir das Ganze nicht vorgestellt. Ich fragte zwischendurch mal eine der 5 (!!!) Azubis (der Chef hat zusätzlich noch eine Festangestellte), ob das der normale Tagesablauf wäre, was sie bejahte. Hochzeiten am Wochenende sind natürlich noch etwas anderes. Hochzeiten also. Neugierig fragte ich, wie die so abgehandelt und bearbeiten werden. "Wir versuchen so wenig, wie möglich zu bearbeiten und achten schon beim Fotografieren darauf, dass die Bilder scharf und auf jeden Fall gerade (!!!) sind, sodass wir später in der Stapelverarbeitung nur das Nötigste machen müssen. Den Kunden gefällt das so und sie sind sehr zufrieden". So läuft das also: Der wichtigste Tag im Leben eines Paares wird in der Stapelverarbeitung bearbeitet. Aber wenn das den Kunden so gefällt soll es so sein. Ich kann von mir sagen, dass ich, besonders in der Hochzeitsfotografie, absolut kein Profi bin und auch kaum Erfahrung habe. Allerdings wäre es für mich der absolut falsche Ansatz an eine Hochzeit so heranzugehen.
Dazu kam noch, dass das Gehalt im ersten und im zweiten Lehrjahr deutlich unter 300€ lag, was ich zwar erahnen konnte, mir aber in der Form nicht gedacht hatte.
Des Weiteren fragte ich im Laufe des Tages einen anderen Azubi, ob er noch privat nebenbei Fotos macht, was er für Equipment nutzt etc. Er antwortete, dass er, seitdem er die Ausbildung begonnen hat, einfach keine Lust mehr hat in seiner Freizeit die Kamera in die Hand zu nehmen. Das gab mir wieder zu denken, ob ich genau das riskieren will.
Schon kurz nach Feierabend war dann für mich klar, dass das das Falsche für mich ist. Ich möchte einfach nicht riskieren, dass mir ein Hobby, welches schon zur Leidenschaft geworden ist, einfach irgendwann keinen Spaß mehr macht bzw. mir kaputt gemacht wird. Dafür liebe ich es zu sehr. Ich hatte zudem das Gefühl, dass man schlicht und einfach ausgenutzt wird.
Ich kann mir vorstellen, dass es Ausbildungsstätten gibt, in denen das alles ganz anders läuft, aber die Azubis, mit denen ich gesprochen hatte, bestätigten mir die Erfahrungen. Auch in deren Ausbildungsklasse würde man darüber sprechen.
Wie gesagt, das sind meine persönlichen Erfahrungen, die ich gemacht habe. Für mich persönlich ist der Traum von einer Ausbildung zum Fotografen geplatzt. Ich möchte nicht riskieren, dass mein "Können" an Bewerbungs- und Passbildern hängen bleibt. Das mag arrogant klingen, ich will aber lediglich sagen, dass ich weiß, dass ich schon aufwendigere Sachen gemacht habe, als das.
Ich bin womöglich auch mit einer falschen Vorstellung an die Sache heran gegangen. Eine Ausbildungs zum Fotografen bedeutet auf keinen Fall, dass man sich völlig kreativ entfalten kann und jederzeit seine Ideen umsetzen kann, die dann verkauft werden. So ist es nicht!
Vielleicht ist der Bericht für den ein oder anderen jungen Menschen interessant, der sich für so eine Ausbildung interessiert.