Ich greif das Thema hier zu seinem Fast-Geburtstag in der Bastelecke mal auf, um eine weitere
handmade-Lösung vorzustellen.
Vielleicht etwas weniger gebastelt und eher durchdachter gefertigt...
...dafür was richtig Feines.
Der Aufsatz, der auf die Scheibe kommt, bietet einen sehr guten Sitz. Dieser Aufsatz ist etwas mehr als Scheibendick und der blaue Schutz angeschrägt, sodass das Stativ auch etwas geneigt werden kann.
Die Druckstelle beim Scheibenaufsatz ist mit Polsterung versehen, sodass einerseits die Scheibe keinen Schaden nimmt und andererseits auch eine gute Schwingungsdämpfung gegeben ist.
An diesen Aufsatz schließt sich eine Platte (Auflage) an und bietet genug Platz, um zum Beispiel einen Bohnensack ordentlich zu platzieren.
Diese Platte hat aber zudem eine einzelne Bohrung (Durchmesser 10mm) sowie eine Fräsung (10mm breit und Schubmöglichkeit über ca. 80mm), um Equipment zu fixieren, so zum Beispiel einen Kugelkopf, einen Neiger oder eine Stativschelle usw...
Am Ende dieser Platte ist unterhalb ein Winkel bzw. eine weitere Platte auf einer schwenkbaren Achse angebracht. Diese Konstruktion kann über eine Feststellung in gewünschter Position fixiert werden kann.
Damit lässt sich das Stativ also zusätzlich quasi über diesen schrägen "Querträger" gegen die Scheibe oder Türverkleidung stützen.
Ich habe grad keinen Winkelmesser zur Hand, aber wie auf den Fotos wahrscheinlich ersichtlich sein wird, so beträgt der kleinste (Innen-)Winkel so etwa 45 Grad, und "aufklappbar" ist das Stativ dann bis über die Horizontale.
Dieser "Querträger" ist zusätzlich noch flexibel in seiner Länge verstellbar, sodass man ihn jeweils passend zur Stützung fixieren kann. Je nachdem, wie man eben stützen möchte, und ob die Stativplatte selbst ganz waagerecht oder leicht geneigt ausgerichtet sein soll.
Die Trägerkonstruktion kann um etwa zusätzliche 80mm ausgezogen und via Verschraubung eigens fest fixiert werden.
Dadurch ergibt sich dann zum Beispiel eben ein etwas größerer Winkel zwischen waagerechter/geneigter Platte und Stütze.
Abhängig von Scheibe und Autoverkleidung bzw. Stützfläche ist dieses Scheibenstativ also wunderbar flexibel einstell- und nutzbar.
Hmm...
...was könnte ich Dir noch schreiben?!
Vielleicht, dass das Ganze kein "Klappergestell" ist, sondern ordentliche, durchdachte Handarbeit und als Material vollwertiges Holz. Was für eine Sorte Holz...da bin ich leider so gar kein Fachmann. Es ist aber auf jeden Fall etwas eher "Massives". Könnte es Buche sein? Oder Eiche?
Ein Vorteil gegenüber zum Beispiel einem Berlebach wie hier
http://www.berlebach.de/?bereich=details&id=251 ist eben, dass es nicht nur ordentlich und allein "auf/an" der Scheibe sitzt, sondern durch seine gepolsterte/schwingungsgedämpfte Zusatzstütze, die aber eben nicht "irgendwo im Weg sitzt", ist es noch ein gutes Stück stabiler und wahrscheinlich auch sicherer für die Scheibe, wenn schwere Combos genutzt werden.
Trotz Stabilität baut man sich damit nicht großartig zu, denn nach oben hin bleibt das Stativ natürlich leicht von der Scheibe entnehmbar.
Auch ist eine schnelle Abnahme über zum Beispiel einen Kopf mit Wechselsystem kein Problem.
Ich denke, dass das etwas sehr Feines und Interessantes ist, nicht nur für viele Outdoor- und Wildlifefotografen.