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Balgengerät sinnvoll?

Schoppi90

Themenersteller
Hallo Forum,
ich wollte langsam mal einen Schritt Richtung Makrofotografie wagen und bin im Internet auf ein Video zum Thema Makrofotografie gestoßen.
Im Video wird mit einem Balgengerät gearbeitet und der Erfolg sieht ziemlich überzeugend aus, nur habe ich bisher noch nie jemanden mit einem solchen Teil fotografieren sehen.

Da ich mir vor ner Woche erst ein neues Objektiv (UWW) gekauft habe, ist mein Konto recht geplündert, was mir den Kauf von einem richtig guten Makroobjektiv etwas erschwert ;-)

Meine Frage nun: Hat jemand schon Erfahrung mit einem solchen Gerät sammeln dürfen? Wenn ja, ist so was empfehlenswert oder verschwende ich damit nur mein Geld?

Ein passendes Angebot habe ich auch im Internet gefunden! Also: Was nun?!(=

Grüße aus Berlin :D
 
Zuletzt bearbeitet:
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also ich nehme gern einen Balgen. Aber zurück zu Deinem Plan Makrofotografie. Ich würde raten zuerst mit einem entsprechenden Objektiv zu beginnen. Dann ggf. mit Zwischenringen zu experimentieren.
Und erst wenn Du wirklich in die großen Maßstäbe einsteigen willst (was verm. nicht passieren wird) über ein Balgengerät nachzudenken.

Welche Motive willst Du fotografieren?
 
Hallo Schoppi90,

das Balgengerät ist weniger eine Alternative als eine Ergänzung zum Makroobjektiv. Es ermöglicht Maßstäbe, die mit dem Makroobjektiv alleine nicht zu erzielen sind. Dabei ist das Balgengerät flexibler als Zwischenringe.

Balgengeräte schlucken wie andere Tubusverlängerungen auch Licht. Darüber hinaus verlangt der große Abbildungsmaßstab nicht nur ein massives Stativ, sondern auch Objekte, die sich nicht oder nur langsam bewegen. Daher wirst Du eher selten einem Fotografen in der freien Wildbahn mit Balgengerät sehen.
 
Das gezeigte Balgengerät überträgt keine EF Signale - Du kannst ein Canon EF Objektiv nicht direkt am Gerät abblenden.
Nutzbar wäre das Balgengerät meiner Ansicht nach mit Optiken mit manuelle verstellbarer Blende, z.B. Vergrößerungsoptiken, Mikroskopobjektiven,..

Ich habe alte manuelle Balgengeräte, und nutze die auch ab und an draußen. Aber die am Boden liegenden Fotografen übersieht man halt leicht :-)
 
Moin Schoppi90,

Makrofotografie ist ein weites Feld. Was möchtest Du denn aufnehmen? Davon hängt es nämlich ab, welche Ausrüstung Du brauchst. Bis zu einem Abbildungsmaßstab von ca. 1:1 (Motiv so groß wie der Chip Deiner Kamera) kommt man auch mit Makro-Objektiven oder Vorsatzlinsen (Achromaten, z.B. Raynox) sehr gut zurecht. Erst wenn Du Vergrößern möchtest brauchst Du einen Balgen und ein passendes Objektiv.

Wichtiger sind erst eimal ein gutes Stativ und möglichst ein Einstellschlitten.

Bei dem Trick mit der Blende im Video musste ich laut lachen. Licht messen ohne Balgen, Objektiv bei gedrückter Abblendtaste abschrauben und dann den Balgen dazwischen :confused: Na das möchte ich in der Praxis sehen. Erstens glaub ich nicht, dass das überhaupt funktioniert, zweitens wäre das vor jeder Aufnahme eine arge Friemelei, und drittens stimmt die Messung dann sowieso nicht, weil der Balgen "Licht schluckt".

Gruß
Bernd
 
Hi Schoppi90,

Bei längeren Brennweiten ist so ein Balgen durchaus brauchbar. Ich verwende einen alten manuellen ganz gern für die Pirsch auf Insekten. Mit dem 135er oder 200er Tele hast Du da noch eine gute Distanz zu den "Models" und der Auszug (Abbildungsmaßstab) ist schneller verstellt als mit Zwischenringen.
Belichtungsmessung ohne Balgen ist natürlich Quark! Du Kannst aber bei Objektiven mit manueller Blende jede beliebige Blende einstellen (dann wird natürlich Dein Sucherbild dunkler) und die Belichtung Deiner Zeitautomatik anvertrauen.
Auch Objektive mit automatischer Blende lassen sich abgeblendet vor den nichtautomatischen Balgen montieren. Dazu wählst Du bei angesetztem Objektiv die gewünschte Blende, drückst die Abblendtaste am Kamerabody, und nimmst Das Objektiv bei gedrückter Abblendtaste vom Body ab. Die eingestellte Blende bleibt so erhalten. Jetzt kannst Du den Balgen dazwischen montieren.

Greetz^^
Claus
 
Bei dem Trick mit der Blende im Video musste ich laut lachen. Licht messen ohne Balgen, Objektiv bei gedrückter Abblendtaste abschrauben und dann den Balgen dazwischen :confused:

Das ist ein Workaround, den man nur für EOS-Objektive und einen elektriklosen EOS-Balgen braucht, oder auch für die billigen EOS-Zwischenringe, die es seit ein paar Jahren gibt. Völlig sinnfrei, aber der junge Mann scheint nichts anderes zu kennen.

Balgengeräte sind m.E. nur mit manuellen Objektiven interessant. So um die 50 mm, wenn der stärkere Nahbereich interessiert, oder um die 100 mm, damit kommt man von Unendlich bis etwa 1,5:1.
Ich rate zu Vergrößerungsobjektiven - die sind für den Nahbereich optimiert und massenhaft billig zu bekommen. Alternativ gehen manuelle SLR-Objektive in Retro-Stellung, dann aber nur längere Brennweiten. Die meisten lassen sich ohne Tricks abblenden, manchmal (z.B. Canon FD) muß man dazu noch etwas basteln. Dann muß man sich nur noch die passenden Adapter für Objektiv/Balgen und Balgen/Kamera besorgen oder basteln und es kann losgehen.

Daß man Balgengeräte in freier Wildbahn wenig sieht, ist leicht zu erklären: Sie sind relativ klobig, der Balgen selbst ist ein bißchen empfindlich (auch altersbedingt - wir reden von preisgünstigen Antiquitäten mit oft brüchig gewordenem Leder) und Spaß macht es nur mit Einstellschlitten, der das Ganze noch unhandlicher macht. Es ist eher etwas für drinnen, da aber eine feine Sache, allerdings eine andere Welt als das heutige Autofokuszeug.

Außerdem gibt es bei manchen Balgen mechanische Kollisionen mit modernen Kameras, z.B. durch den vorstehenden Griff oder die Bauhöhe des Gehäuses. Ein klein wenig Bastelbereitschaft gehört auf jeden Fall zum Balgengerät.
 
Ich rate zu Vergrößerungsobjektiven - die sind für den Nahbereich optimiert und massenhaft billig zu bekommen.

Hallo,
mich würde interessieren nach welchen Objektiven ich suchen muß, da mich dieses Thema ebenfalls interessiert.
Kannst Du evtl. Typen nennen zum Anschluß an eine Canon 5D

Vielen Dank
Norbert
 
Mit einem Balgengerät und entsprechenden Verlängerungen kann man bis zu einem Abbildungsmaßstab von mehr als 10:1 kommen (Leica Photare, Zeiss Luminare).

Ich benutze das superstabile Leica-Balgengerät zusammen mit dem Leica Photar 4/50 für einen Abbildungsmaßstab bis 15:1. Wichtig dabei ist eine geeignete starke Lichtleiterlampe (Kaltlichtleuchte mit integriertem Blitz, Gossen GKL 500 F).
 
Ich benutze das superstabile Leica-Balgengerät zusammen mit dem Leica Photar 4/50 für einen Abbildungsmaßstab bis 15:1. Wichtig dabei ist eine geeignete starke Lichtleiterlampe (Kaltlichtleuchte mit integriertem Blitz, Gossen GKL 500 F).

Das sind natürlich Idealvoraussetzungen!
Aber an einem "normalen" Balgengerät lassen sich auch mit "normalen" Optiken bei etwas moderateren Vergrößerungsfaktoren schon brauchbare Bilder erziehlen.

Für Abbildungsmaßstäbe größer 1:5 empfehlen sich natürlich zunächst einmal Vergrößerungsobjektive, die im gegensatz zu "Freiland" Objektiven speziell auf den Bereich angepasst sind. Fotografische Objektive sind eher auf unendlich oder um 20Meter berechnet, und haben im Nahbereich dann erhebliche Schwächen.

Prinziepbedingt haben Festbrennweiten am Balgen weniger Schwächen als Zoom-Objektive

Im Nahbereich kann es von Vorteil sein, die Optik in Retrostellung vor den Balgen zu setzen. Spätestens ab den Abbildungsmaßstab 1:1 ist die Retrostellung von Vorteil, sofern es sich nicht um explizid für den Makrobereich gerechnete Objektive handelt.

Weitwinkelobjektive erreichen zwar sehr schnell sehr große Abbildungsmaßstäbe am Balgen, sind aber wegen ihrer Retrofokuskonstruktion idR. für große Abbildungsmaßstäbe ungeeignet. In Retroposition meist völlig unbrauchbar.

Gute Ergebnisse bringen Normalbrennweiten um 50mm bei moderaten Blenden, auch ohne explizid auf Macro berechnet zu sein.

Telebrennweiten von 135 oder 200mm bringen bei moderater Vergrößerung einen großen Abstand zum Objekt.

Persönlich verwende ich im Makrobereich am liebsten Vergrößerungsobjektive, die sind preiswert, und den expliziden Macroobjektiven im Nahbereich fast ebenbürtig. Dabei um ein Vielfaches billiger.

Erst bei Vergrößerungen (auf Sensorebene) machen Lupenobjektive Sinn. Bis zu 2 oder notfalls 4facher Vergrößerung geht das zur Not noch mit umgedrehten 50ern, schärfer wirds mit Lupenobjektiven, oder leichten Mikroskopoptiken.

Die Schärfentiefe beeinflusst die Qualität des Objektives leider nicht, abhängig vom Abbildungsmaßstab und der verwendeten Blende ist die Schärfentiefe zwangsläufig um so kleiner, je größer der Abbildungsmaßtab.
 
mich würde interessieren nach welchen Objektiven ich suchen muß, da mich dieses Thema ebenfalls interessiert.

Z.B. unter den Bezeichnungen Schneider Componon und Rodenstock Rodagon. Vermutlich sind sie als Teil einer kompletten Dunkelkammer-Ausrüstung leichter zu bekommen als einzeln. :eek:
Zum Anschluß haben sie beidseitig ein Gewinde. Details bitte selbst recherchieren, ich bin leider kein Duka-Experte.

Selbst habe ich einen Balgen mit speziell dazu passendem 50er Objektiv. Details möchte ich nicht nennen, weil ich auf der Suche nach einem zweiten Exemplar bin (der vorhandene ist etwas verbastelt...) und keine preistreibende Werbung machen möchte.
 
Vielen Dank für eure zahlreichen Kommentare - ich war echt froh so viel lesen zu dürfen;-)
Zum Objektiv selbst:
Ich gucke mir gerade speziell das Canon EF 60mm Makro f2.8 und das Canon EF 100mm f2.8 L IS USM an und würde, allein wegen der Brennweite zu dem 100mm Objektiv tendieren. Ist zwar teurer, ja, aber die Vorfreude ist bekanntlich die Schönste!

Zur Makrofotografie:
Ich hab bisher versucht Blumen zu fotografieren, bin aber mit meinen Objektiven immer gescheitert, da ich keine perfekte Tiefenschärfe erzeugen konnte. Klar, die Blumen waren "scharf", aber man konnte beim leichten Ranzoomen keinerlei Konturen erkennen, die ich bei anderen Makrobildern finde.
Speziell würde ich Blumen, Tiere (Insekten) und Obst ablichten wollten.
(Solche Bilder würde ich gerne nach einiger Zeit machen wollen: http://www.mypicsite.de/index.php?showimage=188

Hat jemand einen Rat oder einen Tipp?

Balgen gibt es im Internet viele, aber die meisten kosten einfach sooo viel, einfach unglaublich!

Selbst habe ich einen Balgen mit speziell dazu passendem 50er Objektiv. Details möchte ich nicht nennen, weil ich auf der Suche nach einem zweiten Exemplar bin (der vorhandene ist etwas verbastelt...) und keine preistreibende Werbung machen möchte.

Klingt ja sehr mysteriös und ein wenig überflüssig!
Ich weiß was, aber ich sage nichts - vielen Dank für dieses Mehrwert!:D
 
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Daß man Balgengeräte in freier Wildbahn wenig sieht, ist leicht zu erklären: Sie sind relativ klobig, der Balgen selbst ist ein bißchen empfindlich (auch altersbedingt - wir reden von preisgünstigen Antiquitäten mit oft brüchig gewordenem Leder)...

Vermutlich markenabhägig.
Die paar Novoflex Balgen die ich habe, zeigen da keinerlei Probleme. Der Balgen ist dicht, und macht einen guten Eindruck, auch bei älteren Exemplaren (aber schon mit zwei Führungsschienen).
Hama-Balgen ebenso. Und alte Pentacon und Kiev Balgen tuns auch noch gut.
Selbst ein uralter Kilfitt-Balgen sieht noch ganz fit aus.

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Außerdem gibt es bei manchen Balgen mechanische Kollisionen mit modernen Kameras, z.B. durch den vorstehenden Griff oder die Bauhöhe des Gehäuses. Ein klein wenig Bastelbereitschaft gehört auf jeden Fall zum Balgengerät.

Z.B. einfach das untere feststehende Teil des Blitzvorbaues absägen :-)

EOS-Rebel-XT-Hacksaw-Job-.jpg


Oder halt mit Zwischenringen den Abstand erhöhen - auf Kosten der Ferngrenze.

An Vergrößerungsoptiken kann man z.B. mit einem Nikon EL Nikkor 50/2.8 gut arbeiten, die gibts um grob 40 Euro. Ein Rodenstock Apo Rodagon N 50mm/2.8 kostet um die 170 Euro rum - ist aber kein echtes Apo, wie man in den Rodenstock Datenblättern sehen kann.
In Normalstellung sind übliche hochwertige Vergrößerungsoptiken gut so im Bereich 1:2 bis 1:20 - falls der Balgen soweit zusammen geht / die Brennweite lang genug ist.
In Retrostellung dann grob von 2:1 bis vermutlich noch 1:10 rum.
Für Aufnahmen um 1:1 sind speziellere Optiken noch besser, Apo Rodagon D 75mm/4 oder 75mm/4.5. Oder ein Zeiss S-Planar 74/4 - oder noch einige andere Optiken.
 
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Balgen gibt es im Internet viele, aber die meisten kosten einfach sooo viel, einfach unglaublich!...

Ich würde ein Balgengerät mit M42 / M39 / Pentax / Nikon F /Contax/Yashica Mount empfehlen. M42 und M39 sehe ich dabei wirklich als Optimum - da gibts sowohl einfach und günstig Adapter vom Balgen auf das Kamerabajonett - als auch von Vergrößerungsoptiken mit oftmals M39 auf das M42 vom Balgengerät vorne. Bei den anderen Mounts wird das Finden eines passenden Adapters schwieriger.
NICHT Canon FD!!

Marke des Gerätes zum Beispiel Novoflex. Und dabei optimalerweise nicht das mit einem Rohr, sondern mit 2 oder 4 Rohren/Stäben unten. Die mit 4 Rohren sind die mit Einstellschlitten - erleichtert die Arbeit vom Stativ wesentlich.

Oftmals gibts die Novoflex Balgen auch mit Novoflex Optiken mit 60 oder 105mm Brennweite - das wäre auch schon ne Lösung.

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Klingt ja sehr mysteriös und ein wenig überflüssig!
Ich weiß was, aber ich sage nichts - vielen Dank für dieses Mehrwert!:D

Laß ihm doch die Freude :-)
Abseits der AF Optiken gibts viel zu entdecken, oftmals auch Neuland. Wenn er ne interessante Optik "entdeckt" hat, soll er sich ein zweites Exemplar suchen, und dann schreiben um was es sich handelt - mit Beispielbildern ;-)
Ich machs auch so - nur rechne ich mir nur schlechte Chancen aus überhaupt ein zweites bezahlbares Exemplar zu finden.

Hier gibts auch noch paar Anregungen - oder noch mehr Qual der Wahl, es gibt viele Optionen die zu guten Makrofotos führen können.
 
Moin Schoppi90,

vergiss den Balgen. Den brauchst Du für Blumen und Insekten nicht. Für Insekten wärst Du damit auch viel zu langsam. Den von Dir verlinkten Schmetterling hab ich mit dem Nikkor 105/2,8 VR fotografiert. Wobei der auch noch nicht richtig ausgerichtet ist. Mein erster aus der Saison 2012 ist da schon besser. Auch mit dem 105er.

Kauf Dir ein Tamron 90/2,8, das ist ein klasse Makroobjektiv zum günstigen Preis. Das benutzen auch einige Makrofreaks aus dem Makro-Forum, und da kannst Du richtig gute Makros finden :)

Gruß
Bernd
 
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Zur Makrofotografie:
Ich hab bisher versucht Blumen zu fotografieren, bin aber mit meinen Objektiven immer gescheitert, da ich keine perfekte Tiefenschärfe erzeugen konnte. Klar, die Blumen waren "scharf", aber man konnte beim leichten Ranzoomen keinerlei Konturen erkennen, die ich bei anderen Makrobildern finde.

Die Schärfentiefe bei Makroaufnahmen bewegt sich im Millimeterbereich und darunter.
Und das liegt nicht am Objektiv- das ist Physik und bei jeder Brennweite / Entfernung / Blende - Kombination gleich.

Ein paar Tipps aus der Praxis:
Autofocus und Makro geht nicht. Am Objektiv stellt man als "Schärfe" den gewünschten Abbildungsmassstab ein (Wann ist das Motiv so gross abgebildet, wie ich es will) und stellt dann über vor- und rückwärtsbewegen mit der Kamera scharf. Das geht mit einiger Übung mit Blitz oder echt kurzen Verschlusszeiten und nicht zu grossen Massstäben auch aus der Hand, bis etwa 1:1. Am Anfang werden die Bilder sicher immer unscharf, weil Du beim Auslösen den Schärfepunkt verziehst- das ist dasselbe, was auch Anfängern beim Schießen passiert. Das muß man üben.
Bei Kamera auf dem Stativ solltest Du immer einen Einstellschlitten verwenden, auch mit Makroobjektiv oder Zwischenringen, das erleichtert die Sache ungemein. Gibt's in der Bucht für unter 20 Euro. Am Stativ mit Fernauslöser arbeiten, nur seeeeehr teure (und schwere) Stative geben unter dem Fingerdruck am Auslöser nicht nach. Bei "normalen" Abbildungsmassstäben wie Landschaftsaufnahmen sieht man da nichts, aber bei Makro oder extremen Teles verrutscht das Bild schon mal. Bei Makro eben fast immer.
Bei statischen Motiven (Blume ohne Wind, irgendwelche unbelebten Objekte) kannst Du zur Erhöhung der Schärfentiefe mit "Focus stacking" arbeiten- Du machst mehrere Aufnahmen mit verschiedener Schärfenlage, die durch Verschieben der Kamera und nicht durch die Objektiveinstellung erzeugt werden, und eine Software kombiniert diese. Siehe https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=727595
Allgemein gilt: Makro gibt's nicht umsonst- nur mit entsprechendem Equipment und viel Zeit. Ich habe ein Novoflex- Balgengerät für Pentax (weil ich auch eine Pentax habe) mit dem 105er Objektivkopf- das geht dann von unendlich bis 1:1. Mit anderen Objektiven geht unendlich natürlich nicht am Balgengerät. Für diese Kombinationen, die es auch für Canon FD(!) gäbe, werden inzwischen leider unverschämte Preise gefordert (bis zu 3 * Neupreis...)
 
. . .
Ein paar Tipps aus der Praxis:
Autofocus und Makro geht nicht.

Na ja, "geht nicht" würde ich jetzt nicht sagen. Bei der Größe Blumen und Schmetterlingen geht es schon. Die beiden verlinkten Schmetterlinge sind mit AF gemacht. Auch viele Libellen-Fotos habe ich schon mit AF gemacht.

@Schoppi90: Wenn Du das Geld für ein Makroobjektiv nicht ausgeben willst, kauf Dir eine Vorsatzlinse (Achromat, Raynox, keine einfache Nahlinse!). Viele excellente Beispiele findest Du hier im Forum z.B. bei ConradB, der macht viele Makros damit.

Sieh Dir auch mal seinen Sammelthread Makroaufnahmen an, da sind auch von anderen tolle Beispiele drin.

Gruß
Bernd
 
Ich hatte manchmal auch meinen Laptop dabei und hab auf ner Wiese ein Hightechbasis aufgebaut, auf die die CIA stolz gewesen wäre;-)

Selbst mit dem MF über EOS Utility hab ich meine Effekte nicht erzeugen können..

Naja, ich hab jedenfalls mal den ConradB angeschrieben und hoffe auf gute Tipps.
Euch allen noch mal vielen, vielen Dank!

Grüße aus Berlin!

P.S. Werde euch dann meine ersten Bilder hier hin posten ;-)
 
I
Abseits der AF Optiken gibts viel zu entdecken, oftmals auch Neuland. Wenn er ne interessante Optik "entdeckt" hat, soll er sich ein zweites Exemplar suchen, und dann schreiben um was es sich handelt - mit Beispielbildern ;-)

So, die Suche hatte Erfolg: Es ist das Ihagee/Pentacon Balgengerät mit Einstellschlitten. Eine ausführliche Beschreibung gibt es hier.

Ich habe die Bajonett-Ausführung samt dem seltenen Tessar 2,8/50 in der versenkten Fassung. Feine Sache, Fokussierung geht mit diesem Objektiv bis Unendlich. Das Exakta-Bajonett ist halt leider ein Exot, und die universellere M42-Version (mein neues) ziemlich selten. Die Dinger werden deutlich teurer gehandelt als normale M42-Balgengeräte, aber der Einstellschlitten macht das wieder wett.
 
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