karry
Themenersteller
Hallo!
Ich besitze seit einiger Zeit das alte Canon 70-210 F4 Schiebezoom (20 Jahre alt) und wollte es einfach mal wissen: Wie schlägt es sich gegen das Canon 70-200 F4 L?
Vielleicht interessiert`s ja jemanden...
Haptik/Bauweise:
das L ist logischerweise wertiger verarbeitet, aber auch das non-L (ich nenn`s jetzt einfach mal "das alte") macht einen sehr robusten Eindruck.
Das alte wiegt mit 605 g "nur" 100g weniger als das L mit 705 g, an meiner 10D fällt das kaum auf.
Beide haben eine Naheinstellgrenze von 1,2 m, das alte bildet dabei wegen etwas größerer Brennweite größer ab. Logisch...
Größenvergleich:
Anhang anzeigen 352784 Anhang anzeigen 352785
(Beim 2. Bild musste ich die Objektive deshalb hinlegen, weil das alte einfach nicht ausgezoomt bleiben wollte - der Tubus rutschte nach und nach langsam rein....
)
Bei beiden dreht die Frontlinse nicht mit.
Mir persönlich gefällt der Schiebemechanismus zum zoomen, das geht so wunderbar schnell...Ansichtssache.
Preis:
~500€ gebraucht (das L) gegen knapp 100€ gebraucht. Das ist - gerade für Einsteiger/Schüler/Studenten etc. schon ein gravierender Unterschied.
AF:
Klar, das L ist mit USM ausgestattet und daher schnell und leise beim Fokussieren. Das alte ist laut (ungefähr wie das 50 F1.8 II) und langsamer, bei gutem Licht fällt der Geschwindigkeitsunterschied aber nicht so sehr auf (bei schlechter Beleuchtung pumpt das alte schon mal 1-2 Sek, bis der Fokus sitzt).
Mir war das alte bisher immer schnell genug, für ein Hobby-Fussballturnier (es war bewölkt, musste mit ISO 1600 fotografieren) hatte es gereicht. Meine Ausschussquote betrug damals nicht mal 1% (sprich: von 60 Fotos waren 59 da scharf, wo ich scharfgestellt hatte).
Optische Qualtitäten:
Ich habe beide Linsen fast nur bei Offenblende gegeneinander antreten lassen!
Jetzt kommt`s.
Das alte kann knackscharf. Kann deshalb, weil es eben manchmal so toll scharf ist, dass es wehtut, aber dann wieder einen leichten "Milchschleier" über das ganze Bild hat und Schärfe/Kontrast verliert.
Der Kontrast ist allgemein einen Tick schlechter als beim L, zudem bilden sich leicht CA`s, vor allem zu den Bildrändern hin (--> lieber in RAW fotografieren, da werden die CA`s zum Teil herausgefiltert).
Bei Offenblende ist die Vignettierung des alten bei max. Zoom etwas stärker als beim L, bei kürzeren Brennweiten hab ich`s nicht getestet.
Was mir auch noch aufgefallen ist:
Das L hat ein schöneres, ruhigeres Bokeh. (Kann das sein? Dachte, das hängt von der Anzahl der Blendenlamellen ab, und die ist gleich..
)
Nachbearbeitung der Bilder:
Die Bilder vom alten brauchen ein bischen Nachbearbeitung - dann werden sie richtig gut. Fast immer hilft eine Tonwertkorrektur (es fehlen meist die Tiefen) und eine Kontrastanhebung, und schon wird (fast) die "Knackigkeit" des L erreicht...
Mein Fazit:
Ich werde das L behalten.
Trotzdem bin ich nicht unzufrieden mit dem alten, hat es doch für wenig Geld gute Dienste geleistet und eine (wie ich finde) recht ordentliche optische Qualität abgeliefert, mit etwas Nachbearbeitung sogar eine gut bis sehr gute. Für den Einstieg auf jeden Fall geeignet und mit der durchgängigen Blende 4 doch recht lichstark!
Alle Beispielbilder in Raw, Entwicklung ohne irgendwelche Parameter zu verstellen (Standardeinstellungen im Rawshooter). Die Crops sind absolut unbearbeitet, die verkleinerten Bilder sind leicht nachgeschärft. Links immer das L.
Beide scharf bei Offenblende:
Anhang anzeigen 352780 Anhang anzeigen 352781
ich weiss, das L Bild erscheint schärfer, wegen anderem Lichteinfall etc...
ein anderes vielleicht..
Anhang anzeigen 352786
Ich besitze seit einiger Zeit das alte Canon 70-210 F4 Schiebezoom (20 Jahre alt) und wollte es einfach mal wissen: Wie schlägt es sich gegen das Canon 70-200 F4 L?

Vielleicht interessiert`s ja jemanden...
Haptik/Bauweise:
das L ist logischerweise wertiger verarbeitet, aber auch das non-L (ich nenn`s jetzt einfach mal "das alte") macht einen sehr robusten Eindruck.
Das alte wiegt mit 605 g "nur" 100g weniger als das L mit 705 g, an meiner 10D fällt das kaum auf.

Beide haben eine Naheinstellgrenze von 1,2 m, das alte bildet dabei wegen etwas größerer Brennweite größer ab. Logisch...
Größenvergleich:
Anhang anzeigen 352784 Anhang anzeigen 352785
(Beim 2. Bild musste ich die Objektive deshalb hinlegen, weil das alte einfach nicht ausgezoomt bleiben wollte - der Tubus rutschte nach und nach langsam rein....

Bei beiden dreht die Frontlinse nicht mit.
Mir persönlich gefällt der Schiebemechanismus zum zoomen, das geht so wunderbar schnell...Ansichtssache.
Preis:
~500€ gebraucht (das L) gegen knapp 100€ gebraucht. Das ist - gerade für Einsteiger/Schüler/Studenten etc. schon ein gravierender Unterschied.
AF:
Klar, das L ist mit USM ausgestattet und daher schnell und leise beim Fokussieren. Das alte ist laut (ungefähr wie das 50 F1.8 II) und langsamer, bei gutem Licht fällt der Geschwindigkeitsunterschied aber nicht so sehr auf (bei schlechter Beleuchtung pumpt das alte schon mal 1-2 Sek, bis der Fokus sitzt).
Mir war das alte bisher immer schnell genug, für ein Hobby-Fussballturnier (es war bewölkt, musste mit ISO 1600 fotografieren) hatte es gereicht. Meine Ausschussquote betrug damals nicht mal 1% (sprich: von 60 Fotos waren 59 da scharf, wo ich scharfgestellt hatte).
Optische Qualtitäten:
Ich habe beide Linsen fast nur bei Offenblende gegeneinander antreten lassen!
Jetzt kommt`s.
Das alte kann knackscharf. Kann deshalb, weil es eben manchmal so toll scharf ist, dass es wehtut, aber dann wieder einen leichten "Milchschleier" über das ganze Bild hat und Schärfe/Kontrast verliert.
Der Kontrast ist allgemein einen Tick schlechter als beim L, zudem bilden sich leicht CA`s, vor allem zu den Bildrändern hin (--> lieber in RAW fotografieren, da werden die CA`s zum Teil herausgefiltert).
Bei Offenblende ist die Vignettierung des alten bei max. Zoom etwas stärker als beim L, bei kürzeren Brennweiten hab ich`s nicht getestet.
Was mir auch noch aufgefallen ist:
Das L hat ein schöneres, ruhigeres Bokeh. (Kann das sein? Dachte, das hängt von der Anzahl der Blendenlamellen ab, und die ist gleich..

Nachbearbeitung der Bilder:
Die Bilder vom alten brauchen ein bischen Nachbearbeitung - dann werden sie richtig gut. Fast immer hilft eine Tonwertkorrektur (es fehlen meist die Tiefen) und eine Kontrastanhebung, und schon wird (fast) die "Knackigkeit" des L erreicht...
Mein Fazit:
Ich werde das L behalten.
Trotzdem bin ich nicht unzufrieden mit dem alten, hat es doch für wenig Geld gute Dienste geleistet und eine (wie ich finde) recht ordentliche optische Qualität abgeliefert, mit etwas Nachbearbeitung sogar eine gut bis sehr gute. Für den Einstieg auf jeden Fall geeignet und mit der durchgängigen Blende 4 doch recht lichstark!
Alle Beispielbilder in Raw, Entwicklung ohne irgendwelche Parameter zu verstellen (Standardeinstellungen im Rawshooter). Die Crops sind absolut unbearbeitet, die verkleinerten Bilder sind leicht nachgeschärft. Links immer das L.
Beide scharf bei Offenblende:
Anhang anzeigen 352780 Anhang anzeigen 352781
ich weiss, das L Bild erscheint schärfer, wegen anderem Lichteinfall etc...
ein anderes vielleicht..
Anhang anzeigen 352786