Der Vorzug des 24-105L ist vor allem die 4er Blende und der gewisse Schutz gegen Umwelteinflüsse. Die Bildqualität ist nicht schlecht und sicher besser als beim 24-240er im selben Brennweitenbereich, aber mal eben auf 240mm zu croppen, das gibt das Objektiv dann doch nicht her in akzeptabler Bildqualität, denn so richtig makellos scharf ist es auch nicht. Vielleicht kann man bis 135mm oder 150 croppen wenn es unbedingt sein muss, aber 200mm oder noch mehr ist dann schon wirklich nur noch für dokumentarische Zwecke brauchbar. Dafür allerdings kann man das schon machen. Aber ein so entstandenes Bild wird sich z.B. an der Wand sicher nicht uneingeschränkt gut machen. Wenn das 24-240er schon da ist, würde ich es einfach weiter nutzen. Ist doch ein cooles Objektiv.
Wenn man eine gravierende Verbesserung in der Bildqualität will, muss man auf 24-70 und 70-200 gehen, aber das gibt es in RF ja leider nur in sehr teuer bisher.
Vielleicht kannst du ja in einem Programm (Lightroom z.B.) auslesen, bei welchen Brennweiten deine meisten gelungenen Fotos gemacht wurden. Vielleicht wird der obere Brennweitenbereich ja garnicht so viel genutzt, oder jedenfalls nicht für die Fotos, an denen man sich hinterher am meisten freut. Falls der obere Brennweitenbereich nur genutzt wird "weil er halt da ist", da aber garnicht so die entscheidenden Fotos enstehen, dann wäre das 24-105L sicher eine attraktiv Option. Das würde ich mal nachschauen; wie eigentlich das Fotoverhalten real aussieht. Denn manchmal täuscht man sich da. Ich z.B. bin immer der Überzeugung, dass ich 24mm quasi nicht nutze an meinen Zooms und hauptsächlich von 30mm aufwärts unterwegs fotografiere, aber es entstehen doch mehr meiner gut bewerteten Fotos als ich meine auch im weitesten Winkel.